Guter Computer für 4k Videoschnitt

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    • Guter Computer für 4k Videoschnitt

      Hallo,
      was für eine sehr gut brauchbare Computerausstattung schlagt Ihr für einen Neukauf vor. Es sollte wirklich flüssiges Video einer P4P mit der neuen 1" Chip-Kamera möglich sein, und der Rechner auch eine zeitlang aktuell bleiben. In Sachen Grafikkarte, was mM eine wichtige Rolle spielt, habe ich keine Kenntnisse, Gesamtpaket wäre natürlich toll, denn ich spekuliere am 2.1. auch auf das MM-Angebot mit den 19% (knapp 16% effektiv).
    • Der Rechner selbst spielt heute bei Videoschnitt eine eher untergeordnete Rolle, denn sein Hauptprozessor (CPU) wird höchstens noch zum Decoding des Videostreams benötigt. Das erreichen heute fast alle modernen Rechner, denn Videoschnitt-Programme setzen immer mehr auf GPU-Power zur Beschleunigung der Berechnungen und vor allem das Rendering. Viel wichtiger ist dabei also die Grafikkarte und wie viele TFLOPS (Floating Point Operations Per Second) sie verarbeiten kann. Für 4k Bearbeitung sollte eine Grafikkarte mindestens 3 TFLOPS raffen können, aber das ist absolutes Minimum (und viel Freude macht es auch noch nicht). Als Mindestspeicher sollte die Karte mindestens 4 GB RAM haben (das ist ausreichend). Das geht ein wenig ins Geld, aber bei so manchen Rechner-Komplettangeboten sind die dort verbauten Grafikkarten überwiegend nicht ausreichend. Beim Kauf einer Grafikkarte sollte man beachten, dass einige Videoschnitt-Programme auch wegen ihrer Treiber nur ganz bestimmte Grafikkarten unterstützen. Tja und dann ist da noch die Sache mit einer SSD-Festplatte. Ich habe mir dazu eine zusätzliche SSD-SATA-Festplatte zugelegt, wodurch sich das rechenintensive Rendering um nahezu das dreifache beschleunigt hat.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • Es kommt auch darauf an, welche Schnittsoftware bringe ich zum Einsatz. In der Windowswelt unterstützen die meisten Schnittprogramme das CUDA-Protokoll für die GPU-Unterstützung welches ausschließlich von NVidia-Grafikkarten unterstützt wird. Von manchen, z.B. auch Magix oder Adobe Premiere dann auch das Quick Sync welches durch ATI Grafikkarten unterstützt wird. Generell ist aber in der Windowswelt CUDA der Vorzug einzuräumen. Anders sieht es in der Mac-Welt aus. Während Adobe Premiere es hier auch gibt aber auch etwas langsamer läuft gibt es mit Final Cut Pro ein professionelles Videoschnittprogramm ausschließlich für die Mac-Welt, dem bei Rendern wohl kein anderer Rechner hinterher kommt.

      Es kommt also darauf an, was will ich ausgeben und was erwarte ich. Gerade die enorme Datenmenge bei 4K-mit 100 MBit/s verlangt vom Codes des Videoschnittprogrammes sowie von der Hardware einiges ab. Es ist nicht ratsam nur auf eine Komponente sein Augenmerk zu setzen. Durch die vielzahl der möglichen Komponenten und deren Zusammenspiel wird viel aber eben nicht alles auf die GPU ausgelagert. Also neben einer rel. Potenten CPU, einer schnellen Grafikkarte, ordentliche, schnellen Arbeitsspeicher (mind. 8 besser 16 GB) muss auch an eine schnelle Systemplatte (SSD) sowie einer separaten Ziel-HDD gedacht werden.

      Aber auch das Videoschnittprogramm ist entsprechend zu beachten. Von Haus aus brauchen die einfacheren Programme wie Adobe Premiere Elements oder Magix Video Anwendungen schon mal etwas länger. So richtig die Post geht in der Windowswelt dann mit Adobe Premiere Pro CC oder DaVinci Resolve ab. Letzteres ist eigentlich eher in der Welt des Colorgrading zu Hause hat aber mittlerweile sehr gute Schnittfunktionalitäten. Leider ist das Programm nur in Englisch erhältlich, dafür in der normalen Version kostenlos. Das sieht es bei Adobe Premiere mit einem Abo-System schon ganz anders aus.

      Ich hatte aber mal Adobe Premiere Pro CC in einer 7-Tage Testversion auf meinem Rechner. Das hat mein Magix Peo X(8) aber so was von alt aussehen lassen, dass ich jetzt absolut Unfrieden bin.

      Hier auch mal ein Video mit einem Dell Notebook vs. MacBookPro beim Videoschnitt. Zu beachten der Dell hat bei Adobe die Nase vorn, aber an Final Cut Pro auf einem Mac kommt wohl nichts so schnell ran.



