Mindestabstand zu Funkmasten

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Mindestabstand zu Funkmasten

      Hallo Zusammen:
      Ich bin noch absoluter Modellflug-Neuling und hätte da mal eine Frage. Welchen Mindestabstand zu Funkmasten sollte man mit einer Drohne einhalten? Hintergrund ist der: Ich möchte gerne Luftaufnahmen von der Mindelburg in Mindelheim machen. Dort wurden aber auf dem Kamin Sendeantennen von Allgäu-DSL montiert und ich möchte ja auf keinen Fall einen Absturz oder Fly-Away riskieren. Wäre schön, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte.
      Gruß: Frank
      Gruß: Franki
    • Da gibt es viele unterschiedliche Meinungen zu. Wenn du ganz sicher gehen willst, laß deinen Kopter am Boden, eine Gegend ohne Sendemast in der Nähe wirst du angesichts flächendeckend ausgebautem Mobilfunknet kaum finden.

      Das zweite ist, was machst du mit deinem Handy? Das macht nämlich genau das, was ein Sendemast auch macht: Es sendet. Und durchaus auch im Bereich weniger Watt. Und wenn dein Handy gerade nicht sendet, irgend einer in der Nähe wird gerade telefonieren. Wenn du zu nah an den Mast kommst, ist wahrscheinlich die Gefahr einer Kollision das, was dich am meisten bedroht.
    • Es ist meine Meinung, daß von den kleineren Funkanlagen, die im ein- oder zweistelligen Wattbereich senden, im normalen Flugbetrieb keine große Gefahr ausgeht. Man hat da sowieso immer ein paar meter Distanz. Kommt man dichter ran, steigt das Risiko. Aber eben in erster Linie das Risiko einer Kollision.

      Bei großen Anlagen, wie z.B. Rundfunk- oder Fernsehsender, die im zweistelligen kW Bereich senden oder Radaranlagen, die Piulsleistungen im MW Bereich haben können, würde ich dann aber schon etwas mehr Abstand halten.
    • Ggf. Automatiken abschalten und so manuell wi nur möglich fliegen.

      Wir haben eine Übungswiesen wo wir einen Sendemast 20m entfernt im Rücken haben.
      Nie was bemerkt.

      Wir hatten kürzlich das Problem wegen elektrischer Bahntrassen.
      Da hab ich wesentlich mehr Respekt vor.
    • Auf jeden Fall ist ein vorhandener Sendemast gut um ggf. die eigene Unfähigkeit zu kaschieren ;)
      Modellflugplatz liegt zwischen zwei Funktürmen. Bisher hatte kein Pilot Übertragungsprobleme.
      Meldungen über Störungen bzw. als vermeindliche Ursache für fly-aways gehören eher in die Kategorie "urbane Legenden".

      Gruß
      Uwe

    • Hallo zusammen,
      Ich weis, altes Thema, aber:
      Ich arbeite im Mobilfunk und nutze Drohnen um Bilder der Antennenanlagen zu machen (erspart mir das Steigen :) unnd man sieht mehr als auf Bildern von unten)
      Letzte Woche ist es nun zum ersten mal Passiert, dass die Drohne die Verbindung mit der Fernbedienung verloren hat. Dies im Abstand von ca. fünf Metern zur Antenne (LTE 2100 MHz)
      Die Verbindung zum Handy bestand allerdings weiter und so konnte ich das Gerät wieder sicher landen!
      Interessant war, dass die Drohne einfach stehen blieb und nicht von sich aus zurückkehrte...
      Vielleicht stören die Masten zwischenzeitlich doch?
      Auf dem Turm waren Vodafone, Telekom sowie Telefonica (O2)
      ... Vielleicht war ea auch was ganz anderes (?) - Zumindest hatte ich sowas noch nie...
      Die Drohne ist eine Potensic dreamer 4k
      Gruß, Olli
      Bild einer solchen Antenne, Abstand ca. 10 Meter:
    • Klar ist, solche Mobilfunkmasten sind Funktechnisch schon eine Herausforderung für eine sichere Funkverbindung. Wenn jetzt auch noch eine Richtfunkstrecke wie im gezeigten Foto mit drauf hängt umso mehr, wenn man direkt in den „Sendestrahl“ fliegt. Das kann sogar in einiger Entfernung noch zu Problemen führen.

