DMFV möchte 100m Limit für "Drohnen"?

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  • DMFV möchte 100m Limit für "Drohnen"?

    Es zeichnete sich ja ab, ich hatte ja im Mai bereits mal die Motivation des DMFV hintergragt:

    skyscope schrieb:

    Schön, dass also die klassischen Modellflieger, die Segelflieger und die Hängegleiter ihre Interessen vertreten und Lobbyarbeit betreiben lassen.

    Es stellt sich mir nur langsam die Frage, ob und wer eigentlich die Interessen der Multikopter-Flieger vertritt, wenn man "gemeinsam erste Denkmodelle zur technischen Differenzierung von Drohnen, Multicopter im Spielzeugbereich und dem klassischen Modellflug" bespricht.


    Mit der gestrigen Pressemitteilung wird der DMFV nun recht konkret, inwieweit er sich auch um die Interessen privater "Drohnen"-Flieger kümmern will:

    DMFV : "Fliegen auf Sicht – Vorschlag an BMVI" schrieb:

    Ganz konkret sollte nach den Vorstellungen des DMFV die „Sichtweite“ zukünftig auch immer mit der zusätzlichen Maßgabe kommuniziert werden, dass die Fluglage eindeutig zu erkennen und das Modell stets sicher zu steuern sein müsse. Dies würde automatisch eine sinnvolle Flughöhenbegrenzung mit sich bringen, die nicht zuletzt von Größe und Auslegung des Modells abhängt.


    Des Weiteren wäre ein kommentierender Hinweis des Gesetzgebers zur Luftverkehrsordnung denkbar, dass bei der Mehrzahl der zivilen Multikopter (Drohnen) die sichere Erkennbarkeit der Fluglage ab etwa 100 Metern als nicht mehr gegeben angesehen werden könne.
    [...]
    Für diesen Lösungsansatz gilt es jetzt, auf allen Ebenen intensiv zu werben.

    Der Gebietsbeauftragte des DMFV für Bayern, Robert Menhofer, gibt dazu dem BR ein interessantes Interview.
    br.de/mediathek/video/sendunge…tverkehrsordnung-100.html


    Mich würde nun vor allem interessieren, was die DMFV-Mitglieder unter Euch davon halten.
    Kann der DMFV vor diesem Hintergrund überhaupt noch als Interessensverband für uns Multikopterflieger angesehen werden?
  • Muss ich dann bzgl. der "Fluglage" noch einen Sehtest machen? ^^

    Mich wundert es ja schon ein wenig, dass sogar ein Modellflug-interessenverband den Modellfliegern in den Rücken fällt.

    Mich wundert nur warum man gerade die Copter einschränken will. Ich kann den Copter jederzeit in jedem noch so kleinen Landeplatz sicher zu Boden bringen. Das sollen mir die Flächenjungs erstmal nachmachen.
    Parrot Bebop + Skycontroller
  • Was wird aus unseren Racern??? Sind die überhaupt Thema?
    Sichtflug = 5 Meter Kreise fliegen? Spannend.

    Eindeutig erkennt keiner "ohne Motion" die Lage seiner Drohne (Phantomklasse) in 100 Meter Höhe. Sie wird hergeleitet.

    Zum Glück wohne ich in der Pampa, wo sich Polizist und Bürger einig sind und man alles etwas lockerer sieht der Judikativen gegenüber.
  • Ich vermute eher mal, daß sich der DMFV den internen Protesten der "echten Modellflieger" beugen wird und daher eine Unterscheidung zwischen "Drohnen" und "echten Modellen" anstrebt. Wie auch immer er das trennen möchte.
    Was ist denn z.B. mit den Schwenkflügel-Modellen, die senkrecht starten und anschließend in eine waagerechte Fluglage übergehen, um nur ein Beispiel zu nennen? Ist das dann eine "Drohne" oder ein "Flächenflieger"?

