Inspire am Kabel anstatt mit Akku betreiben

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    • Inspire am Kabel anstatt mit Akku betreiben

      Hallo,
      mein DJI Inspire müsste für einen Auftrag an einer Fassade ziemlich lange in der Luft bleiben. So ca. 1,5h ohne Unterbrechung. Es wäre extrem hinderlich nach 12 Minuten jeweils wieder landen zu müssen, den Akku zu wechseln und wieder exakt an die letzte Position zurück zu fliegen. Damit wäre der Auftrag eigentlich nicht möglich.
      Ich habe gesehen, dass schon Leute ihren Copter fest an ein Stromkabel angeschlossen haben. Im Prinzip muss eine Gleichspannung angeschlossen werden und gut ist. Aber wieviel Ampere braucht unser Inspire?

      Wenn ich mir die Daten der TB47 Battery anschauen, steht dort leider keine Ampere Zahl:
      4500mAh
      22,2V
      99,9Wh
      570g

      Anhand der Ampere Zahl muss ich dann mal schauen welche Spannungsquelle ich dafür nehme. Das muss dann was ziemlich fettes sein. Und danach berechnet sich dann auch der Querschnitt für das Stromkabel.

      Oder geht das alles gar nicht mit dem Inspire, weil er mit der Elektronik der Batterie kommunizieren will?

      CamDragon.de - Luftaufnahmen Rhein-Main
    • Gehen tut alles, notfalls könntest du ja die Kommunikationskabel mit zum Boden führen, dort einen originalen Akku anschließen und da dann direkt mit einem Netzteil auf dei Zellen gehen. Oder den Akku im Kopter lassen und da auf die Zellen gehen. Das hätte gleich noch den Vorteil, daß dein Netzteil nur den durchschnittlichen Strom können muß und nicht den Spitzenstrom. Der Akku hat ca. 5Ah, wenn der Kopter damit 12 Minunten fliegt, wären das im Mittel 25A, Spitzenstrom dürfte dann irgendwo zwischen 50 und 100A liegen.

      Es ist dann natürlich alles eine Frage der Kabellänge. Wenn du viel Kabel brauchst, sollte es relativ dünn sein, wegen dem Gewicht. Aber dünnes und langes Kabel hat einen hohen Spannungsverlust. Ein e einfache Lösung wäre ein Labornetzteil mit Anschlüssen für Spannungssensoren. Dann ziehst du zu den Versorgungskabeln zwei dünne Adern zum Sensoreingang und stellst das Netzteil auf die gewünschte Spannung. Den Kabelverlust regelt das Netzteil dann selber. Und wenn das mit Kupfer nicht so recht klappt, dann kannst du auch mal nach Alukabeln schauen. Alu leitet zwar schlechter, ist aber leichter. Und mit alu hat man mehr Leitwert pro kg Kabelgewicht. Feindrähtige Litze aus Alu ist aber nicht einfach zu beokmmen und auch niht einfach zu verarbeiten, da es mit normalem Lötgerät nicht gelötet werden kann.
    • Also, ob das von wegen Akkuüberwachung hinhaut weiss ich nicht - könnte mir aber vorstellen, das das "geflecht" zwischen Kopter und Akku zu eng ist, als das er mit ner externen Stromquelle funktionieren würde.

      Zudem, Kopter am Kabel birgt immer das Risiko, das Kabel in die Rotoren zu bekommen - das Endergebnis sollte dann klar sein.

      Uuuund, 1,5 Stunden am Stück fliegen... ich hätte da Angst, das das die Motoren packen. Normalerweise stellt man ja zwischen den Akkus zumindest kurz die Motoren ab - ob die Dauerbespassung packen... Ich wäre zumindest skeptisch.

      Es gibt bestimmt spezialgeräte für solche Einsätze, aber den standartmäßigen Inspire dafür zu verwenden ist IMHO keine so gute Idee.

      Viele Grüße
    • Danke balloonix! Das sind schon mal wichtige Tipps gewesen!
      - 25A im Mittel ist ne Ansage. Das wird wahrscheinlich am Günstigsten gehen wenn ich 4 alte Autobatterien nehmen, 2 je parralel und die dann in Serie. Dann hab ich 24V mit ordentlich Wumms
      - Aluminium Kabel hab ich tatsächlich auf ebay gefunden und zwar als Lautsprecherkabel für Autos, sehr leicht. Kannte ich noch gar nicht.
      - Dass ich nicht mit den Kabeln an die Rotoren komme, ist kein Problem. Die werden über ein Gestell einen Meter nach unten geführt.
      - Den Akku drin lassen kann ich wirklich nicht. Da ist kein Platz um da mit dickem Kabel zwischen zu kommen. Also würde ich die Signale mit dünnen Käbelchen hoch führen wenn der Copter unbedingt mit dem Akku reden will.
      Andererseits wird kein Kabel dick genug (und gleichzeitg leicht) sein um die von dir genannten 50 A zu verkraften. Dafür habe ich jetzt noch keine Lösung. Vielleicht klappts wenn man kein Vollgas gibt.

      Crowsys, du meinst, der Inspire ist für einen Dauerbetrieb nicht geeignet. Welcher Copter dann, wenn nicht der Inspire?? Bessere Empfehlung?
      CamDragon.de - Luftaufnahmen Rhein-Main
    • Probieren geht über studieren. Bei Hausinstallationen geht man von ca. 10A/mm² aus. Da hat man dann aber mehrere Adern in einem Mantel und das Ganze noch im Schutzrohr und in der Wand und hat noch Reserve. Einem 2,5mm² Kupfer kann die 25A auf Dauer und 50A kurzzeitig auch. Selbst einem 1,5mm² Kupfer würde ich das zutrauen. Interessant wird es dann beim Spannungsabfall. Mit welcher Kabellänge rechnest du denn?