      In wie weit die Potensic dreamer 4K (für was steht eigentlich das 4K ?) das mehr oder weniger als andere Drohnen betrifft, kann ich in Ermangelung einer solchen Drohne nicht sagen. Nach einer kurzen Recherche kann ich nur sagen, dass das Übertragungssystem gegenüber einer aktuellen DJI Drohne wohl eher als rudimentär zu bezeichnen ist. Man spricht von einer max. Reichweite von 800 m. I.a.R. reicht das, jedoch bei Störeinflüssen in urbaner Gegend und vor allem im Bereich solcher Funkmasten schrumpft das schnell extrem zusammen. Da ist das Occusync bei DJI Drohnen wohl doch deutlich belastbarer. Wobei auch diese vor Störungen und Beeinflussung nicht gefeit sind. Jedoch kehrt eine DJI Drohne (je nach Einstellung) nach Unterbrechung des Steuersignals >10 sec. wieder zum Startpunkt zurück. Ob die „Potensic dreamer 4K“ das macht, kann ich nicht sagen. Wie gesagt, ist evtl. eine Einstellungssache.

      Wenn Du jedoch das Ganze gewerblich nutzt, solltest Du Dir die Frage stellen, ob die „Potensic dreamer 4K“ die richtige Drohne dafür ist. Viel zu groß, zu Schwer für Flüge im urbanen Bereich (mind. 150 m zu Wohn-, Gewerbe-, Industrie- und Erholungsgebiete es sei denn Du hast das EU-Fernpilotenzeugnis A2, dann erst ab nächstes Jahr) und das bei derart eingeschränkten Möglichkeiten hinsichtlich Leistungsfähigkeit der Drohne und ihrer Kamera. Da kann eine DJI Mini 2 oder gar Mini 3 Pro deutlich mehr bei einem Bruchteil der Größe und des Gewichtes.
    • Hallo Quadle,
      Danke für Deine Antwort.
      Mit Rifu hatte ich noch nie Probleme, ich denke es ist eher ein Problem, wenn L21 verbaut ist (am besten noch in Kombination mit L26) da die Fernbedienung meines Wissens auf 2400MHz funkt...
      Eine Auto RTH sollte die Potensic eigentlich auch haben, zumindest laut Beschreibung... Vielleicht hat sie das nicht gemacht weil sie noch mit dem Handy verbunden war (?)
      Was das Gewerbliche angeht:
      Ich mache das aus eigenem Antrieb: Erspart mir das Steigen :)
      Die Masten stehen auf dem Land sowieso meist mitten in der "Pampa" somit sind Abstandsregeln normalerweise auch kein Problem - Innerorts sind die Anlagen praktisch immer auf Dächern, somit sind auch die Antennen mit der normalen Kamera einfach zu Fotografieren und bei Gewerbeobjekten hole ich sowieso die Genehmigung ein (war bis jetzt erst einmal nötig und wurde problemlos erteilt.)
      Ich habe sonst noch eine Pearl - Simulus Drohne (Baugleich mit der SG908 von Aliexpress) die ist deutlich leichter , aber auch nicht so positionsstabil wie die Potensic! - Deshalb bevorzuge ich die doch schwerere Drohne, vor Allem bei Wind!
      Das Gimbal ist bei dieser Verwendung auch nicht nötig, da es ja nur Standbilder braucht...

      Ich werde auf jeden Fall meine Erfahrungen teilen, was die Störungsgefahr bei Mobilfunkmasten angeht... Sofern es sich wiederholt - war bisher wie beschrieben erst ein mal...
    • Ollibaba schrieb:



      Was das Gewerbliche angeht:
      Ich mache das aus eigenem Antrieb: Erspart mir das Steigen :)

      Das hört sich fast so an, als ob es deine private Drohne ist und dein Arbeitgeber nichts davon weiß oder es stillschweigend billigt. Schwierig, würde ich mal sagen ...

