DMFV möchte 100m Limit für "Drohnen"?

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  • hw_aus_s schrieb:


    Für mich beginnt der Ansatz der Reglementierung früher, nämlich vor dem Kauf!
    Hier sollte gesetzlich geregelt sein, dass ein Multicopter erst verkauft werden kann, wenn ein
    - Versicherungsnachweis vorliegt
    - eine wie auch immer geartete "Ausbildung" gemacht wurde
    - Kenntnisnachweis über die gesetzlichen Regularien vorhanden ist.

    Dies führt dazu, dass sich weniger für das Hobby entscheiden, bei denen die es aber trotzdem tun, kann man davon ausgehen, dass Sie verantwortlicher damit umgehen.
    Das kann man aber wiederrum dann für fast alle Hobbys, von denen eine abstrake Gefahr ausgeht verlangen.

    Bei Drohnen wird aufgrund von Einzelfällen/Gefahren immer sehr schnell losgeschrien (ist halt auch noch ein neues und unetabliertes Hobby).


    ich denke doch, man sollte immer mit gleichem Maß messen.
    Klar KANN ein Kopter ein Flugzeug gefährden, jemanden auf dem Kopf fallen etc. Doch welches Hobby ist schon frei von Risiken.

    Es wird toleriert, dass es an fast jedem Wochenende zu tatsächlichen körperlichen Auseinandersetzungen bei Bundesligaspielen kommt. Dort verlant niemand einen "Führerschein für das Betreten des Stadion", obwohl dort doch die Gefahr von tatsächlichem Gesundheitsschaden viel höher liegt.

    Das gleiche gilt sicherlich auch für Fahrräder, Skateboards und so weiter. Überall passieren Unfälle, und überall gibt es einige wenige Leute, die sich nicht ordentlich benehmen. Ob man darunter nun ALLE anderen leiden lässt ist schon fraglich.
  • Old Bear schrieb:

    Wenn ich die Fluglage in 100 m Höhe nicht mehr erkennen kann, kann ich das in 100 m Entfernung auch nicht. Somit die Zukunft der ganzen Choose in Frage steht...
    Genau das befürchte ich auch, wenn ich in 100 Meter Höhe die Fluglage nicht mehr erkennen kann, dann in 100 Meter Entfernung logischer Weise auch nicht. Das wäre dann der Anfang vom Ende der Copterfliegerei..
  • Diet schrieb:

    Ich vermute eher mal, daß sich der DMFV den internen Protesten der "echten Modellflieger" beugen wird und daher eine Unterscheidung zwischen "Drohnen" und "echten Modellen" anstrebt. Wie auch immer er das trennen möchte.
    Da könnte man sicher irgendeine funktionsfähige Definition finden. Aber dazu mal eine Frage, da ich nur gewerblich fliege: Was genau kann man denn mit einem Multicopter zu Zwecken des Sports und der Freizeitgestaltung machen? (mal abgesehen davon, dass "Freizeit" für mich ein vollkommen unbekannter Zustand ist)

    Und wäre es nicht naheliegend, dass vereinsmäßiger Flugsport dann auch auf einem vereinseigenen Grundstück stattfindet und nicht in irgendeinem öffentlichen Park?

    Ich persönlich finde es schon irgendwie verständlich, dass eine Interessenvereinigung den Bedarf sieht, eine Differenzierung zwischen Flugmodellen, bei denen echtes fliegerisches Können nötig ist, und modernen Multicoptern vorzunehmen, weil Letztere ganz einfach von alleine in der Luft stehenbleiben, wenn man die Hände von der Fernsteuerung nimmt.

    Für mich ist das eigentlich eine Kamera, die ich mittels Fernbedienung im dreidimensionalen Raum bewege, um dabei Bilder zu drehen, die ich in meine Auftragsfilme einschneiden kann. Dass sich an der Kamera vier Rotoren befinden, ist eigentlich reiner Zufall bzw. physikalisch notwendig. Also ohne konkreten Auftrag bzw. konkreten Zweck käme ich nie auf die Idee, auch nur eine einzige Flugminute zu unternehmen.

    Von daher habe ich schon Verständnis dafür, wenn irgendwo der Bedarf gesehen wird, auf den ersten Blick ähnliche Dinge besser zu trennen.

