Winterflüge - Ja oder lieber nicht

    • Phantom 3 Advanced

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Sven Schumacher schrieb:

      Die Begriffe wie "Taupunkt" kennt in der Regel ja keiner, der nicht Pilot ist.

      Der Taupunkt ist die Temperatur bei der aktuellen Wassermenge in der Luft, bei der die Sätigung 100% erreicht. Das bedeutet, die Luft kann den Wasserdampf nicht mehr halten und es bilden sich Nebeltropfen.

      Was @golfburkhard mit "Taupunktdifferenz von 2°C bei Temperaturen um den Gefriepunkt" meint ist einfach, dass bei Temperaturen um und unter 2°C nicht fliegen soll, wenn die Luft schon fast vollständig mit Wasserdampf gesättigt ist.
      Also wenn es bei Kälte "dunstig" aussieht oder gar "neblig", dann NICHT.

      Also so wie es bei mir aussah + bei den Temperaturen, die ich hatte :D Trotzdem sagte mir mein Bauchgefühl, dass nix passiert ;) Vielleicht auch, weil nix von den vereisten Zweigen zu sehen war, die was ich so aufgeschnappt habe, ein Indiz
      für große Vereisungsgefahr sind...
    • Manchmal fahre ich im Winter über die Autobahn in der Eifel. Wie mit dem Lineal gezogen sind die Bäume ab, oder bis zu einer gewissen Höhe verreift und völlig frei von Reif. Also kannst du auch mit dem Copter Glück oder Pech haben. Manchmal reicht es einen Meter zu hoch oder zu tief zu sein. Also einfach sehr vorsichtig sein ;)
      Android OnePlus3T (7.1.1) & Windows 10
    • biber schrieb:

      Ganz gefährlich ist es, die Drohne sofort aus der Kälte ins Warme (Haus /Auto) zu bringen, man sollte ihr immer eine Aklimationszeit gönnen, damit sich kein Schwitzwasser bildet.
      In diesem Fall packe ich den Kopter bereits vor dem Haus in einen großen Müllsack und bringe ihn so verpackt dann ins Haus.
      Gruß: Franki
    • Zum Auto, Feuchtigkeit und Taupunkt: Weil die Luft von draußen ja erwärmt wird, kann da nichts Beschlagen, denn der Taupunkt ändert sich ja durch das erwärmen nicht? Deshalb können Scheiben im Auto ja auch nicht beschlagen? Leider scheinen die Scheiben das nicht zu wissen!

      Klimaanlage an machen kann helfen, voraussgesetzt die Klimaanlage geht auch tatsächlich an. Bei vielen Autos ist es aber so, daß der Klimakompressor unterhalb einer bestimmten Außentemperatur nicht mehr zuschaltet. Dann nützt das Einschalten der Klimaanlage auch nichts.

      Ganz grundsätzlich sehe ich das so: Man kann im Winter fliegen aber das Risiko ist höher. Wenn man sich mit den Problemen beschäftigt, kann man das Risiko deutlich reduzieren.

      Ich sehe da 2 Probleme: Akkus und Taupunkt. Mit dem Akku und dem Verhalten bei Kälte sollte man sich etwas beschäftigen. Man kann z.B. aus dem Temperaturverhalten bei ein paar Probeflügen bei verschiedenen Temperaturen ermitteln, wo der Akku sein thermisches Gleichgewicht hat. Wenn man dann noch weiß, welche Akkutemperatur (was wieder vom Akkuzustand abhängig ist) man zum Fliegen braucht, kann man sich genau ausrechnen, bei welcher Außentemperatur man welche Starttemperatur braucht, um keine Akkuprobleme zu bekmmen.

