Vorstellung und bitte um Ratschlag ( aktualisiert )

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Vorstellung und bitte um Ratschlag ( aktualisiert )

      Hallo zusammen,

      ich darf mich erst mal vorstellen und gleich mal um Eure Hilfe bitten.
      Mit Drohnen hatte ich bisher so gut wie nichts am Hut . In meinen Jugendjahren bin ich früher
      Modellhubschrauber geflogen. Ist aber schon eine ganze Zeit her.
      Ich komme aus Bayern und bin Jäger. Was auch gleich zu meinem Anliegen führt :
      Jedes Jahr wenn die Bauern ( Landwirte , Agrarökonom ect. , wie auch immer :D )
      die Wiesen mähen marschieren wir Jäger stundenlang umher und suchen nach den abgelegten Rehkitzen,
      dass diese nicht durch das Mähwerk verletzt und getötet werden.
      Eine Wärmebildkamera habe ich bereits und diese erleichtert die Arbeit schon um einiges.
      Nur ist es ein großes Problem wenn das Gras bereits Hüfthoch ist. Dann sind die Kitze so weit verdeckt,
      dass man sie auch mit der WBK nicht mehr sieht.
      Die Wärmebildkamera hat einen Videoausgang und auch ein 1/4 Zoll Gewinde.
      Das Ganze wiegt 600 Gramm .
      Nun muss das Ganze in die Luft um direkt von oben suchen zu können .
      Berichtigt mich bitte wenn ich mit meinen laienhaften Vortellungen daneben liege.
      Ich stelle mir das so vor das ich die WBK mit einem "Signalübertragungsgerät" und einem solchen Gimbal
      für die Stabilität an einem Octocopter oder Hexacopter befestige.
      Damit fliegt man ca 20 Meter hoch über die Wiese und ein zweiter Mann beobachtet
      das empfangene Kamerabild auf einem separatem Monitor .
      Ist so etwas realisierbar?
      Ich habe mir so eine "Spielzeugdrohne" gekauft und trainiere bereits damit.
      Klappt schon super und ist auch nicht sooooo schwer zu fliegen .
      Könntet ihr mir bitte Tipps geben, welche Komponenten ihr für so ein Vorhaben nehmen würdet ?
      Also nochmal die Eckdaten :

      - Es muss ein Gerät mit 600 Gramm in die Luft
      - Das Bild des Geräts muss stabil sein und übertragen werden.
      - Flugzeit pro Akku sollten 20 Minuten sein.
      - Fernsteuerung und Bildschirm zum Empfang des Kamerabildes wird gebraucht.
      - Preislicher Rahmen sollte 1500 € nicht unbedingt überschreiten.

      Für Eure Hilfestellung wäre ich wirklich dankbar.
      Habe schon einiges im Netz gelesen, aber als Laie ist man bei dem Angebot einfach gnadenlos überfordert.
      Vielen Dank Euch. :thumbsup:
    • Hallo,

      und herzlich willkommen im Forum! Danke für Deine Vorstellung und Beschreibung Deines Anliegens.

      Zu dem Thema hatten wir bereits mal einen Thread hier: Suche von Rehkitz mit Kopter
      Der hat sich irgendwann leider totgelaufen mit irgendwelchen Beiträgen, die mit dem eigentlichen Thema nicht mehr viel zu tun hatten, aber es stehen auch einige lesenswerte Informationen drin.

      Grundsätzlich sind 600 Gramm ein ordentliches Gewicht, um es noch mit einem Gimbal stabilisieren zu können. Das Gesamtgewicht des Kopters wird hart an der 5kg-Grenze kratzen, wenn er 20 Minuten lang fliegen soll.

      Die Bildübertragung an sich ist kein größeres Problem. Ich denke, die Kamera hat einen Video-Ausgang? Da kommt dann einfach ein Video-Sender mit 5,8GHz und 25mW dran. Und am Boden das passende Gegenstück mit einem Bildschirm und/oder einer Videobrille. Den Sender können natürlich mehrere Personen gleichzeitig empfangen. Das dürfte dann die Wahrscheinlichkeit steigern, die Rehkitze auch tatsächlich zu finden.