    Matthias
  • Kommt auf den Multikopter an.
    Man kann ihn als "Luftstativ" verwenden, mit dem Racer Rennen fliegen, einfach "aus Spaß an der Freude" auf Sicht über die Wiesen und Felder flitzen, dabei Flips und Loops drehen. Letzteres ist dann von den Flächenfliegern, die Kunstflug betreiben, gar nicht mehr so weit entfernt ;)
    Mein Hangar:
    DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
  • Ich habe von vorn herein einen Multikopter nie als Modellflugzeug gesehen, auch wenn es irgendwann einmal von innovativen Modellbauern aus der Heli-Ecke entwickelt wurde (wird zumindest behauptet). Spätestens mit den RTF-Koptern die industriell gefertigt werden und immer mehr zu fliegenden Kameras werden, hat sich das "rein fliegerische" doch schon sehr weit vom Modellflug entfernt. Man hat sich seitens des DMFV ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt um die Multikopter-Klientel mit ins Boot zu holen. Das hat dem Verband wahrscheinlich auch einige tausend. wenn nicht sogar zehntausende neue Mitglieder beschert. Wenn sich aber nun herausstellen sollte, dass dieses Engagement für die Multikopter-Klientel nur heiße Luft war und es im Grunde ausschließlich darum geht, dass man der klassischen Modellfliegerei nicht ans Bein pinkelt, dann war's das wohl. Ich war selbst drauf und dran Mitglied zu werden, aber ich muss nicht in einem Verband sein, der meine Interessen nicht wahrnimmt und sogar mit Füssen tritt (wie es einige örtliche Modellflug-Clubs des Verbandes tun). Ich kann nur allen Multikopterpiloten die Mitglied im Verband sind raten, dort mal ordentlich Druck zu machen und ihren Austritt anzudrohen, wenn es so kommen sollte. Zumindest ist aber eine gezielte Nachfrage von Nöten, die den Verband zwingt Ross und Reiter zu nennen. Versichert sein kann man auch woanders, viele sind es sowieso schon bei ihrer priv. Haftpflicht und eine Modellflugzeug-Zeitschrift interessiert mich als reinen Multikopterflieger eh nicht die Bohne.

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  • wellenbrecher schrieb:

    Old Bear schrieb:

    Wenn ich die Fluglage in 100 m Höhe nicht mehr erkennen kann, kann ich das in 100 m Entfernung auch nicht. Somit die Zukunft der ganzen Choose in Frage steht...
    Genau das befürchte ich auch, wenn ich in 100 Meter Höhe die Fluglage nicht mehr erkennen kann, dann in 100 Meter Entfernung logischer Weise auch nicht. Das wäre dann der Anfang vom Ende der Copterfliegerei..
    Na ja vielleicht das Ende von dem was DJI bisher darunter verstanden und uns vorgekaut und verhöckert hat.
    Stell dir mal einen Copter vor, der -wie ein Modell-Heli- ohne Atti und GPS gesteuert wird. Den wirst du keine 100m hoch und wieder sicher runter kriegen.
  • Auch auf Facebook wird diskutiert und dort äussert sich der DMFV in Kommentaren, die sich nicht gerade durch Copter-Basiswissen oder durch sonderlich intelligenter Argumentation auszeichnen.

    Zitat:

    "Ein Modell muss auf Sichtkontakt geflogen werden. Die Fluglage muss man dabei stets sicher einschätzen können. Würde man das konsequent auslegen, dann hätte der Miniser schon jetzt seine 100-Meter-Grenze für "Drohnen". Und für die Modellflieger (egal ob Fläche, Heli, Multikopter etc.) würde sich faktisch nichts ändern."

    Ja, weil alle Drohnen ja auch gleich groß sind und gleich aussehen, im Gegensatz natürlich zu den Geräten der Modellflieger.

    Und weiter:
    "Es geht ja nicht um +/- 20 Meter. Das hängt ja auch vom Auge des Piloten ab. Aber 100 Meter als ungefähre Höhe passt da ganz gut. Bei manchen ist sicher auch schon deutlich unter 100 Meter Schluss."

    Ja, und bei manchen eben auch erst bei deutlich über 100 oder auch 200m.
    Letztlich sind für den DMFV offenbar alle "Drohnen" gleich, und wahrscheinlich alle Phantoms.

    Und dann noch ein EIgentor:
    "Der Phantom 3 und auch der Q500 sind ja so eingestellt, dass sie maximal 120 Meter hoch fliegen können. "

    Ach so? Muss ich meinem P3 mal sagen, der weiss das ja noch gar nicht...


    Quelle: facebook.com/dmfv.ev/
  • RC-Role schrieb:

    Na ja vielleicht das Ende von dem was DJI bisher darunter verstanden und uns vorgekaut und verhöckert hat.Stell dir mal einen Copter vor, der -wie ein Modell-Heli- ohne Atti und GPS gesteuert wird. Den wirst du keine 100m hoch und wieder sicher runter kriegen.
    Ja, aber die "neue" Technik machts ja möglich. Wo wären wir denn, wenn wird das vernachlässigen würden? Genau, in entschleunigteren Zeiten :D Back to the roots...

    Ganz ehrlich, die armen "Entscheider" solcher "neuer Gesetze" sind arme Hansel. Würd mich wundern wenn von denen einer selbst fliegen würde, außer von "Meeting zu Meeting".

