Winterflüge - Ja oder lieber nicht

    • Phantom 3 Advanced

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    • Hallo Leute,

      auch auf die Gefahr hin, dass ihr mich zerpflückt, muss ich noch mal auf das Thema Taupunkt zurück kommen.

      Ich weiß, es wurde schon ausführlich dazu geschrieben. Als Neuling will mir das aber noch nicht wirklich einleuchten bzw. bin ich sehr unsicher.

      Wie @skyscope und auch andere schon erklärt haben, sollte die Taupunktdifferenz mindestens 2° bei Temperaturen um den Gefrierpunkt haben. Soweit so gut.

      Wenn die Aussentemperatur aber Minusgrade hat und der Taupunkt noch weiter im Minus liegt, mit mehr als 2° Differenz ist das also in Ordnung?

      Beispiele:
      Aussent. -2° / Taupunkt -5° wäre okay?
      Aussent. -7° / Taupunkt -8° wäre nicht okay?
      Aussent. +2° / Taupunkt -3° wäre okay?

      Was ich eigentlich wissen will, ist, ob es immer um die Differenz von Aussentemperatur zu Taupunkt geht, egal ob nun der eine oder andere Wert im Minus liegt und der andere im Plus. Oder wenn beide im Minus liegen.

      So, jetzt habe ich nicht nur Euch verwirrt, sondern auch mich. :S
      Sorry dafür, zerpflückt mich ruhig...
      Ich lerne noch ...
    • @Stupor Mundi:

      Wenn die Differenz/Spread 0 k wird, kondensiert die in einer Lufmasse befindliche Feuchtigkeit aus und sie geht von der gasförmigen in die feste Phase über - sprich: Tröpfchen, Nebel, Wolke (100 % rel. Luftfeuchte).

      Wenn das in einem Temperaturbereich nahe oder unter 0 °C geschieht, besteht Vereisungsgefahr am Fluggerät, insbesondere an den sich sehr schnell bewegenden Strukturen, wie zB Propellervorderkante. Wenn das gleichzeitig die aerodynamisch wirksamen Bauteile sind oder die Gesamtmasse durch die Eisanhaftungen zu schwer wird, dann ist das fatal. (Vergaser an Motoren - wegen niedrigerem Druck in der Ansaugung - neigen auch schon bei höheren Temperaturen (+20 °C - -5 °C) zur Vereisung.)

      Ob es jetz ab 2 K Differez schon zu Vereisung kommen kann oder im einen oder anderen Fall auch schn bei 3 K oder erst bei 1 K hängt also auch noch von dem Temperaturbereich ab und von den aerodynamischen Gegebenheiten am Fluggerät ...

      Also zu deiner Frage: ja, es ist die Differenz/der Spread der entscheidend ist ... aber eben auch der Temperaturbereich, in dem sich das abspielt. (Und zur weiteren Verwirrung, wenn es richtig knackkalt ist - also sagen wir mal -10 °C und weiter darunter, dann stimmt weiterhin, dass bei 0 K Spread die relative Luftfeuchte 100 % beträgt, die absolute Luftfeuchte wird dabei aber schnell so gering, dass es zu keiner gefährlichen Eisbildung mehr kommen kann.

      Mit der Taupunktdifferenz kann man dann auch die Wolkenuntergrenze berechnen - bei normaler Wärmeschichtung - das ist aber ein anderes Thema

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von willi62 ()

    • @willi62 danke Dir für deine Ausführung!

      Okay, also bei niedrigen Minus Temperaturen und dem sich gleichzeitg daran annähernden Taupunkt wird die Vereisungsgefahr weniger wahrscheinlich, trotz hoher Luftfeuchte. Bei höheren Temperaturen im Bereich über -10° bis in die Plusgrade nahe Null wird die Vereisungsgefahr sehr wahrscheinlich, wenn der Taupunkt nahe der Temperatur ist.

      Im Moment haben wir bei uns z.B. eine Temperatur von 0° und einen Taupunkt von -2°, also nix mit Fliegen. Ein paar Stunden vorher gab es -2° und einen Taupunkt von -5°, also auch nichts mit Fliegen.

