Hybridfilter - jemand Erfahrung?

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Ender schrieb:

      Die "Wahrheit" liegt für den Fotografen frei bestimmbar dazwischen (also zwischen den "weisse Wand" Werten und zwischen denen "huch Reflexionen im Wasser sind weg, Bild ist insgesamt 4 Blenden dunkler", denn Du weisst ja nicht welchen Helligkeitseindruck das nun "bereinigte" Wasser auf dem Bild haben soll. Am Ende liegt ja nicht das nach irgendwelchen objektiven Masstäben belichtete Bild sondern der Gesamteindruck.

      Dass Polfilter polarisiertes Licht sperren, ist ja genau das Ziel?! Welchen Sinn macht es also, über eine Reduktion von Blendenstufen nachzudenken oder über unterschiedliche Filter-Güten, wenn man es an (subjektiven) Motiven mit viel polarisiertem Licht messen oder festmachen will?

      Wenn man wissen will, wieviel Blendenstufen Polfilter allgemein oder ein bestimmter Polfilter denn tatsächlich unabhängig seiner Funktion schluckt, dann kann man es doch nur an Motiven festmachen, die nur unpolarisiertes Licht auf den Filter treffen lassen - eben beispielsweise eine weisse Wand. Logischerweise, wie ich oben schon schrieb.
    • es ist schon erstaunlich wie genau ihr das Thema unter die Lupe nehmt. Respekt.

      Bleibt noch die Frage, ob der Hersteller beim Hybrid die leichte zusätzliche Verdunklung durch den Polfilter aus dem ND rausgenommen hat oder nicht.

      >>> Hersteller fragen oder einfach kaufen, ausprobieren und hier Erfahrung posten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • Ein gutes Beispiel ist ja auch, wenn man z.B. aus größerer Höhe eine Landschaft aufnimmt, über der sich ein von der Sonne angestrahlter Dunstschleier befindet. Hier erzeugen Abermilliarden von winzigen Wassertröpfchen polarisiertes Licht, die ein Polfilter heraus nimmt. In diesem Fall ist es natürlich so, dass der Polfilter das Bild pseudo um 2 bis 3 Blendenstufen abdunkelt, aber er nimmt im Prinzip nur die Helligkeit der Reflexionen heraus, wodurch das Bild insgesamt dunkler erscheint. Hält man ihn hingegen auf eine Fläche von der kein polarisiertes Licht reflektiert, ist die Abdunklung minimal. Die Einstellung (Drehung) des Filters spielt dabei natürlich auch noch eine Rolle. Man kann also nicht grundsätzlich sagen, ein Polfilter dunkelt um "X" Blendenstufen ab, basta. Die Stärke der Abdunklung ist immer abhängig vom Motiv und bei linearen Filtern von der Einstellung.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • Den Link von B&W habe ih mir mal angeklickt. Und was ich da so gelesen habe, schafft nicht gerade Vertrauen. Da schwingne laut B&W also Partikel, und die Photonen gehen in der Vorzugsrichutng durch das Gitter und beim zirkularen Polfilter wird das Licht anschließend in eine Rotation versetzt. Nun habe ich mal die RWTH Aachen besucht, und da habe ich bezüglich Licht, Wellen und Photonen das Ganze ein wenig anders in Erinnerung.

      Aber mal ein einfaches Beispiel aus der Praxis: Ein linearer Polfilter filtert in einer bestimmten Ebene. Und um den Effekt den Verhältnissen anupassen, ist ein Linearer Polfilter i.d.R. drehbar. Legt man 2 lineare Filter überienander und verdreht einen um 90°, erscheint das als fast lichtundurchlässig. Schaut man durch einen linearen Polfilter auf eine schräg stehende Scheibe, kann man sehen, wie der Effekt wirk. In einer Stellung werden die Reflektionen stark heraus gefiltert, die Scheibe erscheint sehr gut durchsichtig. 90° verdreht werden die Reflektionen fast 100% durchgelassen, aber das restliche Licht gedämpft. Die Scheibe erscheint deutlisch stärker reflektierend und weniger durchsichtig.

