Winterflüge / Propellervereisung
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Ich bin mal mit der Tello bei -15°C geflogen und gab keine Probleme, bei der Dobby merkte ich schon bei +8°C dass die Flugzeit weniger war.
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Hallo Leute,
auch auf die Gefahr hin, dass ihr mich zerpflückt, muss ich noch mal auf das Thema Taupunkt zurück kommen.
Ich weiß, es wurde schon ausführlich dazu geschrieben. Als Neuling will mir das aber noch nicht wirklich einleuchten bzw. bin ich sehr unsicher.
Wie @skyscope und auch andere schon erklärt haben, sollte die Taupunktdifferenz mindestens 2° bei Temperaturen um den Gefrierpunkt haben. Soweit so gut.
Wenn die Aussentemperatur aber Minusgrade hat und der Taupunkt noch weiter im Minus liegt, mit mehr als 2° Differenz ist das also in Ordnung?
Beispiele:
Aussent. -2° / Taupunkt -5° wäre okay?
Aussent. -7° / Taupunkt -8° wäre nicht okay?
Aussent. +2° / Taupunkt -3° wäre okay?
Was ich eigentlich wissen will, ist, ob es immer um die Differenz von Aussentemperatur zu Taupunkt geht, egal ob nun der eine oder andere Wert im Minus liegt und der andere im Plus. Oder wenn beide im Minus liegen.
So, jetzt habe ich nicht nur Euch verwirrt, sondern auch mich.
Sorry dafür, zerpflückt mich ruhig...Ich lerne noch ... -
Hat dir als Kind das Richard Mollier nicht persönlich erklärt? Falls das nicht mehr geklappt hat, hat er uns sein h-x-Diagramm hinterlassen zum nachschauen.
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@Stupor Mundi:
Wenn die Differenz/Spread 0 k wird, kondensiert die in einer Lufmasse befindliche Feuchtigkeit aus und sie geht von der gasförmigen in die feste Phase über - sprich: Tröpfchen, Nebel, Wolke (100 % rel. Luftfeuchte).
Wenn das in einem Temperaturbereich nahe oder unter 0 °C geschieht, besteht Vereisungsgefahr am Fluggerät, insbesondere an den sich sehr schnell bewegenden Strukturen, wie zB Propellervorderkante. Wenn das gleichzeitig die aerodynamisch wirksamen Bauteile sind oder die Gesamtmasse durch die Eisanhaftungen zu schwer wird, dann ist das fatal. (Vergaser an Motoren - wegen niedrigerem Druck in der Ansaugung - neigen auch schon bei höheren Temperaturen (+20 °C - -5 °C) zur Vereisung.)
Ob es jetz ab 2 K Differez schon zu Vereisung kommen kann oder im einen oder anderen Fall auch schn bei 3 K oder erst bei 1 K hängt also auch noch von dem Temperaturbereich ab und von den aerodynamischen Gegebenheiten am Fluggerät ...
Also zu deiner Frage: ja, es ist die Differenz/der Spread der entscheidend ist ... aber eben auch der Temperaturbereich, in dem sich das abspielt. (Und zur weiteren Verwirrung, wenn es richtig knackkalt ist - also sagen wir mal -10 °C und weiter darunter, dann stimmt weiterhin, dass bei 0 K Spread die relative Luftfeuchte 100 % beträgt, die absolute Luftfeuchte wird dabei aber schnell so gering, dass es zu keiner gefährlichen Eisbildung mehr kommen kann.
Mit der Taupunktdifferenz kann man dann auch die Wolkenuntergrenze berechnen - bei normaler Wärmeschichtung - das ist aber ein anderes ThemaThe post was edited 2 times, last by willi62 ().
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@RC-Role und @Bernd Q Danke für Eure Antwort!
Habe kurz mal über das Diagramm geschaut und dachte: Okay, jetzt ist die Verwirrung komplett!
Also verstehe ich, dass man auf meine Beispiele nicht so einfach mit "Richtig" oder "Falsch" antworten kann.
Ich werde mir die Erklärung des h-x Diagramms mal zu Gemüte führen.Ich lerne noch ... -
@willi62 danke Dir für deine Ausführung!
Okay, also bei niedrigen Minus Temperaturen und dem sich gleichzeitg daran annähernden Taupunkt wird die Vereisungsgefahr weniger wahrscheinlich, trotz hoher Luftfeuchte. Bei höheren Temperaturen im Bereich über -10° bis in die Plusgrade nahe Null wird die Vereisungsgefahr sehr wahrscheinlich, wenn der Taupunkt nahe der Temperatur ist.
