Blende bei Drohnencams

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    • Blende bei Drohnencams

      Hi Fliegergemeinde,

      vielleicht ist das eine dumme Frage – aber die darf man doch auch stellen. oder nicht? also :D

      Die Phantom-Cams haben ja alle eine feste Blende von 2,8. Da lässt sich nix dran drehn. Und wenn man bei 25 fps auf 1/50sec Belichtungszeit kommen möchte, benützt man die Graufilter. Mit der ISO kann man auch noch begrenzt arbeiten. Das finde ich für den professionellen Einsatz höchst ungeeignet zumal man jedesmal landen muss und einen anderen Filter braucht, wenn sich die Lichtverhältnisse ändern. In der Luft mal bisschen gedreht und schwups ist das Histogramm futsch. Landen … anderer Filter. Batterie Nr. 5 alle.

      Fragen:
      1. Welche Drohnencams haben eine verstellbare Blende? Habe da nix brauchbares drüber gefunden.
      2. Kann man an den Inspirecams die Blende einstellen?
      3. Hat schon mal jemand ne andere Cam mit verstellbarer Blende an eine Phantom geschraubt?
      4. Warum haben die Cams eine feste Blende? Gewichtsreduktion, gleichbleibende Schärfe, einfache Bauart?
      5. Welche ND-Filter habt ihr? Welche sind die besten?
      6. Schaltet ihr den Copter jedesmal aus, wenn ihr den Filter wechselt? Oder macht das den Gimbalmotoren nix, wenn man den Copter anlässt beim Wechsel?

      Meine ersten Erfahrungen mit den ND-Filtern zeigen, dass sich durch den Einsatz verschiedener Filter der Kontrast zum Teil deutlich erhöht und die Farben verschieben. Im Zusammenspiel sind die Aufnahmen unter professioneller Betrachtung für die Tonne.

      Bin über jede Antwort sehr dankbar. Ihr könnt auch gerne nur zu einer Frage was schreiben.


      Editiert: Farbe entfernt, Rot ist den Moderatoren vorbehalten, bitte die Regeln lesen.
      (oha. sorry)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland () aus folgendem Grund: Farbe entfernt, Rot ist den Moderatoren vorbehalten, bitte die Regeln lesen.

    • Es gibt keine dummen Fragen. :)
      1. Abseits der Inspire aktuell die Phantom 4 Pro, hier sind Blenden von f2,8 bis f11 möglich, das entspricht 4 Blendenstufen, man erreicht also theoretisch durch maximales Abblenden den gleichen Effekt hinsichtlich der Verschlusszeit wie mit einem ND 16 Filter. Theoretisch deshalb, weil die Bildqualität von Objektiven in der Regel bei mittlerer Blende am besten ist, und bei extremen Blendeneinstellungen abnimmt. Wird man selbst testen oder auf profunde Tests warten müssen.
      2. An denen der Inspire 2 ja, bei der X3 Kamera der Inspire 1 nicht.
      3. Hat überhaupt schon mal jemand eine andere Cam an eine Phantom ab P3 geschraubt? ;)
      4. Ja, ja und ja, letzteres ist wohl der hauptsächliche Grund.
      5. Mir reichen in 90% aller Fälle ND8 und ND16, eher seltener brauche ich ND4 (gegebenenefalls bei Bewölkung oder in der blauen/goldenen Stunde) und sehr selten ND32. Empfehlenswerte Hersteller nach eigener Erfahrung sind Taco-RC und PolarPro für die Standard-IDJI-Cams.
      6. Ja, man sollte dringend ausschalten. Die Gimbal-Motoren der Copter haben keine Encoder und sind im Gegensatz zu manchen anderen 3D-Gimbals (mit Encoder, bspw. Ronin) nicht dafür ausgelegt, händisch manipuliert zu werden.
      Farbverschiebungen, meist Richtung Grün oder Magenta, sind vielen ND-Filtern zu Eigen. Das und das Vorhandensein und Qualität einer Oberflächenvergütung (Reflexe, Flares) unterscheidet gute von weniger guten Filtern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Hallo,
      ich bin Drohnenanfänger, würde mich aber schon als eher versierten Fotografen bzw. Videofilmer bezeichnen, daher meine Frage, wie wichtig (oder unwichtig) eine einstellbare Blende bei Drohnenkameras ist?
      Ich schwanke beim Kauf zwischen DJI Air 2s und Mavic 2 Pro zum einen aufgrund der Blendenfunktionen (fix vs. variabel).
      Das Freistellen von Objekten mittel großer Blende spielt doch bei Drohnen weniger eine Rolle, vielmehr doch große Tiefenschärfe. Kommt man bei insbesondere Landschaftsflügen doch eher in die Notwendigkeit die Blende zu verkleinern anstatt zig Zwischenlandungen zu machen um den ND-Filter aufzuschrauben? Wie sehr wird während des Drohnenflugs mit unterschiedlichen Blenden gearbeitet werden müssen?