      Zur Technik des Kopters an sich kann ich mich gerade aus Zeitmangel nicht ausführlicher äußern. Aber da werden bestimmt noch passende Beiträge kommen.

      Erst mal viel Spaß im Forum!
      Grüße, Diet
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • Hallo,
      das ganze sollte machbar sein, z.B. mit einem Hexakopter-Bausatz F550 von DJI.
      Den musst zwar selbst zusammenbauen und einstellen, dafür kannst du deinen Kostenrahmen in etwa einhalten.
      Hier im Forum gibts eine Bauanleitung dafür:
      Bauanleitung / Montage Dji Flame Wheel F550 Hexakopter / Multikopter

      Edit:
      So ein stabilisierendes Gimbal brauchst du nicht unbedingt, wenns dir nur drum geht ein Rehkitz als Wärmequelle aufzuspüren.
      Dementsprechend kann deine Thermocam soviel wiegen wie eine "normale" Kamera/Gimbaleinheit zum Video-Filmen.
      Da sind 600g ein Wert, den der F550 gut als Nutzlast tragen kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RC-Role ()

    • RC-Role schrieb:

      das ganze sollte machbar sein, z.B. mit einem Hexakopter-Bausatz F550 von DJI.
      Grundsätzlich ja, aber ich fürchte, daß der F550 nicht in der Lage sein wird, die 600g Kameragewicht plus Gimbal zu tragen. Ein Gimbal für eine solche Kamera wirst Du kaum unter 200g bekommen.
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • Diet schrieb:

      RC-Role schrieb:

      das ganze sollte machbar sein, z.B. mit einem Hexakopter-Bausatz F550 von DJI.
      Grundsätzlich ja, aber ich fürchte, daß der F550 nicht in der Lage sein wird, die 600g Kameragewicht plus Gimbal zu tragen. Ein Gimbal für eine solche Kamera wirst Du kaum unter 200g bekommen.
      Habs oben editiert, mein Vorschlag wäre das ganze ohne Gimbal zu machen.
    • In einem guten Deutschen Forum darf er nie fehlen, der erhobene Zeigefinger. Das Suchen von Rehkitzen ist weder "Freizeitgestaltung" noch "zu sportlichen Zwecken", daher bräuchtest Du eigentlich eine Aufstiegsgenehmigung.

      Da dabei aber keine größeren Flughöhen zu erwarten sind, das ganze außerdem ein lobenswertes Ansinnen ist, und die Jägerschaft ohnehin üblicherweise über gute Kontakte zum Ordnungsamt verfügt würde ich sagen, wo kein Kläger, da kein Richter. ;)
      Ein Leben ohne Dudelsack ist möglich, aber sinnlos.
    • Langschwert schrieb:

      In einem guten Deutschen Forum darf er nie fehlen, der erhobene Zeigefinger. Das Suchen von Rehkitzen ist weder "Freizeitgestaltung" noch "zu sportlichen Zwecken", daher bräuchtest Du eigentlich eine Aufstiegsgenehmigung.

      Da dabei aber keine größeren Flughöhen zu erwarten sind, das ganze außerdem ein lobenswertes Ansinnen ist, und die Jägerschaft ohnehin üblicherweise über gute Kontakte zum Ordnungsamt verfügt würde ich sagen, wo kein Kläger, da kein Richter. ;)
      Ich würd's schon "offiziell" machen. Durch die Einführung der Allgemeinverfügung ist das Genehmigungsprozedere (zumindest in einigen Bundesländern) doch stark vereinfacht worden.
    • Herzlich Willkommen @vulpes

