Fly Away durch Kompassfehler

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Fly Away durch Kompassfehler

      Habe festgestellt dass bei fast allen Fly Aways der Gimbal nicht mehr den Horizont hält, was also definitiv für einen Kompassfehler bei Fly Aways spricht.
      Diese These ist ja nicht neu und wurde ja bereits oftmals diskutiert, dennoch stellt sich die Frage ob es wirklich sinnvoll ist vor jedem Flug den Kompass neu zu kalibrieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Kalle ()

    • Ich frage mich immer wieder, wo steht das bei jedem Flug eine Kompasskali durchgeführt werden muss. Dies gilt nicht nur für den I1 sondern für alle Copter. Einmal vernünftig beim Erststart und dann höchstens bei Reisen von mehr als 1000 km. (Stichwort : Devitation/Deklination)

      Wenn der Kopter Daten nicht Speichern würde, müsste nämlich nach jedem Batteriewechsel eine Kompasskali durchgeführt werden und nicht nur das....
    • Mir stellt sich die Frage, was denn eigentlich einen Kompassfehler auslöst. Hardware, Software oder eine schlampig ausgeführte Kalibrierung? Wenn letzteres überhaupt möglich ist...bei mir hat das im Flug auch mal kurz aufgeleuchtet, aber der Kopter hat sich weiterhin ohne Probleme steuern lassen. Seitdem wurden einige Updates aufgespielt...und das ist nicht wieder aufgetreten.
    • Ich denke dass es sinnvoll ist nach jedem Firmware Update eine IMU und eine einmalige Kompasskalibrierung durchzuführen, danach halte ich es persönlich nicht mehr für sinnvoll, finde es sogar eher gefährlich, denn ich halte die Möglichkeit sich an einem anderen Ort einen Fehler einzukalibrieren und somit einen Fly Away zu riskieren größer, wie es einfach zu lassen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kalle ()

    • Kalle schrieb:

      Habe festgestellt dass bei fast allen Fly Aways der Gimbal nicht mehr den Horizont hält, was also definitiv für einen Kompassfehler bei Fly Aways spricht.
      Diese These ist ja nicht neu und wurde ja bereits oftmals diskutiert, dennoch stellt sich die Frage ob es wirklich sinnvoll ist vor jedem Flug den Kompass neu zu kalibrieren.
      Ich glaube aber gar nicht, das für den Horizont der Kompaß zuständig ist. Der Kompaß hat einen Sensor fürs Magnetfeld und ist für die Himmelsrichtung da. Den Horizont erkennt man aus dem Schwerefeld, nicht dem Magnetfeld. Das sind andere Sensoren. Und ich denke, das die bei einer Kompaßkalibrierung nicht kalibriert werden, sondern bei der IMU Kalibriereung.
    • Willie schrieb:

      die IMU ist für den Horizont, die Beschleunigung und der Lage zuständig.
      Also, ich sehe das genauso. Ich schiebe die Schuld bei all den seltsamen Verhaltensweisen, wie plötzlich abkippen etc. eigentlich immer auf die IMU.

      Ein Gimbal vom Drittanbieter hat ja auch eine IMU, das braucht keinen Kompass um waagrecht zu bleiben.
    • Old fart schrieb:

      Ich frage mich immer wieder, wo steht das bei jedem Flug eine Kompasskali durchgeführt werden muss. Dies gilt nicht nur für den I1 sondern für alle Copter. Einmal vernünftig beim Erststart und dann höchstens bei Reisen von mehr als 1000 km. (Stichwort : Devitation/Deklination)

      Wenn der Kopter Daten nicht Speichern würde, müsste nämlich nach jedem Batteriewechsel eine Kompasskali durchgeführt werden und nicht nur das....
      Einmal vor einem Jahr kalibriert, IMU Werte regelmäßig kontrolliert und keinerlei Probleme auch bei großen Standortdistanzen von über 2000 km.GC.
    • Der Kompass wird genauso zur Positionshaltung im GPS-Modus benötigt. Wie sonst soll der Kopter wiesen wohin er korrigieren soll, wenn das GPS z.B. sagt "Dur driftest nach Osten"?

