LiPo Akkus von Yuneec richtig laden, entladen, pflegen

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • LiPo Akkus von Yuneec richtig laden, entladen, pflegen

      Also ich lese jetzt schon mehrere Tage das Mammutthema LiPo Akkus, habe auch schon zig Videos angeschaut, aber so ganz schlau bin ich immer noch nicht. Interessieren tut es mich jetzt besonders, da zwei meiner Akkus bereits deutliche Aufblähungen zeigen :( Es geht um die Yuneec 3s 5400mA Akkus, die weißen, die standardmäßig mitgeliefert werden.

      Ich lade meine Akkus nur mit einem I-Peak 6 Modellbauladegerät, das ist ein weitverbreitetes Ladegerät, das viele baugleiche Modelle von diversen Herstellern hat.

      Laden tue ich ausschließlich im Balancer Modus mit 5,4 A.
      Soweit so gut.

      Nun heißt es ja, wenn man den Akku länge nicht verwendet, sollte man ihn entladen. Dafür bietet das Ladegerät einen Storage Modus. Empfohlen wird ja häufig jede Zelle auf 3,7 V zu entladen.
      Jetzt schon hierzu die erste Frage: Mit wieviel Ampere sollte man den Akku entladen? In einem Video habe ich 1.0 A gesehen in einem anderen wurde gesagt man kann auch mit vollen 5.4, bzw. 6,3 A entladen? Welchen Wert nehmt ihr?

      Ich bekomme das nicht hin, ich entlade im Storagemodus und kann nur die Ampere für die Entladung und die Spannung, also 11,1 V (3s) auswählen. Starte ich den Storagemodus, kann man über die Tasten die Anzeige umschalten, einmal sieht man die Spannung der einzelnen Zellen und beim anderen Male sieht man die "End Voltage 11,4V (3s)". Genau das würde ich gerne umstellen, finde aber keine Funktion dafür (Vielleicht kann das das I-Peak 6 nicht? - Bin aus der Anleitung nicht schlau geworden). Letztendlich kann ich also nur auf 3,8 V pro Zelle storagen sprich 11,4V. Das stört mich bissen, hätte gerne die weit empfohlenen 3,7V!

      Wenn man nun den Akku wieder benötigt, muss man ihn ja wieder voll laden. Wie macht ihr das dann, wenn er zuvor im Storage ist? Wieder mit dem Balancemodus voll laden oder im Chargemodus?

      Bin mal auf eure Antworten gespannt. Danke!
    • Mit wieviel Ampere Du einen Akku auf Lagerspannung entlädst ist unwichtig, nur das Endergebnis zählt.
      Die exakte Höhe der Lagerspannung selbst ist auch nicht so wichtig, aber 3,7V/Zelle ist fast schon zu wenig. Meine Akkus hängen meist zwischen 3,8 und 3,9V/'Zelle. War der Akku zuvor voll, dann kannst Du auch gezielt 30% der Kapazität entladen und hast dann die passende Lagerspannung.

      Wichtig ist, dass Du die Akkus nicht länger als 1-2 Tage voll geladen herum liegen lässt und dass Du sie nach einem Flug möglichst am selben Tag zumindest wieder auf ca. Lagerspannung auflädst. Laden immer unter Balancer-Kontrolle, egal ob Komplettladung oder ab Lagerspannung.

      Und LiPo-Akkus sollten möglichst nicht leer geflogen, sondern nur bis ca. 30% Kapazität entladen werden, wenn Du ein langes Akkuleben hhaben möchtest. Bei einem 3s Akku sollte der Flug spätestens bei 10,8V beendet werden.

      Gruß Gerd
    • Vielen Dank für deine schnelle Antwort.

      Hhmm... fast überall wird diese 3,7V Lagerspannung empfohlen, auch im Hinblick darauf, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Brand des Akkus bei dieser Spannung minimiert ist. Deshalb waren mir die 3,7V auch so wichtig. Aber wenn du selbst 0,1-0,2V darüber bist hast du damit vermutlich gute Erfahrungen gemacht.

      Mal schauen was ob da noch andere Meinungen kommen.