      Das Thema Taupunkt kann man auch in den Griff bekommen, in dem man Luftfeuchtigkeit und Temperatur mißt. Dann kann man den Taupunkt in Bodennähe ermitteln und dann solle man beim Aufstieg ein Blick auf die Temeratur werfen und kann erkennen, wenn der Koper mal unter den Taupunkt abkühlen sollte.
    • Im Auto beschlagen die Scheiben, wenn man Feuchtigkeit einbringt. Die Feuchtigkeit aus dem Atem kondesiert schnell an den Scheiben, aber natürlich auch wenn man feuchte Kleidung hat. Das wird aber der Mavic im Kofferaum wenig machen. Außerdem muss man nicht panisch sein, weil die Platine der Mavic - so wie ich die Teardown-Videos verstanden habe - gegen solche Feuchtigkeit durch einen Schutzlack geschützt sind. Ohne eingelegten Akku wird das eh keine Schäden anrichten. Es dringt ja ohne Betrieb nur wenig Luft ein, also kann da dann auch keine sehr große Wassermenge kondesieren.

      Das Teil noch außerhalb des KFZ in einen luftdichen Beutel zu packen ist eine gute Idee! Dann ist auch die Luftfeuchtigkeit im Auto oder später in der Wohnung egal. Dann kondesiert das Wasser nur außen an der Tüte.

      Die Akkus werden sicher bei Kälte besser starten, wenn sie nicht unter normaler Raumtemperatur sind. Ob es wirklich gut ist die z.B. mit einer Heizbox auf über 40°C zu bringen weiß ich nicht. Im Betrieb werden die aber ja eh nicht kalt, weil der Strom doch ganz ordendlich ist, der da fließt.
      Android OnePlus3T (7.1.1) & Windows 10
    • Generell kann kalte Luft weniger Feuchtigkeit binden als wärmere Luft. Daher Kondensiert warme, feuchte Luft aus dem Innenraum des Autos oder der Wohnung wenn es auf die kältere Scheibe trifft. Dies zeigt sich, wenn eben diese Scheiben beschlagen oder es sich sogar Feuchtigkeit mit Tropfen bildet. Oftmals gefolgt von Schimmel wenn diese Feuchtigkeit nicht wieder abgelüftet wird.

      So besteht die Gefahr für den Kopter nicht im Auto sondern vielmehr, wenn der Kopter aus dem feuchten Auto entnommen wird und in die kältere Umgebungsluft kommt, dass sich hier Tau bzw. Tröpfchen im inneren Bilden können.

      Ist der Copter hingegen an die kalten Umgebungsluft klimatisiert besteht durch die steigende Temperatur während des Betriebes im inneren des Copters keine Gefahr von Feuchtigkeitsbildung.

      Anders sieht es bei den Rotoren aus. Nebel entsteht durch aufsteigende, wärmere und feuchte Luft (wärmer als die Umgebungstemperaturen z.b. über gewässer) die dann beim Abkühlen in der kälter werdenden Umgebungsuft kondensiert. Trifft jetzt solche Feuchtigkeit auf die durch den hohen Luftstrom noch weiter abgekühlten Propeller-Flächen kann diese Feuchtigkeit dort anhaften und zu Rauhreifbildung führen. Diese Gefahr besteht auch für den Korpus, wenn durch höhere Geschwindigkeit die Temperatur schneller abkühlt als die Wärme aus dem inneren das Gehäuse erwärmen kann.

      Der Taupunkt, also der Punkt wo die Luft die Feuchtigkeit nicht mehr binden kann ist dabei von verschiedenen Faktoren abhängig. Dieser ist abhängig sowohl von der Feuchtigkeit, der Temperatur sowie dem Luftdruck.

    • quadle schrieb:


      Anders sieht es bei den Rotoren aus. Nebel entsteht durch aufsteigende, wärmere und feuchte Luft (wärmer als die Umgebungstemperaturen z.b. über gewässer) die dann beim Abkühlen in der kälter werdenden Umgebungsuft kondensiert. Trifft jetzt solche Feuchtigkeit auf die durch den hohen Luftstrom noch weiter abgekühlten Propeller-Flächen kann diese Feuchtigkeit dort anhaften und zu Rauhreifbildung führen. Diese Gefahr besteht auch für den Korpus, wenn durch höhere Geschwindigkeit die Temperatur schneller abkühlt als die Wärme aus dem inneren das Gehäuse erwärmen kann.
      Was bedeutet das denn für den praktischen Betrieb im Winter? Es kann ja durchaus mal vorkommen, dass ich einen Eisbrecher auf der Oder filmen muss, und da bietet sich natürlich eine Copter-Aufnahme an. Gibt es Enteisungsspray in kleinen Dosen, so ähnlich wie in groß auf den Flughäfen?

