D-Log und Grading - Sinnvoll oder nebensächlich?

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    • Das ist eben der Kundschaft geschuldet. Wenn einer der großen Hersteller damals "gain" statt "ISO" eingeführt hätte, hätte er wahrscheinlich erheblich weniger Marktanteile. Besser wäre es, Gain = 0 für die Verstärkung, welche die maximale Dynamik des Sensors nutzt. So hat man die Situation, das man in der REgel gar nicht weiß, welche ISO Einstellung denn nun wirklich die Basis-ISO des Sensors wiedergibt.

      Meine erste Sony-Videokamera hatte noch eine Einstellung für gain. Da es sich mittlerweile verbreitet hat, mit Fotogeräten auch Videos zu machen, haben viele Videokameras das ISO übernommen und kein Gain mehr.

      Ist aber genau so wie der Begriff "Vollformat" für einen Sensor im KB-Format. Das suggeriert auch, das wäre die ideale Sensorgröße. Aber man vergißt, das man dieses Format nur genommen hat, weil es Filmmaterial in der Größe gab.
    • So ist es. Wobei alle professionellen Broadcast Video-Kameras seit jeher und auch heute Gain verwenden, und nicht ISO. Eben weil hier auch nie mit Filmmaterial gearbeitet wurde. Deshalb verwenden nur die Filmkameras (und natürlich Foto-Kameras) ISO, dort ist man es so einfach seit Jahrzehnten gewöhnt und - insbesondere bei Filmproduktionen - auch in Workflows im Team (DoP, Kameraassi, Oberbeleuchter, Beleuchter, etc.) hinsichtlich der Belichtungsmessung und -einstellung so eingespielt. Schau Dir die Alexas,, Blackmagics oder REDs an, da werden auch Shutter-Angles von 0°-360° eingestellt, und keine Belichtungszeiten, auch so ein Relikt. ;)

      Ideal wäre es daher, wie auch Chapman oben fordert, dass beide Werte, ISO und Gain, gleichzeitig zur Anzeige gebracht werden könnten.

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    • Das ist ja schon ganz schön speziell :) aber Hut ab skyscope für sooooo viel Fachwissen!
      Das ist ja echt der Hammer.
      Mein bisheriger workflow mit der P2 und Go pro sah aber irgendwie ähnlich aus.
      1. Aufnahme im "flatten" Protune
      2. Farbkorrektur/nachträglicher Weißabgleich
      3. Schärfe und YUV Korrektur

      Jetzt dachte ich, dass ich mit der P4 pro im D-Log Modus (also flat analog protune) filme, dann Schritt 2 und 3 mache und zuletzt dann noch einen passenden lut drüberlegen.

      Das war halt so meine laienhafte Denke :D
      Jetzt müsste ich nur an ein paar für die P4 pro interessante luts rankommen!
      Wo gibt es eigentlich den, den Du verwendet hast?

      Schöne Grüße
      Christian
    • @skyscope

      Hut ab vor der Fähigkeit, komplexes nicht nur verständlich, sondern auch richtig darzustellen. Danke für den wertvollen Beitrag!

      Dazu eine Frage: Du schreibst, Rec709 sei bei nahezu allen Monitoren, egal welcher Bauart, standard. Ist es aber nicht so, daß es eher einen Minimalstandard darstellt? Rec709 ist meines Wissens relativ nahe an sRGB, was ja mittlerweile das untere Ende unseres Farbraums bildet (oder richtiger: den kleinsten gemeinsamen Nenner).

      Zu der Frage der Sensorempfindlichkeit eine Anmerkung: zumindest Sony- und MobileEye-Sensoren hatten oder haben gain=0 bei IS0 200. Ich frage mich, was die Elektronik da eigentlich tut, wenn man auf ISO 50 regelt.
    • Christian671 schrieb:

      Jetzt dachte ich, dass ich mit der P4 pro im D-Log Modus (also flat analog protune) filme, dann Schritt 2 und 3 mache und zuletzt dann noch einen passenden lut drüberlegen.
      Das war halt so meine laienhafte Denke :D
      Alles OK, kannst Du genau so machen. Würdest Du eine technische LUT verwenden (siehe unten), sollte die allerdings schon vor den Farbkorrekturen angelegt werden.

