DJI Batterie wartung - Entladen.

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    • DJI Batterie wartung - Entladen.

      Ich habe am 22. Dez. mit dem DJI Kundendienst telefoniert um eine defekte Inspire Batterie zu reklamieren.
      Dabei habe ich mal gefragt, ob die Batterie zum kalibrieren nicht mehr regelmäßig unter 8% entladen werden muss.

      Ich habe dem gesagt, das ich in einem Forum gelesen habe, das dies nicht mehr in den neuen Handbüchern steht.
      (Irgendjemand hatte dies mal hier behauptet, ich finde es es auf die schnelle nicht.)

      Die Antwort ist "This is Bullshit"....

      DJI schreibt das Entladen in neueren Handbüchern immer noch vor, so gar in kürzeren Zeitabständen. Waren das beim P2 noch alle 20 Lade Zyklen, steht im aktuellen Handbuch des Inspire Pro, sogar etwas von 10 Lade Zyklen!
      Quelle: Handbuch Inspire Pro User Manual v1.2 Seite 24. Ich habe hier mal einen Screenshot angehängt.

      Im aktuellen Handbuch v1.8 des Phantom 3 Seite 21 ist aber ein Fehler, dort wird beschrieben, wie die Batterie entladen wird, aber die Angabe nach wie vielen Zyklen dies geschehen soll fehlt dort.

      Der Mitarbeiter vom DJI Support empfiehlt regelmäßig die Batterie auf unter 8% zu entladen und dann sofort danach wieder voll aufzuladen. Dies ist notwendig um die Kapazitäts / Füllstands Anzeige zu kalibrieren.

      Am besten macht man das vor einem Flug, weil die Batterie soll ja auch nicht längere Zeit voll geladen herumliegen.
      Bilder
      • Batterie.png

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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von phantm-pilot ()

    • phantm-pilot schrieb:

      Ich habe dem gesagt, das ich in einem Forum gelesen habe, das dies nicht mehr in den neuen Handbüchern steht.
      (Irgendjemand hatte dies mal hier behauptet, ich finde es es auf die schnelle nicht.)

      Die Antwort ist "This is Bullshit"....

      DJI schreibt das Entladen in neueren Handbüchern immer noch vor, so gar in kürzeren Zeitabständen.

      This is Bullshit!

      Und ich frage mich, warum man sich etwas ins Ohr säuseln lässt, wenn man doch selbts mal kurz nachschauen kann, denn alle Manuals stehen ja zum Download zur Verfügung?

      Tatsache ist, dass das einzige Manual (auf den meist aktuelleren US-Seiten), wo DJI es noch empfiehlt, ist das englische Inspire 1 Manual v2.0. Auch im deutschen Handbuch ist davon nichts zu lesen.
      Und ansonsten steht es in keinem der aktuellen Handbücher mehr drin, zumindest nicht in den Manuals Mavic v1.2, P4 v1.2, P4P v1.0, P3P v1.8, und Inspire 2 v1.0.

      Fakt ist ausserdem, dass die Tiefentladung einzig und allein dazu dient, die vollkommen unzuverlässige, da ausschließlich auf Schätzung berechnete Prozentanzeige auf die tatsächlichen Zellspannungen zu kalibrieren.
      Wie unzuverlässig die Prozentanzeige ist, kann man selbst überprüfen, indem man sich angewöhnt, selbst während der Flüge mal die Prozentanzeige mit den aktuellen Zellspannungen zu vergleichen. Die gehen nämlich auch gerne mal auf bspw. unter 3,6V, während noch lustig 70% Restkapazität vorgegaukelt wird.

      Fakt 2: Jede Tiefentladung zur Kalibrierung schadet der Lebensdauer der Akkus. Natürlich ist die Prozentanzeige ja aber so schön einfach und nachvollziehbar, statt sich mit Volt auseinandersetzen und darauf achten zu müssen. Und selbstverständlich empfiehlt DJI die Tiefentladung auf Anfrage, denn der Geschäftszweck ist nicht die Maximierung der Lebensdauer ihrer mit hoher Gewinnmarge versehenen Akkus, sondern deren Verkauf.

      Wie man das mit der Tiefentladung nun handhabt, muss dann jeder für sich selbst entscheiden.
      Ich habe die Spannungsanzeige oben rechts immer eingeblendet und die Akku-Übersicht auf C2 liegen, so dass ich sie mir jederzeit holen kann (insbesondere auch im Winter wegen der Temperaturen).
    • Fakt ist aber auch, dass die Zellspannung von vielen Faktoren abhängig ist und die Spannungskurve so flach, daß man über die Zellspannung nie einen genauen Ladezustand ermitteln kann. Das kann man aber über Strom und Zeit sehr genau. Aber wenn man immer hineingeladene mAh addiert und entnommene mAh subtrahiert, addieren sich die Messfehler im Laufe der Zeit zu einer unbekannten Größe. Dazu kommt, daß die Selbstentladung der Zellen unterschiedlich ist. Die tatsächliche Kapazität der Zellen ändert sich auch im Laufe der Zeit. Eine einigermaßen genau Anzeige des Ladezustandes ist deshalb nur möglich, wenn die tatsächliche Kapazität bekannt ist. Dazu ist es nötig, den Akku einmal komplett zu entladen und anschließend wieder zu laden. Und das Fortschreiben des Ladezustandes über Strommessung funktioniert zwar gut und kann über das Voll laden auf 100% gesetzt und damit aber eben auch nur auf 100% gesetzt werden. Wann dann beim Entladen z.B. 50% erreicht werden, kann man nur erkennen, wenn man die entladenen Ladungsmenge kennt und die tatsächlichen Kapazität.