      Falls ich mich täusche, würde ich mal beim Chef auf anderes Arbeitsgerät drängen. Ich weiß allerdings nicht, ob es da Spezialdrohnen gibt, die weniger anfällig auf Störstrahlungen sind.
      Gruß
      Peter
    • Da wird es in mehrerer Hinsicht schwierig. Möchte jetzt nicht ohne weitere Hintergründe zu wissen etwas unterstellen. Aber das findet nicht mehr als „Sport- und Freizeitgestaltung“ statt und wird daher von den meisten persönlichen Drohnenhaftpflicht-Versicherungen nicht mehr abgedeckt. Muss also eine eigene her. Selbst eine nebenberufliche Abdeckung wie bei den Helden.de dürfte das nicht mehr abdecken, da das letztendlich nicht für den Dich (da ja nicht als Dienstleister) sondern (wenn auch ohne dessen Wissen) das als Mitarbeiter Deiner Firma und somit als Deinem Haupteinkommen dient.

      Wenn Du das weiter so betreiben möchtest, kläre das mit Deiner Firma. Die sollten Dir zumindest den Versicherungsschutz übernehmen. Auf der anderen Seite sind die Firmen doch offen für solche Innovationen. Könnte Doch auch was für Deine Kollegen sein.
    • Danke für den Hinweis mit dem gewerblichen! Bin momentan am Abklären...
      Allerdings habe ich am Montag mal nochmals einen Test gemacht und "Erfolge" gehabt...
      Ich muss die Videos noch kürzen und werde diese mit Beschreibung hier einstellen. (Spoiler: Die Distanz zu den Antennen macht es...)
    • Da ich ja bekanntlich arbeite, hatte ich noch keine Zeit für die Videobearbeitung, teste aber noch, mit Distanzen und so...
      Heute wieder eine eher überraschende Erfahrung (Ich teste jetzt auch an "fremden" Masten)
      Nächste Woche habe ich Urlaub und vermutlich (hoffentlich ) Zeit um Auszuwerten und hier zu beschreiben.
      (O.K. Motivation braucht es auch noch :D und ich will ja noch was anderes tun im Urlaub...)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ollibaba ()

    • Sorry, aber das klingt mittlerweile wirklich mehr nach bewussten Verstößen gegen geltende Regelungen als nach Inspektionen von Masten.

      Nur weil das Gelände vom Mast dem Arbeitgeber gehört und man an dem Ort arbeitet, darf man da nicht einfach drauflosfliegen und dicht an Industrie/Antennenanlagen dran, auch wenn da objektiv erstmal keine Gefahr entsteht.
      (Wo kämen wir dann da hin, wenn das jeder einfach so während des Jobs machen würde)

      Ohne schriftliche Genehmigung, Versicherung und Kenntnisnachweis für diese Flüge an Industrieanlagen ist das nicht gewerblich, sondern rein privates Spaßfliegen in Bereichen, in denen man privat nichts zu suchen hat.
      Und wenn ich dann sowas lese

      Ollibaba schrieb:

      Ich teste jetzt auch an "fremden" Masten
      dann ist das ganz klar ein Eingeständnis von "illegalem" Fliegen.

      Warum wird das hier nochmal geduldet?

      Und was die Technik angeht, die Sendeanlagen brüllen den Empfänger in der Drohne halt so stark mit mehreren Kilowatt zu, dass diese deinen schwachen Handsender nicht mehr hört.
      Da gibts nicht viel zu testen, erst recht nicht vor aktiven Antennenanlagen. Dafür ist die Consumerelektronik nicht ausreichend geshielded, gehärtet und gefiltert.
      Eher ein Thema für eine EMV-Kammer oder triff dich halt mit einem Funkamateur.

      Ach und btw, deine Drohne fliegt mit WLan als Datenverbindung. Das ist weder professionell noch sicher.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Schwurbelmeister ()

    • Ollibaba schrieb:

      Heute wieder eine eher überraschende Erfahrung (Ich teste jetzt auch an "fremden" Masten)
      Oft gehört ja der Mast nicht dem Mobilfunkanbieter. Also müsstest Du auch erst den Eigentümer fragen ob Du überhaupt am "eigenen" Standort fliegen kannst.