Im Moment haben wir bei uns z.B. eine Temperatur von 0° und einen Taupunkt von -2°, also nix mit Fliegen. Ein paar Stunden vorher gab es -2° und einen Taupunkt von -5°, also auch nichts mit Fliegen.
Schade, es strahlt die Sonne und der Himmel ist sooo blau.Ich lerne noch ...The post was edited 1 time, last by Stupor Mundi ().
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also ganz ehrlich... evtl. Auf die Gefahr hin gleich gesteinigt zu Werden.
Ich selbst habe mich noch nie mit irgend nem Taupunkt oder sowas auseinandergesetzt. Und bin unzählige male geflogen im Winter... absolut ohne probleme.
Ich fliege wenns draussen schön ist. Und fertig. Egal ob -15°C oder 0°C.... wenn kein wölkchen am himmel ist, und stahlend blauer himmel wird geflogen.
Gefroren ist mir noch nie was.
Das gefährlichste an der Geschichte ist dann noch "nach dem Fliegen" wenn die kalte Drohne nach innen ins warme geholt wird.
In der geheizten Luft beschlägt dann die Kalte Drohne! Also immer erst Akku trennen, bevors in die wärme geht. -
Slash006 wrote:
Auf die Gefahr hin gleich gesteinigt zu Werden
Ist doch gut wenn @Stupor Mundi nach den Hintergründen fragt und diese von anderen dargelegt werden, was jeder damit macht muss/darf/kann jeder für sich selbst entscheiden"we brake for nobody" ... me? sarcastic? never! -
Slash006 wrote:
Ich selbst habe mich noch nie mit irgend nem Taupunkt oder sowas auseinandergesetzt. Und bin unzählige male geflogen im Winter... absolut ohne probleme.
Ich fliege wenns draussen schön ist. Und fertig. Egal ob -15°C oder 0°C.... wenn kein wölkchen am himmel ist, und stahlend blauer himmel wird geflogen.
Ich möchte meine Drohne aber schon ordnungsgemäß fliegen. Es ist ja nicht nur der Verlust der Drohne bei einer Vereisung. Was, wenn dann doch mal unverhoffter Dinge eine unbeteiligte Person genau in dem Moment unter der Drohne läuft/steht? Da ich als Betreiber/Pilot in der Verantwortung stehe, werde ich mir also Richard Mollier´s h-x-Diagramm und seine Verwendung "reinziehen" und jede Info, die ich bekommen kann, noch dazu.Ich lerne noch ... -
Stupor Mundi wrote:
@willi62 danke Dir für deine Ausführung!
Okay, also bei niedrigen Minus Temperaturen und dem sich gleichzeitg daran annähernden Taupunkt wird die Vereisungsgefahr weniger wahrscheinlich, trotz hoher Luftfeuchte. Bei höheren Temperaturen im Bereich über -10° bis in die Plusgrade nahe Null wird die Vereisungsgefahr sehr wahrscheinlich, wenn der Taupunkt nahe der Temperatur ist.
Schade, es strahlt die Sonne und der Himmel ist sooo blau.
Bei strahlend blauem Himmel und Frost: flieg mal ein paar Runden und schau dir nach der Landung sehr genau die Props an - ich nehme an, dass du keinen Eisansatz finden wirst.
Aber wenns frostig und diesig ist, die Wolke knapp über den Bäumen steht - dann bleib mal in 5 oder 10 Meter Höhe für einige Minuten und schau dir dann die Props an. Wenn da dann schnell der Eisansatz wächst, merkst du wenn du Glück hast noch rechtzeitig ein Zittern im Bild oder einen Höhenverlust trotz "Vollgas". Das ist sehr eindrucksvoll. -
willi62 wrote:
Lass dir nicht ganz den Spaß verderben.
Ich lerne noch ... -
Also ich behaupte, dafür ein Gefühl zu haben.
Ich mache mich da auch nicht verrückt.
Heute bei - 9 geflogen. Es war extrem neblig. Starte ich da aus dem Nebel hoch, werden die nebelfeuchten Propeller natürlich vereisen.