      Wenn ein Hersteller dazu eine Empfehlung gibt, werden da sicherlich die Techniker eine Meinung zu haben, das Marketing wird da aber auch ein Wort mitreden.

      Jedes Entladen und voll Laden zum Kalibrieren ist ein Zyklus, für den man keine Flugminute bekommt. Das kostet. Dafür bringt es etwas mehr Sicherheit bei der Anzeige des Ladezustandes. Wie oft man das machen soll, ist auch eine Frage, wo man die Prioritäten setzt.
    • Eine Tiefentladung liegt nur vor, wenn der Akku unter der Ladeschlusspannung entladen wird. Wir reden hier von einer Entladung auf unter 8% z.B. 5% da kann von einer schädlichen Tiefentladung keine Rede sein.
      Außerdem wird dann ja zeitnah sofort wieder aufgeladen.

      Es ist auch kein Grund zu streiten, dein Akku ist dein Eigentum, du kannst jederzeit damit machen, was dir beliebt, rein deine eigene Entscheidung.

      Ansonsten ruf den DJI Kundendienst an und las dich da beraten, wenn du dir nicht sicher bist.
    • balloonix schrieb:

      Jedes Entladen und voll Laden zum Kalibrieren ist ein Zyklus, für den man keine Flugminute bekommt. Das kostet. Dafür bringt es etwas mehr Sicherheit bei der Anzeige des Ladezustandes. Wie oft man das machen soll, ist auch eine Frage, wo man die Prioritäten setzt.
      Na den "Schaden" kann man minimieren indem man nach einen Flug den fast leeren Akku endgültig entladet und dann für den nächsten Flug voll aufladet.

      Extra für die Kalibrierung ist ein Zyklus zu verschwenden nicht wirklich nötig.
    • phantm-pilot schrieb:

      Eine Tiefentladung liegt nur vor, wenn der Akku unter der Ladeschlusspannung entladen wird. Wir reden hier von einer Entladung auf unter 8% z.B. 5% da kann von einer schädlichen Tiefentladung keine Rede sein.

      Tja, wer weiss, sie ist ja offenbar nicht richtig kalibriert.

      Aber stimmt schon, für wen eine Empfehlung Sinn macht, seinen Akku auf 5% oder 8% (was denn nun?) zu entladen, damit die % Angabe wieder richtig funktioniert, der macht es einfach. :D
    • skyscope schrieb:

      phantm-pilot schrieb:

      Eine Tiefentladung liegt nur vor, wenn der Akku unter der Ladeschlusspannung entladen wird. Wir reden hier von einer Entladung auf unter 8% z.B. 5% da kann von einer schädlichen Tiefentladung keine Rede sein.
      Tja, wer weiss, sie ist ja offenbar nicht richtig kalibriert.
      Während des normalen Betriebes ist die Spannungskurve recht flach. Deshalb ist der Ladezustand nicht genau zu erkennen. Am Ende der Entladung, wenn es um die letzten Prozente geht, wird die Entladekurve sehr steil. Das kann die Elektronik gut erkennen. Deshalb braucht man zum Erkennen des Entladeendes keine kalibrierte Ladezustandserkennung, kann aber damit diese Erkennung kalibrieren.
    • Also Frage an DJI gemailt: Why is a full charge/discharge needed after every 20 battery cycles?

      Antwort: After prolonged use, the internal charge indicator thresholds can become less accurate. Performing a full charge/discharge cycle can re-calibrate the charging parameters and extend the life of the battery.


      -> google.de/?gws_rd=ssl#q=%22Why…very+20+battery+cycles%22 :D
    • Auch scheint der DJI-Support hier nicht konsequent zu sein in seinen Aussagen. Auch 'duke-f' hat in der Sache mal beim Support angefragt und auf den Sachverhalt der zyklischen Entladung und dem zwischenzeitlich nicht mehr vorhandenen Hinweis in den Anleitungen hingewiesen. Hier kurioser Weise hieß es, dass sei nicht mehr notwendig sei.