    Die Jungs sollten sich ziemlich genau überlegen, was sie da tun, sonst werden sie mit einer größeren Austrittswelle konfrontiert werden.
    Mein Hangar:
    DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
  • Tobse82 schrieb:

    Mich wundert nur warum man gerade die Copter einschränken will.
    Weil die bösen Copter halt zur Zeit in aller Munde sind und das dem Dobrindt eine feine Publicity bringen würde. Die Flächenflieger wären dadurch nicht betroffen, könnten Ihren Sport weiter ausüben und der DMFV wäre zufrieden.
    Die Copterfliegerei ist ja mehr oder weniger in den klassischen Modellflug reingeplatzt und der alteingesessene Modellflieger befürchtet natürlich zu Recht, dass er sein Fluggerät demnächst auf dem Dachboden einlagern kann.
    Btw: Ich bin Mitglied beim DMFV, aber kein (Flächen-) Modellflieger.
    Ich stamme aus Ironien - nahe der sarkastischen Grenze.
  • Carsten1969 schrieb:

    Btw: Ich bin Mitglied beim DMFV, aber kein (Flächen-) Modellflieger.
    Ich bin seinerzeit in den DMFV eingetreten, da ich ihn als Interessenvertretung gut fand und damit die Sache der Modellflieger unterstützen wollte. Wenn ich jetzt als "Drohnen"- oder besser als Multikopter-Flieger quasi ausgegrenzt werde, dann bin ich ganz schnell wieder draußen. Vielleicht sollte ich schon vorsorglich die rechtzeitige Kündigung vorbereiten? Es gibt ja auch noch andere Versicherungen, die gut und günstig sind.
    Auf die Vereins-Werbe-Hurra-Postille kann ich jedenfalls verzichten.

    Achja: ein Multikopter ist durchaus auch als "Modell" zu sehen, zumal es schon vor Jahrzehnten manntragende Multikopter gab! Und "Drohnen" fliegen die Militärs nach meiner Lesart.
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  • Bisher wurde die Copterfliegerei vom DMFV ja meines Erachtens dem "normalen" Modellflug gleichgesetzt. Sollte nun doch eine Ausgrenzung stattfinden, bin ich da natürlich auch nicht mehr lange Mitglied. Klar, was soll ich dann da noch?
    Aber mal schauen; vielleicht wird ja noch alles gut. :)
    Ich stamme aus Ironien - nahe der sarkastischen Grenze.
  • Ich sehe das etwas differenzierter. Modellflieger mit Modellen die höher als 100m fliegen, findet man im Allgemeinen auf zugelassenen Modellflugplätzen und eher selten in Nähe von Flugplätzen, Siedlungen oder gar mitten drin. Als Kopter-Flieger darf ich natürlich auch künftig auf solchen Plätzen höher fliegen, nur ansonsten gilt eben das Höhenlimit. Wenn ich von mir selbst ausgehe und nachdenke, wie selten ich über 100m steige, dann kann ich wunderbar damit leben. Und falls ich doch mal höher gehen will, hindert mich keiner daran, dies mit der hier zuständigen Luftaufsicht, sei es der lokale Tower Friedrichshafen oder das RP Tübingen abzustimmen.

    Gruß Gerd
  • GerdSt schrieb:

    Modellflieger mit Modellen die höher als 100m fliegen, findet man im Allgemeinen auf zugelassenen Modellflugplätzen und eher selten in Nähe von Flugplätzen, Siedlungen oder gar mitten drin.
    Dem kann ich so nicht zustimmen. Da, wo ich üblicherweise fliege, sind viele Flächenflieger mit teils relativ großen Seglermodellen zugange, die eher 200m oder 300m hoch fliegen. Spricht an dieser Stelle ja auch nichts dagegen.
    Bei Flugplätzen und Siedlungen gebe ich Dir völlig recht.
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  • skyscope schrieb:

    Kann der DMFV vor diesem Hintergrund überhaupt noch als Interessensverband für uns Multikopterflieger angesehen werden?
    Nach meinem Dafürhalten würde ich diese Frage mit einem klaren "Nein" beantworten.