      Christian671 schrieb:

      Jetzt müsste ich nur an ein paar für die P4 pro interessante luts rankommen!
      Wo gibt es eigentlich den, den Du verwendet hast?
      Meinst Du in dem "Pipeline"-Film oben? Gar keine, Handbarbeit mit Color Finale. :)

      Und es gibt ja nicht die universelle LUT, man unterscheidet ja zwischen technischen LUTs (sie passen nur Luma und Farbraum an -> Gammakurve -> Kontrast. Nur speziell für eine jeweilige Kamera / ein jeweiliges Log-Profil anwendbar) und Look-LUTs bzw. Creative-LUTs. Letztere passen dann Farben an, dann meist bereits in Rec 709, also nach der Gamma-Korrektur, und schaffen den "Look", sind aber eben unabhängig von der Kamera für alle Rec 709 Clips verwendbar.
      Dann gibt es aber auch eine Kombination aus beiden, das sind meist solche, die in den Paketen für jeweilige Copter oder Kameras angeboten werden. Siehe dazu auch hier: LUTs - Der Farbmalkasten für das Video (noch mehr zu lesen, aber keine hat gesagt, das Thema wäre simpel. :) Lohnt sich aber...)

      Das neue D-Log des P4P braucht im Prinzip keine technische LUT. Du kannst die Kontraste ganz einfach selbst über Kurventools oder über die Lift-, Gamma- und Gain-Regeler anpassen. Danach kannst Du eine beliebige REC 709 Look-LUT verwenden, bist also nicht auf spezielle Phantom 4 Pro Pakete festgelegt. Ein paar Tipps zu LUTS findest Du im verlinkten Thread oben, ich werde aber die Tage auch noch mal ein paar zusammenstellen.
      ___

      Brunetti schrieb:

      Dazu eine Frage: Du schreibst, Rec709 sei bei nahezu allen Monitoren, egal welcher Bauart, standard. Ist es aber nicht so, daß es eher einen Minimalstandard darstellt? Rec709 ist meines Wissens relativ nahe an sRGB, was ja mittlerweile das untere Ende unseres Farbraums bildet (oder richtiger: den kleinsten gemeinsamen Nenner).

      Zu der Frage der Sensorempfindlichkeit eine Anmerkung: zumindest Sony- und MobileEye-Sensoren hatten oder haben gain=0 bei IS0 200. Ich frage mich, was die Elektronik da eigentlich tut, wenn man auf ISO 50 regelt.

      Das hast Du natürlich Recht, ich habe das vereinfacht, um es nicht noch komplizierter zu machen. Es gibt da ja noch eine Reihe weiterer Monitor-Standards (Adobe RGB, Adobe Wide Gamut RGB, DCI-P3, usw.), die letztlich aber meist Farbräume betreffen, mit denen wir es ja im Copter-Bereich (noch) nicht zu tun haben. Hier geht es ja hinsichtlich Profilen und Einstellungen ja bisher nur um den Gammaverlauf.
      sRGB hat auch einen etwas anderen und letztlich kleineren Farbraum als Rec 709, aber tatsächlich auch eine etwas andere Gammakurve (Gamma 2.2 statt 1.9), die aber dennoch linear verläuft. Daher ist sRGB völlig vergleichbar mit Rec 709 und folgt den gleichen Prinzipien, wenn es um die Darstellung möglicher Blendenstufen geht.

      Zu den Sensoren, das kann man so pauschal nicht sagen. MobileEye-Sensoren kenne ich jetzt nicht, aber bei Sony haben manche Sensoren keine Verstärkung bei ISO 1000 (Sony FS5 im Standard Profil), bei ISO 2000 (Sony FS7) oder bei ISO 3200 (Sony A7S in S-Log). Die A6300/A6500 hat 0 Gain in S-Log bei ISO 800. Es ist also höchst unterschiedlich.

