Filter, Pol/ND-Filter ?

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    • Schau mal hier, da hat @S t e f a n einmal ein paar Infos auch zu Pol.- und ND-Filter geschrieben.

      Mein bestes Koptervideo (Beautiful Gran Canaria in 4k)

      @S t e f a n hat hier im Forum schon oft unter Beweis gestellt, dass seine Aussagen Hand und Fuß haben und nicht von der Hand zu weisen sind.

      Der Phantom hat ja keine Blende. Das heißt er kenn eine Belichtungsanpassung nur per ISO-Wert und Belichtunszeit regeln. Bei Foto-Aufnahmen zeigt eine niedrige Belichtungszeit keine großen Nachteile. Bei Videos sieht das anders aus. Niedrige Belichtungszeiten sorgen für ein ruckeln vor allem bei Schwenks. Ideal wird eine doppelte Belichtungszeit zur gewählten Bilderrate angesehen. D.h. bei 50fps =1/100tel, bei 60fps = 1/120tel, usw. Das macht solche Schwenks weicher und smoother.

      Die von @S t e f a n genannte Filter von Polarpro gibt es wohl nur als Sets welche leider m.E. keine ideale Combis sind.

      Ich habe mir jetzt ein ND-Filterset von Taco bestellt.

      Link zum Amazon-Produkt

      Die sind ebenfalls aus Glas, haben dasselbe Gewicht wie der DJI-UV-Filter (sollte also kein Problem für den Gimbal geben) und passen auf das Gewinde des Phantom 3 und wohl auch auf den Phantom 4. DJI bietet seine Filter für Phantom 3 Adv./Pro. Und Phantom 4 an.

      Kann jetzt natürlich noch nichts dazu sagen und ob ich das in der Art beurteilen kann, wie @S t e f a n mag ich bezweifeln. Hoffe aber über den oben genannten besseren Videoeffekte auch auf deutlich bessere Farben bei großer Helligkeit.
    • Polarpro Filter waren, zumindest vor einem Jahr, nur als Set mit ungünstiger Zusammenstellung zu bekommen. Scheinbar ist es laut @quadle aktuell nicht besser geworden.

      Polfilter hätte ich z.B. nicht benötigt.

      Weil es dringend war (Urlaub), wurde per Express (USA) bestellt, schmerzt jetzt noch etwas wenn ich darüber nachdenke.

      Tipp, Filter mit montierten Gimbalschutz und in den Himmel gerichteter Kamera (gegen runterfallen) auf- oder abschrauben.
    • ND Filter für Fotografie ist beim Kopter nicht nötig, eher das Gegenteil ist der Fall, jede zusätzliche Linse verschlechtert minimal die Qualität.
      Bei der Fotografie mit Koptern sind kürzeste Belichtungszeiten und niedrige ISO Werte wünschenswert.

      Nur der Polfilter wäre hierfür interessant, man kann damit Reflexionen entfernen (an Blättern, Dunst filtern, Wasseroberflächen werden durchsichtig, Fensterscheiben, ...), allerdings muss der Polfilter an in die gewünschte Himmelsrichtung ausgerichtet werden, ansonsten erreicht man nicht die maximale bis keine Wirkung.


      Ausser man möchte minutenlage Langzeitbelichtungen (beim Kopter leider nicht möglich) am Tage durchführen (sehr starke ND Filter nötig), damit könnte man überfüllte Plätze menschenleer zaubern, interessante Wolkenbilder erzeugen, Wasserläufe verfremden und vieles mehr ...

      Thema Videos hat dir @quadle schön erklärt.


      Von Farbfiltern halte ich nichts, diese Dinge kann man auch per Nachbearbeitung problemlos erzeugen. Farbfilter haben sogar etliche Nachteile wegen der verwendeten Bayer Matrix über dem Fotosensor. Dies aber alles zu erklären wäre sehr umfangreich und trocken, glaube das interessiert keinen wirklich mehr.

