Ein paar Gedanken und Grundlagen zum Erstellen von Videos

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    • Ein paar Gedanken und Grundlagen zum Erstellen von Videos

      Bezugnehmend auf die Videos im Thread Ein kleiner Einblick in mein Video und die Frage wie das Video und die dazugehörige Musik gefällt, habe ich mal aus dem Stehgreif ein paar Punkte zusammengefasst wo man bereits beim Video erstellen aber auch in der Nachbearbeitung beachten sollte. Sicher sind das nur ein paar wenige Anhaltspunkte und es lässt sich auch nicht immer so durchführen. Dennoch können diese Punkte als Leitlinie herangezogen werden. Aber auch die individuelle Linie ist das, was ein Video ausmacht. Und dabei muss man sich dann auch mehr oder weniger von so einer Linie wegbewegen. Also das Ganze nicht zu ernst nehmen. Für die ersten Versuche ist das Beachten dieser Punkte nicht schlecht irgendwann kommt dann so oder so die persönliche Linie.

      1. Storyboard: Ein gelungenes Video zeichnet sich dadurch aus, dass es für den Zuschauer kurzweilig ist und er durch die Story gefangen wird. Ganz wichtig dabei ist, welche Message will ich mit dem Video rüber bringen. In manchen "Wald und Wiesen Videos" kann man oft gar keine Message finden, allenfalls "Schaut mal wie schön ich geflogen bin". Das ist für einen persönlich ganz nett, sieht man aber von dem persönlichen Bezug den der Pilot zu den Aufnahmen hat ab, ist es für alle anderen Zuschauer sehr ermüdend. Auch wenn man jetzt z.B. in einem Urlaub erst einmal Film-Material sammelt, so sollte man sich im Nachhinein eine Story des Filmes bzw. der Szene überlegen und demnach eine Auswahl treffen. Z.B. Film = Griechenland-Urlaub 2016 / Szene = Besuch der Akropolis. Bei diesem Verfahren entsteht dann gerne mal eine größere Menge filmischer Ausschuss. Diesbezüglich ist es daher besser, wenn man sich eine solche Message vorher überlegt, in einem Storyboard niederlegt und dann gezielt die Aufnahmen angeht. Der Profi überlegt sich dann auch noch von welcher Seite, mit welche Einstellungen zu welcher Lichtstimmung, sprich Sonnenstand, er seine Aufnahmen macht.

      2. Bewegungen: Eine Grundregel beim Filmen besteht darin "Das Motiv bewegt sich - die Kamera bleibt still". Jegliche Bewegung der Kamera lenkt vom Inhalt des Filmes und von der Story ab. Gilt übrigens auch für Überblendungen. Jetzt hat der Copter aber schon einen solchen tollen Gimbal unten dran, der gerade für solche Kamerafahrten ideal ist. Dann kann man gerne auch eine machen. Dabei aber bitte keine unterschiedlichen Bewegungen miteinander mischen. Immer Versuchen in einer Szene max. eine Bewegung hinein zu bringen. Diese sollte dann auch geradlinig, ruhig, gleichmäßig und sehr geschmeidig, sein. Hat man wie in den oben genannten Beispielen bei einer Bewegung mal "überdreht" und man muss zurück korrigieren um das Motiv sauber im Bild zu haben, ist die Szene eigentlich nicht mehr zu gebrauchen. Heißt so viel, die Aufnahme noch einmal und diesmal richtig machen. Gleiches gilt auch, wenn man eine zweite Bewegung einfügen muss um das Motiv wieder in Bildmitte zu haben. Also während einem horizontalen Schwenk eine vertikale Neigung einfügen muss. Auch das ist dann Ausschuss.