      Oder lässt sich das nicht pauschal sagen und ist stark vom Nutzungsverhalten abhängig?

      Vielleicht ist das Thema auch im Thread "Air 2s vs Mavic 2 Pro" besser aufgehoben, habs jetzt aber hier reingeschrieben, weils mit explizit um die Blende geht.

      Danke Euch!
    • HAllo @sepplmatze, willkommen, und ein großes Chapeau, dass Du einen vorhandenen Thread nutzt, was auch zeigt, dass Du vorab gesucht hast. Top! :thumbup:

      Wie Du richtig schreibst, spielt das Mittel der Schärfentiefe bei Drohnen, insbesondere mit bis maximal 1" großen Sensoren, eine eher untergeordnete Rolle. Ab und an kommt es mal bei sehr sehr kurzer Motivdistanz zum Tragen, ist aber eigentlich auch da eher zu vernachlässigen, da die Minimalblende von f/2,8 auch bei einem 1" Sensor dafür immer noch zu geschlossen ist (diesbez. äquiv. zu Vollformat ca. f/7,1 oder APS-C ca. f/5).

      So ist die verstellbare Blende letztlich vor allem ein Komfortmerkmal. Natürlich kann man auch mit der Verschlußzeit mal ein, zwei Blenden auf oder vielmehr eher abblenden (1/120 bzw. 1/240 statt 1/60 bei 30 fps), dazu muss man aber zum einen in die Kamera-EInstellungen, zum anderen wird es dann langsam eng mit der erzielten bzw. nicht mehr ausreichend erzielten Bewegungsunschärfe, und mit sich dadurch einhandelnden unschönen Nebeneffekten (Flackern, Ruckeln, Propellerschatten, usw.).
      Die verstellbare Blende hat man eben auf einem der Rädchen liegen und ist somit sehr schnell auf sich ändernde Belichtungssituationen eingestellt. Ich persönlich würde sie nur äußerst ungern wieder missen wollen (fliege Mavic 2 Pro).

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Ich habe mir die Air 2s geholt, vor dem Flug einfach den passenden ND Filter
      drauf und ab dafür. Für mich selbst bin ich damit Top zufrieden.

      Hier mal ein Video das ich heute erst fertig gemacht habe. Für meinen Geschmack sind die
      Schärfentiefen in Ordnung. Ein zu scharfes Bild gerade in der Tiefe kommt immer nach MEINEM
      geschmack so künstlich rüber.



      LG Chris
    • Ich gehe da einfach nach der Faustformel:
      Nacht wenig licht. Kein Filter.
      Tag bewölt ND4
      Tag blauer Himmel mit Wolken dazwischen ND8
      Strahlend blauer Himmel ND16
      Mittags wenn die Sonne bei blauem Himmel hoch steht
      oder bei Schnee und stark hellen Flächen ND32

      Klar könnte man noch mehr rausholen mit anderen Filtern aber ich habe nun mal bezug
      auf das Genommen was man mit der Air2s an Filtern geliefert bekommt.

      Wie gesagt ich schätze einmal das Licht ein und Filme dann. Klar ich bin kein Prof in Video´s und das sieht man
      dann auch in den Video´s. Die Wolken sind von der Helligkeit her was Überbelichtet und ausgebrannt genau wie auch
      die Wände der Kirche bei 0:39. Aber da ich das als Hobby und zum spass mache passt das schon noch.

      LG Chris

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chris.B. ()

    • Ich schalte beim Wechsel immer aus, lasse die aber grundsätzlich dann im ganzen Flug drauf. Auch für Fotos. Die Farben werden dadurch aber nicht besser.
      Ich nutze die Blende oft gern fast geschlossen für Sonnensterne. Das klappt mit Blende 11 bei der Mavic 2 Pro super.
      Und bei Anwendung der Shutter Regel hat man eine Stellmöglichkeit mehr. Sonst müsste man ja am ISO drehen, was nicht so optimal ist.
      Als Hersteller nutze ich Freewell. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Auch mit dem Support.