      Wir diskutieren hier über einen Sachverhalt, den DJI aus irgendwelchen Gründen "bewusst" aus den Handbüchern entfernt hat. Woher soll jetzt der einezelne DJI-Anwender erfahren wie er seine Akkus korrekt handhaben soll, wenn er nicht zufällig bei DJI anruft und nochmals rein zufällig an einen bestimmten Mitarbeiter gerät, der einem einen solchen Hinweis gibt welcher wiederum entgegen den Empfehlungen in den "Sicherheitshinweisen zur DJI intelligent Battery" unter "Batteriewartung" gleich im ersten Punkt steht, dass die zu erwartenden Lebensdauer bei einer Tiefentladung zurück geht?

      Daher müsste eine weitere Frage auf oben genannte Antwort sein "Warum hat DJI seinen Hinweis dahingehend aus den Handbüchern entfernt?".

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von quadle ()

    • ich kann da aus technischer Sicht nicht mitreden. Aber wenn man bei Anzeige 30% immer landet, ist es doch egal, ob man jetzt noch ein paar Prozent mehr oder weniger übrig hat. Oder liege ich da falsch und diese Anzeige kann viel weiter als 15% daneben liegen?

      Was passiert eigentlich wenn der Lipo annähernd leer ist und der Copter noch in der Luft? Fällt das Teil plötzlich runter wie ein Stein? Oder geht er in einen schnellen unkontrollierten Sinkflug über?
    • phantm-pilot schrieb:

      Bei der letzen Warnstufe landet der Kopter , da wo er grade ist, an Ort und Stelle.
      okay. Das war mir klar. Das habe ich sogar schon mal ausprobiert. Aber was passiert, wenn während dieser erzwungenen Landung der Saft komplett ausgeht? bzw. kurz vorher? Und um den Bezug zur eigentlichen Fragestellung wieder herzustellen: Auf welcher Basis (Messwert oder ungenaue Prozentangabe) wird diese Notlandung eingeleitet?

      Oder nochmal anders gefragt: Ist es überhaupt möglich den Lipo in der Luft komplett leerzufliegen bis der Copter wie ein Stein herunterfällt? Vorausgesetzt man hält sich an die maximale Flughöhe von 100 Meter.

      Hm. Das wird jetzt verzwickt. Die Frage lautet ja ganz einfach, ob man das macht mit der Tiefentladung oder nicht. Also die Notlandung würde ich eventuell riskieren -- das Herunterfallen wie ein Stein aber sicher nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • Wenn der Saft komplett ausgeht, ist der Kopter tot und fällt runter wie ein Stein

      Ralf Neverland schrieb:

      ich kann da aus technischer Sicht nicht mitreden. Aber wenn man bei Anzeige 30% immer landet, ist es doch egal, ob man jetzt noch ein paar Prozent mehr oder weniger übrig hat. Oder liege ich da falsch und diese Anzeige kann viel weiter als 15% daneben liegen?

      Ein Akku verliert Kapazität. Irgendwann hat er nur noch 70% der Nennkapazität. Wenn dann eine unkalibrierte Elektronik 30% anzeigt, wäre er aber tatsächlich auf 0%. Davor kommt aber zum Glück noch ein Bereich, in dem die Spannung schnell abfällt. Also bevor es wirklich 0% sind, erkennt die Elektronik über die Spannung, dass da was nicht stimmt. Ist die Flughöhe dann zu groß, kann man in die Situation kommen, dass es für eine Landung nicht mehr reicht. Aber auch eine erzwungene Notlandung kann mal im Fischteich enden.
    • Ralf Neverland schrieb:

      Oder nochmal anders gefragt: Ist es überhaupt möglich den Lipo in der Luft komplett leerzufliegen bis der Copter wie ein Stein herunterfällt? Vorausgesetzt man hält sich an die maximale Flughöhe von 100 Meter.
      Aber sicher, vor allem im Winter beim Flug mit zu niedrigeren Akku-Temperaturen oder auch genau umgekehrt im Sommer, wenn die Akku-Temperaturen zu hoch steigen. Wenn die Spannung einer Zelle unter 3,3V fällt, schränkt der Flightcontroller die Leistung ein, wenn sie unter 3V fällt, schaltet der Akku ab - nennt sich LVC (Low Voltage Cutoff). Kein Saft = freier Fall.

      Da muss man inzwischen aber schon einiges an Warnungen, zumindest in der GO App, ignorieren.
    • Knapp unter 3V hatte ich schon beim P3P auf der Anzeige stehen gehabt. Da war der Akku sehr kalt und es war im Steigflug kurz nach dem Start. Dann habe ich sofort Schub weg genommen, bin auf niedrige Höhe gesunken. Das dürfte dann ganz dicht an der Grenze gewesen sein. Allerdings hatte der Akku einen hohen Ladezustand, der Spannungseinbruch kam durch niedrige Temperaturen und hohe Last. Es gibt aber hier auch Berichte von Leuten, die weniger Glück hatten, da ist der Kopter dann mit stehenden Motoren abgestürzt.