Lagerung von IFBs bzw. Lipos im Allgemeinen

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    • Lagerung von IFBs bzw. Lipos im Allgemeinen

      Hallo zusammen,

      Da in einem anderen Thread, wo es aber auch um ein anderes Thema ging, die Frage nach der Lagerung von IFBs bzw. Lipos im Allgemeinen aufgetreten ist, öffne ich einmal ein neuen Thema. Wohlwissend, dass hier etliche Piloten unterschiedlicher Meinung sind und das Thema der Lagerung auch unterschiedlich handhaben. Ich vermute, dass es zu regen Diskussionen kommt... aber das ist ja so auch gewünscht


      Vorneweg zur Info: Ich lagere meine Lipos immer voll geladen da ich nicht die Zeit und Muße habe jeden Flug lange im Voraus zu planen und dann erst meine vier IFBs laden muss, bevor ich Spaß haben kann.

      Ich komme ursprünglich aus dem Flächenmodellflug und beschäftige mich nun mehrere Jahre mit dem Thema der richtigen bzw. auch sicheren Lagerung von Lipos. Auslöser dieses Thema ernster zu nehmen und aufzugreifen waren zwei Erlebnisse von Bekannten und Fliegerkollegen.
      Bei einem hat ein sich selbst entzündender Lipo einen Wohnungsbrand ausgelöst und bei einem anderen Kollegen ist die Wohnung zwar nicht abgebrannt aber die Gase bei der Entzündung haben die komplette Wohnungseinrichtung verwüstet. Das ist so ein weißer Staub, der sich überall niederlässt und kaum wegzubekommen ist. Abgesehen von den Giften, die darin enthalten sind. Auch er musste seine Wohnung im fünfstelligen Bereich renovieren.

      So etwas passiert zum Glück sehr selten aber ich wohne hier mit meiner Frau und meiner zweijährigen Tochter in einem Einfamilienhaus und habe seitdem entsprechenden Respekt vor den Lipos; aber keine Angst.

      Daher lagere ich meine vier Lipos in einer Munitionskiste im Keller, die auf einer Granitplatte steht. Somit erst einmal feuerfest.
      Der Überdruck durch die Vergasung, die im Worst Case Szenario entsteht, leite ich über über ein Metallrohr und einen hoch hitzebeständigen Schlauch aus dem KFZ-Bereich durch das Kellerfenster nach draußen. Da das Fenster im "Kaltkeller" eh immer gekippt ist passt das so ...

      Passiert ist bei mir noch nie etwas aber so gehe ich einfach beruhigter ins Bett oder in den Urlaub und weiß meine kleine Familie im Ernstfall geschützt...

      Wie handhabt ihr das?
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    • Also, so schlimm ist das auch nicht. Es ist wie bei den Autos, die sind auch Feuergefährlich. Aber es passiert selten was.

      Im Baumarkt bekommst du für kleines Geld einen Rauchmelder, der warnt dich, wenn der Lipo qualmt.

      Davon kannst du im Haus mehrere installieren, die meisten lassen sich verkabeln, wenn einer auslöst piepen alle zusammen.
    • Einer der Gründe für Unfälle mit LiPos dürfte falsche Handhabung sein. Von fertigen Packs mit Schutzelektronilk, wie sie in Handies, Laptops und P2 und P3 verwendet werden, sind hunderte Millionen, vielleicht auch Milliarden, in Gebrauch. Es gibt so gut wie keine Unfälle damit. Die Unfälle passieren häufig mit Zellen, die ohne BMS betrieben werden. Ein mal eine Zelle zu tief entladen und der LiPo wird zur tickenden Zeitbombe.

