Der Horror wird wahr: Drohne spurlos verschwunden?

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    • Der Horror wird wahr: Drohne spurlos verschwunden?

      Keine Hindernisse, nur Felder und freie Sicht zur Drohne. Dies sollten eigentlich beste Voraussetzungen sein!
      Nach etwa 5 min ohne irgendwelche Probleme oder Fehlermeldungen war die Drohne rund 350m entfernt, ein Sichtkontakt war gerade noch möglich, hören konnte man diese noch.
      Ich ging etwas näher Richtung Drohne, dazu musste ich auf dem Feldweg einen Knick in die andere Richtung gehen und so navigierte ich über das Livebild auf dem Smartphone. Plötzlich fror das Bild ein! Fehlermeldung: "! Phantom Verbindung unterbrochen". Gut, das kommt sowieso fünfmal während einer Akkuladung. Nichts dramatisches. Nach 30s war das Bild immer noch eingefroren, W-Lan angeblich nicht verbunden, Restakku über 50% und über 10 Satelliten per GPS geortet. Ich ging etwas schneller Richtung dem Drohnengeräusch, aber ich sah sie nicht mehr! War das etwa einer dieser berüchtigten Fly Aways?! Langsam bekam ich Panik, da ich umständlich die Feldwege benutzen musste und mich so weiter von dem Standort auf dem eingefrorenen Bild entfernte, statt Luftlinie mitten durchs Feld zu stapfen. Ich fing an zu rennen, da die Drohne vielleicht nur noch 5min Restakku hat. Ich kam immer näher zur letzten georteten Stelle: Kein Summen mehr, oh Nein, was war passiert? Hat die vielleicht jemand abgeschossen? Ich war nun 50m von der Stelle entfernt, die ich auf dem eingefrorenen Bild hatte. Immer noch kein Signal, immer noch kein Lebenszeichen. Ich stellte mir im Kopf vor, wie diese da im Weizenfeld abgestürzt sein musste und kreiste den Absturzort ein. Ich lief einige Bahnen im dichten Weizenfeld und kein Lebenszeichen von der Drohne ;( ;( ;( Mir kamen schon fast die Tränen, die könnte auch noch 200m weiter im nächsten Feld liegen. Bald kommen die Traktoren, um die Felder zu bewirtschaften. Ich dachte mir, gut das wars, sehr viel Geld in den Sand gesetzt. Suchst du halt am nächsten Tag weiter mit Verstärkung. Leider hatte ich auch den rechten S1 auf Mittelstellung, sodass die Go Home auch nicht aktiviert wird, sondern automatisch auf manuelle Funke schaltet. Da die Funke anfing zu piepen, machte ich diese nun auch aus. Vielleicht, da ich nirgends im dichten Feld ein Stück Drohne gefunden habe: vielleicht ist die ja doch zum Startort geflogen. Dies wäre meine letzte Chance, diese Option hielt ich für höchstens 10% wahrscheinlich. Zu 90% liegt die Drohne zerschellt im Feld! Da mir nun alles egal war, und ich schon überlegt habe, wie viel Euro ich wenigstens für die Funke bekomme, ging ich genau anhand der Luftlinie zurück zum Abflugort. Vielleicht ist diese auch auf dem Weg dahin abgestürzt. Der Akku war nun definitiv am Ende, 30min nach Abflug ist die Drohne längst aus. Als ich das letzte Feld durchschritt habe, und 5m vom Startort angekommen bin, trifft mich der Schlag: Die Drohne ist genau 40 cm neben dem Startpunkt auf dem Feldweg gelandet und blinkt mich gelb an! ;( ;( ;( ;( Gar nichts dran, nicht umgekippt, sogar die Kameraaufnahme war die ganze Zeit am Laufen!! OH MEIN GOTT, sofort stieß ich ein paar Stoßgebete zum lieben Gott und küsste die Drohne ab. Ich konnte mein Glück kaum fassen! Normalerweise ist die Go Home Funktion nur auf +-5m genau. Nebenan war ein Bach, Bäume, 1m rechts und links neben dem Abflugort Weizenfelder. Wäre diese dort gelandet, wären zumindest die Propeller hinüber, wenn nicht sogar die Kamera beschädigt. Aber nichts, das hatte ich noch nie! Dass die Drohne so exakt landet und dann auch noch nach diesem mysteriösen Fly Away und Freeze des Livebildes!!! Ich machte die Funke wieder an, und das gelbe Blinken ging in ein grünes über. Das Livebild auf dem Smartphone war jetzt nicht mehr eingefroren!
      Nun auf dem Video sieht man, dass die Drohne nach dem Freeze weiter geradeaus fliegt, wie fremdgesteuert! Womöglich habe ich blind noch etwas weiter gesteuert. Aber ich meine nicht so viel und so lang, wie diese weitergeflogen ist! Ein Go Home trat auch erst ein, nachdem diese rund 150m weiter auf der ursprünglichen Flugbahn (entgegengesetzt zum Startpunkt) flog! Danach erfolgte aber ein lupenreiner Go Home, mutterseelenallein und ganz ruhig flog die Drohne zum Startpunkt zurück. Die Landung war auch sehr sanft.

      Habt ihr sowas auch schon einmal erlebt? Der totale Horror, das will ich nie wieder erleben! Ich zitter wieder, während ich das schreibe =O

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Paketdrohne ()

    • Du schreibst, Schalter S1 war auf Mittelstellung. Das wäre dann aber nicht GPS-, sondern Atti-Modus und erklärt, weshalb der P2 von alleine weitergeflogen bzw. durch Windeinfluss gedrtiftet ist. Warum hast Du eigentlich nicht gleich versucht, den P2 mit Hilfe von RTH oder IOC zurück zu holen anstelle ihm hinterher zu laufen?

