Immer wenn ich zufällig mal auf Youtube stöbere, fallen mir hin und wieder einige Videos auf, die entweder mit der Bebop 1 oder der Bebop 2 von Parrot gmacht wurden. Nach der landläufigen Meinung der meisten ist die Bebop ja nur Spielzeug und die Aufnahmen sind grottenschlecht. Ich frage mich nur, wie dann so etwas zustande kommt. Full HD ist zwar keine 4k Auflösung, aber ist dies hier denn wirklich so grottenschlecht? Ein bisschen Können und ein kreativer Blick für die Motivauswahl gehört natürlich auch dazu.

Das zweite Video stammt von der neueren Bebop 2. Die Kamera und die Stabilisierung ist zwar die gleiche wie bei der Bebop 1, aber ich habe auch schon bei einigen anderen Videos festgestellt, dass die Videos der 2er öft etwas unruhiger sind als bei der 1er. Möglicherweise ein Tribut, dass man den stärkeren Kräften und den größeren Propellern zollen muss, wobei die elektronische Stabilisierung ziemlich ausgereizt wird und an ihre Grenzen stößt. Dieser Flug ist übrigens vollautomatisch ohne manuellen Eingriff mit einem Flightplan vorprogrammiert wobei mehrer Points of Interest (POI) gesetzt wurden.

Das erste Video ist schon älter und mit der 1er gemacht. Da finde ich den Schnitt und die Zusammenstellung einfach gut gelungen. Du schreibst, mit einem Gimbal ist das Problem der Stabilisierung viel kleiner... das stimmt, aber auch erst bei der letzten Drohnengeneration, von älteren Modellen hab ich trotz Gimbal aber auch schon viel Mist gesehen. Lt. Urheber stammen die leichten Ruckler von der Renderung seines Zusammenschnitts und nicht von der Drohne.
Ganz davon abgesehen, dass ich die Aufnahmen im inneren der Lesesäle (Preussischer Kulturbesitz) nicht unbedingt mit einem 2,5 kg Gimbalkopter machen würde, der auf Grund seiner Größe viel zu viel Wirbel macht und im Eventualfall auch Schäden anrichten könnte. Für solche Indoor-Nummer ist ein leichter 400 Grmm Winzling ohne störenden Gimbal gar nicht so verkehrt. Kamera noch etwas besser, nächste Generation abwarten.