      3. Wiederholungen: Wurde ein Motiv aus einer Perspektive gar mit einer Bewegung bereits einmal gezeigt, wird diese für den Zuschauer uninteressant. Man kann ein und dasselbe Motiv aus unterschiedlichen Richtungen und Einstellungen zeigen. Stichworte sind hier die "Weite" (zeigt z.B. den Ort), die "Totale" (zeigt das gewünschte Haus), die "Halbtotale" (zeigt einen größeren Teilbereich des Hauses) und die "Nahe" (zeigt z.B. dann nur noch die Haustür). Dabei darauf achten, nicht mehrfach dieselbe Einstellung von demselben Motiv. Genauso bei Bewegungen. Machst Du einen Rechtsschwenk über den Ort ist ein Linksschwenk danach für den Zuschauer nicht mehr interessant. Also dann lieber etwas langsamer und bereits beim ersten Schwenk alles ausführlich einfangen.

      Aber auch hier gibt es Ausnahmen. Verfolgt man ein Objekt wie zum Beispiel ein Mähdrescher der ein Feld räumt und man möchte den Fortschritt festhalten, bleibt einem ja nichts anderes übrig. Streng genommen ändert sich hierbei aber auch das Motiv. Aber auch hier nicht ewig dasselbe "Doing" zeigen. Wenn die Story das komplette Abernten des Feldes zeigen sollte bietet sich an, nach einer ersten näheren Aufnahme des Feldes und der Maschinen, ein Sprung zu einer anderen Zeit oder einen Zeitraffer einzubauen. Wie bereits erwähnt ist es wichtig den Zuschauer mit Interesse an das Video zu binden und nicht durch lange Weile zu verlieren.

      4. Clip-, Szenen- und Videolänge: Man sollte sich überlegen, wann wurde die Aufnahme vom Zuschauer geistig erfasst. Zeigt eine Aufnahme keinen Bewegungsablauf oder Veränderung, ist eine Cliplänge von 10 Sekunden schon ziemlich lange. Ein Anhaltspunkt ist, wie lange würde ich mir ein Papierbild ansehen bis ich alle Informationen darin erfasst habe und an meinen Nachbarn weiter geben würde. Eine Szene kann dann mehrere Clips beinhalten, aber bitte keine Wiederholungen. Dasselbe Motiv aus mehreren Einstellungen die dann entsprechend kürzer sind. Dabei auch immer die ganze Szene und sowie die Geschichte dahinter beachten. Da heraus ergibt sich eine Videolänge. In den Videos im oben genannten Thread wäre eine Gesamtzeit von 3-4 Minuten absolut ausreichend. Danach verliert man den Zuschauer.

      5. Musik: Die Musik ist ein wichtiges Instrument und soll die Stimmung des Videos wiedergeben bzw. untermalen. Eine und dieselbe Bildaufnahmen wirken mit unterschiedlich gewählter Hintergrundmusik ganz anders. So passt in ein Alpenpanorama kein Seemannslied und umgekehrt. Die Morgenstimmung oder der Sonnenuntergang verträgt kein Techno, das Autorennen keinen Walzer und die Feld- und Wiesenaufnahme keinen Rock. Die Musik sollte auch das gezeigt Tempo wiederzugeben. Sportaufnahmen benötigen dann etwas schnellere, Landschaftsstimmungen etwas langsamere Musik. Man wählt entweder die Musik nach der Stimmung im Video oder auch anders herum man schneidet das Video nach der Stimmung der Musik. So sollte auch immer die Musik schon vor dem Feinschnitt feststehen. Besser noch sie steht schon bereits zu Beginn im Storyboard. So sollte sich dann auch die gezeigte Szene an der gewählten Musiklänge orientieren oder eben umgekehrt. Die Kür besteht dann sogar darin, habe ich eine Musik mit herausragenden Takten oder Tonsequenzen, so nutzt man diese auch gerne um von einem auf den anderen Clip über zu blenden bzw. zu schneiden. Das nennt man dann "an der Musik geschnitten".