      Es kommt also immer darauf an, was Du willst und was Du bereit bist dafür auszugeben. Das Ist Rendern selbst kann man am Ende dem Rechner in aller Ruhe überlassen. Wenn aber bereits bei Schnitt alles anfängt zu Stottern und zu Ruckeln, dann kommt Frust bei der Arbeit auf.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von quadle ()

    • Manchmal ist ja auch schon eine brauchbare Grafikkarte drinnen, aber bei fertig zusammengestellten Geräten kann man da nicht immer sicher sein. Zumindest informieren was drinnen ist und ggf. etwas vernünftiges dazu kaufen. Je sparsamer die Grafikkarte, um so mehr muss die CPU leisten, denn erst beim Einsatz einer hochwertigen Grafikkarte erfolgt eine Entlastung der CPU.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • Ich würde mit einer 4 gb Grafikkarte nicht mehr anfangen. Arbeitsspeicher sehe ich mindestens 16 gb, lieber 32 und Prozessor ab i7, aber nicht untere klasse. Bei Premiere habe ich für den Cache eine ssd, eine für Projekte und eine für footage. Die Grafikkarte spielt die zentrale Rolle bei der Vorschau und die CPU beim Rendern. Kaufe keinen Rechner von der Stange, da sind immer Kompromisse. Ach so, die Frage steht noch bei den Monitoren, die sollte die Grafikkarte auch schaffen. Bei Shops wie alternate kannst du dir gute Rechner zusammenstellen. Hier mal meine Hardware für Premiere pro: i7 5930k 64 gb RAM 4 x ssd ( Betriebssystem sollte auch auf ssd sein) Palit gtx 1080 super Jetstream MB Asus x99 Deluxe. Noch zum Schluss: Videoprogramm können getunte Grafikkarten nicht leiden.
    • @Mru Die 4 GB der Grafikkarte hatte ich ja auch als absolutes Minimum aufgeführt. Meinen Rechner stelle ich auch immer selbst zusammen, alle 3 bis 4 Jahre mal ein neues schnelleres Motherboard (z.Z. Asus mit Intel Core i7) und wenn es bessere Grafikkarten gibt, selbstverständlich auch die (z.Z. GeForce GTX 1070). Das Gehäuse vom Rechner ist allerdings schon fast 10 Jahre alt und beherbergte mal einen Apple G5 :D .
    • Ich habe ja selbst noch keine Drohne mit 4k Kamera und die 1080er (Full-HD) Videos frisst sogar mein Acoya-Laptop ohne zu maulen. Wer nur diese Auflösung bearbeiten will, muss bei Weitem nicht diesen Aufwand mit einer teuren Grafikkarte treiben, nachrüsten kann man die immer noch. Ich brauche 4k Bearbeitung allerdings jetzt schon für die "normalen" 4k Videos, die ich mit meiner Sony FDR-AX53 mache.... aber das wird sich ja nächstes Jahr drohnenmäßig dann auch ändern.
    • @DJIPHV+ Kann man so nicht sagen, möglicherweise bieten die auch etwas an, was leistungsmäßig OK ist. Man sollte sich nur nicht von einem Superpreis blenden lassen und sofort zuschlagen, ohne sich genau zu informiert zu haben, was in der Kiste wirklich drinnen steckt. Du kannst ja alternativ auch mal "Wunsch PC" googeln, das gibt es eine Menge Anbieter, bei denen man sich seine Maschine individuell zusammenstellen kann. Es kommt auch ein bisschen darauf an, was man an Kohle locker machen will (kann).
    • biber schrieb:

      Ich habe ja selbst noch keine Drohne mit 4k Kamera und die 1080er (Full-HD) Videos frisst sogar mein Acoya-Laptop ohne zu maulen. Wer nur diese Auflösung bearbeiten will, muss bei Weitem nicht diesen Aufwand mit einer teuren Grafikkarte treiben, nachrüsten kann man die immer noch. Ich brauche 4k Bearbeitung allerdings jetzt schon für die "normalen" 4k Videos, die ich mit meiner Sony FDR-AX53 mache.... aber das wird sich ja nächstes Jahr drohnenmäßig dann auch ändern.
      Ist ja cool, hab die FDR AX-100
    • Mmmmm also was mir hier bisher fehlt (oder ich war mal wieder zu doof es zu sehen) ist die Festplatte.

      4k Videobearbeitung heisst, dass Du zwei 4k Streams parallel abarbeiten koennen musst. Und damit sind wir beim Thema SSD vs. HDD.