      Ich habe vor kurzem ein F450 gebraucht gekauft. Sehr billig, der Verkäufer brachten den auch nicht richtig zum Fliegen und hatte ofenbar nicht viel Ahnung vom Umgang mit dem Gerät. Da waren 6 LiPos dabei. Es waren 3S und 4S. Ob der wirklich wußte, das man da schon ein paar Dinge beachte nmuß? Dann war ein LAdegerät dabei mit Balancer und XT60 Stecker. Und ein Kabel, mit dem man 2 Akkus parallel laden konnte. Aber es gab nur einen Balanceranschluß. Also konnte der zweite Akku zwar geladen, aber nicht balanciert werden. Entsprechend war auc hder Zustand der LiPos. Es gab Unterschiede von mehreren zehntel Volt zwischen den Zellen und alle LiPos waren zumindest teilweise aufgebläht. Die sind alle zusamme nur noch für eines gut: In die Entsorgung! Da wundert es mich nicht, wenn mal ab und an so ein Ding weg brennt.

      Ich habe auch mal ein paar andere Tests gemacht. LiPo fallen gelassen: Er bekam ein paar Beulen, mehr nicht. Dann LiPo kurzzeitig kurz geschlossen. Der hat sich gebläht, aber mehr ist nicht passiert. Dann habe ich ihn mit einem Messer "erstochen". Beim Einstechen hat es im Bereich der Einstichstelle etwas gefunkt, das war dann aber auch schon alles. Die Dinger könne schon ein paar Dinge vertragen, aber eben keine zu tiefen Entladungen. Dann können sich Kupferkristalle bilden, die durch den Separator hindurch wachsen. Und dann ist der LiPo intern kurz geschlossen und brennt. In einem LiPo mit mehreren Zellen altenr die Zelle nunterschiedlich. Beim Laden wird der Akku balanciert, alle Zellen haben am Ende die gleiche Spannung. Aber beim Entladen haben sie unterschiedliche Spannungen. Eine wichtige Voraussetzung ist ein Ladegerät mit
      Spannungsanzeige für jede einzelne Zelle. Da sollte man dann beim LAdebeginn als erstes mal drauf schauen. Wenn dann eine Zelle schwächelt und in der Spannung abweicht, wird es Zeit den LiPo zu ersetzten.

      Neben der Kopterfliegerei begeistere ich mich für Taschenlampen. Im Taschenlampen-Forum gibt es immer wieder mal Berichte über Unfälle. Und es sind fast immer Zellen ohne Schutzbeschaltung und oft aus zwielichtiger Quelle.

      Übrigens: wer sich da mal ein wenig umschauen möchte sei vorgewarnt: Der Admin dort könnte fast der Bruder vom Arthur K. sein.
    • na ja ... also wenn du ein Messer in einen Lipo rammst und nichts passiert stimmt aber auch etwas nicht.
      Bevor ich ausrangierte Lipos entsorge treibe ich mit dem Hammer einen Nagel durch um einen Kurzschluss zwischen den Zellen herbeizuführen. Natürlich im Garten ...
      Je nach Restladung gehen die Dinger ab wie ein Zäpfle... Stichflammen, extreme Rauchentwicklung, etc. Dad ist mir aber allemal lieber als wenn so ein Teil beim Recycler hochgeht.
      Also Messer in den Lipo stecken und es passiert nichts kann ich mir nur schwer vorstellen...
    • Ich hab es bei mehreren Zellen gemacht. Bei einem etwas schwereren Messer mit Abrechklinge habe ich die Klinge etwas ausgeahren und das Messer aus 1,5m Höhe mit der Klinge nach unten auf den LiPo fallen lassen. Die sticht dann natürlich nciht sehr tief ein und springt auch gleich wieder heraus. Einen Nagel durch schlagen ist noch eine etwas andere Nummer. Der bleibt drin und presst das durchstochene auch fest zusammen.

      Bevor ich einen LiPo entsorge, will ich erst mal wissen, was damit los ist. Dazu mache ich eine Entladekurve. Dann ist er entladen und ungefährlich.
    • Tdakis schrieb:

      Bevor ich ausrangierte Lipos entsorge treibe ich mit dem Hammer einen Nagel durch um einen Kurzschluss zwischen den Zellen herbeizuführen. Natürlich im Garten ...
      Den würde ich eher zur vorgesehenen Sammelstelle bringen - liegt aber bei mir sowieso auf dem Weg. Die sollten wissen, wie damit umzugehen ist.