Ich hatte in 6 Jahren und sehr vielen Flügen im Winter einmal das Problem und das war mitten im Wald und absehbar. -
Michael67 wrote:
Ich hatte in 6 Jahren und sehr vielen Flügen im Winter einmal das Problem und das war mitten im Wald und absehbar.
Ich lerne noch ... -
Mach ich mal einen eigenen thread dafür auf:
drohnen-forum.de/index.php/Thr…?postID=511645#post511645
Gibt schon viel zu dem Thema im Forum (Suche: Fliegen im Winter, Propeller Vereisung etc.).
Ich flieg relativ viel und auch bei allen möglichen ungünstigen Bedingungen (kalt, nebelig, feucht, eisig, nach Schneefall etc.).
Wenn der Propeller stark vereist, stürzt die Drohne ab.
Wenn er weniger stark vereist, kommt die Drohne mit Eis an den Flügeln zurück.
Hatte ich bislang beides noch nicht.
Also meine Fragen:
Wer hatte das schon mal? Also Eis am Flügel bei Rückkehr.
Und daran anschließend: Merkt man das bei beginnender Vereisung? Also ändert sich das Flugverhalten in einer Vereisungs-typischen Art? Oder kann man was in der Kamera erkennen, weil beispielsweise da auch die Eisbildung zu sehen ist? Oder gibt es andere Anzeichen?
Die Fragen mit Luftfeuchtigkeit, Taupunkt, kritischem Temperaturbereich sind schon vielfach erörtert. Bleibt aber irgendwie die Quintessenz: Kann passieren, muss aber nicht. Und ein paar Meter höher kann schon wieder alles ganz anders sein. Vorhersage also extrem unsicher. Könnte dann bedeuten: Das Ganze ist extrem unsicher. Muss aber nicht.
Darum die Frage: Wer hat schon mal eine Drohne mit Eis am Propeller wieder in Händen gehalten?
Ich denk bei der Sache natürlich auch an die Diskussion zum kp-Wert. Wenn ich bei erhöhten kp-Werten nicht fliege, habe ich auch keine Probleme. Bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass ich Probleme bekomme, wenn ich doch fliege. -
Schon sehr oft gehabt. Sobald du durch Nebel fliegst, bildet sich im Winter sofort Eis an den Kanten der Propeller. Wenn die Sonne scheint und kein Nebel etc. vorhanden ist, habe ich noch nie eine Vereisung gehabt. Bin schon bei -18 Grad bei Sonne geflogen und kein bisschen Eis.
Merken kann man es z.B. daran, dass die Drohne nicht mehr richtig steigt und der Auftrieb fehlt. Letztendlich kann dir in Sekundenschnelle der komplette Motor ausfallen und der Vogel wird zum Stein. Deshalb im Winter nur außerhalb fliegen oder mit Fallschirmsystem. -
Zu dem Thema ist ja im Grunde hier alles schon zigfach gesagt worden und dennoch, regelmäßig wie sich Weihnachten wiederholt, wiederholen sich zu dieser Jahreszeit Beiträge sinngemäß wie "Hilfe meine Drohne ist abgestürzt, es war kalt und sehr nebelig, ich weiß nicht warum".
Ich hatte schon Eisbildung an den Propellern. Das konnte ich mit den Fingern abkratzen. Veränderte Flugeigenschaften konnte ich absolut nichst feststellen. Nach all dem was ich bisher dazu lesen konnte ist der Grad ein sehr schmaler. Erst Eisbildung, ab einem gewissen Grad fehlt abrupt der Auftrieb, was folgt ist der Absurz. Bestenfalls kommt eine kurze Fehlermeldung "Fehler im Antriebssystem" aber dann ist es bereits zu spät.
Ich bin daher bei Nebel und Temperaturen bis +10 °C (Wegen Unterdruck ist auch bei Plusgraden Eisbildung möglich) sehr zurückhaltend was das Fliegen angeht. Noch deutlicheres Wanrzeichen als Nebel, Raureif an Autoscheiben, etc. gibt es nicht. Ein Warnfähnchen erscheint nicht im Himmel. -
Black Forest Drone wrote:
... Bin schon bei -18 Grad bei Sonne geflogen und kein bisschen Eis. ...
Kritisch ist der Temperaturbereich um 0°C mit hoher Luftfeuchtigkeit!„Bleib' nicht auf ebnem Feld! Steig' nicht so hoch hinaus!
Am schönsten sieht die Welt von halber Höhe aus.“
(Friedrich Nietzsche) -
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