Hallo Leute,
vorletztes Wochenende hatte ich " leider " , nach 2 Jahren Flugzeit ohne Absturz oder andere größere Probleme, ein unkontrollierbaren Flugzustand, welcher darin Gipfelte das die Vision zum U-Boot wurde......
Bei einem GeoCaching-Event in Volmarstein ( Gemeinschafts Wasserwerk Volmarstein ) waren wir zu dritt mit Koptern angereist, die beiden Organisatoren und meine Wenigkeit. Die Kollegen hatten ihre in erster Linie zum zeigen (TB - discovern ) mitgebracht, und es wurde ein Gruppenfoto gemacht ( Phantom 3 Prof., Yuneec Typhoon H ).
Der Kollege mit der Phantom 3 Prof. war dort schon vor ein paar Wochen geflogen, um die dort befindliche "Seilhängebrücke" ( Deutschlands älteste ) Der Eigentümer ist die AVU ( unser örtlicher Energielieferant) . Also hab ich mir die Erlaubnis geholt und wollte im Anschluss an das Event ebenfalls Aufnahmen von der Brücke machen.
Die Seilbrücke überspannt einen Seitenarm der Ruhr in den Ruhrauen. Sie diente früher den Mitarbeitern des Wasserwerks zur Inspektion der Brunnen.
Nun die Führung war zu ende, und ich beschloß nun die Aufnahmen zu machen. Übliche Startprozedur...und warten auf das schnelle blinken...dann kann es ja losgehen.
zuerst lief auch alles nach Plan, auf ca 20 mtr. Höhe rauf, und ersteinmal vor die Brücke "stirnseitig" positioniert. Foto gemacht, und das das nächste Bild geplant.
jetzt nam das Unheil seinen lauf. der Kopter begann langsam etwas zur Seite weg zu driften. Erst nur ein wenig, also etwas gegengesteuert und weitergemacht. Nun driftete der Kopter zur anderen Seite, also wieder gegengesteuert und immer noch nicht geahnt das es evtl. Probleme geben könnte, zumal es auch grün blinkte am Kopter.
Mit einmal brach er sehr heftig zur Seite aus, und ich hatte mühe ihn wieder auf Position zu bringen. Jetzt war ich hellwach....und nun schaukelte sich das ganze ohne erkennbaren Grund auf. ich versuchte erst gegenzusteuern, aber alsbald war es so wirr, das es kaum noch möglich war. jetzt schaltete ich auf Atti um, weil ich einen Ausfall oder eine Störung des GPS vermutete, aber es machte keinen Unterschied.
nach ein paar weiteren "schlenkern" wurde es mir zu gefährlich, zumal sich in Entfernung an dem Wasserwerk ja noch die Gruppe der Cacher befand, und ich befürchtete evtl schlimmeres, also versuchte ich eine letzte Sache um dem treiben ein Ende zu bereiten : CRC " sticks nach Unten Mitte"...ja, ich hatte Glück, Sekunden später Plumpste der Kopter vom Himmel...genau in die Ruhr :-((((
Da lag sie nun im Wasser und bewegte sich, allerdings trotz fliessendem Gewässer, nich weiter fort. Sie hatte sich mit den Rotoren in ein paar Algen verfangen. Nun kamen auch die Cacher Kollegen herbei und es wurde sofort über mögliche Rettungsaktionen spekuliert.
es ging los mit... "spring rein, und hol sie" ....über... " ich hab ne Wathose im Auto"...über..." vielleicht haben die hier ein Boot"....bis..." ich hab ne Angel im Auto"....
Ich persönlich hatte den Kopter allerdings schon gedanklich abgeschrieben.
Ein Kollege kam dann mit einer 6 mtr. Stange um die ecke und ich versuchte vom dicht zugewachsenen Ufer aus den Kopter im Wasser zu erreichen, aber leider ohne Erfolg.
inzwischen hatte der ehemalige Mitarbeiter des Wasserwerkes Tatsächlich nachgeschaut ob das kleinen Schlauchboot noch im Schuppen war, aber es war fort. Dafür viel ihm ein, das er noch eine 15 mtr. Ausziehleiter hat, also wurde diese geholt, über das zugewachsenen Ufer gelegt, und so konnte ich quasi bis an das Wasser heran. Nun abermals mit der Stange im trüben gefischt, und siehe da, mit ausgestreckten Arm konnte ich den Kopter tatsächlich erreichen.
Inzwischen waren ca. 30 Minuten vergangen !!!
Triefend voll Wasser und behangen mit Algen hatte ich ihn dann wenig später in den Händen...zumindest als Erinnerungsstück in der Vitrine könne er ja jetzt noch nützlich sein, war mein erster Gedanke. Zuerst den Akku entnommen, und dann die Speicherkarte gerettet.
