Unterwegs mit dem Kopter auf La Palma/Kanaren - Ein Film, Erfahrungen und Infos

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    • Unterwegs mit dem Kopter auf La Palma/Kanaren - Ein Film, Erfahrungen und Infos

      Mit dem Kopter auf La Palma!


      Ringnetzfischer vor La Palma am frühen Morgen.
      Man erkennt die schrägen Sonnenstrahlen im Meer...


      Den hier angefügten Text habe ich auch unter der Rubrik "Luftaufnahmen Videos" gepostet. Da es aber konkret um den Phantom 3 geht, hier ebenso dieser Post.


      Gerade zurück aus einem sehr besonderen Urlaub, hier der Link zu dem Film "11 Minuten".

      vimeo.com/michaelschulze

      Und – wie auch beim letzten Mal, als der Flieger mit in den Alpen war (siehe Video "Elements" auf meinem Vimeoaccount) – hier ein paar Anmerkungen, Erfahrungen und ein Bericht über meine Erfahrungen mit Transport und Nutzung des Kopters vor Ort.

      Diesmal ging es mit dem Phantom 3 Pro also nach La Palma / Kanaren.
      Nachdem ich mich vor dem Flug ein bisschen mit der Frage nach dem Transport in der Flugzeugkabine verrückt gemacht habe, kann ich hier vollständige Entwarnung geben.
      Gerade die Sorge in Hinblick auf die (3) Lithiumakkus erwies sich als völlig unbegründet.

      Transport im Flugzeug und unterwegs:

      Das ganze Equipment war in einem Rucksack der Firma MC-Cases untergebracht.
      Um es gleich vorweg zu sagen. Das Teil erwies sich als perfekt und ich kann es nach meinen Erfahrungen somit hier uneingeschränkt empfehlen.
      Entgegen der Behauptung des Herstellers kann der Kopter sehr wohl mit montierten Propellern im Rucksack transportiert werden. Der Rucksackdeckel muss beim Einpacken etwas angehoben werden an der Kopfseite, um die Props dort nicht zu verbiegen beim Verschließen. Aber es funktioniert problemlos! Für den Transport als Kabinengepäck hatte ich diese – aus Schutzgründen – jedoch abgeschraubt. Im Rucksack war noch ein 13 Zoll Laptop und die Bridgekamera FZ 1000 incl. Jobi Klemmstativ. Die Akkus waren ohne Transportbeutel oder weitere Sicherungen in den im Rucksack vorgesehenen Fächern untergebracht. Der Rucksack ist von den Maßen her für die Kabine vorgesehen und kompatibel.
      Auf der Insel war der Flieger dann stets mit montierten Propellern im Rucksack.
      Z.B. im Kofferraum des Autos, seltener auf Wanderungen. Für letzteren Fall hatte ich meinen Fotorucksack mit und unterwegs auf Tour den Kopter außen aufgeschnallt. Das habe ich vor einigen Monaten in meinem Bericht zu der Tour in den Alpen schon beschrieben und ist im Video „Elements“ auf meinem Vimeoaccount ganz am Schluss zu sehen.
      Der Transportrucksack von MC-Cases war mir zum einen einfach zu warm wegen des anliegenden Rückenpolsters, zum anderen lassen sich weiteres Equipment, wie Kamera, Verpflegung, Ersatzshirt etc. und vor allem Trinkflaschen, damit nicht wirklich gut transportieren. Auch wenn ich sonst von dem Teil sehr angetan bin.

      Am Flughafen Düsseldorf gab es keinerlei Probleme bei der Kontrolle. Wie seit Jahren gewohnt – da ich meist eine Menge Technik dabei habe – wurde nach dem Durchleuchten das Öffnen und Zeigen des Inhalts verlangt. Dabei wurde, wie immer, ein kurzer Sprengstofftest gemacht. Bei der Rückreise am Flughafen von La Palma entfiel sogar dies.