      Schade, es strahlt die Sonne und der Himmel ist sooo blau. :)
      Ich lerne noch ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stupor Mundi ()

    • also ganz ehrlich... evtl. Auf die Gefahr hin gleich gesteinigt zu Werden.

      Ich selbst habe mich noch nie mit irgend nem Taupunkt oder sowas auseinandergesetzt. Und bin unzählige male geflogen im Winter... absolut ohne probleme.

      Ich fliege wenns draussen schön ist. Und fertig. Egal ob -15°C oder 0°C.... wenn kein wölkchen am himmel ist, und stahlend blauer himmel wird geflogen.

      Gefroren ist mir noch nie was.

      Das gefährlichste an der Geschichte ist dann noch "nach dem Fliegen" wenn die kalte Drohne nach innen ins warme geholt wird.
      In der geheizten Luft beschlägt dann die Kalte Drohne! Also immer erst Akku trennen, bevors in die wärme geht.
    • Slash006 schrieb:

      Auf die Gefahr hin gleich gesteinigt zu Werden
      nö, aber nur weil es bei Dir diverse Male problemlos geklappt hat, heisst das nicht, dass die Gesetze der Physik nicht mal bei anderen zuschlagen.
      Ist doch gut wenn @Stupor Mundi nach den Hintergründen fragt und diese von anderen dargelegt werden, was jeder damit macht muss/darf/kann jeder für sich selbst entscheiden ^^
      "we brake for nobody" ... me? sarcastic? never!
    • Slash006 schrieb:

      Ich selbst habe mich noch nie mit irgend nem Taupunkt oder sowas auseinandergesetzt. Und bin unzählige male geflogen im Winter... absolut ohne probleme.

      Ich fliege wenns draussen schön ist. Und fertig. Egal ob -15°C oder 0°C.... wenn kein wölkchen am himmel ist, und stahlend blauer himmel wird geflogen.
      Das mag für Dich so in Ordnung sein und ich glaube Dir gern, dass nie was passiert ist.

      Ich möchte meine Drohne aber schon ordnungsgemäß fliegen. Es ist ja nicht nur der Verlust der Drohne bei einer Vereisung. Was, wenn dann doch mal unverhoffter Dinge eine unbeteiligte Person genau in dem Moment unter der Drohne läuft/steht? Da ich als Betreiber/Pilot in der Verantwortung stehe, werde ich mir also Richard Mollier´s h-x-Diagramm und seine Verwendung "reinziehen" und jede Info, die ich bekommen kann, noch dazu.
      Ich lerne noch ...
    • Stupor Mundi schrieb:

      @willi62 danke Dir für deine Ausführung!

      Okay, also bei niedrigen Minus Temperaturen und dem sich gleichzeitg daran annähernden Taupunkt wird die Vereisungsgefahr weniger wahrscheinlich, trotz hoher Luftfeuchte. Bei höheren Temperaturen im Bereich über -10° bis in die Plusgrade nahe Null wird die Vereisungsgefahr sehr wahrscheinlich, wenn der Taupunkt nahe der Temperatur ist.

      Schade, es strahlt die Sonne und der Himmel ist sooo blau. :)
      Lass dir nicht ganz den Spaß verderben.

      Bei strahlend blauem Himmel und Frost: flieg mal ein paar Runden und schau dir nach der Landung sehr genau die Props an - ich nehme an, dass du keinen Eisansatz finden wirst.

      Aber wenns frostig und diesig ist, die Wolke knapp über den Bäumen steht - dann bleib mal in 5 oder 10 Meter Höhe für einige Minuten und schau dir dann die Props an. Wenn da dann schnell der Eisansatz wächst, merkst du wenn du Glück hast noch rechtzeitig ein Zittern im Bild oder einen Höhenverlust trotz "Vollgas". Das ist sehr eindrucksvoll.
    • Also ich behaupte, dafür ein Gefühl zu haben.
      Ich mache mich da auch nicht verrückt.
      Heute bei - 9 geflogen. Es war extrem neblig. Starte ich da aus dem Nebel hoch, werden die nebelfeuchten Propeller natürlich vereisen.
      Ich hatte in 6 Jahren und sehr vielen Flügen im Winter einmal das Problem und das war mitten im Wald und absehbar.