    @GerdSt
    Das kann ich so nicht bestätigen. In meiner Umgebung sehe ich nach wie vor immer noch deutlich mehr klassische Modellflieger, die abseits offizieller Modellflugplätze ihrem Hobby nachgehen. Und inwiefern von einem Multikopter eine größere Gefahr ausgeht als von einem herkömmlichen Modellflugzeug, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht so ganz.
    Gruß: Franki
  • Franki schrieb:

    Und inwiefern von einem Multikopter eine größere Gefahr ausgeht als von einem herkömmlichen Modellflugzeug, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht so ganz.
    Ich sag's mal provokativ: von einem Multikopter in "Deppenhand" geht definitiv eine Gefahr aus.
    Wenn ein verantwortungsvoller Pilot einen Multikopter fliegt, dann ist das genauso sicher, wie wenn er einen Flächenflieger steuert. Wenn nicht sogar sicherer, weil er eine relativ schnelle "Punktlandung" hinlegen kann, wo ein Flächenflieger erst noch einen passenden Anflugweg und eine Landefläche finden muß.
    Mein Hangar:
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  • Diet schrieb:

    Wenn nicht sogar sicherer, weil er eine relativ schnelle "Punktlandung" hinlegen kann, wo ein Flächenflieger erst noch einen passenden Anflugweg und eine Landefläche finden muß.
    Und zwar egal ob auf Sicht oder im FPV.
    Die Hemmschwelle/Lernschwelle ist halt bei Coptern einfacher, d.h. jeder Depp kann so ein Ding starten. Abgesehen von Racern ^^ Und genau das ist auch aktuell unser Problem.
    Bei einem Flächenflieger ist es viel schwerer, damit sinnvoll was anzufangen, egal ob legal oder nicht.
    Parrot Bebop + Skycontroller
  • Diet schrieb:

    Wenn nicht sogar sicherer, weil er eine relativ schnelle "Punktlandung" hinlegen kann, wo ein Flächenflieger erst noch einen passenden Anflugweg und eine Landefläche finden muß.

    Auf der anderen Seite kann ein Flächenflieger bei einem Motorausfall sein Modell in der Regel aber noch steuern, während der Copter dann eine "Punktlandung" an einem Punkt macht, denn man ganz sicher nicht treffen wollte. ;)

    Wie dem auch sei, ich verstehe ja, dass die klassischen Modellflieger sich von den Reglementierungen, die letztlich ja nun wirklich aus dem Copter-Lager herrühren (ob berechtigt oder nicht,) bedroht fühlen und für ihr Hobby einstehen, zumal ein auf 100m begrenzter Flächenflug mit vielen großen Modellen oder Seglern ja nun wirklich oft nicht möglich ist.
    Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist, dass der DMFV, der fleißig für neue zahlende Mitglieder aus dem Copter-Lager auch durch entsprechende Versicherungsangebote sorgt, ihre Copter-fleigende Mitglieder letztlich offen als Bauernopfer feilbietet.
  • @GerdSt

    Nimms mir bitte nicht übel, aber Du mußt im Flachland wohnen.
    Fahr mal ins Bergische. Dort wirst Du recht schnell erkennen, dass mit 100 mtr. nicht viel zu machen ist.

    @All mit DMFV-Mitgliedschaft.
    Schreibt doch an die Schlipsträger des Vereines unter Bezug auf die Veröffentlichungen und drückt Euren Unmut und Kündigungswillen aus.
    Hier zu debakeln ist vergeudete Zeit, m.M..
  • Dieselfan schrieb:

    @All mit DMFV-Mitgliedschaft.
    Schreibt doch an die Schlipsträger des Vereines unter Bezug auf die Veröffentlichungen und drückt Euren Unmut und Kündigungswillen aus.
    Exakt das werde ich tun - mit dem Hinweis, daß ich über die Kopterfliegerei eingestiegen bin, keine "Drohne" fliege, und - obwohl ich jetzt auch Helis fliege - über einen Austritt nachdenke.
    Mein Hangar:
    DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
  • Ich denke eine 100M Begrenzung ist durchaus sinnvoll. Sind wir mal ehrlich, sind 100 Meter schon extrem hoch, von da aus sieht man eh kaum noch was.
    Klar gibt es spezielle Anlässe, in denen einen Höhersteigen sinnvoll ist (Wolkendecke, Hochhäuser) aber in der Regel sollte man mit 100 Metern doch klar kommen.

