Inspire Pro Höhenverlust! Defekter Sensor? Absturz.

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    • Inspire Pro Höhenverlust! Defekter Sensor? Absturz.

      Hallo liebe Koptergemeinde,

      Nun hat es heute leider meinen Iinspire Pro erwischt und ich weiss nicht warum. :(

      Bin heute über einem Feld geflogen, hatte vorher auch achon 3 Akkus durchgehauen und die IMU brav kallibriert. Verlief alles problemlos. Als ich dann bei einem geraden überflug über das Feld (geradefläche ohne Steigung oder Neigung) war, höhe war (geschätzt) 1-2m über der Spitze des Feldes. Begann im geraden Flug auf einmal die Inspire rapide und schnell abzusacken, so das sich die Kamera im Feld verfing und der Kopter letztendlich abstürzte.

      Resultat :

      Der komplette X5 Gimbal der Kamera ist verbogen und nicht mehr zu gebrauchen. Was ich eigentlich auch Qualitätstechnisch ziemlich krass finde bei einem Absturz aus ca. 1,5m höhe der noch durch die Gewächse des Feldes abgefangen wurde. Und am Landegestell ist auch ein Teil abgebrochen. Weitere Schäden konnte ich bisher nicht feststellen. Selbst die Rotoren haben es überlebt und die Kamera übertrug noch Bilder.

      Verwunderlich ist auch das nach Durchsicht der Flightlogs die Flughöhe immer noch mit 4m nach dem Absturz angezeigt wurde.

      Hierzu mal 2 kurze Fragen :

      1)Sollte der Ultraschallsensor soetwas nicht eigentlich verhindern? Oder funktioniert dieser nur wenn nicht geflogen wird? Habe hierzu leider nichts gefunden, bin mir aber ziemlich sicher, das er ein absacken, bzw. aufsetzten auf "Grund" jederzeit verhindern sollte und hier ggf. immer automatisch etwas steigen sollte.

      2) Hat jemand eine Erklärung oder ähnliche Erfahrungen wie es zu so etwas kommen kann?

      Danke schon einmal vorab für Eure Antworte.
    • Mein Beileid zum Absturz! Das tut weh!

      Wenn das Flightlog immer noch 4m Flughöhe anzeigte, dann ist da definitiv ein technischer Defekt die Ursache! Gar keine Frage! Am besten direkt mit DJI Kontakt aufnehmen, Flightlog mitschicken und abwarten, was die dazu sagen!

      Man kann jetzt viel spekulieren, ob der Barometer-Sensor ein Problem hatte, ob der Bodensensor "gesponnen" hat, ob das Feld den Sensor irritiert hat, ... das bringt uns aber wohl nicht wirklich weiter.