      Mit den Augen darf man stehlen. Schaut Euch einfach diverse Videos im Unterforum Luftaufnahmen - Videos an. Entscheidet selbst, was langweilt und was fesselt Euch. Ein gutes Indiz ist immer, wann will ich das Video bis zum Ende sehen und wann will ich das Video vorzeitig abschalten. Bei ersterem schaut es Euch noch einmal genauer an und überlegt woran liegt es, dass Ihr es fertig anschauen möchtet. Ein wirklich gutes Beispiel sind die beiden Videos von @S t e f a n. Beautiful Gran Canaria I und Beautiful Mallorca (Balearic Islands) AERIAL DRONE 4K VIDEO. Aber auch andere Videos in diesem Thread sind absolut gelungen und sehenswert. Beachtet aber auch, vieles ist bereits schon mehrfach erzählt worden. So gelten Wald, Feld und Wiesenaufnahmen oder Videos von Windrädern bereits als "abgebrannt". Also sich in anderen Videos Ideen holen aber sich dann eine ganz eigene Story überlegen wo man etwa neues und anderes "erzählen" kann.

      Das sollen jetzt mal die ersten grundlegenden Tipps und Überlegungen meinerseits sein. Mit Sicherheit gibt es noch jede Menge mehr davon. Jedoch je tiefer man in das Thema einsteigt umso individuelle wird es und die persönlichen Vorlieben kommen zum Vorschein. Dennoch sollen hier weitere Tipps und Tricks zu den Grundlagen bereits beim Aufnehmen und dem anschließenden Nachbearbeiten gesammelt werden.

      Viel Spaß und vielen Dank an @Diet für die Inspiration zu diesem Thread.

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von quadle ()

    • Ein paar Grundlagen für das Erstellen von Videos

      Dieses kleine Tutorial habe ich in Absprache mit @quadle aus einem anderen Thread hierher kopiert.
      Paßt zwar nicht 100%ig zu Videobearbeitung, aber ist hier trotzdem gut aufgehoben, denke ich.

      Vielen Dank an @quadle!
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • Vielleicht zwei Ergänzungen dazu, die erste steht in Zusammenhang mit @quadles Punkt 1 "Storyboard", daher nummeriere ich mal

      1a. Zielgruppe(n) / Publikum

      Hört sich trivial an, ist aber überaus wichtig, und sollte an allererster Stelle von Filmkonzepten stehen. Aber diese Überlegung betrifft eigentlich jede Präsentation von Medien.
      Man kennt das vielleicht vom Zeigen von Urlaubsfotos: Für die Familie, die mit dabei war, sind 500 Bilder auf dem Beamer kein Problem, auch nicht detaillierte Bilder vom 3. Abendessen.Die Freunde aber, denen man die gleichen Bilder zeigt, fangen nach dem 50. Foto leise an zu hüsteln und nach dem 150. Bild dann an zu schnarchen. Also würde man idealerweise zwei verschiedene Fotoalben zusammenstellen: Eines für die Familie, und eines für die Freunde.
      Ebenso beim Film, hier erstellt man dann eben aus dem gleichen grundsätzlichen Storyboard separate sogenannte Schnittfassungen.

      Publiziert man also beispielsweise die Luftaufnahmen einer Burg auf YouTube für ein breiteres Publikum, sollte man sich also idealerweise bereits für die Aufnahmen, aber spätestens beim Schnitt überlegen, wen der Film letztendlich ansprechen soll.
      Also zum Beispiel 1) "An Burgen Interessierte" oder 2) "Kopter-Piloten". Zielgruppe 1) möchte vielleicht viele kurze unterschiedliche Einstellungen der Burg sehen, während Zielgruppe 2) eher an den (Fehl-) Leistungen des Kopters und seiner Kamera interessiert ist, und dementsprechend vielleicht längere Einstellungen zur Beurteilung sehen möchte.

      Ob die Überlegungen aufgegangen sind oder nicht, und ob die Zielgruppe mit unserem Film was anfangen konnte, dafür liefert YouTube wertvolle Werkzeuge, die man unbedingt nutzen sollte, wenn man wissen will, wie die eigenen Filme denn so ankommen:

      6. Absolute und relative Zuschauerbindung

      Natürlich sind hohe Abonenntenzahlen und viele Aufrufe bei YouTube nett, sie sagen aber als absolute Zahlen grundsätzlich nichts zur Qualität unserer Filme aus, und helfen nicht dabei beurteilen zu können, ob unser Film für die Zuschauer - völlig egal wie viele es sind oder waren - auch wirklich interessant war, oder wo man sich vielleicht noch verbessern könnte.
      Wen das aber interessiert, für den hat YouTube vor allem zwei Werkzeuge parat, die genau zeigen, ob unsere Zuschauer etwas mit unserem Film anfangen konnten.

      Ihr findet dazu unter Euren Videos den Button "Analytics", und kommt damit in den Statistikbereich zu Eurem Film.
      Lasst Euch nicht erschrecken, Statistik ist schön und gut, aber eine der wesentlichsten Funktionen findet man hier in der linken Leiste unter dem Punkt "Zuschauerbindung". Klickt darauf und wählt direkt oben statt "die letzten 28 Tage" im Dopdown-Liste "Zeitraum seit Erstellung" aus, so dass auf alle Daten zurückgegriffen wird.

      Absolute Zuschauerbindung

      Sie zeigt während des gesamten Films, wieviele Zuschauer wir zu jedem Zeitpunkt des Films noch begeistern und somit halten konnten. So schauen ganz am Anfang logischerweise noch 100% aller Zuschauer zu, aber da immer einige wieder abspringen, nimmt die Kurve im Zeitverlauf ab. So lange das stetig passiert, und sie nicht steil nach unten fällt, ist das kein Problem. Stellt man aber fest, dass die Zuschauerzahlen irgendwo und insbesondere in den ersten 10 Sekunden rapide abfallen, konnte man mit seinem Film seine Zuschauer eben nicht erreichen.


      Relative Zuschauerbindung

      Dieses ist mit die interessanteste Kennzahl, da man über sie feststellen kann, was genau die Zuschauer gerne sehen. Hier werden nämlich weltweit ähnliche Videos herangezogen, und mit unserem Film im Zeitablauf verglichen (daher sollte man seine Filme auch immer gut verschlagworten).
      Zeigt die Kurve in einem bestimmten Zeitraum unseres Films überdurchschnittliche Werte an, ist unserer Film zu diesem Zeitpunkt für die Zuschauer interessanter, als alle anderen vergleichbaren Filme - und umgekehrt: Sinkt die relative Zuschauerbindung irgendwo (oder gar dauerhaft) unter den Durchschnitt, weiss man für sich selbst genau, wo es Potential zur Verbesserung gibt.

      Diese Kennzahl ist übrigens auch für YouTube ein wichtiges Merkmal nicht nur zur Bewertung Eurer Filme, sondern des gesamten Kanals, und ob Ihr beispielsweise am Ende fremder Filme oder in den YT-Seitenleisten vorgeschlagen werdet. Kurzum: Eine möglichst durchgängig hohe relative Zuschauerbindung ist also das oberste Ziel.

      Am Beispiel eines Films mit überwiegend Luftaufnahmen (aus meinem allerersten Forenbeitrag hier ;) )



      Die absolute Zuschauerbindung liegt bis kurz vor Ende noch über 60%, was ein recht guter Wert ist. Ich persönlich achte darauf, wieviele Zuschauer sich nach einer Minute meine Filme noch anschauen, hier sind es 68%.




      Wie man unschwer sieht, ist die relative Zuschauerbindung im Vergleich zu anderen ähnlichen Filmen bis zum Schluss überdurchschnittlich hoch, was ein recht guter Wert ist. Dieser Film wird also im Vergleich zu anderen ähnlichen Filmen von den anvisierten Zuschauern (meiner Zielgruppe) als sehenswert eingestuft. Hier gibt es also konzeptionell und hinsichtlich der Umsetzung wenig zu verbessern.