      Vor Ort auf der Insel. Ein paar Fakten zum Fliegen.

      Um es vorweg zu sagen, fast überall wurde ich mit dem Kopter freundlich und neugierig empfangen. In Spanien darf – analog zu unseren Naturschutzgebieten – in den ausgewiesenen Naturparks NICHT geflogen werden. Das bedeutete, dass Flüge innerhalb des großen Hauptvulkankraters der Insel, der Calderra, ein 12 Km durchmessender eingebrochener Vulkan mit bis zu knapp 2500 m hohen Kraterrändern und Gipfeln nicht geflogen werden darf. Aber auch so gibt die Insel viel her.

      Besonderheiten

      Es war oft sehr windig! Die Insel liegt schließlich mitten im Atlantik und ist zudem sehr steil und hoch. Hier spielte auch eine große Rolle, wie die Sonneneinstrahlung war. Die warmen Felsen und das Land erzeugen am Nachmittag und Abend Aufwinde und einen kräftigen Wind vom Meer her, das dann kühler war. Auf der Leeseite von Klippen und Bergrändern entstehen schon mal so genannte „Rotoren“. Das sind Luftwalzen, die sich hier bilden können und gelegentlich stärkere Fallwinde erzeugen. Aber das gibt es auch hier bei entsprechender Geographie. Der Flieger war dann schon mal ganz schön am Ackern, um die Position zu halten. Bei stärkerem Wind habe ich ihn jedoch auch gar nicht erst aufsteigen lassen. Die beste Flugzeit – auch um niemanden zu stören – war der Morgen. Luft und Wasser waren von der Temperatur her dann oft gleich und meist kein Wind. Bei ruhigem Wetter ließ sich der Flieger also problemlos auch weiter raus aufs Meer fliegen, um z.B. Fischer zu beobachten. War trotzdem manchmal ein ungewohntes und mulmiges Gefühl. Flieger weit draußen über dem Atlantik, unsichtbar. Was da alles passieren kann… :)
      Im Landesinneren würde ich insbesondere in der Nähe von Felsen und Klippen definitiv nicht empfehlen außer Sicht zu fliegen. Ich hatte fast ständig Raubvögel, die oft an den Klippen und Bergen leben, als Begleiter am Kopter. Die kamen fast schon sicher vorhersagbar nach Aufstieg und umkreisten oder verfolgten den Kopter. Auch Krähen kamen oft in größerer Zahl neugierig sehr nahe. Hier außer Sicht zu fliegen, hieße einen potentiellen Angriff nicht wahrnehmen zu können. Verletzung der Tiere und Absturz wären die Folge! Natürlich ganz davon ab, dass auch in Spanien Flug außer Sicht nicht erlaubt ist…

      Ansonsten?

      Gaaanz großes Kino. Einfach toll, aus der Perspektive die Insel erleben zu können.
      Witzig war eine Begegnung bei einer Gebäudeumkreisung. Der Wirt einer dort befindlichen Bar bekam den Start mit und holte begeistert gleich seinen eigenen Phantom dazu. Dann war erst einmal Fachsimpeln auf Englisch, ein paar Brocken Spanisch und Deutsch angesagt.
      Noch eine kleine Anekdote: Ameisen fanden den Kopter scheinbar ungeheuer lecker oder waren in Erwartung eines Rundflugs an Bord gegangen. Wenn der Kopter über Nacht frei im Haus stand, war morgens eine regelrechte Ameisenstraße vorhanden. Beim Hochheben wuselten die aus allen Löchern. Habe dass teil dann im Rucksack belassen und es war Ruhe. Vermute hier Fliegenresten oder Klebstoff als Ursache.


      Meine Eindrücke und Erlebnisse bringt der Film hoffentlich rüber.

      Viel Spaß beim Schauen.

      Michael

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von miwup ()

    • He, interessanter Bericht. Danke für die ausführlichen Worte.