      Also ich beende immer meinen Flug, wenn die Akkuwarnung kommt, je nach Entfernung gibt es mal eine zweite oder dritte Warnung und dann ist der Kopter aber am Boden. Das sollte doch im grünen Bereich sein?

      Gut, nach dem Fliegen meinst du also, sollte man (wenn man jetzt nicht gleich die nächsten 1-2 Tage wieder fliegt) den Akku dann direkt in den Storagemodus bringen?

      Wie kann man gezielt 30% mit dem Ladegerät entladen?
    • Ich hätte da zur Abwechslung mal was Anderes, nicht Meinung, sondern Fakten:


      Das Bild zeigt die Entladung von 3 verschiedenen Akkus. Der Akku mit der grünen Linie ist bei 11V zu ca. 85% entladen, der Akku mit der roten Linie ist bei der gleichn Spannung zu 2/3 entladen und der mit der violetten Linie ist zur Hälfte entladen. Die Spannung hängt von vielen Faktoren ab, so z.B. Alter und Temperatur. Und da die Kurve im interessanten hintern Bereich sehr flach verläuft, kann man über die Spannung keinen einigermaßen genauen Ladezustand einstellen. Die Frage, ob 3,6V pro Zelle oder 3,7V pro Zelle besser ist, kann man nur beantworten, wenn man den Akku voerher genau vermessen hat. Genau so ist es ein Problem, über die Spannung das Entladeende beim Fliegen zu bestimmen.

      Wenn du die Akkus bei 70% Ladezustand lagern willst, dann kanst du sie nach dem Fliegen laden und dann 30% entladen, das geht nur über die beim entladen gemessene Ladungsmenge. Ebenso wenn du sie aus Sicherheitsgründen bei geringem Ladezustand lagern möchtest. Dann kannst du sie entladen und wieder ein paar Prozent rein laden.

      Was das Leer Fliegen betrifft: Klar, ein LiPo lebt länger, wenn man ihn nur auf 30% leer fliegt. Er lebt genau so länger, wenn man ihn nur auf 70% lädt. Also gut wäre es, auf 70% zu laden und auf 30% leer zu fliegen. Dann würde man 40% der Kapazität nuttzen. Bei maximal 20 Minuten Flugdauer hieße das, nach 8 Minunten landen. Noch weniger Entladung würde den Akku übrigens noch mehr schonen. Ideal wäre es, den Akku gar nicht zu entladen, sondern bei 70% Ladezustand liegen zu lassen. Wenn das Spaß macht, mach es und schone deinen Akku.

      Das erinnert mich an das Gespräch beim Arzt:
      A: Rauchen sie?
      P: Nein
      A: Trinken Sie?
      P: Nein?
      A: Übermäßig was mit Frauen?
      P: Nein.
      A: Warum?
      P: Ich will alt werden.
      A: Und warum wollen sie dann alt werden?
    • Also nochmal zum Leerfliegen:
      Die Akkuwarnung signalisiert dass der Akku schon so gut wie leer ist und es höchste Eisenbahn zum Landen wird. Das regelmäßig gemacht bekommt der Akkulebensdauer ganz und gar nicht.

      Bei meinem Phantom 2 erhalte ich die Kapazitätsanzeige in Prozent, bin also normnalerweise bei Erreichen von 30% wieder am Boden. Das passt auch gut mit der Akkuspannung von 10,8V zusammen, bzw. 3,6V pro Zelle unter Last.
      Zwei Phantom-Akkus sind jetzt bereits 2,5 Jahre alt, haben deutlich je über 100 Zyklen drauf und zeigen noch keine ernsthaften Ermüdungserscheinungen, vielleicht eine Minute weniger Flugzeit verglichen mit neuen Akkus wenn's hoch kommt.

      Bei meinem Mariner habe ich nur die Spannungsanzeige und richte mich genau hiernach.

      Ca. 30% Entladen macht man mit der Kapazitätsanzeige des Ladegeräts, und unterbricht bei Erreichen manuell den Entladevorgang.

      Gruß Gerd
    • Ich will ja nicht ins tiefste Detail einsteigen, ich möchte nur den Akku so behandeln, wie man es sollte, damit er möglichst lange hält und vor allem sich nicht aufbläht. Ich habe zwei Akkus hier, die deutlich aufgebläht sind und das möchte ich bei den zukünftigen vermeiden. Den Grund kenne ich nicht dafür, aber ich habe bislang die Akkus bei längerer Verwendung nicht per Storage entladen.