      Noch ein anderes Beispiele zur Interpretation der relativen Zuschauerbindung:

      Unternehmensfilm, Länge 2:10 Minuten



      Dieser Unternehmensfilm besteht aus zwei grundsätzlichen Szenen, was man auch in der Zuschauerbindung gut sieht: Der erste Teil hat stimmungsvolle Bilder, Luftaufnahmen, Emotion, Menschen, während im zweiten Teil die Produktion und die Prozesse thematisiert werden. Bei Minute 1:06 wird im Film ein statischer Titel eingeblendet, daher der Einbruch. So etwas löse ich inzwischen anders. Am Ende werden Logo und die URL zur Website eingeblendet, da hauen die Leute dann ab, gehört aber nun mal dazu. :)

      Fazit: Probiert Euch aus, erstellt unterschiedliche Filme und kombiniert auch mal verschiedene Dinge in einem einzelnen Film, und schaut Euch an, was Eure Zuschauer bei der Stange hält, und was nicht. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, und nach etwas Zeit und Probieren wisst Ihr, wie Ihr die Leute mit Euren Filmen begeistern könnt. Dann kommen Abonennten und mehr Aufrufe von ganz allein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • @Mru, aufgrund der Länge des Films (an die 6 Minuten) ist das Chart schwer zu "lesen". Generell ist es bei YouTube ja eher so, dass es bei längeren Filmen eine hohe absolute Absprungrate gibt, das scheint bei Deinem Film im Vergleich zu anderen Filmen dieser Länge weniger hoch zu sein. Bei Minute 3:45 muss es auf jeden Fall sehr interessant sein, da wenig Zuschauer weg klicken. :)

      Ohne das es jetzt für Dich gelten muss: Für ein Absacken am Anfang ist oft auch der gewählte Soundtrack ursächlich. Was einem selbst gefällt, muss nicht unbedingt den erreichten Zuschauern gefallen. Wie immer gilt: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. ;)
    • Das Tutorial über richtige Filmbearbeitung von quadle in Absprache mit Diet finde ich ganz hervorragend und lehrreich, gerade für Anfänger.

      Die Ergänzung von Skyscope ist ein Weiterspringen von 10 auf 100 und für die anzusprechenden Anfangsfilmer zu speziell.
      Meine Leserbindung hat bis zur Grafik "reine Zuschauerbindung" gereicht und ist bei der "Relativen" total abgebrochen.
      Leider könnten damit die Anfänger-Interessenten abgehalgen werden!!

      Der Film über Sri Lanka ist ein gutes Beispiel für richtigen Schnitt, wobei die Musik für mich etwas zu lau war.

      Anmerken möchte ich noch, dass mir die Werbung von Adboy in allen Threds teilweise sogar zweimal langsam auf den Senkel geht, obwohl sie schnell wegzuklicken ist.

      Gruss Dieter

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Flairdi ()

    • @Mru: Geschnitten an der Musik finde ich sehr gut und auch konsequent. Oftmals merkt man, dass zu Beginn eines Videos der Enthusiasmus noch sehr hoch ist und gegen Ende deutlich nachläßt. Das ist hier nicht der Fall. Jedoch finde ich die Musik etwas zu "Düster" nicht besonders passend. Sie spiegelt meines Erachtens die "Quirligkeit" des Landes nicht wieder. Aber bitte das ist Geschmackssache und über Geschmack läßt sich bekanntlich streiten. Bin auch der Meinung, dass Du mit den Szenen Kreuz und quer sowie hin und her durch das Land gesprungen bist. Aber dennoch sehr schöne Bilder und Eindrücke die mich in vielen Szenen an unsere beiden Urlaube auf Sri Lanka erinnert haben.

