Winterflüge - Ja oder lieber nicht

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    • Winterflüge - Ja oder lieber nicht

      Hallo miteinander,

      ich würde gerne - auch wenn die Temperaturen noch nicht ganz im Keller sind - zu dieser Jahreszeit fliegen, habe jedoch schon von Akkuproblemen bzw. Abstürzen gelesen.
      Fliegt man hier wirklich mit einem erhöhtem Risiko?

      Vielen Dank.
    • Ja, das Risiko ist höher, aber durchaus kalkulierbar. Es gibt ein paar Dinge, die man beachten sollte. Dazu hat DJI selbst ein paar Dinge herausgegeben.
      1. Unbedingt den Akku vor dem Fliegen komplett aufladen!
      2. Den Akku nicht vor dem Fliegen im Auto draußen durchkühlen lassen. Am besten Laden, alles einpacken und los zum Fliegen.
      3. Der Akku darf nicht zu kalt sein, vor allem nicht wenn die volle Leistung abverlangt wird. DJI empfiehlt bei kalten Temperaturen, den Copter erst einmal in geringer Höhe ca. 1 Minute Hovern zu lassen, damit der Akku auch im Innern noch einmal Wärme bekommt. Dies ist vor allem nach dem Akkuwechsel zu beachten, da nach 20 Minuten der 2te, 3te, xte Akku schon durchgekühlt sein könnte. Der Profi hat dafür einen beheizten Akkukoffer bei sich.
      Wenn Du das beachtest kann beim fliegen auch unter extremen Temperaturen nicht viel passier. Achte aber auch darauf, dass bei Minustemperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit Eis am Copter aber vor allem an den Propellern anhaften kann. Also da dann von Fluss- und Bachläufen wo sich Nebelschwaden bilden gut Abstand halten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von quadle ()

    • Zu konkreten Temperaturen: Nicht nur vor dem Start sollte der Akku deutlich über 20°C haben, auch während des Fluges solltest Du bei deutlichen Minusgraden darauf achten, dass die Temperatur nicht darunter fällt.
      Durch die Entladung entsteht während des Fluges zwar Wärme, je nach Aussentemperatur (bspw. bei -12° C) aber nicht notwendigerweise genug. Als Beispiel steht bei einem Akku mit einer Eigentemperatur vom nur noch 10°C vereinfacht gesagt nur noch grob die Hälfte seiner Leistung zur Verfügung (halbe C-Rate).Also immer gut die Temperaturen in der Go App im Auge behalten.

      Zum Vorwärmen: Ich mache das im Winter so, dass ich mir die Akkus in die Jackentasche packe, mit Gel Hot-Packs. Der Rest bleibt im Auto bzw. im Koffer, ebenfalls mit ein paar Gel Hot-Packs - die gibt es für ein paar Euro überall.

      Übrigens, auch wenn man nach Hause kommt, sollte man die gegebenenfalls unterkühlten ( @quadle unterwühlten ;) ) Akkus nicht sofort laden, sondern erst, nachdem sie wieder Zimmertemperatur haben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Man kann sich auch einen "Wolf" kaufen, z.B. teure elektrisch beheizbare Akkukoffer. Für unseren Hexa haben wir zwar auch sowas, aber jeder hat doch garantiert eine Kühlbox. Vier bis fünf Gel-Hot-Packs erwärmen und unten reinlegen. Darüber sämtlich Akkus schön in eine Wolldecke eingemummelt darüber legen (Akkus natürlich nicht direkt auf die heißen Hot-Packs legen, logo). Die Tasche sollte mit den Akkus und der Wolldecke möglichst voll (ohne viel Luft) ausgefüllt sein, dann hält das ohne weiteres ein paar Stunden. So mache ich das schon jahrelang und hatte noch nie Probleme mit unterkühlten Akkus vor dem Start.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • biber schrieb:

      Man kann sich auch einen "Wolf" kaufen, z.B. teure elektrisch beheizbare Akkukoffer. Für unseren Hexa haben wir zwar auch sowas, aber jeder hat doch garantiert eine Kühlbox. Vier bis fünf Gel-Hot-Packs erwärmen und unten reinlegen. Darüber sämtlich Akkus schön in eine Wolldecke eingemummelt darüber legen (Akkus natürlich nicht direkt auf die heißen Hot-Packs legen, logo). Die Tasche sollte mit den Akkus und der Wolldecke möglichst voll (ohne viel Luft) ausgefüllt sein, dann hält das ohne weiteres ein paar Stunden. So mache ich das schon jahrelang und hatte noch nie Probleme mit unterkühlten Akkus vor dem Start.
      Und wie wärmst du dich selbst die paar Stunden?
    • Ich hab nen richtigen Heizkoffer im Einsatz. Ok - mag etwas Overkill sein, aber das funktioniert prächtig.
      Mit den Gel-Kissen habe ich anfangs auch gearbeitet. Geht wunderbar. Meine haben noch so kleine Fleece-Beutelchen, in die man sie reinstecken kann. Damit liegen sie nicht direkt an den Akkus an. Der Nachteil ist, daß sich der Akku auf der Seite, auf der das Pad liegt, einseitig erwärmen kann. Das ist dann eher schlecht. Also - wie von biber beschrieben - die Dinger unten rein und dann die Akkus drüber - mit etwas Abstand vielleicht.
      Mich hat auf Dauer das wieder-Aufkochen hinterher genervt und da bin ich halt auf den Heizkoffer von Plotterwelt umgestiegen ;)
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • Übrigens der damalige Drohnenabsturz beim Skirennen, bei dem der österreichische Skirennfahrer Marcel Hirscher fast von einer TV-Drohne erschlagen worden wäre, ist nicht wie zuerst angenommen auf unterkühlte Akkus zurückzuführen. Nach einer Untersuchung war eine Funkstörung die Ursache (soviel nur mal am Rande).
      Trotzdem bin ich da etwas Vorsichtig und reize bei Kälte die Akkukapazität nicht so weit aus, wie ich es im Sommer machen würde. Es ist nämlich die Frage, ob die interne Entladungserwärmung tatsächlich bei Minustemperaturen gegen die Abkühlung von außen gegen halten kann. Deswegen ist bei mir im Winter bei nur noch 15% absolut Feierabend, denn wenn die Akkus tatsächlich durchkühlen sollten, kann der Zeitraum zwischen 10 Prozent und Ultimo extrem kurz werden und nicht mal mehr für ein RTH ausreichen. Aber trotzdem, wenn man mit etwas mehr Vorsicht fliegt, kann man auch im Winter Spaß haben...

      ...und noch einen Aspekt gibt es und zwar wenn man den Kopter nach einem Kälteflug sofort ins Warme bringt. Das Ding fängt sofort an zu schwitzen wie Sau und das ist absolut nicht gesund für die empfindlichen Bauteile auf dem Mainboard und das Kameraobjektiv.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • Bei den Temperaturen des Akkus während des Gebrauchs mache ich mir überhaupt keine sorgen. Gerade die Akkus die weiter herunter geflogen werden, sind nach der Entnahme deutlich wärmer.

      Bei gleicher Leistung und zum Ende der Akkukapazität niedrigeren Spannung, geht der erforderliche Strom nach oben. Und der fließende Strom ist es, der nun mal die Wärme erzeugt.

      Aber selbst im Sommer fliege ich den Akku nicht auf 15% oder niedriger herunter. Bei der Warnung von 30% setze ich zu Landung an und habe dann zum Schluß immer noch zw. 25-27% Restladung. Zum einen ist die Flugzeit nur noch gering, da die % zum Ende der Flugzeit viel schneller Purzeln, zum anderen altert der Akku in den niedrigeren Ladezuständen überproportional schneller.
    • jaja, das ist mir schon klar... aber es kommt wahrscheinlich auch ein bisschen auf die Größe der Akkublocks an und wo sie sitzen. Beim Phantom im Inneren und da fließt auch eine Menge mehr Strom als z.B. bei meiner kleinen Bebob. Der Akku ist relativ klein und sitzt zudem völlig frei auf dem A... der Drohne, mitten im Propellerstrom.