      Ich habe auch den Rucksack von MC-Cases und bin auch im nächsten Monat im Flieger damit unterwegs. Eine Frage zu den LiPos: Hast du Sie normal transportiert (in die vorgesehen Fächern) ohne extra in Lipo Bags wegen Feuerschutz etc.?

      Danke für die Info.
    • Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Sowas ist viel wert und eine gute Ergänzung zum blossen Videomaterial. Auch wird so, genauso auch wie bei normalen Video und Fotoarbeiten der Aufwand hinter solchen Aufnahmen deutlich. Weiter so.

      Edit: Und der Film ist natürlich erste Klasse! Sehr schön!
      "Trust me I'm a desginer."

      begeisterter Frischlingscopterpilot - Fotograph - Videograph - bald auch "Aerialgraph"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von nano_cube ()

    • @miwup: Ganz großes Kino Dein Video von meiner Lieblingsinsel "Isla Verde" oder auch "Isla Bonita". Du hast es geschaft den Charme und das Lebensgefühl der Insel einzufangen. Die Bilder vom Leuchtturm zwischen Las Norias und Puerto Naos, den Hafen und den Strand von Puerto de Tazacorte und der Flug über El Time lassen gleich wieder etwas Wehmut und aufkommen. Aber auch die Natur im Lorbeerwald von Los Tilos und die Eindrücke von der wilden Ostküste sind schon einmalig.´

      Fernab vom ursprünglichen Tourismus ist ein Urlaub auf La Palma schon was ganz besonderes und einen besseren Image-Film kann man von der Insel nicht machen. Wer war denn der Wirt, der gleich seinen eigenen Phantom ausgegraben hat? Auf jeden Fall mach nicht Zuviel Werbung von der Insel, sonst geht noch einiges von der Ursprünglichkeit verloren. Aber wie gesagt, ich kann mich nur wiederholen: Ganz großes Kino.
    • servus michael,

      großes kompliment für das video! :) (auch für das südtirol.vid).
      und danke für eure diversen erfahrungen zu transport und filme im ausland.

      ich war gerade in der bourgogne - daher keine transportprobleme - und kann michaels erfahrungen auch nur bestätigen. wenn man naturparks etc auslässt kommt man mit höflichem fragen immer gut klar und die anwesenden zeigen sich praktisch alle neugierig und ganz selten abweisend.

      lg aus wien
      wobberl
      www.youtube.com/wobberl
    • janleaune schrieb:

      miwup schrieb:

      Ich hatte vorsorglich akkutaschen mit, habe sie aber nicht benutzt/benutzen müssen.
      Das klingt ja unkompliziert. Super. :) Kannst du mir dann vorsorglich Akkutaschen empfehlen die du dir gekauft hast?
      Hey,
      ich habe diese hier gekauft:

      Jamara 141360 - LiPo Guard Lipobrandschutztasche 23 cm x 18 cm
      gibts bei Amazon und kostet 7,-€/Stück. Jede Tasche fasst einen Akku.
      Kann man natürlich auch zum Lagern nehmen. Denke, dass i.d.R. die Gefahr mit Lipos nicht so groß ist. Zumindest habe ich noch nie einen Akkubrand o.ä. gehabt bzw. davon gehört in meinem Umfeld.
    • Joerg Brehm schrieb:

      Hallo,

      wir wollen nächste Woche auch nach La Palma. Von daher war der Bericht wirklich klasse. Mal ein Frage zur FZ1000. Macht das Objektiv (die Stellmotoren oder der Stabi) immer noch so üble Nebengeräusche oder ist das Problem mittlerweile von Panasonic gelöst?