      Viel Glück!
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • Ist er direkt am Startpunkt abgestürzt? Die in den Flightlogs angegebene Höhe bezieht sich immer relativ zum Startpunkt und nicht auf den überflogenen Grund. Auf einem Feld mit 100 m Entfernung kann man 4 m erst einmal schlecht Feststellen, da muss man sich schon mit Bezugspunkte behelfen.
    • Beileid. Über Getreidefelder habe ich die Erfahrung gemacht, das die inspire in geringer Flughöhe nicht stabil die Höhe hält. Wahrscheinlich kommen die Sensoren bei bewegtem Getreide durcheinander. Ich hab den Verdacht, das ist ähnlicher Effekt wie bei geringer Höhe über Wasser. Ob das wirklich so ist weiß ich nicht.
    • Das ist natürlich mehr als ärgerlich. Ein paar Punkte vielleicht zur Erklärung:
      • Die Ultraschallsensoren sind per se schwach und nicht dazu geeignet, im Flug im Sinne einer Höhenbestimmung zu arbeiten. Sie sind dazu konzipiert, dass der Vogel auch die Position hält, wenn GPS nicht zur Verfügung steht, also nicht horizontal driftet - beispielsweise Indoor, und das auch nur bei geeignetem Muster oder ganz bestimmter Struktur des Bodens.
      • GPS ist zur Bestimmung der Höhe viel zu ungenau. Bleibt also nur der Sensor für den barometrischen Druck, der auch nur die Höhendifferenz relativ zum Startpunkt misst, nicht aber die absolute Höhe über Grund. Auch hier sind Ungenauigkeiten eher die Regel als die Ausnahme, denn es reichen bspw. schon kleine Temperaturschwankungen für Fehler der relativen Höhenbestimmung aus.
      • Und ganz allgemein (ohne zu wissen, ob so ein Manöver hier vorlag) hat die Inspire bei jeder Höhe generell die Eigenschaft, bei einer stärkeren Beschleunigung aus einem langsamen Flug heraus zunächst nicht unwesentlich abzusacken. Diese Erfahrung haben gerade über Feldern bereits einige leider machen müssen.
    • Das VPS funktioniert sehr schlecht bei schnellen flügen in sehr niedrigen höhen !!!!
      • "Flying at high speeds(over 8m/s at 2 meters or over 4m/s at 1 meter)."
      • Vision Positioning system may not be able to stabilize the aircraft when flying close to the ground (below 0.5 meters) in fast speed.
      (Link zur DJI Webseite)
      Man wird nicht erwachsen, nur die Spielzeuge werden teurer :-)
    • Da muss kein Defekt vorliegen. Das ist nicht ungewöhnlich, wenn die Ultraschallsensorik kein sauberes Echo bekommt. Hohes Gras, Getreide, Buschwerk etc. sind immer kritisch, vor allem wenn man sehr niedrig darüber fliegt. Das ist nicht nur bei der Inspire so, diese Schwäche hat jeder Kopter der diese Technologie einsetzt.
    • @Funny

      Die Antworten von olli68 und von biber stimmen mit meinen Erfahrungen überein. Außerdem ist besonders bei Gras und Gestrüpp die Höhenangabe absolut untauglich. Darauf DARF man sich nicht verlassen.


      Ich habe selbst schon mehrfach beobachtet, das der Vogel bei solchen dichten Gras,-Getreide, Mais- und allgemein Feldüberflügen sich immer tiefer bewegt, je weiter er unkorrigiert fliegt. Wenn nicht gegengesteuert würde, würde er irgendwann aufklatschen.

      Man kann im Atti-Mode die Höhe bei geplanten Überflügen besser einhalten. Aber auch dabei ist keine 100%tige Sicherheit gegeben, das er die Höhe hält. Denn hier sind wieder die Windeinflüsse zu beachten.

      Beispiel: Im Atti-Mode ca. 2 mtr. hoch über einen Graben (egal, ob längs oder quer) fliegen ist sicherer, als im GPS-Mode. Denn im GPS-Mode wird er versuchen, sich der Höhe (der Geländeform) anzupassen. Und so bestünde dann die Gefahr, das er im Graben aufklatscht, zumal ein Graben mit Gräsern bewachsen ist, die ja eine korrekte Höhenmessung behindern.

      Und zuletzt wäre noch zu sagen, das DJI an irgend einer Stelle den Hinweis gibt, der hier von olli68 genannt worden ist.

      Nach dem, was ich Deiner Schilderung entnehme, wird DJI sich wohl aus der Schadenregulierung heraushalten.
    • Ich kann jetzt nicht speziell für die Inspire sprechen, sondern nur allgemein über die Sensorik. Ich habe festgestellt, dass es so ab 2 bis 3 Metern Höhe immer besser wird. Wahrscheinlich wird dann der Kegel des Ultraschallsignals etwas breiter, sodass der Schall von einer größere Fläche reflektiert. Ein paar hundert oder tausend Gras- oder Getreidehalme geben warscheinlich wieder ein messbares Echo ab, als nur 10 oder 20 Halme aus 1 Meter höhe, wo zwischen den Halmen ab und zu auch noch der Erdboden reflektiert und Messfehler verursacht.
    • 42go schrieb:

      Beispiel: Im Atti-Mode ca. 2 mtr. hoch über einen Graben (egal, ob längs oder quer) fliegen ist sicherer, als im GPS-Mode. Denn im GPS-Mode wird er versuchen, sich der Höhe (der Geländeform) anzupassen. Und so bestünde dann die Gefahr, das er im Graben aufklatscht, zumal ein Graben mit Gräsern bewachsen ist, die ja eine korrekte Höhenmessung behindern.