      Bei einem zirkularen Polfilter wir im PDF von B&W erklärt, es handelt sich um das gleiche Prinzip, lediglich anschließend wird das Licht in Rotation versetzt. Wäre das so, dann müßte ein Drehen des Filters etwas bewirken. Zirkulare Polfilter sind aber in der Regel nicht drehbar eingefaßt und einen Einfluß der Lage konnte ich bisher auch nicht beobachten.

      Was die Durchlässigkeit besonders von high Transmission Filtern berifft: Ein Polfilter mit hoher Güte sperrt im Idealfall das Licht quer zur Durchlassrichtung komplett und läßt fas Licht in Polarisatiomsrichtung komplett durch. Das heißt, hinten kommt nur 50% dessen raus, was vorne rein kommt. Ein Filter mit höherer Durchlässigkeit macht das dann auf Kosten der Güte, was aber wiede nicht Sinn der Sahe sein sollte.
    • Ralf Neverland schrieb:

      es ist schon erstaunlich wie genau ihr das Thema unter die Lupe nehmt. Respekt.

      Bleibt noch die Frage, ob der Hersteller beim Hybrid die leichte zusätzliche Verdunklung durch den Polfilter aus dem ND rausgenommen hat oder nicht.

      >>> Hersteller fragen oder einfach kaufen, ausprobieren und hier Erfahrung posten.
      Um der Sache ein Ende zu bereiten, wollte ja nicht mehr dazu schreiben, habe ich meine Polarpro Filter vermessen.

      Mein Pol hat einen Verlängerungsfaktor von 5.33 und entspricht 2.41 Blendenstufen.
      Damit komme ich beim N8+Pol als Kombi auf effektive ND14 (wer möchte kann es gerne bis auf die letzte Kommastelle ausrechnen und an die Wand kleben).

      Allerdings im Alltag und in der Luft interessieren diese Werte kaum, je nach Flugrichtung und Winkel der Kamera ändert sich so einiges mit Pol, Helligkeit, Farbe, Kontrast, Spiegelung, Reflexionen, usw., ob es jetzt ND14 oder ND16 ist, total egal.
    • balloonix schrieb:

      Legt man 2 lineare Filter überienander und verdreht einen um 90°, erscheint das als fast lichtundurchlässig.
      Nebenbei die Funktionsweise von allen variablen ND-Filtern, die deshalb genau so aufgebaut sind, dass zwei lineare Polfilter-Ebenen gegeneinander verdreht werden können.

      balloonix schrieb:

      Ein Polfilter mit hoher Güte sperrt im Idealfall das Licht quer zur Durchlassrichtung komplett und läßt fas Licht in Polarisatiomsrichtung komplett durch. Das heißt, hinten kommt nur 50% dessen raus, was vorne rein kommt. Ein Filter mit höherer Durchlässigkeit macht das dann auf Kosten der Güte, was aber wiede nicht Sinn der Sahe sein sollte.
      Korrekt, deshalb schrieb ich oben, dass auch gute HT-Polfilter die Lichtdurchlässigkeit um mindestens eine Blendenstufe reduzieren.
    • Und dann können wir bei linearen Polfilern auch schnell testen, ob ein HT Polfilter auch wirklich gut ist: Legt man zwei 90° verdreht aufeinander, sollte das Paar fast undurchlässig sein. Legt man sie in gleicher Ausrichtung aufeinander, sollte der Unterschied zwischen einem Filter und Beiden nur gering sein.

      Und wer ganz billig einen Polfilter haben möchte, geht mal wieder ins Kino, einen 3D Film gucken. Die 3D Technik im Kino benutzt in der Regel auch Polfilter. Bei vielen Kinos kann man die Brillen mitnehmen.
    • balloonix schrieb:

      Und wer ganz billig einen Polfilter haben möchte, geht mal wieder ins Kino, einen 3D Film gucken. Die 3D Technik im Kino benutzt in der Regel auch Polfilter. Bei vielen Kinos kann man die Brillen mitnehmen.
      Man sollte sie in den allermeisten Fällen sogar mitnehmen, gleichgültig ob Abgabeboxen vorhanden sind. Sonst darf man sie beim nächsten 3D-Film nämlich noch mal bezahlen. :)