      Matthias
    • bondo schrieb:

      spielt die Windgeschwindigkeit (Chill-Faktor, Propeller-Rotation) eine Rolle bei der Kondensation/Vereisung von Wassertropfen an der Kopter-Oberfläche?
      Nicht der „Wind Chill“, aber an der Propelleroberseite sinkt der Druck. Ist ja logisch, oben weniger Druck, unten mehr —-> Kraft nach oben -> Kopter hebt ab.
      Allgemeine Gasgleichung: p*V = m*R*T

      Kurz gesagt sinkt der Druck p, so sinkt auch die Temperatur T an der Propelleroberseite. Luftmasse m und Volumen V sind relativ konstant bzw der Quotient daraus m/V = Luftdichte im freien Raum. R ist Konstant (allgemeine Gaskonstante).

      Daher kann Propellervereisung auch schon bei leichten Plusgraden auftreten, da eine Abkühlung der Propellersaugseite auftritt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Brizzmeister ()

    • Pianist schrieb:

      Was bedeutet das denn für den praktischen Betrieb im Winter?
      Wenn du tatsächlich Angst hast vor Propellervereisung, kannst dir beim Wetterdienst die Eisvorhersage beim Fliegen (ADWICE) freischalten lassen.
      Ich könnte mir aber vorstellen, dass wenn tatsächlich Eisbildung vorhergesagt wird, das Wetter vor Ort so widrig ist, so dass du erst gar nicht auf die Idee kommst überhaupt zu starten.
    • Brizzmeister schrieb:

      Nicht der „Wind Chill“, aber an der Propelleroberseite sinkt der Druck. Ist ja logisch, oben weniger Druck, unten mehr —-> Kraft nach oben -> Kopter hebt ab.Allgemeine Gasgleichung: p*V = m*R*T

      Kurz gesagt sinkt der Druck p, so sinkt auch die Temperatur T an der Propelleroberseite. Luftmasse m und Volumen V sind relativ konstant bzw der Quotient daraus m/V = Luftdichte im freien Raum. R ist Konstant (allgemeine Gaskonstante).

      Daher kann Propellervereisung auch schon bei leichten Plusgraden auftreten, da eine Abkühlung der Propellersaugseite auftritt.
      vielen Dank für die Erklärung.

      Es gibt ja Tabellen für die Korrellation von Druck und Taupunkt.
      Kann jemand angeben, über welche Drücke wir sprechen?
    • bondo schrieb:

      vielen Dank für die Erklärung.
      Es gibt ja Tabellen für die Korrellation von Druck und Taupunkt.
      Kann jemand angeben, über welche Drücke wir sprechen?
      Kann man sich ja leicht ausrechnen.
      1kg Kopter, Propellerfläche 4x 20 Quadratzentimeter = 0,008 m^2

      Also 9,81N pro 0,008m^2 = 1226 Pa Druckunterschied bei Schwebeflug. An der Unterseite etwa normaler Luftdruck.

      Jetzt kann das ja jemand mit realen Werten ausrechnen.
    • Vielen Dank für die vielen Antworten...hat sehr geholfen.
      Es war ein gegrauchtes I Pad.
      Ich möchte mir aber zum Frühjahr aber ein neues kaufen,weil ich gerne den größeren Bildschirm und die App in Deutsch möchte.
      Schreibt doch mal bitte mit welchen I Pads ihr unterwegs seid.
      Und noch gleich eine Frage ...ich bekomme immer die Meldung zum Kompas kalibrieren.
      Muss ich das immer machen ?z.B. im Urlaub?