      Möchte jetzt aber hier im Thread, dass man Tipps und Tricks zum Erstellen und Nachbearbeiten von Videos gibt bzw. darüber Diskutieren. Um einen Effekt oder das Doing zu Verdeutlichen sind gerne auch Videos als Tutorial oder Beispiel angebracht. Aber bitte jetzt keine Videos zur Beurteilung hier rein stellen. Gerne in einem eigenen Thread hier im Unterforum Foto- und Videobearbeitung wenn es um Videos im Allgemeinen und als Beispiel dienen soll oder im Unterforum Luftaufnahmen - Videos wenn es um eigene Luft-Videos handelt.
    • Flairdi schrieb:

      Die Ergänzung von Skyscope ist ein Weiterspringen von 10 auf 100 und für die anzusprechenden Anfangsfilmer zu speziell.
      Meine Leserbindung hat bis zur Grafik "reine Zuschauerbindung" gereicht und ist bei der "Relativen" total abgebrochen.
      Leider könnten damit die Anfänger-Interessenten abgehalgen werden!!
      Das ist überhaupt nicht schlimm. Meinen Punkt 1a) oben berücksichtige ich auch bei vielen meiner fachlichen Beiträge hier, die in der Regel nie absolute Anfänger adressieren, sondern Enthusiasten, die sich weiter entwickeln möchten. Und dabei reiße ich Themen breit und nicht tief an, da ich davon ausgehe, dass sie das Interesse und auch die Bereitschaft haben, selbst weiter zu recherchieren, und vielleicht einfach nur den einen oder anderen Anstoss interessant finden.

      Wer fachlich leicht verdauliche Kost erwartet, überliest mich besser einfach. :)
    • @Sonnenfalke Das mit der Empfehlung "welche Schnittsoftware für einen Anfänger zu empfehlen ist" ist so eine Sache. Wenn man als Anfänger mit etwas ganz einfachen (meist kostenlosen Downloads) beginnt, will man wahrscheinlich irgendwann was besseres haben und dabei hilft einem die Erfahrung die man mit einem ganz einfachen Programm gesammelt hat nur wenig. Wenn man nach einem Rat von vorn herein etwas besseres nimmt und sich damit eingefuchst hat, wird man wahrscheinlich bei diesem Produkt ewig bleiben. Deswegen ist es nicht immer von Vorteil auf den Rat von anderen zu hören, dann "jeder" wird dir das Produkt empfehlen mit dem er die besten Erfahrungen gemacht hat. Ich kann deshalb auch nur raten, dass man sich Testversionen von namhaften Schnittprogrammen herunter lädt und das nimmt, was einem von der Bedienung am besten zusagt.

      Wenn man sich dann noch an die Ausführungen von "Quadle" und "Skyscope" weiter oben hält, wird es schon werden, allerdings Programm installieren und sofort loslegen und sofort oscarverdächtiges Filmmaterial zu erzeugen wird keinem auf Anhieb gelingen. Videoschnitt ist kein Ponyhof, dabei muss schon man etwas Zeit investieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • vielleicht hätte ich sogar statt "etwas Zeit investieren" lieber "verdammt viel Zeit investieren" schreiben sollen. Das kommt der Sache schon ein bisschen näher... aber keine Angst, Videos schneiden und bearbeiten kann auch verdammt viel Spaß machen, wenn man die ersten Erfolgserlebnisse hat :thumbup:
    • Sonnenfalke schrieb:

      Hallo [email=@quadle]@quadle[/email]

      vielen Dank für die gute Zusammenfassung.
      Kannst Du mir einen Tipp geben, welche Schnittsoftware für einen Anfänger zu empfehlen ist?
      Welche Themen sind Deiner Meinung nach außer Wald, Feld und Wiesenaufnahmen oder Videos von Windrädern schon "abgedroschen"?
      Zu der entsprechenden Schnittsoftware ist es immer so, wie mit der Glaubensfrage. Die ersten Fragen die sich dabei immer stellen, mit welchem System (Mac/Win) arbeitest Du und wo ist Deine finazielle Schmerzgrenze.

      Beim Mac ist es relativ einfach. Mit iMovi liefert MacOS schon ein recht leistungsfähiges Schnittprogramm. Wenn es dann doch etwas besser und umfangreicher sein soll, bietet sich Final Cut Pro X an. Kaum ein Schnittprogramm in der Preisklasse bis 300,- € ist derart Leistungsfähig. Natürlich gibt es für Final Cut dann auch noch jede Menge "Plug Ins", die das Ganze im Uferlosen enden lassen.

