Ein kleiner Einblick in mein Video

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Hi Christoph,

      von der Video-Verlinkung paßt es perfekt. Alles bestens ;)

      Zum Video selbst: da muß ich leider etwas - hoffentlich konstruktive - Kritik anbringen:
      - deutlich zu langatmig. Das Kreuz-und-quer-herumschwenken wirkt eher etwas langweilig
      - überleg Dir, was Du zeigen möchtest. Ein paar Kamerafahrten, die interessante Einblicke bringen
      - die Burg/Kirche im Hintergrund ab 5:52 ist echt interessant. Du hättest Dich da mehr darauf konzentrieren sollen
      - weniger ist mehr. Ein paar nette, kurze Sequenzen. Kurz über den Ort blenden, dann auf die Burg/Kirche zielen und die im Detail zeigen
      - 2-3 Minuten maximale Länge für den Anfang

      Grüße und viel Spaß beim nächsten Projekt,
      Diet
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • Habe mir jetzt auch die Videos angesehen. Weis jetzt aber wirklich nicht wo ich anfangen soll.

      1. Storryboard: Welche Massage will das Video rüber bringen. In dem ersten Video konnte ich jetzt gar nichts erkennen aus das da eine Ortschaft ist. Auch wenn man jetzt wie in einem Urlaub erst einmal Material sammelt so sollte man sich im Nachhinein eine Massage des Filmes bzw. der Szene überlegen und demnach eine Auswahl treffen. Z.B. Film = Griechelandurlaub 2016 / Szene = Besuch der Akropolis. Bei diesem Verfahren entsteht dann gerne mal eine größere Menge Ausschuss. Besser wird es da, wenn man sich eine Massage vorher überlegt und mit einem solchen Storyboard dann gezielt zum erstellen der Aufnahmen begibt. Der Profi überlegt sich dann noch von welcher Seite und zu welcher Lichtstimmung, sprich Sonnenstand, er die Aufnahmen macht.

      2. Bewegungen: Eine Grundregel im Videoschneiden besteht darin "Die Kamera bleibt still - Es bewegt sich das Objekt". Jegliche Bewegung der Kamera lenkt vom Inhalt ab. Gilt übrigens auch für Überblendungen. Jetzt hat der Copter aber schon einen solchen tollen Gimbal der gerade für solche Kamerafahrten ideal ist. Dann kann man gerne mal auch eine machen. Dabei aber bitte keine Bewegungen miteinander mischen. Immer versuchen in einer Szene max. eine Bewegung rein zu bringen. Diese sollte dann auch sehr geschmeidig, ruhig und gleichmäßig sein. Hat man bei einer Bewegung mal "überdreht" und man muss zurück korrigieren, ist die Szene eigentlich nicht mehr zu gebrauchen. Heißt soviel, die Aufnahme nochmal richtig machen. Dazu zählt auch, wenn ich eine zweite Bewegung einfügen muss um das Motiv in Bildmitte zu halten. Also während einem horizontalen Schwenk eine vertikale Neigung einfügen muss.

      3. Wiederholungen: Wurde eine Motiv aus einer Perspektive gar mit einer Bewegung bereits einmal gezeigt, wird diese für den Zuschauer uninteressant. Man kann ein und dasselbe Motiv aus unterschiedlichen Richtungen und Einstellungen zeigen. Stichworte sind hier die "Weite" (zeigt z.B. Den Ort), "Totale" (zeigt z.B. das gewünschte Haus), "Halbtotale" (zeigt einen größeren Teilbereich des Hauses) und "Nahe" (zeigt nur noch die Haustür). Aber bitte nicht mehrfach dieselbe Einstellung von demselben Motiv. Genauso bei Bewegungen. Machst Du einen Rechtsschwenk über den Ort ist ein Linksschwenk danach für den Zuschauer nicht mehr interessant. Es sei denn Du verfolgst ein Objekt wie zum Beispiel die landwirtschaftlichen Geräte im zweiten Video und willst deren Fortschritt zeigen. Aber auch hier nicht ewig dasselbe Dooing zeigen. Wenn die Story das komplette Abernten des Feldes zeigen sollte bietet sich der Sprung zu unterschiedlichen Zeiten oder nach einer normalen Aufnahme wo das Mähen erfasst wurde einen Zeitraffer einzubauen. Es ist immer wichtig den Zuschauer mit Interesse an das Video zu binden und nicht durch lange Weile zu verlieren.