      Gruß Gerd
    • Der Horror wird wahr: Drohne spurlos verschwunden?

      Wahrscheinlich hat das ganze nix mit fly away zu tun. Im ATTI Mode kann der Wind das Teil auch wegtragen. Wenn die Verbindung zur Funke abbricht, macht der dji Go Home, und zar im GPS Mode. Ist ja auch logisch, denn wie sollte die Drohne ohne Funkkontakt auch feststellen können, wie jetzt gerade die Schalter auf der Funke gesetzt sind? Die Präzision der Go Home Funktion steigt mit der Anzahl der verfügbaren Satelliten. Bei 10 Satelliten ist eine abweichung von wenigen cm durchaus möglich. Ich fiege nur, wenn ich beim starten min. 7 Satelliten habe, egal ob ich ATTI oder GPS fliege.
    • Theoretisch ist GPS tatsächlich nur auf mehrere Meter genau. Die Empfänger werten aber viele Daten aus, bilden Mittelwerte, rechnen Bewegungsdaten mit rein, etc. Dadurch ist in der Praxis die tatsächliche erreichte Genauigkeit viel höher.

      Ob 7 oder12 Satelliten macht theoretisch einen Unterschied. In der Praxis auch in Sachen Genauigkeit. Wer aber ein paar Grundregeln beherzigt, also z.B. einen Startplatz wählen mit genung Platz drum herum, dem kann es egal sein, ob das GPS 5cm oder 5m Abweichung hat.

      Übrigens: Mit einem GPS Tracker an Bord fliegt es sich wesentlich streßfeier. Mit einem Tracker wie dem Flytrex Live 3g kommt sogar noch ein zusätzlicher Spaßfaktor ins Spiel: Du kannst auf der Flytrex Seite Live den Flug als Einblendung in Google Earth mit verfolgen. Die Aufbereitung ist ca 5 sec. verzögert. Mann könnte sogar mit etwas Einschränkungen danach navigieren. Und wen gar nichts mehr geht, hat man immer noch die Position, an der das Gerät zum letzten Male gesendet hatte.
    • Die Anzahl der Satelliten hat eigentlich erst mal nicht viel zu bedeuten, theoretisch genügen bereits vier.
      Viel wichtiger ist deren geometrische Verteilung am Himmel, bzw. dem sichtbaren Fenster für die GPS-Antenne. Idealerweise bilden die Satelliten ein Quadrat genau über dem Empfänger und so weit auseinander wie es der Empfangsbereich der GPS-Antenne zulässt.
      Je mehr Satelliten man empfängt, umso größer ist allerdings die Chance für den Empfänger, eine möglichst ideale Kombination von Satelliten zu empfangen. Und moderne Empfänger nutzen die überzählig empfangenen Satelliten zur Ausfilterung von Störungen, z.B. durch die Atmosphäre.

      Gruß Gerd
    • ich bin immer wieder erstaunt das einige sich einen kopter für ca 1500 euro zulegen und 25 euro sparen für ein gps tracker,und einen ortungspieper.vor jedem fliegen erstelle ich einen flugplan und mache einen sicherheitsscheck auch einen test mit dem gps tracker und dem ortungspieper.
      gut flug euch allen
    • Nach den Schilderungen des TE, ist das hier für mich so eine Art "Klassiker" allerdings mit gutem Ausgang. Für mich hört sich das so an, als ob @Paketdrohne sich nicht wirklich mit Notfallszenarien und den entsprechenden Reaktionen / Möglichkeiten befasst hat.

      Ich bin der Meinung, dass die meisten tatsächlichen "FlyAways" auf Pilotenfehler zurückgehen, sei es durch (versehentliche) Fehlbedienungen an der Funke, oder durch Unwissen was man im Notfall noch für Möglichkeiten hat.

      Aber hier ist es ja gut ausgegangen.....
      Gruß
      Jotha

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      ..nichts im Leben ist umsonst, außer Gottes Gnade.
    • Schwein gehabt ..... !

      ...sehe ich auch so wenn ich mich in meinen bekanntenkreis umschaue .... wird die verpackung aufgerissen phantom raus und los gehts ...
      Dann heisst es verhält sich komisch im flug .... dann ist es ne frage der zeit bis ..... ist von alleine weggeflogen.
      Denke mal mann sollte sich zumindest mit dem standard vertraut machen sowie grundeinstellungen und belegung der tasten.

      Gruß
      Karol
      Luftaufnahmen Luftbilder für den Landkreis Verden / Niedersachsen.
    • Das mache ich alle paar Akkuladungen, um zu gucken, wie genau das Teil in meinem Garten landen würde, wenn ich denn wirklich die Funke nicht mehr hätte, wegen defekt oder leeren Batterien. Das liest sich für mich so, als hättest Du Dich vorher nicht genügend informiert. Im Atti kommt er trotzdem zurück. Und hinterherlaufen......Naja. das hatte ich noch nicht gehört. Aber trotzdem toll und spannend geschrieben. Aber so solls sein. Dafür haben wir ja bezahlt, dass das Teil wiederkommt.
      Man wird nicht erwachsen, nur die Spielzeuge werden teurer :-)
    • Wer seinen Phantom in den Atti Mode geschaltet hat sollte wenigstens ein bisschen Fliegen können, in diesem Fall wissen wo vorne und hinten ist an der Drohne um diese gegen den Wind zurück zu steuern. Wer das nicht schafft lieber im GPS Mode bleiben und hoffen, dass die NAZA nie einen Fehler macht. Dann erst gibts den richtigen FlyAway.
      Ich denke, wenn du die Bedienungsanleitung so detailliert gelesen hättest, wie du deine Geschichte erzählt hast, hättest du dir diese ganze Aufregung sparen können.