      Und zu Deinem erwähnten Thema " Rehkitze aufspüren " mit einem Copter , ja es ist ein aktuelles Thema ,
      gerade in den ländlichen Gegenden mit "noch" viel Agrarwirtschaft.
      Auch ich habe selbst das Thema schon mit div. Bauern bei uns mal besprochen , genereller Bedarf & Unterstütztung ist von allen Bauern da.
      Da keiner von den Bauern , mit denen ich pers. gesprochen habe , es Menschlich und hinsichtlich der Tötung der Tiere selbst absolut nicht
      gut finden .
      ABER: Faktor Geld , Kosten und Zeitaufwand ist halt extrem auch im Vordergrund , weshalb einige Bauern sich mit Naturschutzverbänden
      aus Ihrer Region dafür abgestimmt haben.
      Meist bieten dann die Naturschutzverbände selbst die Kostenübernahme, Organisation und Durchführung den Bauern in Zusammenarbeit an .

      Hier noch einen Interessanten Beitrag von unserem "Bundesverband der Copterpiloten BVCP" den ich letztens dazu gesehen habe:
      bvcp.de/multicopter-news/sozia…kte/fliegende-wildretter/

      Gruß
      Marc

      PS: Zu den "Jägern" und deren tatsächlichen Tötungsgründen von Tieren , habe ich eine eigene und völlig andere Meinung.
      Weshalb für mich pers. generell das zusammen Arbeiten daher mit der gesamten "Jägerschaft" ausgeschlossen ist.

      Update: Ich meine damit : Jäger die technische Hilfsmittel nutzen wollen um damit "nur" leichter Tiere vor die Flinte bei der Treibjagd zu bekommen .
      Jäger die aber Tiere so retten wollen vor dem Tod , sorry habe ich bis heute leider nicht kennengelernt- dann bin ich sogar sofort Gratis dabei mit allen meinen Möglichkeiten ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von DJI-Stammkunde ()

    • Vielen Dank für Eure Antworten. Ihr seid spitze.
      Schade das in dem oben erwähntem Thread das Ganze vom Thema abgewandert ist.
      Ich konnte trotzdem ein paar Sachen rauslesen. Vielen Dank .
      Meint Ihr wirklich das es ohne Gimbal geht ?
      Die WBK hat zwar 50 Hz und ein recht gutes Bild aber ich habe die Befürchtung,
      dass es doch im Flug eine recht wackelige Angelegenheit wird.
      Den Kopter komplett selbst aufzubauen traue ich mir eher nicht zu.
      Hab so etwas noch nie gemacht und es hängen unten halt doch ein paar tausend Euro dran.
    • @ Marc :

      Vielen Dank für Deine Antwort.
      Bei uns gibt es anscheinend auch einige Profis, welche die Kitzsuche mit Hilfe von
      "Drohnen" mit WBK durchführen.
      Nur ist es in der Realität halt so das die Bauern oft nur einige Stunden vor der Mahd anrufen
      und dann jemanden aufzutreiben der sofort kommt ist ein Ding der Unmöglichkeit.
      Deshalb würde ich das gerne selbst übernehmen.
      Deine persönliche Einstellung gegenüber der Jagd respektiere ich .
      Aber es geht aktuell darum Lebewesen vor dem grausamen Tod durch ein Mähwerk zu bewahren.
      Und da sind halt nach wie vor in erster Linie wir Jäger gefragt.
      Ich möchte da eigentlich auch gar keine öffentliche Debatte führen, da sonst das Thema genauso
      abwandert wie das letzte.
    • Vielen Dank für Eure Antworten.
      Ich sehe es nur so. Mit Gimbal könnte man vielleicht vorab sehen ob es sich bei der
      warmen Stelle nur um einen "Maushaufen" handelt und sich das laufen sparen.
      Die WBK hat eine recht gute Auflösung auf 20m .
      Da erkennt man bei ruhiger Hand schon so einiges. Im Zweifelsfall wird eh immer
      kontrolliert was dort ist, aber man ist dankbar wenn man sich ein paar km
      pro Tag sparen kann. Gerade im hohen Gras ist das recht anstrengend .
      Aber wie Dieselfan bereits gesagt hat sollte es sich mit der Anleitung und dem Forum realisieren lassen.
      Im Zweifelsfall kann ich ja auch einen flugfertigen F550 kaufen und diesen dann modifizieren.
      Noch mal Herzlichen Dank für Eure Zeit.
    • Dieselfan schrieb:

      Ohne Gimbal - da sehe ich nicht das Problem.
      Entdeckt die WBK eine "warme Stelle" muß ja eh eine Person (nicht der Pilot!) zur Kontrolle dort hin. Orientieren kann er sich am hovernden Copter.
      Ich denke auch dass das ohne Stabilisierung geht. Er will ja keine HD-Aufnahmen fürs Fotoalbum oder Youtube machen, sondern einfach nur drüberfliegen und gucken ob was "rotes" auf dem Bild ist.
      Wenn man einigermaßen konstant vorwärts gleitet sollte das passen. Braucht natürlich etwas fliegerische Übung, damit das Sichtfeld einigermaßen konstant ist.
      Parrot Bebop + Skycontroller
    • Hallo zusammen.
      Ich melde mich mal wieder zu Wort.
      Den Kopter haben wir so weit fertig.
      Wir haben ihn gebraucht gekauft und nur noch eine Halterung für die Wärmebildkamera
      angebracht. Heute waren wir das erste mal draußen.
      Funktioniert so weit alles sehr gut. Kopter fliegt und überträgt auch das Wärmebild
      auf den TFT Monitor am Boden.
      Nur haben wir noch ein kleines Problem.
      Wir haben freundlicherweise zum Kopter ein paar Lipo Akkus geschenkt bekommen.
      Nach ca zwei Minuten Flug bekommt man eine Warnung beim Gasgeben ( also unter Last ), dass die
      Mindestspannung erreicht ist ( 3,4V ) .
      Misst man die Akkus dann nach hat jede Zelle noch etwa 3,8 V ( Am Lipo Ladegerät SkyRC ).
      Hier noch ein paar Infos:

      Dji F550
      Original Motoren und Luftschrauben.
      E300 Regler
      Akku : Turnigy S4 4000mAh C20-30 .
      Gesamtgewicht des Kopters 2350 Gramm.

      Meine Vermutung ist nun das die Akkus entweder zu alt sind oder nicht genug Leistung haben.
      Der Kopter fliegt eigentlich die zwei Minuten sehr agil. Wobei wir eh sehr zurückhaltend fliegen wegen der Stabilität
      des Kamerabildes. Fliegt man den Kopter ohne Wärmebildkamera ( also - 500 Gramm ) hat man eine
      Flugdauer von etwa neun Minuten.
      Unter dem Strich denke ich müssen wohl ein paar neue Akkus gekauft werden.
      Ich habe bereits die Suchmaschine bemüht um nach Empfehlungen zu suchen.
      Diese liefert aber derart verschiedene Meinungen und Ergebnisse, dass ich nochmal gezielt
      bei Euch nachfragen möchte, was ihr mir für Akkus empfehlen könnt .
      Reichen denn diese 4000mAh überhaupt aus ?
      Das Projekt läuft bisher eigentlich recht gut und ich bedanke mich nochmals für die
      bisher gelieferten Beiträge.
      Es tut mir sehr Leid, Euch nochmal bemühen zu müssen und hoffe ihr entschuldigt mir
      meine Anfängerfragen, die für Euch Experten bestimmt klar sind und schon oft beantwortet wurden.

      Viele Grüße

      Vulpes
    • Hallo Vulpes,

      das klingt sehr stark nach gealterten Akkus, die ihre Leistung nicht mehr bringen. Wobei ich meinen F450 mit Hacker Akkus mit 4S 5000mAh (genauere Daten müßte ich nachschauen) fliege und auf ca. 12-15 Minuten komme bei 1800 Gramm Startgewicht. Meine Akkus wiegen ca. 500 Gramm.

      Die Turnigy kenne ich leider nicht.
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern