Akkufehler - und mein erster Crash...

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    • Akkufehler - und mein erster Crash...

      Sonntag Nachmittag wollte ich mal eben ein paar neue Funktionen von Litchi testen.
      Nach dem ersten Flug mit ca. 40% Akkuladung gelandet und dann wollte ich noch mal eben schnell was ausprobieren.
      Also mit 38% Akku wieder hoch und dann das:



      In der Panik habe ich so ziemlich alles falsch gemacht.

      Als der Kopter runterkam, sah ich, dass er in 'nem Baum landen wird und hab versucht, gegenzulenken,
      dabei aber nicht auf die Ausrichtung des Kopters geachtet und natürlich in die falsche Richtung gelenkt.
      Dann hat er den Pavillon gestreift, ist im Stacheldrahtzaun hängen geblieben und kopfüber in die Wiese
      gefallen.

      Spätesten jetzt hätte ich 'nen CSC machen müssen, aber auch nicht dran gedacht...

      Allerdings war mir wenigstens bewusst, dass die Rotoren (hoffentlich) wieder hochtouren würden, wenn ich den Kopter aufhebe...

      Fazit: Das ganze theoretische Wissen nützt nichts, wenn man es im Falle eines Falles nicht abrufen kann :D

      Der Kopter hat's ohne großen Schaden überstanden - Kopter geputzt, neuer Akku, vorsichtig getestet und ab ging die Post :)
      Der Akku ist etwas über ein Jahr alt und hat ca. 30 Ladungen hinter sich.
      Die Assistent Software zeigte keinen Akku-Fehler,nur eine Zelle hatte 20mV weniger Spannung als die anderen.
      Werde den Akku nochmal testen, aber ich denke, dass wohl eine Zelle defekt ist

      Gruß Ingo
      Wenn 3 Leute in einem Raum sind und 5 gehen raus, wie viele müssen dann wieder reingehen, damit keiner mehr drin ist?
    • DJI erlaubt es meines Wissens nicht, mit halbvollem Akku zu starten. Da kommt die Elektronik fall-weise durcheinander.
      Auch stark verboten ist beispielsweise, einen Akku voll zu laden, dann doch nicht fliegen zu gehen, den Akku zwei Wochen liegen lassen, und dann mit halbvollem Akku fliegen zu gehen.

      Und immer schon zwei Sekunden vor dem Aufschlag die Motoren abschalten, das spart viele Schäden und Verletzungen ein!
    • Den Ladezustand eines LiPos z uerkennen, ist alles andere als trivial. Da spielen ein paar Faktoren rein, die teilweise voneinander Abhängig sind und teilweise auch nicht genau definiert werden können. Steigt der Innenwiderstand, dann sinkt die Spannung bei Last schneller. Die Steilheit der Entladekennlinie hängt vom Ladezustand ab, anfangs ist sie relativ steil, wird dann flacher und bleibt eine Zeit lang fast konstant und wird zum Ende hin steiler. Ein schwächere Zelle überlagert die Kurve und verfälscht sie. Der Innenwiderstand steigt mit dem Alter, aber auch nicht exakt gleich bei allen Zellen....

      Hersteller von Laptops haben jahrzehntelange Erfahrung damit. Und auch da passiert es schon mal. das man eine Restzeit von 15 Minuten angezeigt bekommt und 1 Minute später geht das Gerät aus. Beim nächsten Mal kommt dann die 15 Minunten Warnung und das Gerät läuft exakt 15 Minuten weiter. Beim Volladen kann der Zähler auf 100% gesetzt werden, beim totalen Entladen kann der Zähler auf null gesetzt werden und bei einem kompletten Laden von leer nach voll oder kompletten Laden von komplett voll nach leer kann die Kapazität ermittlt werden. Dann hat man klare Verhältnisse. Anschließend verwischt alles im Laufe der Zeit etwas. Die Sicherheit erhöht sich, wenn man den Akku vor dem Flug auf 100% lädt und ab und an mal komplett entlädt. Das Entladen bis zur erlaubten Grenze schadet einem LiPo auch nicht wirklich.
    • Super Ideen hier, leider weis ich nicht, von wo aus dji den akkuzustand ermittelt und wann die Warnungen Bus zum Abschalten kommen .
      Und auch wenn ich mich wiederhole, lieber den Akku tiefentladen , als den copter Schrotten.

      Und noch eine alte Weisheit , fliegen, restladezustand ermitteln und Timer stellen. Dann weiß man, was noch geht was nicht .

      Geht nur nicht bei dji. Hier ist zwar eine warnfunktion eingebaut, aber auf was die sich stützt, keine Ahnung.