      Allerdings sind echte SW Sensoren (richtig teuer, weil kein Massenmarkt) mit Farbfilter, getrennt in R, G, B und weitere Filtern getrennt nach unterschiedlichen Wellenlängen, dass beste was man kaufen kann.

      Erst wird der rote Kanal als rotes Bild fotografiert, danach der blauer Kanal als blaues Bild usw.
      Erst in der Bildverarbeitung werden die einzelnen Bildern in ein echtes Farbfoto zusammengelegt.
      Die Bildqualität ist absolut fantastisch, leider auch der Aufwand dafür.
      Preislich kosten nur die Filter (extrem hochwertig) mehrere tausende Euros.
      Aber ich schweife ab...
    • Ich habe die besten Ergebnisse mit einem einstellbaren linearen Polfilter gemacht. Wenn man z.B. aus großer Höhe filmt/fotografiert, macht sich unten oder in der Entfernung manchmal ein fieser Dunstschleier bemerkbar, der das Bild milchig werden lässt. Das sind im Prinzip ja Milliarden von kleinsten Wassertröpfchen, die das Licht brechen. Diese Reflexionen kann man mit einem Polfilter nahezu eliminieren. Es ist etwas schwierig, man muss den Filter am Boden voreinstellen, wenn der Vogel erst in der Luft ist geht nix mehr. Man sollte mit Polfiltern aber im selben Lichtverhältnis (mit dem Licht) filmen/fotografieren, denn bei Drehungen in andere Lichtverhältnisse kann die Voreinstellung sogar kontraproduktiv sein.

      UV-Filter (Skylight-Filter) sind bei Digicams eigentlich überflüssig wie ein Kropf. Das hat früher bei der herkömmlichen Fotografie auf UV-empfindlichem Filmmaterial mal Sinn gemacht, heute erledigt die UV-Filterung eh der Bildsensor.

      ND-Filter können Sinn machen, da sie die einfallende Lichtmenge reduzieren um automatische Blenden zu überlisten und dadurch deren Öffnung oder wie z.B. beim Phantom die Belichtungszeit beeinflussen. Beim Filmen ja, beim Fotografieren nein.

      Erste Tests habe ich auch mal mit einem schwachen Verlauffilter bei Gegenlicht gemacht, der nur den Himmel abdunkelt und dadurch den Bodenbereich brillanter werden lässt. Es ist ja quasi auch eine Art halber ND-Filter. Bin damit aber noch nicht ganz zufrieden, weil ich ihn ängstlicherweise etwas zu schwach gewählt habe, da werde ich mir noch mal einen etwas stärkeren besorgen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • Jaaa...auf Timmermanns Jupp's Meinung könnt ihr Euch immer verlassen, den Bengel kenne ich seit 13 od. 15 Jahren. Niwa Stefan?

      WIe schon gesagt wurde, Pol-FIlter ist schön, geht aber nur in einem bestimmten Winkel zur Sonne; hat auch garnicht den Zweck, Licht zu absorbieren.

      ND macht da mehr Sinn! EIn Sensor hat seinen größten Dynamikumfang bei einer ganz bestimmten ISO; drehe ich die hoch, dann rauscht es mehr, drehe ich die runter, dann saufen dunkle Bereiche zu stark ab, und zwar nicht Proportional zur Unempfindlichkeit. Blende rein, geht, Aber auf Kosten der Objektivauflösung; weil das dann kleinere Blendenloch eigendlich zum Rohr wird, und das führt zu ekeligen Streueffekten an den Kanten. Die förderliche Blende liegt bei allen Objektiven um F 4; höher wird's schlechter, drunter auch. Wenn man also bei z. B. Sonnenuntergang zu viel des guten Lichts hat, und auf seine 13 Blendstufen Dynamik (z. B. BlackMagic) nicht verzichten will, hilft nur ND. Schon geil wenn die Sonne durch die Brückenbögen scheint, und man sieht trotzdem den "Penner" auf der dunklen Brückenseite mit seiner Pulle sitzen...

      Gruß Ulrich