      4. Clip-, Szenen- und Videolänge: Sich überlegen, wann wurde die Aufnahme geistig erfasst. Zeigt die Aufnahme keinen Bewegungsablauf ist eine Cliplänge von 10 Sekunden schon ziemlich lange. Ein Anhaltspunkt ist, wie lange würde ich mir ein Foto ansehen bis ich alles erfasst habe. Eine Szene kann dann mehrere Clips beinhalten, aber bitte keine Wiederholungen, also dasselbe Motiv aus mehreren Einstellungen die dann entsprechend kürzer sind und immer die ganze Szene und die Geschichte dahinter betrachten. Dementsprechend ergibt sich eine Videolänge. In den oben gezeigten Videos wäre eine Gesamtzeit von 3-4 Minuten absolut ausreichend. Danach verliert man den Zuschauer.

      5. Musik: Die Musik ist ein wichtiges Instrument und soll die Stimmung des Viedos wiedergeben bzw. untermalen. Eine und dieselbe Bildaufnahmen wirken mit der unterschiedlich gewählter Hintergrundmusik auch ganz anders. So passt in ein Alpenpanorama kein Seemannslied und umgekehrt. Die Morgenstimmung oder der Sonnenuntergang verträgt kein Techno, das Autorennen keinen Walzer und die Feld- und Wiesenaufnahme keinen Rock. Die Musik sollte das gezeigt Tempo auch wiederzugeben. So wählt man entweder die Musik nach dem Video oder schneidet das Video nach der Stimmung der Musik. So sollte auch immer die Musik schon vor dem Feinschnitt (besser sie steht schon im Storyboard) feststehen. So sollte sich dann auch die gezeigte Szene an der gewählten Musiklänge orientieren oder eben umgekehrt. Die Kür besteht dann sogar darin, habe ich eine Musik mit herausragenden Takten, so nutzt man diese auch gerne um von einem auf den anderen Clip überzublenden bzw. hart zu schneiden.

      Mit den Augen darf man stehlen. Schau Dir einfach diverse Videos hier im Thread Luftaufnahmen - Fotos an. Entscheide selbst, was langweilt Dich und was fesselt Dich. Ein gutes Indiz ist immer, wann will ich das Video bis zum Ende sehen und wann will ich bereits nach einer Minute wieder abschalten. Bei ersterem schau es Dir genauer an und überlege woran es liegt, dass ich es fertig sehen möchte. Zu nennen sind hier vor allem die beiden Videos von @S t e f a n. Beautiful Gran Canaria I und Beautiful Mallorca (Balearic Islands) AERIAL DRONE 4K VIDEO. Aber auch andere Videos sind sehr gelungen. Aber auch hier gilt, vieles ist bereits erzählt worden. So gelten Feld und Wisenaufnahmen oder Videos von Windrädern bereits als "abgebrannt". Also sich die Story überlegen wo man was neues oder etwa anderes erzählen kann.

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    • Quadel hat eigentlich ALLES gesagt.

      Für das Wetter kann man nichts, aber man kann bei schlechten Lichtverhältnissen einfach einfach am Boden bleiben.
      Im ersten Video siehst du, wenn du aus dem Licht drehst, fast nix mehr, fahle Farben.
      Als Doku egal, als Film ist weniger mehr. Das Auge will Licht und Farben.