      HDD ist englisch fuer hard disk drive, und ist einfach die Bezeichnung fuer die Festplatte, wie wir sie bisher kennen. Sich drehende Platten, die von Lesekoepfen magnetisch beschrieben und gelesen werden. Nonlinear und schnell, Anschluss in der Regel SATA (Serial ATA)

      SSD steht fuer Solid State Disk, und ist sowas wie eine Micro-SD Karte oder CF Karte, aber halt "naeher dran" am Prozessor und viel viel viel schneller. Apple-Laptops beispielsweise (und ich benutze das als Beispiel weil ich es bei den andern schlichtweg nicht weiss, nicht - nur - weil ich Fanboy bin :)) haben heute nur SSDs. Das liegt in dem Fall aber nicht nur am Speed, sondern auch an der Kompaktheit. Eine 2,5" HDD ist schlichtweg zu hoch. Natuerlich auch Nonlinear, sehr schnell, Anschluss entweder SATA (wenn in einer der "normalen" Bauformen) oder PCI-Express oder was eigenes...

      Dazu noch ein, zwei Fachausdruecke...

      Nonlineaer Zugriff. Das bedeutet ganz einfach Schallplatte vs. Cassette. Du willst zum dritten Lied? Bei der Schallplatte hebst Du den Tonarm hoch und setzt die Nadel am Anfang des dritten Liedes auf. Schnell, direkt und zielsicher. Bei der Cassette spulst Du dahin wo Du willst. Dabei benutzt Du von Gefuehl bis hin zur Automatik alle Hilfsmittel, das Spulen dauert aber dennoch Zeit, und bei den Varianten "Gefuehl" und "Zaehlwerk" wirst Du wohl noch mal ein wenig nachkorrigieren muessen. Dauert, und ist also nicht so ganz zielgenau. Das waere linearer Zugriff. Alle Festplatten und Floppys sind nonlinear, der Begriff kommt aus der Zeit wo man noch Tapes mit Video verwendet hat :)

      SAN - Storage area network. Das sind Laufwerke die nicht ueber ein Netzwerkprotokoll und -kabel, sondern schnell und direkt an einen Rechner angeschlossen sind.

      NAS - Network attached storage, ein Laufwerk, das irgendwo in Deinem Netzwerk steht und entweder ueber LAN-Kabel (schnell) oder ueber WLAN (nicht ganz so schnell) angesprochen wird.

      Fuer 4K Videoschnitt willst Du schnelle Festplatten. Ein NAS reicht da nicht aus, ein schnelles SAN sollte in der Regel passen. Oder halt eine schnelle interne Platte. 4k wird in der Regel sehr schnell sehr gross, also musst Du bei interner Platte bestimmt mal mit 512GB oder 1TB rechnen. Sonst haut das nicht hin. Wenn Du in irgendwelche verlustfreien ProRes-Formate umwandeln wisst, wird auch das nicht reichen.

      Ich mache das mit einem Macbook Pro mit einer internen 512GB SSD und einem Thunderbolt2 Raid mit 8TB, auf dem ein RAID5 laeuft, ich habe also 6TB Speicher. Zwei Streams gehen da, drei wird schon schwer, aber da kann man drumrum schneiden. Monitor ist ein LG 4k, der das auch darstellen kann. Aber wie gesagt, ich habe weder die RAW-Version von der Inspire noch sonst RAW 4k Daten, das heisst, ich brauche nicht ganz so viel Speicher um damit zu arbeiten. Wenn Du von der inspire RAW schneidest, dann reden wir bei Apple schon ueber den MacPro und sowas....

      Also bitte, alles oben gesagt stimmt natuerlich, aber vergiss nicht den Speicher :)

      i.
      Inspired... weil Mavicced ist ja irgendwie doof, oder?
    • Touché. Ich haette es schreiben sollen. 16GB Minimum, sonst wirst Du nicht gluecklich, und das kostet ja heute auch nix mehr.... In meinem iMac hatte ich 32GB, das MBP 2016 geht ja nur bis 16, und ich vermisse die 32 schon....

      UND, weil ich grad dabei bin: Wenn Du Dir nicht einen Rechner kaufst, der aufruestbar ist (Apple-Lingo: Wenn Du Dir einen iMac, Mac mini oder eines der Laptops kaufst), dann gib soviel Geld aus wie Du kannst. Du kannst die Teile nicht nachruesten, und wenn, dann nur extrem umstaendlich. Also: Grosser Prozessor, so viel Speicher wie geht, ausreichende SSD und so weiter.... Bei einem PC, den Du selber zusammenbaust, ist das eine ganz andere Story. Da kannst Du ja alles nachruesten. Aber ein Windows-Laptop duerfte da auch eingeschraenkt sein....

      i.
      Inspired... weil Mavicced ist ja irgendwie doof, oder?
    • Dankeschön für die Infos und auch das Hilfeangebot @DroneNuts !!!
      Das ist lieb!

      Den Speicher mit SSD habe ich schon mit beachtet, aber auch den Preis gesehen!!!!

      Hier mal ein Vorschlag von mir für ca. 1.500 Euro. Sollte dann auch gleich mit den Büro-PC ersetzen.
      Was meint Ihr?
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