      Und das will ich jetzt zukünftig richtig machen! Sollte ja eigentlich nicht so schwer sein, aber überall bekommt man andere Infos, das ist eben das was verwirrt.

      Mir wäre geholfen, wenn man direkt auf meine noch offenen Fragen eingehen würde. Danke! Und ich würde auch gerne ein paar Infos von den anderen Usern bekommen, wie die ihre Akkus laden und lagern.
    • Ah Gerd, das war jetzt gleichzeitig.

      Also danke für deine Antwort, das hilft mir weiter. Beim Q500 4K ist es so, dass nur die Spannung angezeigt wird, und keine Prozent. Je nachdem wie man fliegt (schnell / rasant / langsam / schonend) kann es auch durchaus vorkommen, dass die Spannung sich wieder um 0,1 V erhöht, nachdem schon mal die Warnung da war.

      Ich denke die Warnung kommt schon so früh, dass eigentlich nichts passieren dürfte, denn ich glaube, wenn es kritisch wird, dann landet der Q500 ja von selbst (hab's noch nicht ausprobiert).


      FlexM3 schrieb:

      Gut, nach dem Fliegen meinst du also, sollte man (wenn man jetzt nicht gleich die nächsten 1-2 Tage wieder fliegt) den Akku dann direkt in den Storagemodus bringen?
      Ist das so?
    • FlexM3 schrieb:

      Ich will ja nicht ins tiefste Detail einsteigen, ich möchte nur den Akku so behandeln, wie man es sollte, damit er möglichst lange hält und vor allem sich nicht aufbläht. Ich habe zwei Akkus hier, die deutlich aufgebläht sind und das möchte ich bei den zukünftigen vermeiden. Den Grund kenne ich nicht dafür, aber ich habe bislang die Akkus bei längerer Verwendung nicht per Storage entladen.

      Und das will ich jetzt zukünftig richtig machen! Sollte ja eigentlich nicht so schwer sein, aber überall bekommt man andere Infos, das ist eben das was verwirrt.

      Mir wäre geholfen, wenn man direkt auf meine noch offenen Fragen eingehen würde. Danke! Und ich würde auch gerne ein paar Infos von den anderen Usern bekommen, wie die ihre Akkus laden und lagern.
      Das Problem ist, jeder weiß was, jeder schreibt vom anderen ab und so wirklic hgenaue Untersuchungen gibt es kaum. Selbst das PDF, was man sic hbei Stephans Lipo Shop herunter laden kann, ist nicht von Stefan geschrieben, sondern von einem Modellflieger uns Stefan hat es sich kopiert.

      Und das Zweite: Gut und schlecht gibt es nicht, es hängt davon ab, wie man die Prioritäten setzt. Wie ich das schon geschrieben habe, das längste Akkuleben hat man, wenn man den Akku nicht benutzt. Und das kürzeste hat man, wenn man ihn tot quält. Und dazwischen miß jeder wissen, was er will. Jede Minunte Flugdauer, die länger als 0 Minunten ist, kostet halt Lebensdauer.

      Und noch mal zur Spannung: Man kann aus der Spannung alleine nur sehr ungenau auf den Ladezustand schließen! Der eine Akku ist bei einer bestimmten Spannung 80% leer, der andere Aku erst bei 50% angekommen. Wenn man meine Diagramm ansieht, erkennt man das auch sofort.Wer was anderes behauptet, möge das doch bitte mal durch Messungen belegen.
    • FlexM3 schrieb:

      Ich denke die Warnung kommt schon so früh, dass eigentlich nichts passieren dürfte, denn ich glaube, wenn es kritisch wird, dann landet der Q500 ja von selbst (hab's noch nicht ausprobiert).
      Die Warnung kommt so früh dass man noch in Ruhe landen kann. Diese Warnung schützt den Kopter vor einem Crash wegen Energiemangels, nicht den Akku vor Tiefentladung!
      Wenn die ST10 die Spannung anzeigt, dann lande bei meinem sicheren Erfahrungswert von 10,8V bzw. 3.6V/Zelle und Du bist auf der sicheren Seite, bis zur Warnung würde ich es nicht kommen lassen. Das kostet Dich vielleicht 2 Flugminuten, aber Du willst ja ein langes Akkuleben.
      Und falls es doch mal notwendig wird, länger oben zu bleiben, dann lade den Akku möglichst innerhalb weniger Stunden wieder zumindest auf 2/3 Füllstand auf.
      Damit wäre eigentlich alles gesagt, Du kannst Dich an diese Empfehlungen halten oder auch nicht.