      Aber da waren andere schon schneller, und scheinbar interessiert Dich das auch nicht.
      Vermutlich war die überraschende Erfahrung wieder ein Steuerungsaussetzer.
      Denke nicht dass es so gut ist weitere Experimente zu machen, obwohl Dir bekannt ist dass es dort Probleme gibt.
    • Schwurbelmeister schrieb:

      … Industrie/Antennenanlagen …


      Ohne schriftliche Genehmigung, Versicherung und Kenntnisnachweis für diese Flüge an Industrieanlagen ist das nicht gewerblich,

      Werfe bitte nicht verschiedene Dinge durcheinander! Eine Antennenanlage ist noch lange keine Industrieanlage im Sinne der lt. EU-Verordnung angenommenen Industriegebiet. Übrigens unabhängig davon, macht es keinen Unterschied ob ich/Du Privat oder Gewerblich fliegst. Ist eine Zustimmung erforderlich benötigst Du sie in beiden fällen.

      Von einem Kenntnisnachweis wurde bisher noch gar nichts gesprochen. Auch das ist völlig unabhängig davon, ob Du gewerblich fliegst oder nicht. Man benötigt auch für das rein „private Spaßfliegen“ mind. einen EU-Kompetenznachweis A1/A3.

      Schwurbelmeister schrieb:




      Warum wird das hier nochmal geduldet?

      Was willst Du damit jetzt genau aussagen? Sollen wir hier solche Anfragen ausschließen? Da wird in aller Regel an vielen anderen Stellen wesentlich deutlicher und offensichtlicher daneben gelangt. Ich hoffe, ich habe Deine Frage falsch verstanden!

      @Ollibaba: Dennoch kommt mir vieles Deiner Handlungen ziemlich Zweckoptimistisch vor. Du möchtest Dir hier und da die Arbeit vereinfachen ohne Dir genau Gedanken gemacht zu haben, was da alles damit Zusammenhängt. An Deiner Stelle würde ich bevor Du solche Aktionen weiter betreibst, erst mal mit Deinem Arbeitgeber reden. Da Zählt dann auch der Versicherungsschutz dazu, wenn was während der Arbeit Dir oder einem Dritten gegenüber mit der Drohne passiert. Das ist leider nicht ganz trivial.

      Normal müsste Dein Arbeitgeber mit einem solchen Ansinnen offen umgehen. Das Befliegen solcher Anlagen ist einfacher und ungefährlicher als erst mal selbst zu besteigen. Dazu kommt die deutlich höhere Effizienz. O.K. das liegt nicht immer im Ansinnen des Mitarbeiters, wenn der dann sagt „Super, dann kannst Du ja Künftig statt 3 Anlagen, 5 Anlagen am Tag kontrollieren“. Dazu kommt dann der ordnungsgemäße Versicherungsschutz der Drohne und natürlich Deine persönliche Qualifikation die Du vorweisen musst die je nach Fluggerät und vom beflogenen Gebiet abhängig ist.
    • Danke Quadle für Deine sachliche und korrekte Antwort!
      Auf Aussagen welche aus dem Bereich "Verschwörungstheorien" kommen werde ich hier nicht weiter eingehen. - Dies hat Quadle schon perfekt und sachlich getan.
      Ursprünglich wollte ich der Frage von Franki auf den Grund gehen. Da ich die Möglichkeit dazu habe und auch an die Technischen sowie Leistungsdaten der Betreiber rankomme, kann oder könnte ich somit zumindest eine einigermassen genaue Antwort geben...
      Wie es scheint ist dies jedoch gar nicht erwünscht(?)
      Somit hier noch eine Antwort welche nun sehr allgemein gehalten ist:
      Die Frage von Frenki lässt sich beantworten mit:
      Die Distanz zur Antennenanlage hängt von den verwendeten Frequenzen, der Sendeleistung der Anlage sowie der Abschirmung der Drohne gegenüber Fremd/Störeinflüssen ab.
      Es gibt somit keine klar definierte "Mindestdistanz"...

      Weitere Versuche werde ich nun unterlassen, Die Erfahrung welche ich nun schon gesammelt habe reicht mir um ein für mich klares Bild zu ergeben.

      @Quadle: Danke für den Rat im letzten Teil Deines Beitrages. Ich werde mich mit Chefe beraten...