      Gruß Jörg
      Hallo Jörg,

      habe meine Kamera seit eineinhalb Jahren. Ja, das Arbeiten der Verwackelungsautomatik wird mit aufgezeichnet, wenn das eingebaute Mikrofon benutzt wird. Hat mich nie wirklich gestört, da ich entweder mit externem Mikro oder mit zusätzlicher Audioaufzeichnung arbeite. Kann aber sein, dass neuere Modelle diese Problematik nicht mehr so haben?
      Ich habe sehr viele Jahre mit z.T. sehr hochwertigen Soiegelreflexkameras gearbeitet. Sogar mal nebenberufllich.
      Alles verkauft. Für mich ist diese Kameera die eierlegende Wollmilchsau. Die Quali ist hervorragend. Viele investieren in Kameras und nicht in Glas (Objektive). Schau Dir mal bei "Traumflieger" z.B. dieses video an: Test FZ 1000 Teil 1

      Viele Grüße

      Michael
    • Hallo Michael,

      danke für die Info. Habe im Moment die GH4 im Einsatz und hatte vor meinem letzten Costa Rica Aufenhalt die FZ1000 gekauft, um auf das zusätzlich Teleobjektiv für die GH4 zu verzichten. Die Qualität der FZ1000 ist wirklich klasse aber wenn Du Tieraufnahmen im Regenwald machen willst und die Waldgeräusche werden von dem permanenten hochfrequenten Surren überlagert, dann ist das für mich keine Option. Werde aber mal schauen, ob neuerer Versionen da besser geworden sind.

      Sitzen gerade in La Palma am Flughafen und der Transport des Kopters im Koffer und die Lipos im Handgepäck klappten reibungslos. Es wurde weder in Düsseldorf noch in La Palma irgendwas in Augenschein genommen.

      Gruß Jörg
    • Hallo Jörg!
      Hoffe, Du hatttest eine gute Zeit auf La Palma. (Ist aber eigentlich immer schön da... :) )
      Bin nun gespannt auf Deine Fotos/Filme.
      War auch vor einigen Jahren in Costa Rica. Allerdings noch "nur" mit Fotokamera. Würde da gerne nochmals hin, aber wohl doch (aus Sicherheitsgründen) eher ohne Kopter. Ist doch viel Elektronikzeugs, wass so auf Reisen dabei ist. Selbst, wenn ich versuche da minimalistisch unterwegs zu sein. Zuletzt auf Palma: Phantom 3 pro, Tablet, Kamera, Laptop. Handy könnte Tablet ersetzen, aber da ich viel filme und fotografiere und letzteres meist in 4K, brauche ich eine Möglichkeit die Speicherkarten auzuslesen. Auch 64 Gb sind schnell voll, auch wenn ich dann nur einen kleinen Teil davon nutze.

      Übrigens könnte sich demnächst was tun mit einem FZ 1000 Nachfolger!!!
      Interssantes Gerücht um Nachfolger der FZ 1000
      Mal sehen, was sich da in Sachen Geräuschen tut. Würde schon erwarten, hier passiert was, gerade weil die Filmausrichtung noch ottimiert wird...
      Gutes Ankommen!

      Gruß Michael
    • Ja, ich hatte in Costa Rica auch keinen Kopter dabei (da hatte ich noch keinen). Im Vergleich zu Panam habe ich mich in CostRica immer total sicher gefühlt, da dürfte auch der Copter mit. Um Gewicht zu sparen, mache ich das immer wie folgt: Als PC wird ein Microsoft Tablet, also ein Surface mitgenommen. Das hat 256 GB RAM und spielt eigentlich jegliches Videomaterial ab und dient als Sicherungsmedium. Ich filme auch ab und an in 4k, primär aber in FHD, da auf meinem 55 Fernseher Unterschiede zwischen 4k und FHD bei 3 Meter Sichtabstand nicht erkennbar sind. Mit dem Surface kann ich im Urlaub auch schon mal erste Schnitte mit Edius machen (4k allerdings nicht sinnvoll). Darüber hinaus habe ich immer noch eine USB.SSD Platte mit, um eine zweite Sicherungskopie zu ziehen.

      Danke für den Hinweis auf den Nachfolger der FZ1000. Da bleib ich mal am Ball. Gewichtsparen ist bei längeren Touren echt wichtig.

      Gruß Jörg