      Unter Windows ist die Auswahl um ein Vielfaches höher. In der Klasse bis 100,- € sind dann die Video-Lösungen von Magix, Adobe Premiere Elements oder der VideoDirektor zu nennen. Magix und VideoDirector beginnen bei 30,- / 50,- € und gehen je nach Umfang des Paketes bis über 100,- €. Gerade bei diesen Lösungen kann man gerne mit der Vorjahresversion ein komplettes Paket sehr günstig erstehen. Etwas mehr und auch Leistungsfähiger, dann mit der Möglichkeit auch LUTs in Einsatz zu bringen ist Magix Video Pro welches ohne Angebot ca. 400,- € aus der Tasche zieht. Das obere Ende in der Windowswelt beschreiben dann wohl Adobe Premiere Pro oder von Blackmagic DaVinci Resolve. Ersteres ist leider nur noch im Abo zu bekommen. Letzteres kommt aus der Welt der Videonachbearbeitung also ColorCorrection und ColorGrading, hat aber bereits sehr gute Schnittfunktionen integriert. Das Beste bei DaVinci Resolve, in der Basisversion ist es komplett kostenlos, leider aber auch nur in Englisch erhältlich.

      Zur Schnittsoftware gehört dann aber auch die entsprechende Hardware. Wie überall geht alles rudimentäre auch irgendwie auf jedem Rechner. Die Ergebnisse sind davon in den seltensten Fällen betroffen. Wo sich die Spreu vom Weizen trennt ist bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit direkt beim Schnitt oder dann am Ende beim Rendern des fertigen Films. Je mehr Geschwindigkeit (größerer Prozessor, mehr Arbeitsspeicher, schnellere Festplatten und vor allem eine gute Grafikkarte) desto höher dann auch der Preis. Und auch hier, das letzte Quäntchen kostet dann richtig Geld.

      Aber die beste Schnittsoftware und der schnellste Rechner hilft nichts, wenn einem die richtige Idee fehlt. Und das liegt oftmals nicht am Motiv selbst sondern vielmehr wie man es in Szene setzt. Auch ist alles Abhängig vom Publikum. So kann die Aufnahme eines Windrades in der Familie noch für Begeisterung sorgen während es hier im Forum nur noch ein müdes Lächeln hervorzaubert. Oftmals ist es dabei nicht etwas waghalsiges zu Zeigen. Vielmehr wie setze ich das Ganze in Szene. Erzähle eine Story und zeige nicht zusammenhanglose Aufnahmen und wie Toll das von Oben aussieht. Hast Du eine Story überlege, wie Du diese am besten Aufnimmst, wann ist das beste Licht, wie ist der Hintergrund zum Motiv. Beim beschriebenen Windrad kommt dann auf einmal zur gewünschten Richtung für den Hintergrund und wann dafür die beste Beleuchtung ist auch noch die Windrichtung wann das Rad sich am besten zeigt, hinzu. Und schon wird aus einem einfachen Windrad, welches die meisten zufällig mal nebenbei aufnehmen, eine gelungene Aufnahme.

      Aufnahmen von Oben können, werden nur solche gezeigt, ganz schnell ihren Reiz verlieren. Erzähle mit Deinem fertigen Video eine Geschichte die aus allen möglichen Arten von Aufnahmen besteht in der die Aufnahme von Oben eine gelungene Ergänzung ist.

      Dabei ist es aber auch wichtig, sich bei anderen Videos Ideen zu holen aber letztendlich Deine eigene Linie zu finden um nicht einfach in der Masse unter zu gehen. Daher kann ich Dir jetzt nicht sagen was ist schon abgedroschen und mit welchen Motiven kannst Du noch begeistern. Das ist wie beim Aktienkurs, steht der schon in der Zeitung brauchst Du erst gar nicht mehr damit Spekulieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von quadle ()