    Schwierig, in Anbetracht der tendenziell stark wachsenden technischen Entfaltung und der Einsatzmöglichkeiten der "Luftschwirrer", muß das ganze Regelpaket schon dynamisch geschnürrt werden oder solange warten, bis die praktische Marktdurchdringung "kommerziellen" Level erreicht. (10-20 Jahre, optimistisch?)

    Zuweil es ja auch aktuell genug wichtigere Probleme gibt, als den Drohnenflug zu regulieren, der schon reguliert ist. Soweit sind die Nahnetzlogistiker noch nicht.

    Edit:
    @skyscope
    Das tut echt weh was die veranstalten.
  • @Flitzi the Nut
    ich denke die Jungs vom DMFV sind so allwissend, wenn sie die Multikopterfliegerei mit vertreten wollen. Wenn ich so bei facebook mitlese, haben sie die ganze durch GPS-stabilisierte Fliegerei und schon gar nicht die autonome Fliegerei àla Litchi, DJI-Go, Flightplan etc. nicht so richtig auf dem Zettel. Die gehen zum größten Teil immer noch davon aus, das die Dinger in erster Linie manuell (wie Modellflugzeuge) geflogen werden. Das mag ja für die Gruppe der Racer und jene die es aus reinem Spaß am Fliegen machen ja zutreffen (die fliegen eh auf Sicht, wer will schon seinen Kopter verlieren), aber der reine Kopter als Kameraträger wird in Zukunft immer mehr durch technische Intelligenz und Software unterstützt werden. Das was wir bis jetzt kennen und haben ist wahrscheinlich nur der Anfang. Automatik und Intelligenz ist auch Sicherheit und deswegen ist die Aussage die Höhe wegen der schlechten Sichtbarkeit und den dadurch entstehenden Verlust der Kontrolle eine reine Schutzbehauptung. Von RTH hat man anscheinend auch noch nix gehört. Viele Kopter machen dies sogar automatisch, wenn die Verbindung abreißen sollte, Können Modellflugzeug (Fläche) das auch, nee.

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  • Bin auch neu eingetreten und wenn dem so ist, was hier geschrieben wird, schnell wieder raus. Fand auch die Idee gut, jemanden zu unterstützen der sich für uns einsetzt.

    Zu den 100m und einem Absturz - ab einer gewissen Höhe wird sich eine konstante Geschwindigkeit einstellen und ich vermute, die ist unter 100m schon erreicht.
  • @Vierpropeller
    Die ist schon unter 100 m erreicht irgendwann wird der Luftwiederstand so groß, dass die Fallgeschwindigkeit eines Kopters kaum noch zunimmt. Der Luftwiderstand wirkt der Erdanziehung entgegen, weil er mit der Fallgeschwindigkeit ansteigt und sobald die negative Beschleunigung (Bremswirkung) so groß ist wie die Erdbeschleunigung, bleibt die Geschwindigkeit gleich. Ich schätze, dass dies bei einem Kopter àla Phanton schon bei ca. 50 Metern der Fall ist (bei meiner Bebop wahrscheinlich schon bei 20 bis 30 Metern). Lieber einen Phantom aus 100 m auf die Rübe als einen 5 kg Flächenflieger mit 3 Meter Spannweite und 100 km/h mit dem Propeller frontal ins Gesicht. Aber Spaß beiseite, vielleicht sollten die Jungs dort auch mal über Gewichtsbeschränkungen nachdenken. Wenn ich so sehe, was die manchmal für Brocken in die Luft bringen, kann einem Angst und Bange werden, und die fliegen damit auch nicht nur auf ihren abgegrenzten Modellflugarealen.

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  • RC-Role schrieb:

    Flitzi the Nut schrieb:

    Zusammen müsse mer auftreten!
    Was wir hier gut können ist jammern und den klassischen Modellflug in Frage stellen.Das wird wohl nicht reichen die 100m für Drohnen zu verhindern.

    Hier geht es nicht ums Jammern, sondern darum, als Multikopter-Steuerer zu hinterfragen, ob man im DMFV nicht einfach nur einen zahlenden Fussabtreter spielt. In einem Verband, für den offensichtlich Lobby-Arbeit PRO Modellflug gleichzeitig GEGEN Multikopter bedeutet.

    Das magst Du mit lediglich 10% Copter-Anteil unter deinem Flugmodellen selbstverständlich anders sehen, aber Du bist deswegen wie in Post #54 selbst beschrieben eben auch nicht objektiv.
  • skyscope schrieb:

    Mich würde nun vor allem interessieren, was die DMFV-Mitglieder unter Euch davon halten.
    Nix halte ich davon.
    Ich befeuchte nur noch eine Briefmarke und dann geht sie ab, die Post. Neben Boden,- und Flächendrohnen bin ich auch Multikopterkillerdrohnenhalter und somit hält mich nicht mehr viel beim DMFV.
    Du nicht nehmen Kerze!