    Und eins ist klar, sollte es in 300 Metern zu einem Defekt (z.B. Motorausfall) kommen, dann können die Folgen Fatal sein. Klar, auch aus 100 Metern ist sowas nicht ungefährlich, aber ich denke doch dass 100 Meter ein fairer Kompromiss sind.
  • Diet schrieb:

    Ich vermute eher mal, daß sich der DMFV den internen Protesten der "echten Modellflieger" beugen wird und daher eine Unterscheidung zwischen "Drohnen" und "echten Modellen" anstrebt. Wie auch immer er das trennen möchte.
    Was ist denn z.B. mit den Schwenkflügel-Modellen, die senkrecht starten und anschließend in eine waagerechte Fluglage übergehen, um nur ein Beispiel zu nennen? Ist das dann eine "Drohne" oder ein "Flächenflieger"?

    Die Jungs sollten sich ziemlich genau überlegen, was sie da tun, sonst werden sie mit einer größeren Austrittswelle konfrontiert werden.
    Es gibt diese Abgrenzung schon.

    Multikopter / "Drohnen" sind eigentlich keine Modellfluggeräte, die Bundesregierung hat sie aber den Modellfluggeräten gleichgesetzt.
  • Diet schrieb:

    von einem Multikopter in "Deppenhand" geht definitiv eine Gefahr aus.
    Natürlich, aber ist denn tatsächlich der Großteil der Multikopter-Piloten Deppen??? Und sind im Gegenzug alle Piloten von konventionellen Flugmodellen verantwortungsvolle Flieger???
    Ich habe schon irgendwie das Gefühl, daß die ganze Diskussion hier etwas einseitig geführt wird. Daß der DMFV hier in die gleiche Richtung "schießt", finde ich sehr bedauerlich.
    Ich für meinen Teil werde mir jedenfalls gut überlegen, ob ich einen Verband finanziell unterstützen möchte, der es nicht für nötig hält, meine Interessen zu vertreten.
    In meinem Wohngebiet habe ich beispielsweise schon des öfteren Kinder gesehen, die – oftmals auch ohne Aufsicht durch die Eltern – RC-Helikopter gesteuert haben. Ob die wohl alle über die notwendigen Hintergrundinformationen geschweige denn eine Modellflieger-Haftpflichtversicherung verfügen?
    Die Erkennbarkeit der Ausrichtung des Fluggerätes in großer Höhe ist meines Erachtens als Argument auch nicht so ganz passend. Gut, beim Phantom mag dies etwas schwieriger sein als bei meinem Typhoon, aber wenn ich vorwärts steuere, kann ich doch davon ausgehen, daß in der Richtung, in die das Teil fliegt vorne ist und im Zweifelsfall hilft auch ein Blick auf den Monitor der Fernsteuerung weiter (oh sorry, ist ja ein technisches Hilfsmittel ;) ).
    Gruß: Franki
  • jnk schrieb:

    Ich denke eine 100M Begrenzung ist durchaus sinnvoll. Sind wir mal ehrlich, sind 100 Meter schon extrem hoch, von da aus sieht man eh kaum noch was.
    Klar gibt es spezielle Anlässe, in denen einen Höhersteigen sinnvoll ist (Wolkendecke, Hochhäuser) aber in der Regel sollte man mit 100 Metern doch klar kommen.

    Und eins ist klar, sollte es in 300 Metern zu einem Defekt (z.B. Motorausfall) kommen, dann können die Folgen Fatal sein. Klar, auch aus 100 Metern ist sowas nicht ungefährlich, aber ich denke doch dass 100 Meter ein fairer Kompromiss sind.
    Grundsätzlich ist das richtig. Ich wohne im Flachland und da reichen mir die 100 Meter absolut. Wie aber bereits in einem anderen Thread geschrieben, war ich mit dem Copter mal im Sauerland. Ich war auf etwa 450 Meter Höhe, die umliegenden Hügel hatten 600 Meter. Ich bin auf meine mir selbst begrenzeten 100 Meter aufgestiegen und war maßlos enttäuscht, da ich ringsum nur waagerechten Blick in Wälder hatte. Das kann ich hier zuhause auf 20 Meter Höhe auch haben. ;)
    Ich bin dann auf 200 Meter hoch und siehe da: Schöner Ausblick, schöne Bilder. Aber wie gesagt, im Flachland finde ich persönlich 100 Meter auch durchaus ausreichend.
    Ich stamme aus Ironien - nahe der sarkastischen Grenze.