Naza-M - Flugverbotszonen / No FLY Zones

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    • Naza-M - Flugverbotszonen / No FLY Zones

      Mit der Einführung der Firmware und Software Version 3.0 für die Dji Naza-M Flugsteuerung (z.B. im Dji Phantom 2 und Dji Phantom 2 VISION, Dji Phantom 3 Professional und Advanced - Dji Inspire 1) hat Dji die so genannten "No FLY Zones" eingerichtet.

      Das sind Flugverbotszonen, in denen der Copter nicht mehr starten oder nicht hineinfliegen kann. Primär sind das z.B. Flughäfen, die auch in der ICAO Karte für Luftrecht und Flugsicherung eingezeichnet sind.
      Außerdem gibt es zusätzlich noch so genannte "No Waypoint Zones", in denen kein autonomes Fliegen mittels Waypoints möglich is und keine Waypoints gesetzt werden können (z.B. mittels Dji Ground Station App)

      Das ganze fällt unter die Dji Initiative: Fly safe!

      Eine weltweite Liste dieser No-Fly-Zonen findet ihr hier:
      Link zur DJI Webseite

      Eine weltweite Liste der No-Waypoint-Zonen findet ihr hier:
      Link zur DJI Webseite

      Wie funktionieren diese Flugverbotszonen in Kombination mit der Naza-M Flugsteuerung?

      Ersteinmal gibt es bei den No-Fly-Zones zwei Kategorien dieser Restricted Aread / Flugverbotszonen: Kategorie A und Kategorie B
      Bei den No-Waypoint-Zones gibt es nur Zonen der Kategorie A

      Kategorie A

      Kategorie A umfasst große Flugplätze und internationale Flughäfen.

      Um diese herum wurde eine Sicherheitszone von 8km eingerichtet (5 Meilen):



      Zone 1:

      Innerhalb dieser 8 Meilen gibt es eine engere Zone von 2,4 km Radius (1,5 Meilen), in denen der Copter nicht einmal starten kann:



      Sollte man ohne GPS Signal in eine solche Zone eingeflogen sein und wieder GPS Verbindung bekommen, wird der Copter automatisch und sofort gelandet. Mann kann zwar noch navigieren - aber nicht mehr steigen (ähnlich dem Battery Level 2 Warning)

      Zone 2:

      Im Bereich zwischen diesem engeren Ring (2,4 km) und dem äußeren Ring (8 km) gibt es einen Trichterförmigen Bereich, in dem man fliegen kann. Mit steigender annäherung an den inneren Ring nimmt die zulässige / vorgegebene maximale Höhengrenze ab von anfangs 121 Metern (400 Fuß) Höhe bis hin zu 10,6 Metern (35 Fuß) Höhe:



      Sollte man in diese Zone eingeflogen sein und über der maximalen Höhengrenze sein (z.B. weil man kein GPS Signal hatte) und dann wieder GPS Verbindung bekommen, sinkt der Multicopter / Quadrocopter automatisch unter die vorgegebene Höhengrenze:

      Kategorie B

      Kategorie B umfasst kleinere Flugplätze.

      Um diese herum gibt es nur eine Zone mit einem Radius von 1km (0,6 Meilen), in der ein Starten oder Hineinfliegen nicht möglich ist:



      Genau wie bei der Zone 1 der Kategorie A wird der Copter sofort gelandet, sollte man in die Zone eingeflogen sein.

      Warnung

      Mit der VISION App oder Groundstation App wird man zudem noch gewarnt, wenn man näher als 100 Meter (330 Fuß) an eine dieser Sicherheitszonen heran fliegt!

      Außerdem können keine Waypoints in einer Entfernung von unter 8km zu einer Safety-Zone gesetzt werden!



      Warnung Dji VISION App: "YOU ARE CLOSE TO A RESTRICTED ZONE. FLY WITH EXTREME CAUTION"

      Warnung Dji Groundstation App: "YOU ARE CLOSE 100m from a no fly zone. Please fly carefully."


      Limits

      Bei einem Flug ohne GPS Signal ist die Flughöhe auf 120 Meter (394 Fuß) begrenzt.

      Die Flight Limits Einstellungen für den normalen Flug mit GPS Emfang wurde in der Naza-M oder Phantom 2 VISION / Phantom 2 Assistant Software wurden standardmäßig (default) auf 1,6km Radius (1 Meile) und 400 Meter Höhe (1300 Fuß) eingestellt und kann in der Assistant Software auf die jeweiligen regionalen Bestimmungen (Flugrecht / Luftrecht) angepasst werden.

      ohne GPS Empfang: mit GPS Empfang:


      Rechntliche Hinweise

      Achtung: Diese neue Funtion entbindet jeden Copterpiloten nicht von der Pflicht, sich selbst über das Flugrecht und Luftrecht zu informieren und zu prüfen, wo und in welchen Höhen geflogen werden darf!

      Eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen zum Thema Luftrecht und Flugrecht findet ihr hier:
    • Prinzipiell finde ich diese Entwicklung einen Schritt in die richtige Richtung. Durch diese technischen Möglichkeiten und Sicherheitseinstellungen wird ersteinmal vermieden, daß Unwissende und Neulinge grobe Fehler begehen und z.B. in Einflugschneisen von Flughäfen und Flugplätzen mit ihren Quadrocoptern fliegen und oder filmen.
      Die Super-Gau-Fälle können so schon einmal etwas eingegrenzt werden.

      Natürlich birgt dies aber auch einige Risiken:
      • diese generelle und weltweite Funktion kann die genauen und individuellen örtlichen Bestimmungen nicht annähernd genau abbilden! Flugverbotszonen oder Lufträume sind nie Kreisrund und gleichmäßig um einen Flugplatz oder einen Flughafen herum verteilt (Speziel der Luftraum D CTR um die FLugplätze). Auch die Höhenabstufungen des kontrollierten Luftraumes E sind nicht immer gleich. Daher sind diese Vorgaben nur SEHR grob und auch unvollständig und bieten lediglich eine kleine Hilfe und einen Schutz vor dem absoluten No-Go.
      • solche Systeme bergen die Gefahr, daß sich Copterpiloten ausschließlich darauf und auf die Voreinstellungen verlassen. Wie oben geschrieben, sind diese Vorgaben aber nur absolute Notfall-Vorgaben und oft weit geringer, als die gesetzlichen oder sinnvollen Vorgaben.

      Daher sollte man diese Systeme (ähnliche wie auch andere Sicherheitsfunktionen wie den goHome Modus oder den FailSafe) nicht als Feature (als nicht als nutzbare Funktion) sehen, sondern als absolutes Notfall Backup, welches im Normalfall nie ausgelöst werden sollte (da man die Gefahr vorher schon selbst abgewendet hat).
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    • ok danke!
      Außerdem gibt es übrigens noch eine extra Liste für die No-Waypoint-Zones. Dies bedeutet: für den normalen Flug und den Waypoint Flug (z.B. mittels Groundstation) werden unterschiedliche Listen zu Grunde gelegt. Ich habe dies noch oben ergänzt!
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    • Hallo zusammen,

      ein sehr aufschlussreicher Beitrag; vielen Dank dafür! Ich fliege einen Kopter mit NAZA-M V2. Jetzt möchte die Software ein Firmwareupdate auf Firmware 4.02 und Assistant Software 2.20 durchführen.

      Trifft das oben beschriebene nur auf den Phantom zu? Es steht nämlich nirgends etwas von "Fly Safe".

      Schöne Grüße
      Jonas