Zuhause hab ich dann den Kopter erstmal 3 Tage stumpf auf die Heizung gestellt und alle paar Stunden mal gewendet. den Akku hatte ich inzwischen zerlegt, und der sah gar nicht gut aus. alles Oxidiert und die Zellen aufgebläht.
nach 3 Tagen hab ich dann den Kopter von der Heizung genommen und begonnen auseinander zu schrauben...
jetzt kommt der Skurrile Teil :
als ich den Kopter offen hatte bot sich mir ein unerwartetes Bild, alles sah aus wie gerade aus der Fabrik, keine Ablagerungen oder Kurzschlüsse o.ä. zu erkennen, im Gegenteil alles glänzte wie flamm neu
...ok, dann die probe aufs aufs Exempel....
Alles wieder grob zusammen, und Akku rein....in Deckung gehen und einschalten.....tja, und an war der Kopter...
Alle Motoren laufen, Alle LEDs blinken/leuchten, Gimbal bewegt sich auch , Kamera macht Bilder
DJI Assistant dran und alles im grünen Bereich IMU Kalibrierung durchlaufen lassen , Software Update ( Board hatte noch einer Version tiefer) drauf. alles OK... !!!
gestern dann auf ein weitläufiges Feld beim Nachbar Bauern ...Kopter ausgepackt ... Startprozedur durch...kurz tief Luft geholt...und los...
Was soll ich sagen...."als wär nie was gewesen"...13 Minuten geflogen, RTH, IOC, Atti, GPS, alles wie es soll...Kamera macht Bilder und Videos, Gimbal arbeitet auch 100 %
ich bin echt Happy !!!! hab wohl riesen Dussel gehabt das der Akku entweder schon vor dem Aufprall defekt war, was evtl. auch die komischen Flugeigenschaften erklärt, oder beim "Wassern" so schnell kaput gegangen ist, das die restliche Elektronik offensichtlich überlebt hat !!!
was lernen wir daraus ??
die Phantom " Taucht " doch etwas
Gruß Marc
P.S. dieser Thread soll jetzt keine Fehleranalysen, Diskussionen etc. hervorbringen...ich wollte euch lediglich an meiner Freude über das glückliche Ende teilhaben lassen.
vorletztes Wochenende hatte ich " leider " , nach 2 Jahren Flugzeit ohne Absturz oder andere größere Probleme, ein unkontrollierbaren Flugzustand, welcher darin Gipfelte das die Vision zum U-Boot wurde......
Bei einem GeoCaching-Event in Volmarstein ( Gemeinschafts Wasserwerk Volmarstein ) waren wir zu dritt mit Koptern angereist, die beiden Organisatoren und meine Wenigkeit. Die Kollegen hatten ihre in erster Linie zum zeigen (TB - discovern ) mitgebracht, und es wurde ein Gruppenfoto gemacht ( Phantom 3 Prof., Yuneec Typhoon H ).
Der Kollege mit der Phantom 3 Prof. war dort schon vor ein paar Wochen geflogen, um die dort befindliche "Seilhängebrücke" ( Deutschlands älteste ) Der Eigentümer ist die AVU ( unser örtlicher Energielieferant) . Also hab ich mir die Erlaubnis geholt und wollte im Anschluss an das Event ebenfalls Aufnahmen von der Brücke machen.
Die Seilbrücke überspannt einen Seitenarm der Ruhr in den Ruhrauen. Sie diente früher den Mitarbeitern des Wasserwerks zur Inspektion der Brunnen.
Nun die Führung war zu ende, und ich beschloß nun die Aufnahmen zu machen. Übliche Startprozedur...und warten auf das schnelle blinken...dann kann es ja losgehen.
zuerst lief auch alles nach Plan, auf ca 20 mtr. Höhe rauf, und ersteinmal vor die Brücke "stirnseitig" positioniert. Foto gemacht, und das das nächste Bild geplant.
jetzt nam das Unheil seinen lauf. der Kopter begann langsam etwas zur Seite weg zu driften. Erst nur ein wenig, also etwas gegengesteuert und weitergemacht. Nun driftete der Kopter zur anderen Seite, also wieder gegengesteuert und immer noch nicht geahnt das es evtl. Probleme geben könnte, zumal es auch grün blinkte am Kopter.