      Stimmt nicht. Wenn das VPS hinsichtlich der Höhe so wie beschrieben funktionieren würde, müsste man sich über die Minimalhöhe ja gar keine Gedanken mehr machen. Und das kann ja auch jeder selbst mit seinem Copter mal nachvollziehen, wie gut (oder eben nicht) es mit der Anpassung an das Terrain bestellt ist. Einfach mal auf einen Anhang zufliegen. :)
      Die Höhe kommt vom Barometer, dafür ist er da, und er ist für den Flightcontroller maßgeblich. VPS kann abgesehen von vielen Ausnahmen das Halten der Position beim Hovern unterstützen, wenn GPS nicht zur Verfügung steht. Es ist jedoch kein Visual Altitude System.
    • skyscope schrieb:

      ...
      Die Höhe kommt vom Barometer, dafür ist er da, und er ist für den Flightcontroller maßgeblich. VPS kann abgesehen von vielen Ausnahmen das Halten der Position beim Hovern unterstützen, wenn GPS nicht zur Verfügung steht. Es ist jedoch kein Visual Altitude System.
      Bist Du Dir da ganz sicher? Sicher ist, GPS wir nicht für die Höhenbestimmung herangezogen. Dafür gibt es den Barometer oder für Flüge <3m (beim P4 sollen es <10m sein) die Ultraschallsensoren des VPS (sofern eingeschaltet).

      In der GO App wird angezeigt, wann die Höhe lt. Barometer oder eben lt. Ultraschall (grüne Wellen nach unten bei der Höhenangabe) an der angegeben werden. Während sich die Höhenangabe des Barometers immer relativ zum Startpunkt bezieht, zeigt die Höhenangabe lt. Ultraschall die Höhe über Grund).

      Warum jetzt der Flightcontroller nicht auch auf die Ultraschallwerte zurückgreifen soll weis ich nicht. Habe aber das bei DJI auch anders Verstanden. Mein P3P habe ich jetzt auch schon diverse male in ca. 1m Abstand an einen Hang entlangfließen lassen und er ist der Formation nachgeflogen.

      Was ich festgestellt habe, dass er aus der Fahrt kommend dann beim Hovern hier und da mal durchgesackt ist. Vor allem bei hohem Bewuchs. Das habe ich immer auf den eigenen Luftstrom zurückgeführt, der das Graß unter dem Kopter zur Seite gedrängt hat und er eine neue Bezugshöhe hat der er sich angenommen hat. Bei kurzen Bewuchs habe ich ein derartiges Verhalten nur in geringer Ausprägung gesehen.

      Auch bin ich im Juni am Bodensee sehr oft ganz Knapp (30 - 50 cm) über der Wasseroberfläche geflogen. Aus der Höhe kommend muss man da aber auch sehr vorsichtig sein. Auch hier sackt der Phantom beim Hovern noch einmal durch. Hält er aber mal die Höhe kann man sich fast bis an die Oberfläche herantasten und diese wird dann von "meinem Phantom" (nachmachen nur auf eigene Gefahr) ziemlich zuverlässig gehalten. Dabei habe ich dann viele schöne Aufnahmen machen können.