      Mache Dir klar, dass GPS nur eine Position aber keine Richtung ausgibt. Das was Du als GPS-Richtung interpretierst (der GPS Track) ist schlichtweg die berechnete Richtung von einer vorher empfangenen GPS-Position zur nächsten empfangenen Position und hat mit der Ausrichtung des Kopters (wohin zeigt seine Nase) nicht das Geringste zu tun.

      Gruß Gerd
    • Besonders wichtig ist dass wenn es an einem neuen Startplatz zu einem Kompassfehler kommt, man auf keinen Fall an diesem Ort eine neue Kompasskalibrierung durchführen darf, auch wenn danach der Kompassfehler nicht mehr erscheint und alles normal ausschaut. Denn der Grund für den vorherige Kompassfehler war sicherlich eine Störquelle in der Nähe wie. z. B. Metall im Beton, Brücken, Geländer, Start vom Autodach, usw. !

      Wenn man vor jedem Start neu kalibriert, dann besteht die Gefahr dass man Störeinflüsse der neuen Umgebung einkalibriert und diese könnten im schlimmsten Fall zu einem FlyAway führen.

      Also bei einem auftretenden Kompassfehler, am besten einen Ort in der Nähe aufsuchen und dann erneut den Copter einschalten und bei nicht mehr vorhandenem Kompassfehler abheben.
    • cmoss schrieb:

      Willie schrieb:

      die IMU ist für den Horizont, die Beschleunigung und der Lage zuständig.
      Also, ich sehe das genauso. Ich schiebe die Schuld bei all den seltsamen Verhaltensweisen, wie plötzlich abkippen etc. eigentlich immer auf die IMU.
      Ein Gimbal vom Drittanbieter hat ja auch eine IMU, das braucht keinen Kompass um waagrecht zu bleiben.

      Die Kompassinformationen werden in dem FC in einer Art Mittelungsroutine berücksichtigt und korrigieren damit die Langzeitstabilität der Gyros, welche auf lange Sicht einen Drift aufweisen. Diese Korrektur wird ständig durchgeführt, macht sich aber vor allem bei einer Rotation des Kopters bemerkbar, da sich hier die Kompasswerte ändern.

      Liefert der Kompass komische Werte, kann das zu einem Absturz oder Flyaway führen, da der FC unplausible Lagewerte ermittelt.
    • Wenn der Copter in eine Richtung fliegt, wird mit dem magnetischen Kompass der Kurs ermittelt, gleichzeitig wird mittels GPS berechnet in welche Richtung er fliegt.

      Hovert der Copter und wird vom Wind etwas nach Westen abgetrieben, dann will er Richtung Osten ausgleichen.

      Wenn der magnetische Kompass aber nicht genau stimmt, fliegt er nicht nach Osten, sondern z.B. nach Südost.
      Die Naza sagt nun, "Hey jetz muss ich nach Norden ausgleichen um wieder auf den Hoverpunkt zurückzukommen". Der Copter fliegt aber wieder "falsch" ... usw.

      Der Effekt der dabei Auftritt, ist das die Naza den Copter in Kreisbahnen fliegen lässt - auch Toilet Bowl Effect genannt.

      Also Grundproblem: Das Erdmagnetfeld ist nicht immer gleich, d.h. es ist nicht immer genau nach Norden gerichtet, je nach Standort kann das einige Grad nach links oder rechts "gestört" sein.

      Durch den Coptertanz werden diese einfachen natürlichen Verschiebungen dem Copter praktisch angelernt.

      Ist der Kompass gestört, sind auch diese Werte weit außerhalb von dem, was laut DJI zulässig ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Kalle ()