Richtige Methode zur Kompass-Kalibrierung?

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    • Richtige Methode zur Kompass-Kalibrierung?

      Hallo,

      ich bin neu hier und habe auch schon gleich die erste Frage. Konnte dazu nichts finden.
      Es gibt auf YouTube mehrere unterschiedliche Methoden und mir ist nicht klar, welche denn nun die zuverlässigste Methode ist.

      1. man selbst bleibt stehen und dreht den Kopter. Im zweiten Durchgang halten manche den Kopter mit der Kamera nach unten, manche halten ihn waagerecht und nur seitlich gekippt.

      2. Arm ausgestreckt, drehen sie sich selbst im Kreis. Die Drohne bewegt sich also im Umkreis von ca. 1.6m

      3. Arm ausgestreckt, bleibt die Drohne möglichst auf der gleichen Stelle und man selbst läuft im Kreis.

      Welche Methode bevorzugt Ihr denn so?

      Viele Grüße
      Dirk
    • Ich bevorzuge es, mich selbst um 360° zu drehen und den Kopter dabei schön ruhig zu halten. Im anderen Fall, also den Kopter mit der Hand zu drehen, wackelt der Kopter naturgemäß ziemlich herum und das bringt Ungenauigkeiten in die Kalibrierung.
      Ob er im zweiten Durchgang seitlich oder mit der Nase nach unten gehalten wird, scheint nicht die große Rolle zu spielen. Aber da DJI in der Anleitung, der GO App und m.W. auch in einem Video die Nase nach unten empfielt, halte ich mich einfach daran.

      Das Allerwichtigste dabei ist, auf freiem Feld, abseits von jeglichen metallischen Objekten zu kalibrieren. Und daran denken, auch im Boden könnten Leitungen verbuddelt sein.
      Selbst sollte man während der Kalibrierung natürlich auch keine metallischen bzw. magnetisierbaren Objekte am Körper tragen, vor allem nicht das Smartphone und auch an die möglicherweise magnetisierte Gürtelschnalle denken.

      Gruß Gerd
    • ich habe eine Metallschiene im rechten Wadenbein. Beeinflusst das die Kalibrierung? ne Quatsch. Hab ich nicht.

      Aber man sollte es vermeiden, den Kompass mit Feuchtigkeit in Kontakt zu bringen. Bei der Phantom sitzt der Kompass im Landegestell und dort ist er nicht gut vor Feuchtigkeit geschützt. Als es noch Schnee gab, hatte ich die Phantom im Schnee stehen und bin dann gestartet. Daraufhin hat der Kompass ganz wilde Sachen angezeigt. Die Richtung auf dem Radar in der DJI Go App war um etwa 90° gedreht. Das ließ sich auch nicht durch eine Neukalibrierung beheben. Wieder trocken war dann alles okay. Zuerst hab ich ziemlich verdutzt geschaut.

      Zur Beantwortung der Frage oben:
      Am Anfang bin ich beim Drohnentanz auch immer um die Drohne herumgelaufen. Das sieht blöd aus, finde ich und für den Winkel von dir zum Nordpol spielt das überhaupt keine Rolle, ob das Teil jetzt 1,6m weiter drüben ist als zuvor. Oder nimm doch mal einen analogen Kompass. Schau drauf und bewege dich 1,6m nach rechts (Osten). Nochmal drauf schauen. Und? nix gell. gleiche Richtung :D

      Man nehme eine Weltkarte und zeichne eine Verbindung vom jetzigen Standort zum Nordpol. Dann versetze man den Punkt auf der Landkarte um 1,6m (bitte genau im Maßstab arbeiten) und male nochmal die Verbindung zum Nordpol. >>> gleicher Strich, sofern du nicht gerade zufällig am Nordpol stehst. :)

      Lustig wäre ja auch eine Kalibrierungsvorrichtung. Ein Drehteller aus Kunststoff oder Glas. Drohne draufstellen und Teller anschubsen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • Ich habe den Mavic einmalig vor dem Erstflug kalibriert. Und falls ich mal ein paar hundert Kilometer entfernt fliegen will, werde ich ihn dort erneut kalibrieren. Ansonsten nur nach Aufforderung der GO App.

      Der Mavic sollte dabei ruhig und gleichmäßig bewegt werden, keine ruckartigen Bewegungen. Denn er verwendet die Beschleunigungssensoren um das Lot zu bestimmen und die Messwerte der drei Magnetfeldsensoren in Lotrichtung umzurechnen. Jede ruckartige Bescxhleunigung bringt jedoch das Lot durcheinander und führt so auch zu nicht optimalen Kalibrierdaten.

      Gruß Gerd
    • GerdSt schrieb:

      Der Mavic sollte dabei ruhig und gleichmäßig bewegt werden, keine ruckartigen Bewegungen. Denn er verwendet die Beschleunigungssensoren um das Lot zu bestimmen und die Messwerte der drei Magnetfeldsensoren in Lotrichtung umzurechnen. Jede ruckartige Bescxhleunigung bringt jedoch das Lot durcheinander und führt so auch zu nicht optimalen Kalibrierdaten.
      Normalerweise halte ich den Kopter (F450 oder Mavic) ruhig und drehe mich auf der Stelle. Dieser "Koptertanz" sieht zwar bescheuert aus, ist aber wohl in Sachen Kalibrierung das effektivste.
      Teilweise habe ich auch nur den Kopter gedreht, aber das ist - wie Du schon schreibst - fast nicht ohne ruckartige Bewegungen zu machen. Wobei ich da auch keinen negativen Einfluß auf das Flugverhalten feststellen konnte.
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • vor jedem neuen Start schaue ich in der angezeigten Übericht bei "sensoren" nach. Wenn die angezeigten Abweichungen bei IMU und Kompass jeweils nur sehr gering sind, lasse ich es wie es ist.
      Wenn einer der Balken deutlich länger ist (auch wenn er noch OK anzeigt) kalibriere ich. Bisher war das zwei mal der Fall.
      Android OnePlus3T (7.1.1) & Windows 10
    • Sven Schumacher schrieb:

      Wenn einer der Balken deutlich länger ist (auch wenn er noch OK anzeigt) kalibriere ich. Bisher war das zwei mal der Fall.
      Und auch da wäre ich vorsichtig mit Kalibrieren. Möglicherweise befindest Du dich an einer Stelle mit magnetischen Störfeldern, also Stahl oder E-Leitungen im Boden. Ich würde nur kalibrieren, wenn die Anzeige auch auf freiem Feld erhöht ist.

      Und einen Punkt habe ich vorhin noch vergessen. Wenn irgendetwas am Mavic angebaut wird, z.B. ein Tracker oder Ortungspiepser, sollte auf jeden Fall auch wieder neu kalibriert werden.

      Gruß Gerd
    • Wenn ein Kompass Abweichungen registriert, der zweite aber nicht, dann ist es in der Regel keine externe Störung. Die Mavic ist so klein, dass man das wohl nur hätte, wenn man z.B. einen magnetischen Gegenstand direkt am Gerät in der Nähe eines Sensors hätte. Dass man das nicht auf einem Autodach oder Kanaldeckel richtig sehen kann ist klar. Und ich starte nicht von solchen Stellen. Eine Stromleitung im Boden ist so weit weg, dass das auf beide Sensoren wirken würde.
      Android OnePlus3T (7.1.1) & Windows 10
    • Der Kompass sagt der Drohne also nur wo exakt N,S,O und W ist. In Verbindung mit den GPS Daten
      weiß die Drohne dann genau wo sie sich befindet. Ist das so richtig?

      Drohne also möglichst stabil halten, egal wie und vor jedem Flug die Sensoren überprüfen.
      Nur Kalibrieren, wenn die App dazu auffordert, bzw. wenn die Balken im gelben, oder roten Bereich sind.

      @Sven Schumacher wie lang sollten denn die Balken für eine gute Kalibrierung sein, oder ist die Hauptsache, dass sie grün und möglichst gleichlang sind?

      Gruß
      Dirk
    • Diet schrieb:

      stifflas schrieb:

      Macht ihr das vor jedem Flug ?
      Ich mache es nur, wenn mich die Go-App dazu auffordert.

      So mache ich es bei allen DJI-Coptern auch, allerdings erst, wenn ich auch andere Startplätze in der Umgebung ausprobiert habe, um auszuschließen, dass der Kompass nicht durch bspw. Stahlbeton oder Metall am ursprünglichen Ort der Meldung "irritiert" wurde, was häufiger vorkommt.
      Man sollte im Hinterkopf behalten, dass man mit einer Kallibrierung mehr verkehrt als richtig machen kann, bzw. schnell Fehler oder zu große Toleranzen rein "kalibriert", daher sollte man sie wirklich nur vornehmen, wenn es unvermeidlich ist.
      Das ist bei mir übrigens so selten der Fall, dass ich an meine letzte Kalibrierung abgesehen von einer Erstkalibrierung vor dem ersten Flug mit einem Neuen Copter schon gar keine Erinnerung mehr habe, oder mit welchem Copter ich sie habe durchführen müssen.

      Wenn aber nötig, führe ich die Kalibrierung nie nie nie in der Nähe von Gebäuden oder Stahl-Masten durch, sondern wenn möglich auf einem freien Feld. Den Kopter halte ich am ausgestreckten Armen möglichst ruhig und laufe dabei um ihn rum. Danach wird erst mal ausgiebig das Flugverhalten in unmittelbarer Nähe getestet.
    • Ich führte bei meiner P3, die jetzt eineinhalb Jahre alt ist, bis jetzt nur einmal am Anfang den Koptertanz durch.

      Ich habe ihn/sie bisher nur einmal kalibriert, obwohl ich von der Ostsee über Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Tirol in Österreich fliege und werde erst kalibrieren wenn die App sich meldet.
      Gruß
      bladeqx2

      Ich fliege Kopter und keine Drohnen