      Das erste Video erinnert mich an eine Sendung von 3Sat, läuft morgens......
      Alpenpanorama ist ähnlich aufregend... :D

      Jeder fängt mal an.....für sein eigenes Archiv kann man ALLES filmen. Zum zeigen muss schon selektiert werden.

    • Die Ausführungen hier sind schon sehr gut, da war auch was für mich dabei :)

      Wird aber schon ne Zeit dauern das alles umzusetzen. Ein alternativer Weg ist, sich hier aus dem Forum oder Youtube direkt ein Video herauszupicken welches man dann schlicht nachmacht. Dabei gewinnt man eine Erkenntnis nach der anderen. Liest man dann nach Fertigstellung seiner "Kopie" die wertvollen Tips hier nochmals, erkennt man seine Fehler ganz von selbst oder kann hier gezielt nachfragen. Ist für den der lernt sehr viel angenehmer.
    • Geschmäcker sind unterschiedlich.

      Aber was ich auch lernen musste...Ballast abwerfen. Der Protagonist ist verliebt in sein Werk und jeder Cut tut weh.

      Faustregel, versuchen auf kurzweilige 2min zu kommen. 3min ist auch noch OK.

      Licht im Rücken, blaue Stunde nutzen. Im Winter schwer.

      Am schlimmsten sind ruckartige Tilts......kann man aber auch verlangsamen. Oder ganz raus.

      360° Yaw ist verpönt.

      Aufpassen das Szenen nicht doppelt sind. Hin und Rückflug einer gleichen Strecke ist auch ermüdend. Für eine Richtung entscheiden.

      M.M. nach passende Musik zum Motiv. Rapper zum Alpenpanorama passt ebenso schlecht wie Trachtenmusik in der Halfpipe.

      Überlange Intros, auch wenn sie gut gemacht sind.......

      Zuviel mit Überblender oder Effekten spielen......manchmal passt ein harter Cut, dann wieder eine weiche Kreuzblende.

      Ich finde, man lernt viel durch schauen anderer Videos.

      Ich habe hier mal ein Video gesehen, das war unter 2min, aber so packend gemacht, ich dachte es wäre viel länger.

      Silageeinfuhr.......mit dem Landwirt reden ob es erlaubt ist und dann richtig ran gehen.
      mein Freund NOBIER hat 2 ganz gute Beispiele



    • Bei den Videos solltest du auch stark drauf achten, dass du mit dem gibmal regler sehr feinfühlig umgehst. die bewegungen sind sonst zu ruckartig. Ansonsten sind das schöne motive die du filmst. man kann auf jedenfall mehr rausholen. Schön weiter üben ;)

      Ich mache auch seit längerem videos zu verschiedenen Anlässen und steige nun auch mit meiner Phantom ein. Ich poste mal demnächst ein erstes Projekt von mir =)
    • albertgerliz schrieb:

      Bei den Videos solltest du auch stark drauf achten, dass du mit dem gibmal regler sehr feinfühlig umgehst. die bewegungen sind sonst zu ruckartig. Ansonsten sind das schöne motive die du filmst. man kann auf jedenfall mehr rausholen.
      Bevor man sich totübt, gibt es ja auch die Möglichkeit die Bewegungen in der Fernsteuerung so justieren, dass alles butterweich geht.
      @Christoph Soellner mit welchem Vogel bist Du unterwegs?
    • Viel weg lassen ist immer gut. Es ist durchaus OK, wenn man pro Minute Video mehr als 10 Minuten Material nimmt. Bei meinem ersten Flug bin ich auch hoch, habe eine 360° Drehung gemacht und dachte, boah geil, mit so einem Kopter kann man tolle Sachen machen. Eine 360° Drehung ist fast immmer uninteressant, auch ein Objekt als POI komplett zu umfliegen. Besser sind dann ein oder zwei Vorbeiflüge an unterschiedlichen Seiten. Und wenn was nicht paßt, also Kameraausrichtung oder Höhe oder so, nicht nachkorrigieren, einfach zurück und mit geänderter Einstellung neu abfliegen.