      Und ob das eingebaute Ladegerät so toll ist, kann ich nicht beurteilen, glaube aber das computerlader deutlich genauer sind.

      Grüße
      Kai
      Dji Inspire 1
    • RC-Role schrieb:

      Die Ladestandsermittlung über die Akkuspannung ist schlecht gemacht von DJI. Ich ermittle meinem Ladestand mittels Messung der entnommenen mAh während des Fluges durch einen Stromsensor. Das ist viel zuverlässiger vor allem bei teilentladenen Akkus.
      Mache ich auch so. Auf fix eingebaute Akkuwarner, die in Prozent(!) "messen" (Strom und Spannung kann man in Prozent nicht wirklich angeben), würde ich mich mit 1000€-Drohnen nicht verlassen. Dazu wäre ich zu geizig. :)
    • Hier ist mal ein Ausschnitt aus dem Logfile mit den relevanten Akkuwerten:



      Ich denke, das der Ladestand nicht nur anhand der Akkuspannung ermittelt wird.

      Ab dem P3 stehen im Logfile auch noch die Spannungen der einzelnen Akkuzellen und Litchi gibt für den P3 auch statt der Gesamtspannung
      den Wert der Zelle mit der geringsten Spannung aus.

      Wie ich schon schrieb, vermute ich eher eine defekte Zelle als eine Fehlkalibrierung des Akkus.
      Vor kurzem hatte bereits der erste meiner beiden älteren Akkus einen ähnlichen Ausfall, wobei ich dann bei einem Test
      mit der DJI App die Meldung "Defekte Zelle" bekam. Diese Meldung kann Litchi ja leider nicht generieren.
      Werde das mit der DJI App aber in den nächsten Tagen noch überprüfen.

      Gruß Ingo
      Wenn 3 Leute in einem Raum sind und 5 gehen raus, wie viele müssen dann wieder reingehen, damit keiner mehr drin ist?
    • Wie die Ladestandsereknnung genau gemacht wurde, weiß wohl nur der Entwickler. Über die Spanung alleine kann es nicht gehen. Bei den Flamewheels und der P1 behilft man sich mit der Spannung und einem Lastfaktor. Das ist recht ungenau, aber mit etwas Erfahrung wenn man die Zahlen richtig deuten kann, weiß man, wann es Zeit zur Landung ist. P2 und P3 haben ein komplettes Batteriemanagement. Da dürfte erheblich mehr drin stecken. Aber es steckt bei teilentladenem Akku immer eine gewisse Unsicherheit drin. Und im Zweifel wird halt ein Akkuende angenommen und eine Landung eingeleitet. Würde man das nicht machen, würde die Gefahr bestehen, daß im Flug irgend wann der Akku leer ist und der Kopter abstürzt.

      Es ost eben so, wie bei vielen Dingen: Eine Automatik hilft, dass man mit Dingen einigermaßen klar kommt, ohne sich damit beschäftigen u müssen. Man ist dann aber auch den Problemen der Automatik ausgeliefert. Will man das nicht, muß man sich mit dem Thema beschäftigen, und das kann schon mal kompliziert werden. Wer das will, fliegt nicht P3 sondern Flamewheel, setzt die Spannungsgrenzen so niedrig wie es geht, dann kommt nie eine Akkuwarnung, und man überwacht den Akku selber. Dann kann man den Akku wirklich bis zur letzten Amperesekunde leer fliegen, aber riskiert halt einen Absturz, wenn man es mit dem leer fliegen auch nur ein paar wenige Sekunden übertreibt.
    • Cannes schrieb:

      balloonix schrieb:

      Will man das nicht, muß man sich mit dem Thema beschäftigen
      Das wäre natürlich fatal bei einem Flugmodell. :)
      Auch ein Flamewheel-Pilot wird nicht auf gut Glück seinen Akku leer fliegen, sondern beispielsweise per Stromsensor den Akku präzise leer fliegen können (beziehungsweise mit einer bestimmten, vom Geschmack abhängigen Reserve).
      Ich rede nicht von gut Glück, sondern davon, sich mit dem Thema zu beschäftigen und das, was man blind der Automatik überläßt, selber zu machen. Nämlich aus dem Verhalten des Akkus auf seinen Zustand zu schließen.
    • Ist wahrscheinlich alles richtig, aber bedeutend finde ich, dass es ohne Bedienfehler (wie Kaa ja selber schreibt) eine sichere Landung nach der Akkumeldung gegeben hätte. Also könnte man doch in diesem speziellen Fall sagen, dass die eingestellten Sicherheiten funktioniert haben - oder sehe ich das falsch?