Mit einmal brach er sehr heftig zur Seite aus, und ich hatte mühe ihn wieder auf Position zu bringen. Jetzt war ich hellwach....und nun schaukelte sich das ganze ohne erkennbaren Grund auf. ich versuchte erst gegenzusteuern, aber alsbald war es so wirr, das es kaum noch möglich war. jetzt schaltete ich auf Atti um, weil ich einen Ausfall oder eine Störung des GPS vermutete, aber es machte keinen Unterschied.
nach ein paar weiteren "schlenkern" wurde es mir zu gefährlich, zumal sich in Entfernung an dem Wasserwerk ja noch die Gruppe der Cacher befand, und ich befürchtete evtl schlimmeres, also versuchte ich eine letzte Sache um dem treiben ein Ende zu bereiten : CRC " sticks nach Unten Mitte"...ja, ich hatte Glück, Sekunden später Plumpste der Kopter vom Himmel...genau in die Ruhr :-((((
Da lag sie nun im Wasser und bewegte sich, allerdings trotz fliessendem Gewässer, nich weiter fort. Sie hatte sich mit den Rotoren in ein paar Algen verfangen. Nun kamen auch die Cacher Kollegen herbei und es wurde sofort über mögliche Rettungsaktionen spekuliert.
es ging los mit... "spring rein, und hol sie" ....über... " ich hab ne Wathose im Auto"...über..." vielleicht haben die hier ein Boot"....bis..." ich hab ne Angel im Auto"....
Ich persönlich hatte den Kopter allerdings schon gedanklich abgeschrieben.
Ein Kollege kam dann mit einer 6 mtr. Stange um die ecke und ich versuchte vom dicht zugewachsenen Ufer aus den Kopter im Wasser zu erreichen, aber leider ohne Erfolg.
inzwischen hatte der ehemalige Mitarbeiter des Wasserwerkes Tatsächlich nachgeschaut ob das kleinen Schlauchboot noch im Schuppen war, aber es war fort. Dafür viel ihm ein, das er noch eine 15 mtr. Ausziehleiter hat, also wurde diese geholt, über das zugewachsenen Ufer gelegt, und so konnte ich quasi bis an das Wasser heran. Nun abermals mit der Stange im trüben gefischt, und siehe da, mit ausgestreckten Arm konnte ich den Kopter tatsächlich erreichen.
Inzwischen waren ca. 30 Minuten vergangen !!!
Triefend voll Wasser und behangen mit Algen hatte ich ihn dann wenig später in den Händen...zumindest als Erinnerungsstück in der Vitrine könne er ja jetzt noch nützlich sein, war mein erster Gedanke. Zuerst den Akku entnommen, und dann die Speicherkarte gerettet.
Zuhause hab ich dann den Kopter erstmal 3 Tage stumpf auf die Heizung gestellt und alle paar Stunden mal gewendet. den Akku hatte ich inzwischen zerlegt, und der sah gar nicht gut aus. alles Oxidiert und die Zellen aufgebläht.
nach 3 Tagen hab ich dann den Kopter von der Heizung genommen und begonnen auseinander zu schrauben...
jetzt kommt der Skurrile Teil :
als ich den Kopter offen hatte bot sich mir ein unerwartetes Bild, alles sah aus wie gerade aus der Fabrik, keine Ablagerungen oder Kurzschlüsse o.ä. zu erkennen, im Gegenteil alles glänzte wie flamm neu
...ok, dann die probe aufs aufs Exempel....Alles wieder grob zusammen, und Akku rein....in Deckung gehen und einschalten.....tja, und an war der Kopter...
Alle Motoren laufen, Alle LEDs blinken/leuchten, Gimbal bewegt sich auch , Kamera macht Bilder
DJI Assistant dran und alles im grünen Bereich
IMU Kalibrierung durchlaufen lassen , Software Update ( Board hatte noch einer Version tiefer) drauf. alles OK... !!!gestern dann auf ein weitläufiges Feld beim Nachbar Bauern ...Kopter ausgepackt ... Startprozedur durch...kurz tief Luft geholt...und los...
Was soll ich sagen...."als wär nie was gewesen"...13 Minuten geflogen, RTH, IOC, Atti, GPS, alles wie es soll...Kamera macht Bilder und Videos, Gimbal arbeitet auch 100 %
ich bin echt Happy !!!! hab wohl riesen Dussel gehabt das der Akku entweder schon vor dem Aufprall defekt war, was evtl. auch die komischen Flugeigenschaften erklärt, oder beim "Wassern" so schnell kaput gegangen ist, das die restliche Elektronik offensichtlich überlebt hat !!!was lernen wir daraus ??
die Phantom " Taucht " doch etwas
Gruß Marc
P.S. dieser Thread soll jetzt keine Fehleranalysen, Diskussionen etc. hervorbringen...ich wollte euch lediglich an meiner Freude über das glückliche Ende teilhaben lassen.