      Sicher kann so ein Verhalten auch vom Barometer kommen, da sich beim Übergang zum Hovern auch der den Phantom umgebende Luftdruck durch den eigenen Downwash verändert. Aber für was sind sonst die Ultrascahallsensoren da? Für die horizontale Positionsbestimmung taugen die nicht viel, hierfür ist bei Höhen <3m (P4 <10m) die Kamera des VPS zuständige. Ultraschall ist wie bei der Parkdistanzcontroll beim KFZ für die Abstandsmessung zuständig.
    • Richtig ist, dass die Ultraschallsensoren eine Höhenmessung vornehmen, auch dass sie dabei unterstützen, die Höhe beim Hovern (ohne GPS) unter bestimmten Vorraussetzungen zu halten. Ebenfalls war es bis vor ein paar FW-Versionen so, dass dadurch bei einem extrem langsamen Gleitflug kleinere Höhenkorrekturen vorgenommen wurden ("Nachfliegen der Formation"). Eine praktische Relevanz hatte das jedoch nicht, und wie mir von Entwicklern berichtet wurde, soll das seit einigen FW-Versionen auch nicht mehr der Fall sein.

      Zum Absacken bei Manövern durch schnelles Sinken aus Höhe bis nah an den Boden:

      Downwash, mit dem man es noch bis zum P2 zu tun hatte, können wir für P3, P4 und auch Inspire ausschließen. DJI hat deshalb extra die Sinkgeschwindigkeiten gegenüber dem P2 deutlich reduziert. Was aber eine Rolle spielen kann, ist der Ground Effect. Er sorgt aber in Bodennähe sowieso für mehr Auftrieb, insofern müsste DJI hier völlig überkompensieren, um damit ein Absacken in Bodennähe zu erklären. Ob die DJI Flightcontroller den Ground Effect berücksichtigen, ist mir nicht bekannt.

      Sicher ist aber, dass VPS bei regulären Flügen hinsichtlich der Adaption der Höhe an die Umgebung keine Rolle spielt. Ich kann mich nur wiederholen: Ab zum nächsten Outddoor Paletten-Lager, und selbst testen, ob beim Überflug einer höheren oder tieferen Ebene die Höhe adaptiert wird - das wird sie nämlich nicht. Kurz gesagt, VPS macht draussen, wo man in der Regel GPS hat, überhaupt keinen Sinn. Wer hat draußen denn wirklich schon mal die P-OPTI-Anzeige gesehen?

      Und ganz sicher ist es nicht ursächlich für den Crash von @Funny oder hätte diesen verhindern können.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Ja, das mit der Höhenkontrolle mit dem VPS ist auch immer so eine Sache. Man stelle sich nur vor, man fliegt Indoor (wofür das VPS eigentlich gedacht ist) so in 1,5 m Höhe durch sein Wohnzimmer (Nein!!! Ich habe es noch nicht gemacht, es gibt aber genug Videos wo das selbst mit dem "kleinen" Inpire schon gemacht wurde.) und man kommt über die Kante des Wohnzimmer- oder Esstisches. Wenn jetzt ein unvermittelte Höhenanpassung nach unten erfolgt, würde der Kopter an der Decke hängen. Dieses Szenario war m.W. Grund diese Funktionalität einzuschränken.

      Daher immer Kopf einschalten und sich überlegen, was macht der Kopter bei welcher Aktion. Nicht hinterher kommen und sagen, dass wurde nirgends so beschrieben. Der Phantom/Inspire reagiert immer im Rahmen seiner Möglichkeiten derer man sich bewusst sein sollte.
    • So ist es, VPS, GPS, Anti-Kollision usw. sind halt nur Werkzeuge, man darf sich auf sie nicht verlassen. Man muss aber auch sagen, dass das DJI-Marketing sich anstrengt, einen anderen Eindruck zu verschaffen.

      Wobei das wie gesagt nichts mit @Funnys Crash zu tun hat. Nebenbei sind 4m Höhendifferenz zum Homepoint laut Log-File auf eine Distanz von bspw. 200m nicht unbedingt als sichtbare Steigung oder Gefälle zu erkennen.
    • Höhenmessung per GPS wäre katastrophal. Erstens ist die Messung bis zur Feststellung eines einigermaßen brauchbaren Ergebnisses viel zu träge und zweitens ist das Ergebnis zu ungenau. Differenzen von 2 bis 5 Metern wären tödlich. Das ginge nur mit einem DGPS-Empfänger (wie es bei der Landvermessung "stationär" verwendet wird) oder bei unseren grün berockten Freunden.