      Und ob die Motoren das verkraften, läßt sich raus finden. Mit so wenig Masse dürfte das thermische Gleichgewicht schnell erreicht sein. Und wenn das bei einer Akkuladung erreicht wird, dann verträgt der Kopter auch 10 Akkuladungen ohne Pause. Vielleicht hat ja jemand eine Wärmebildkamera und kann das mal austesten?
    • balloonix schrieb:

      Einem 2,5mm² Kupfer kann die 25A auf Dauer und 50A kurzzeitig auch. Selbst einem 1,5mm² Kupfer würde ich das zutrauen.
      25A Dauerstrom mit nem 1,5er Kabel?? Sorry, aber da ist selbst schon das 2,5er Grenzwertig!

      RC-Role schrieb:

      Die richtige Spannung ist 25,2V. Mit 22,2V meckert der Inspire schon leer.
      22,2V ist bei nem 6-Zeller die Nominalspannung. Unter Last geht die Spannung aber bis auf 20,4 oder teilweise sogar noch tiefer. Wenn man seinen Akku nicht mag, geht sogar noch weniger...
    • Crowsys schrieb:

      balloonix schrieb:

      Einem 2,5mm² Kupfer kann die 25A auf Dauer und 50A kurzzeitig auch. Selbst einem 1,5mm² Kupfer würde ich das zutrauen.
      25A Dauerstrom mit nem 1,5er Kabel?? Sorry, aber da ist selbst schon das 2,5er Grenzwertig!

      Kannst du dafür ein bißchen mehr Info liefern oder ist das nur mal so eine dahergesagte Meinung?
    • Das funktioniert nicht, wenn die original Smart Batterie nicht drin ist, wird der Flugcontroller im Inspire sich weigern die Motoren einzuschalten.

      Außerdem überwacht der Kopter alle 6 Zellen in der Batterie. Bekommt er die Daten nicht, geht er von einer defekten Batterie aus und weint.

      Und ja nach Länge des Kabels ist es für den Kopter zu schwer. Bei der Leitungslänge brauchst du 4mm² wegen des Leitungswiderstands und bei 24 Volt, landet der Kopter (wenn er überhaupt hoch kommt) sofort wegen Unterspannung.

      Les mal in den DJI Spec's zum Inspire das maximale Takeoff Gewicht.

      Das sind die Daten vom Pro mit stärkeren Motoren:

      Gewicht: 3400 g (Battery TB47, propellers and Zenmuse X5 included)

      Du könntest 100g zuladen, denn


      Max Takeoff Weight
      3500 g

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von phantm-pilot ()

    • Tobse82 schrieb:

      Wow, der Inspire hat nur 100g maximale Zuladung?
      ..aber das Gewicht des Akkus fällt weg, was wiegt der? Trotzden glaube ich nicht, dass er ein endlos langes Kabel trägt. Ein senkrechtes Aufsteigen am Kabel mag vielleicht noch gehen, aber wenn man sich auch horizontal bewegt, was ist mit der seitlichen Zugkraft, die dabei immer größer wird, je weiter man sich weg bewegt? Und was ist mit der Windlast die auch auf das Kabel einwirkt?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • @Biber: das Gewicht des Akkus fällt eben nicht weg. Weil die Dinger scheinbar irgendwie intelligent sind und der Copter mit dem Akku kommuniziert.
      Ohne das Gewicht vom Akku könnte es gehen. Laut TE wiegt der Akku 570g.
      Parrot Bebop + Skycontroller
    • phantm-pilot schrieb:


      Und ja nach Länge des Kabels ist es für den Kopter zu schwer. Bei der Leitungslänge brauchst du 4mm² wegen des Leitungswiderstands und bei 24 Volt, landet der Kopter (wenn er überhaupt hoch kommt) sofort wegen Unterspannung.
      Das ist heftig, bei 6S Akku hieße das ja, bei 4V Zellspannung landet er. 4V hat eine Zelle mit Last wenn sie gerade eben ein bißchen entladen ist.

      Zu Leitungslänge habe ich nichts gefunden, aber den Spannungsabfall kann man kompensieren, in dem man einfahc mehr Spannung hinein gibt.

      Noch mal zum Querschnitt:


      @Tobse82 Dein geposteter Link ist nicht die maximale Belastbarkeit von Kabeln, sondern die Bemessung, wenn man eine Installation gemäß VDE Richtlinien mit Spannungen bis 1000V macht. Hier wird aber keine Gebäudeinstallation gemacht, die 50 Jahre halten soll, sondern ein Kopter. Warum soll ich mich dann danach richten? Übrigens: Bei 20°C steigt die Belastbarkeit um den Faktor 1,22, dann ist man schon bai ca. 30A. Und das geht von 70°C maximaler Kabeltemperatur aus. Man kann da auch mit PVC noch etwas höher gehen. Und mit Silikon deutlich drüber. Ich seh da kein PProblem, dauerhaft 25A und kurzzeitig über 50A durc hein 1,5A Kabel frei in der Luft zu leiten.
    • Wir kennen aktuell weder die erforderliche Länge noch die Außentemparatur.
      Aber ja ich gebe dir recht, es könnte mit 1,5mm² was werden, oder halt nicht. Wenn man davon ausgeht, dass er vermutlich irgendwas scannt und keine rekordverdächtigen Manöver fliegen will, wird vermutlich nicht mal ein Strom von 50A fließen.

      Müsste man vermutlich testen. Hängt ja auch von der Qualität des Kabels ab.

      Aber vermutlich scheitert das Projekt nicht am Kabel, sondern an anderen Dingen.
      Parrot Bebop + Skycontroller