      Geht man mit der ISO unter die jeweilige profilabhängige Basis ISO, dämpft man das Signal. Highlights erreichen also keine 100% mehr, es bleibt Raum im Rec 709 Container ungenutzt, was bei Kameras mit nur 8 Bit Signalverarbeitung und Codecs sichtbar weh tut.

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    • Also unter gain 0 wird nutzbare Qualität verschenkt und über gain 0 wird das Rauschen verstärkt...

      Ich hoffe, dass dji in einem der nächsten Updates für die Mavic für D-LOG ebenfalls die ISO fest stellt... Dann wäre wenigstens klar, dass man sicher mit gain 0 arbeitet und man nichts mehr an dem Punkt falsch machen kann.
      Android OnePlus3T (7.1.1) & Windows 10
    • skyscope schrieb:

      ... aber bei Sony haben manche Sensoren keine Verstärkung bei ISO 1000 (Sony FS5 im Standard Profil), bei ISO 2000 (Sony FS7) oder bei ISO 3200 (Sony A7S in S-Log). Die A6300/A6500 hat 0 Gain in S-Log bei ISO 800. Es ist also höchst unterschiedlich.

      Geht man mit der ISO unter die jeweilige profilabhängige Basis ISO, dämpft man das Signal. Highlights erreichen also keine 100% mehr, es bleibt Raum im Rec 709 Container ungenutzt, was bei Kameras mit nur 8 Bit Signalverarbeitung und Codecs sichtbar weh tut.
      Entschuldigung, das war mißverständlich von mir... ich war bei Sensoren für Fotokameras, und meine Info ist auch paar Jahre alt. ISO 2000 als echte Grundempfindlichkeit ist ja riesig.

      Das ist aber ein Thema von enormer Konsequenz und nicht nur für Theorieverliebte wichtig: wenn nicht bei Basis ISO gefilmt/fotografiert wird, wird echter Spielraum verschenkt. Gerade für die seit paar Jahren so trendige Übersättigung und irre Kontraste in Filmen/auf Bildern scheint mir das relevant.

      Bitte mach mit Deinem "Blog"weiter, da lernt man was!
    • So, nach viel grauer Theorie und nach ein wenig Erfahrung in der Praxis mit dem Phantom 4 Pro nun noch mal zur Vervollständigung dieses Threads ein letzter abschließender Beitrag von mir dazu, und eine kurze Vorstellung meines Workflows zum Finden von optimalen Belichtungseinstellungen für D-Log.

      Letztlich mache ich das so ähnlich für alle meine Kameras, und daher ist das auch für jeden anderen Copter so für Euch selbst durchführbar, wenn Ihr wollt.

      (Natürlich hat nicht jeder Waveform-Monitore oder auch Charts, aber das ist auch gar nicht nötig - es vereinfacht das Procedere nur. Wenn Ihr wollt, könnt ihr das mit eurem Copter oder auch anderen Kameras genau so nachvollziehen, Ihr müsst dann eben öfter mal mit den aufgenommenen Clips zwischendurch in das Schnittprogramm und dort den Waveform-Monitor benutzen, und gegebenenfalls dann am Copter nochmal Einstellungen ändern)



      Das Problem mit D-Log bei der Aufnahme

      Man will zumindest mit dem Phantom 4 Pro definitiv ausschließlich in D-Log filmen (mehr dazu unten).
      Dazu kurz noch mal zusammenfassend aus den Ausführungen oben:
      • Richtige Belichtung von D-Log ist (wie auch bei jedem anderen 8-Bit Log) besonders wichtig.
      • In der Nachbearbeitung lassen sich D-Log Clips (oder Bereiche) gut "nach unten korrigieren". Unterbelichtete Clips (oder Bereiche) lassen sich aber nur mit deutlichen Qualitätsabstrichen (Rauschen) nachbelichten, bzw. "nach oben korrigieren". Daher belichtet man D-Log oder anderes 8-Bit Log idealerweise immer ein wenig über.
      Mit DJI Go lässt sich eine solche optimale Belichtung nur schwer ermitteln. Das Histogramm zeigt Überbelichtung nicht wirklich an, und die Zebra-Anzeige zeigt eine Überbelichtungswarnung viel zu früh an.
      In der Praxis sieht das dann so aus, dass man entweder für D-Log unterbelichtet und Platz im 8-Bit Container verschenkt (Bild 1). Oder man belichtet standardmäßig ein bis zwei Blendenstufen so wie ich im Bild 2 über, und hat schlechtestenfalls überbelichtet:



      Ermittlung der bestmöglichen Belichtung

      Da muss also eine Lösung her, die es ohne grosses Tam-Tam wie zusätzliche Monitore ermöglicht, vielleicht doch die Zebras zu benutzen. Ich habe mir dazu mal einen Waveform-Monitor geschnappt und mir D-Log und nebenbei auch mal die Profile "Normal" und "D-Cinelike" in einer Einstellung mit hohem Motiv-Kontrast angesehen. Hier im Bild schon mit für diese konstruierte Motivsituation optimaler Belichtung:



      Pfeil 1 zeigt, dass die Highlights bis kurz unter 100 IRE gehen, es wird also weder überbelichtet, noch wird Platz "verschenkt". Wie man an Pfeil 2 sieht, zeigt das Zebra der GO App dennoch eine Überbelichtung an, das Histogramm jedoch nicht (Pfeil 3), genauer rutschen die vermeintlich überbelichteten Bereiche bei der GO App aus der Anzeige einfach raus, was ziemlich ungewöhnlich und entsprechend ungünstig ist.

      Über den Test mit anderen Motiven hat sich gezeigt, dass man optimal für D-Log belichtet, wenn man noch eine zusätzliche Einstellung überbelichtet, nachdem das Zebra erstmals angezeigt wird. Bei DJI sind das immer 1/3 Blendenstufe. Entweder macht man das durch um zwei DJI-Stufen längere Belichtungszeit oder beim P4P um eine um zwei DJI-Stufen offenere Blende.

      Ergebnis 1: Die beste Belichtung in D-Log erreicht man mit der Anzeige "2 Zebrastufen über letztmögliche Belichtung ohne Zebras".

      Der Vergleicht zwischen empfohlener und überbelichteter Einstellung zeigt aber noch etwas:



      Links die von der GO App empfohlene "Normalbelichtung", kurz bevor Zebras angezeigt werden.
      Rechts die für diese Einstellung optimale Belichtung (+ 2/3 Blendenstufen), hier durch Reduzierung der Verschlusszeit von 1/500s auf 1/320s.

      Zeigt Euch das in Groß an und wechselt zwischen beiden Bildern hin und Her: Die hellen Bildbereiche wandern nach oben, die Mitten wandern auch etwas nach oben, jedoch die sehr dunklen Bereiche bleiben, wo sie sind.

      Ergebnis 2: Belichtungseinstellungen in D-Log wirken sich nicht auf die dunkelsten Bildbereiche aus.

      Das ist jetzt nicht so ungewöhnlich, sollte man aber noch mal sacken lassen: Ich erreiche nicht mehr Helligkeit in den Schatten, wenn ich höher belichte.


      Vergleich der wichtigsten Profile mit gleichen Einstellungen

      Da ja oft auch das D-Cinelike Profil empfohlen wird und um die ISO 100 / ISO 500 Thematik nochmal zu vergleichen, habe ich noch einen Profilvergleich bei gleichen Einstellungen zwischen D-Log, D-Cinelike und Normal, also ohne Log-Gamma, durchgeführt:








      Natürlich würde man D-Cinelike und Normal anders, nämlich viel heller belichten, aber darum geht es nicht - hier interessieren nur die Waveforms und die Verteilung von Information und damit die Kurve bei identischen Einstellungen.

      Auch hier wieder, Bilder vergrößern und zwischen ihnen mit den Pfeiltasten hin und her schalten. Dabei stellt man Waveform-Diagramm folgendes fest:
      • Die Highlights / sehr hellen Bildbereiche werden durch die "Umschaltung" von ISO 100 (Cinelike und Normal) auf ISO 500 nicht tangiert. (Dementsprechend ändert sich auch die Zebra-Anzeige in der GO App nicht).
      • D-Cinelike ist bei DJI keine Log-Gamma-Kurve, sondern eine lineare. Anders gesagt, man erhält durch die Wahl des D-Cinelike Profils nicht mehr Dynamik. Das einzige, was D-Cinelike (neben etwas anderen Farben) macht ist, dass die es insgesamt etwas heller ist und in den Schwarzbereichen etwas "auseinandergezogen" wird, also dort minimal etwas mehr Abstufungen zulässt.
      • Würde man "Normal" und "D-Cinelike" bei der Aufnahme durch andere Einstellungen normal belichten, wären die hellen Bereiche - hier der ganze Himmel - überstrahlt, es gäbe dort keinerlei verwertbare Information mehr.
      Da aber hier in diesen Aufnahmen auch in D-Cinelike und im Normal-Profil keine Bereiche überbelichtet sind oder völlig in Schwarz absaufen, habe ich für alle mal ein Match-Grade durchgeführt, sie also in der Helligkeit angepasst, so dass sie alle vergleichbar aussehen. Insgesamt ist das natürlich etwas zu dunkel, aber ich wollte die linearen unterbelichteten Clips nicht noch weiter hoch ziehen müssen, daher hier eine Art "Kleinster gemeinsamer Nenner".

      In der nachfolgenden Montage kommen die Clips erst in 4K hintereinander weg, dann noch mal mit 300% Vergrößerung:


      Download hier: h__ps://vimeo.com/210395581/4029c6c26e

      Am besten schaut Ihr Euch das in Vollbild an oder ladet idealerweise das Original herunter, und achtet insbesondere in der 300% Vergrößerung auf die LKW-Seitenwand und die Lampenfassung in der Mitte unten. Während bei D-Log lediglich ein reines Luma-Rauschen vorhanden ist, hat man es bei D-Cinelike und noch extremer im Normal-Profil mit deutlichem Chroma-, also Farb-Rauschen zu tun, was im 8-Bit-Container für extreme Artefakte sorgt.

      Ergebnis 3 und gleichzeitig mein Fazit für den Phantom 4 Pro: D-Cinelike ist weder ein Log-Gammaprofil, noch ansonsten für ein Grading zu gebrauchen. Richtig belichtet ist D-Log für jegliche Filmsituation das mit Abstand beste Profil.

      Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Wieder mal sehr guter Beitrag ;)

      Ich habe gestern mit D-LOG bei der Mavic gespielt... +2 Blendenstufen ergibt bei mir ein sehr gut belichtetes Bild mit Spitzen bis knapp an die Kante, ohne zu clippen.
      Die Schatten sind mir dann aber selbst dann noch etwas zu hart, wenn ich das LUT von GroundColorControl benutze. Die kann ich dann leicht noch etwas hochziehen, ohne dass es zu schlimm aussieht.
      Grundsätzlich ist in den Schatten bei der Mavic der Rauschfilter immer viel zu radikal und richtige Details gibt es da unten nicht.

      Der Farbfleck in der Mitte der Aufnahme ist dann für mich nahezu unsichtbar. Auch bei der Mavic ist - so sehe ich das - D-LOG immer das beste, wenn man sich das mit der Nachbearbeitung antun will.
      Wer einfach nur schnell was zum Weitergeben haben will oder mit einem ganz simplen Programm zusammenschneiden, der sollte D-LOG nicht benutzen.
      Android OnePlus3T (7.1.1) & Windows 10
    • Also ich möchte hier an der Stelle mal ein DANKE an @skyscope da lassen! Ich verfolge diesen Thread jetzt seit Anfang an und bin begeistert...
      Einerseits natürlich erstmal Respekt, vor allem dass es auch noch jemanden gibt, der sein Wissen einfach aus Begeisterung und aufgrund der eigenen Passion mit anderen teilt,
      zum Anderen natürlich auch Hut ab, was hier an Fachwissen vorhanden ist und vor allem wie gut und "simpel" dieses doch etwas komplexere Thema vermittelt wird! Bombe!
      Ich für meinen Teil bin jetzt in Sachen Videobearbeitung schon ein paar "Belichtungsstufen" höher und DLog mittlerweile mein Standardprofil...
      ...hierzu auch mal eine Frage am Rande, auch wenn es etwas OT ist, ich aber dennoch in der GOApp beobachtet habe (P4P)
      Stelle ich im Videomodus auf DLog um, werden auch alle Fotos im DLog Modus geschossen... wenn ich vergesse das zu ändern.
      Frage.... Bug oder Feature? Von DLog Fotos habe ich jetzt noch nichts gehört... :P
    • skyscope schrieb:

      Schlonzigkeit. ;-)Da wird halt nicht richtig mitgedacht. Man kann aber 4 verschiedene Kamera-Settings abspeichern und sich so behelfen.
      dachte ich mir fast...
      Prinzipiell hat die App bei mir Alzheimer... Ist mir jetzt schon oft untergekommen, dass einfach lustig alle Settings durcheinander gewürfelt werden.
      Is natürlich super nervig, wenn ma bei nem Termin nen Akku verbläst und am Ende merkt, dass mal wieder die Einstellung RAW+JPG flöten gegangen ist....
      Und wenn dann noch zusätzlich die Einstellung Dateiindex Modus verstellt ist und nach dem Batteriewechsel dann auch noch die vorherigen Bilder überschrieben werden is ma für den Tag bedient... :D
      Muss in ner ruhigen Minute mal die Settings sauber aufsetzen und abspeichern.
    • skyscope schrieb:

      Seb80 schrieb:

      Bug oder Feature?
      Schlonzigkeit. ;-)Da wird halt nicht richtig mitgedacht. Man kann aber 4 verschiedene Kamera-Settings abspeichern und sich so behelfen.
      Naja ... man muss dann die Fotos auch graden. Und man hat dann dort ebenfalls den deutlich besseren Dynamikumfang. Also ich mache inzwischen auch die Fotos - z.B. für Panoramen - gerne in D-LOG
      Android OnePlus3T (7.1.1) & Windows 10
    • Vielen Dank für diese vielen tollen Informationen in diesem Thread!!
      Ich werde das alles berücksichtigen und demnächst dann mal mit D-Log testen.

      Eine Frage jedoch noch...

      Ich hatte im Videomodus D-Log eingestellt, und dann in den Fotomodus gewechselt. Dort habe ich immer RAW eingestellt. Jetzt hat es mich sehr gewundert, das das RAW deutlich anders aussah (in Lightroom) als es normalerweise aussieht. Hat das D-Log im Videomodus irgendeinen Einfluss auf den Fotomodus?
    • D-Log: flaches Farbprofil
      RAW: Mehr Bildinformation

      D.h. du hast jetzt ein flaches Farbprofil (also mehr Nachbearbeitungsmöglichkeiten für die Farbe) und RAW (ISO-Werte lassen sich ändern, Verschlusszeit,... es werden allgemein noch mehr Information gespeichert)
    • F!o schrieb:

      Hat das D-Log im Videomodus irgendeinen Einfluss auf den Fotomodus?
      Leider ja, zwar völlig unverständlich und für RAW-Aufnahmen auch unsinnig, aber so ist es zur Zeit nun mal, siehe auch Posts #30 - #34.
      Letztlich ist das leider auch schon immer so bei DJI (seit Log mit der Inspire 1 / Phantom 3 eingeführt wurde). Beim P4P bleibt dabei auch die ISO auf 500 stehen, wenn man von Video/D-Log in den Foto-Modus schaltet. Man muss da also (noch) selbst dran denken, die EInstellungen umzuschalten, oder sich einen der 4 Plätze für Custom-Profile entsprechend belegen.
    • JuG schrieb:



      und RAW (ISO-Werte lassen sich ändern, Verschlusszeit,... es werden allgemein noch mehr Information gespeichert)

      Naja, ganz so ist es ja nicht. Bei einem RAW kann man lediglich nachträglich verlustfrei den Weißabgleich festlegen, und hat einfach deutlich mehr Bearbeitungsspielraum. ISO, Verschlusszeit kann man natürlich NICHT nachträglich noch ändern.

      @skyscope

      Danke, dann werd ich das wohl so machen müssen. Hilft ja nix.