      Gruß Gerd
    • Ich würd das auch so machen, aber die Spannung, bei der ich dann lande, nicht im Forum diskutieren, sondern selber ermitteln. Also flegen, bis man meint, jetzt ist die Spannung auf einem niedrigen Wert. Dann den Akku ins ladegerät und messen, wie viel wieder rein geladen wurde. Und ab und an mal den Akku im LAdegerät komplett entladen und LAen, daß man die aktuelle Kapazität hat. Dann kann man sicher sein, daß es paßt.

      Nimmt man Werte, die man im Forum empfohlen bekommt, dann weiß man nicht, ob die auf den eigenen Akku zutreffen, denn die Spannungslage kann auch ma ein paar wenige Zehntel anders sein. Und man weiß noch nicht einmal, ob der, der die Werte empfohlen hat, das mal selber ermittelt hat oder auch nur von jemanden, der das mal gehört hat, dessen Freundin der Schwester jemanden kennt, der sich mit Akkus gut auskennt.

      Und ob man dann bei 30% Entladezustand oder 10% landet, muß man letztlich selber entscheiden. Wer da schreibt, man soll bei 30% landen, weil das gut für den Akku ist, der soll mir bitte erklären, woher er weiß, daß es auch gut für mich ist. Denn da sollte jeder selber entscheiden, ob er lieber lange Flugdauer oder lieber langes Akkuleben haben will.
    • FlexM3 schrieb:

      Ich habe zwei Akkus hier, die deutlich aufgebläht sind und das möchte ich bei den zukünftigen vermeiden. Den Grund kenne ich nicht dafür, aber ich habe bislang die Akkus bei längerer Verwendung nicht per Storage entladen.
      Genau das ist das Problem: die Akkus nicht zu entladen auf Storage-Spannung!
      Das war auch mein Anfängerfehler damals bei der AR.Drone. Ich kam vom Fliegen nach Hause, hab die Akkus gleich wieder vollgeladen, damit ich sie vor dem nächsten Fliegen nicht laden muß - und nach einigermaßen kurzer Zeit haben die alle dicke Backen gemacht.
      Damals hatte ich keine Ahnung von Lipos, Spannungen, Akku-"Füllständen", etc. Ich bin einfach nur so lang geflogen, bis mein Handy gesagt hat "Akku leer" und bin dann gelandet und hab die Akkus anschließend mit dem Lipo-Ladegerät (iMax B6-Nachbau) wieder aufgeladen.

      Meine Hacker 4S mit 5000mAh pflege ich besser und habe bisher seit 1,5 Jahren noch keinerlei Ansätze von "Blähungen".
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • balloonix schrieb:

      Und noch mal zur Spannung: Man kann aus der Spannung alleine nur sehr ungenau auf den Ladezustand schließen! Der eine Akku ist bei einer bestimmten Spannung 80% leer, der andere Aku erst bei 50% angekommen.
      Das stimmt theoretisch schon. Aber nach ein paar Flügen kennt man doch seine Akkus, und weiß genau, welcher Akku bei welcher Spannung praktisch leer ist. Und der Akku leidet übrigens am unteren Ende des Spannungsfensters sehr deutlich am meisten.
    • FlexM3 schrieb:

      Jetzt würde mich noch was interessieren. Wenn ihr auf die Akkus mit den Fingern drückt, ist das eher weich oder hart?
      Meine Hacker und meine GensAce Tattu sind knochenhart! Meine alten Turnigy von der AR.Drone, die ich nur noch für den Video-Empfänger nehme, sind butterweich und aufgebläht. Gehen aber immer noch gut.
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern