Der Sinneswandel beim DMFV in Sachen Multikopter-Piloten

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    • Der Sinneswandel beim DMFV in Sachen Multikopter-Piloten

      Eines vorweg, damit hier kein falscher Eindruck entsteht:
      dieses Thema ist keine offizielle Stellungnahme eines Moderators des Drohnen-Forums, sondern meine höchstpersönliche, eigene Meinung als Privatperson, die ich dem DMFV übermittelt habe und aus der sich die angehängte Konversation entwickelt hat.



      Bereits im Sommer letzten Jahres strebte der DMFV eine Höhenbegrenzung auf 100m für Multikopter an: "Fliegen auf Sicht - Vorschlag ans BMVI"
      Das nahm ich zum Anlaß, dem DMFV eine Mail zu schreiben und um eine Klarstellung zu bitten. Nach anfänglichen, heftigen Dementis ist jetzt genau das passiert und der DMFV hat die Multikopter-Piloten zugunsten der "echten" Modellflieger fallengelassen.

      Hier ist der komplette Mailverkehr, dessen Veröffentlichung mir der Geschäftsführer Herr Weigand freundlicherweise gestattet hat.

      Ihr könnt Euch Euer eigenes Bild machen und vielleicht nachvollziehen, warum ich meine DMFV-Mitgliedschaft mittlerweile gekündigt habe. Möglicherweise kommen andere Multikopter- und Drohnen-Piloten zum gleichen Fazit ...

      Diet schrieb:

      Gesendet: Mittwoch, 22. Juni 2016 00:54
      An: info <info@dmfv.aero>
      Betreff: Meine Mitgliedschaft xx/xxx/xxxxx

      Sehr geehrte Damen und Herren,

      mit Befremden habe ich Ihren Vorschlag "Fliegen auf Sicht" ans BMVI zur Kenntnis genommen.

      Ich bin seit Mitte 2014 Mitglied im DMFV und bin seinerzeit als Multikopter-Pilot eines DJI FlameWheel F450 in den Modellflug eingestiegen. Mittlerweile habe ich noch einen Race-Kopter (ImmersionRC Vortex 285) und zwei Helis (Blade 200 SR X und Blade Nano CP S) im Einsatz. In letzter Zeit fliege ich fast nur noch Heli und habe auch schon einige Gleichgesinnte gefunden.
      Die Angst, daß es eine gesetzliche Höhenbegrenzung von 100m für alle Modellflieger geben könnte, kann ich nachvollziehen. Das wäre in der Tat vom Übel. Daß Sie jetzt aber die Multikopter-Piloten wie heiße Kartoffeln fallenlassen wollen, indem sie ihnen eine 100m-Beschränkung auferlegen lassen wollen, bzw. diese nicht rundheraus ablehnen, kann ich nicht nachvollziehen. Die Ausrichtung und Position meines Kopters kann ich beispielsweise auf deutlich größere Entfernungen noch zweifelsfrei erkennen!

      Vor diesem Hintergrund überlege ich ernsthaft, meine Mitgliedschaft zu kündigen und mir anderweitig eine Versicherung zu suchen. Ich finde, daß der Verband hinter ALLEN seinen Mitgliedern stehen und diese nicht nach den geflogenen Modellen differenzieren sollte!
      In meinem Bekanntenkreis denken übrigens sehr viele so. Ich könnte mir vorstellen, daß sich der der DMFV demnächst einer größeren Austrittswelle gegenübersehen dürfte.

      Ich hoffe, daß Sie Ihre Positionen nochmals überdenken und ALLE Mitglieder als gleichermaßen wichtig und schützenswert ansehen.

      Freundliche Grüße,

      DMFV schrieb:

      Gesendet: Mittwoch, 22. Juni 2016 um 09:22 Uhr
      Von: "Frank Weigand" <f.weigand@dmfv.aero>

      Sehr geehrter Herr xxxxx,

      vielen Dank für Ihre Rückmeldung und der Darstellung Ihrer Position. Mit Interesse haben wir diese zur Kenntnis genommen.

      Zunächst möchte ich Ihrer Befürchtung, dass wir Teile unserer Mitgliedschaft fallen lassen, entgegnen: Ein klares Nein, das wollen wir nicht.

      Auszugehen ist davon, was das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit Vehemenz vorantreibt, nämlich eine Flughöhenbegrenzung von 100 Meter. Diese steht nunmehr auch klar in dem Referentenentwurf der Bundesministerien. In allen Gesprächen wurde von Seiten der Politik und des Verkehrsministeriums der klare Wille bekundet, im Bereich Drohnen/Multikopter zu handeln.

      Wie Sie richtig anmerken, hat der DMFV in keiner Weise eine Spaltung der Flugmodellszene, also inkl. der wichtigen Sparte Multikopter zugelassen. Dazu stehen wir vollumfänglich und haben dies aktuell auch in Berlin auf der ILA Airshow 2016 bewiesen. Dort haben wir in einem großen Rahmen das FPV-Racing vorgestellt. Wir sind im Übrigen die einzige Organisation, die sich so verhält. Deshalb wollen wir einen Ansatz suchen, der allen Mitgliedern größtmögliche Freiheit erhält. Nach unserem Vorschlag würde gerade keine 100 Meter Grenze in der Luftverkehrs-Ordnung stehen. Vielmehr würde man, dass schon heute bestehende Kriterium der „Sichtweite“ nutzen, um eine „mittelbare“ Höhenbegrenzung für alle Modelle zu implementieren. Rechtlich haben wir bewusst eine „Vermutungsregelung“ zu Grunde gelegt. Diese Vermutung von ca. 100 Metern kann je nach Koptermodell abweichen, würde aber auch für jedes klassische Flugmodell exakt so greifen. Kommunikativ wollen wir aber dem Minister, seinem Fachreferat und der Politik eine gesichtswahrende Lösung anbieten und haben deshalb den Begriff Multikopter verwendet.

      Sehr geehrter Herr xxxxx, wir können hier nicht erkennen, warum Sie und die Kopterpiloten hier nachteilig behandelt werden bzw. sich vom DMFV nicht effektiv vertreten fühlen sollten. Es wäre eine Lösung für alle unsere Mitglieder, die größtmögliche Freiheit erhalten würde.

      Gerade im Bereich FPV-Fliegen ist es uns gelungen, dass das Bundesverkehrsministerium weg gehen wird von seiner Wertung, dass der FPV-Flug in Deutschland nur zulässig ist, wenn er im Lehrer-Schüler-Betrieb ausgeführt wird. Auf Anregung des DMFV soll zukünftig ausreichen, dass ein Beobachter vor Ort ist, der das Umfeld und den Luftraum "überwacht". Dies unserer Ansicht nach ein Beleg dafür, dass wir uns intensiv für alle unsere Mitglieder einsetzen.

      Mit freundlichen Grüßen / Best regards

      FRANK WEIGAND
      GESCHÄFTSFÜHRER

      Diet schrieb:

      Gesendet: Mittwoch, 22. Juni 2016 10:04
      An: Frank Weigand <f.weigand@dmfv.aero>

      Sehr geehrter Herr Weigand,

      vielen Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort!

      Vielleicht hätte ich deutlicher herausstellen sollen, woher meine Bedenken kommen. In Ihrer Pressemitteilung "Fliegen auf Sicht - Vorschlag an BMVI" schreiben Sie:

      "Des Weiteren wäre ein kommentierender Hinweis des Gesetzgebers zur Luftverkehrsordnung denkbar, dass bei der Mehrzahl der zivilen Multikopter (Drohnen) die sichere Erkennbarkeit der Fluglage ab etwa 100 Metern als nicht mehr gegeben angesehen werden könne. Angesichts der tatsächlichen Gegebenheiten und vor dem Hintergrund dessen, dass einige führende Multikopter-Anbieter bereits jetzt eine technische Höhenlimitierung von 120 Metern in ihren Produkten implementiert haben, käme das einer rechtlichen Festschreibung der Marktrealität gleich. Für diesen Lösungsansatz gilt es jetzt, auf allen Ebenen intensiv zu werben."

      Das klingt für mich durchaus nach einer Benachteiligung von Multikoptern gegenüber anderen Flugmodellen. Ich befürchte, das BMVI wird diese Steilvorlage dankend annehmen und die 100 Meter für "Drohnen" direkt festschreiben. Vielleicht wird im Gegenzug als "Zugeständnis" den Flächenfliegern mit ihren großen Thermikseglern eine größere Flughöhe zugestanden.
      Die technische Höhenlimitierung bei DJI und Yuneec ist übrigens nur eine Werkseinstellung, die in der Steuersoftware jederzeit geändert werden kann - noch. Bei DJI beispielsweise auf maximal 500m. Aber das muß man dem BMVI ja nicht unbedingt auf die Nase binden.

      Wer entscheidet eigentlich, ab welcher Entfernung eine Fluglage nicht mehr "sicher erkennbar" ist? Das ist meines Erachtens gar nicht objektiv machbar. Ich habe beispielsweise an meinem Multikopter Blitz-LEDs (grün an den vorderen, rot an den hinteren Armen), die eine Fluglageerkennung bei Sonnenschein auch über eine Entfernung von 300m noch sicher ermöglichen.
      Bei meinem kleinen 200er-Heli ist die Haube so lackiert, daß man auch auf weitere Entfernung die Fluglage problemlos erkennen kann. 100m sind hier natürlich schon "sportlich".

      Ihren Vorstoß im Bereich FPV-Race-Kopter finde ich sehr hilfreich. Dort ist ein Lehrer-Schüler-Betrieb eher kontraproduktiv, da ein Spotter aus seiner Perspektive weniger erkennen kann, als ein FPV-Pilot - zumindest, was die Fluglage des Modells angeht. Ein Eingreifen wäre nicht sinnvoll möglich und würde zu weiteren Problemen führen.
      Bei den FPV-Racern spielt die Höhenbegrenzung ja eher eine untergeordnete Rolle, weil die Flüge üblicherweise in Bodennähe durchgeführt werden.

      Noch eine Anmerkung zum Rückhalt für Multikopter-Piloten in den lokalen Modellflug-Vereinen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß hier in letzter Zeit heftig auf "die mit ihren Drohnen, die uns das alles eingebrockt haben" geschimpft wird. So habe ich das persönlich in Reutlingen erlebt und wurde teilweise auch schon schräg angeschaut, wenn ich mit meinem Multikopter geflogen bin. Auf einen Besuch auf einem Vereinsgelände habe ich daher bis heute bewußt verzichtet und beschränke mich aufs "Wildfliegen" mit Genehmigung des Grundstücksbesitzers und unter Beachtung der entsprechenden Vorschriften und Abstandsregeln im Luftraum.
      Ich denke, daß auch an dieser Stelle von Seiten des Dachverbandes entsprechend informiert werden sollte, um böses Blut und Animositäten unter Hobby-Kollegen zu vermeiden. Manchmal hat man das Gefühl, Multikopterpiloten werden bewußt als "Modellflieger zweiter Klasse" betrachtet, die man nicht ernst nimmt und die geschnitten oder gar ausgegrenzt werden. Das finde ich extrem schade!

      Ich hoffe sehr, daß es zu einer tragbaren Lösung für ALLE Modellflieger kommt, die uns auch in Zukunft die Ausübung unseres schönen Hobbys ohne massive Einschränkungen ermöglicht.

      Besten Dank und freundliche Grüße,

      DMFV schrieb:

      Gesendet: Mittwoch, 22. Juni 2016 um 14:08 Uhr
      Von: "Frank Weigand" <f.weigand@dmfv.aero>

      Sehr geehrter Herr xxxxx,

      viele unserer Neumitglieder entstammen dem Kreis der Multikopter-/Drohnenpiloten. Wir wissen dies sehr zu schätzen und werden uns auch in Zukunft für diese Sparte sehr engagieren. Schon rein rational betrachtet macht es dann keinen Sinn, dass wir diese Mitglieder benachteiligen möchten. Oder kennen Sie einen Verband der seinen Erfolg daraus zieht, seine Mitglieder nicht zu vertreten? Der DMFV kennt demzufolge auch keine Mitglieder 1. und 2. Klasse, vielmehr sehen wir die Wahrung der Interessen unserer Mitgliedschaft als oberstes Mandat. Die Einheit macht uns stark und bietet auch die kleinstmögliche Angriffsfläche für unsere politischen Kontrahenten. So haben wir von Anfang an unsere Bemühungen darauf gelegt, keinen Spalt zwischen Kopter- und Modellflieger, Einzel- und Verbandsmitglieder zu legen. Dies ist uns bis heute gelungen.

      Wir haben dem Ministerium auch "keine Steilvorlage" gemacht, das Ministerium steht durch die Kampagne und das Agieren des DMFV unter Druck. So stark, dass es bis jetzt nicht gelungen ist einen Referentenentwurf herauszugeben. Dies wird jetzt aber kommen und einen Passus enthalten, der dem DMFV vorab als Kompromissvorschlag unterbreitet wurde. Dieser Vorschlag würde einer großen Anzahl unserer Mitglieder ermöglichen auch in Zukunft über 100 Meter zu fliegen. Aber eben nicht allen Mitgliedern. Vor diesem Hintergrund haben wir den Kompromiss auch abgelehnt. Dies belegt, dass wir einen einheitlichen Blick auf unsere Mitglieder werfen und eben nicht die Multikopterpiloten oder andere "benachteiligen".

      Bitte fragen Sie sich auch einmal, wie der heutige "Ist-Stand" wäre, wenn es den DMFV nicht gäbe. Sie hätten die 100 Meter Flughöhenbegrenzung schon flächendeckend installiert. Deshalb ist es positiv, dass es eine starke Interessenvertretung gibt, die versucht ihr bestes für alle zu geben. Bei über 86.000 Mitgliedern liegt es aber in der Natur der Sache, dass, egal was sie unternehmen, es nie allen recht machen können.

      Deshalb unser Appell an Sie und die Multikopterpiloten, die wirklich an der Sache interessiert sind: Unterstützen sie uns bei unseren Aktivitäten und schwächen sie nicht die gemeinsame Sache durch irreführende Diskussionen in den Foren. Wir betonen abschließend, dass der DMFV die Interessenvertretung für die Mutlikopterszene ist und bleiben wird. Insbesondere auch durch eine entsprechende Politik.

      Und- jedes unserer Mitglieder oder sonstige Interessierte können jederzeit auf uns zukommen und sich erkundigen, wie die Lage ist. Vielen Dank.

      Mit freundlichen Grüßen / Best regards

      FRANK WEIGAND
      GESCHÄFTSFÜHRER

      Diet schrieb:

      Gesendet: Mittwoch, 1. März 2017 09:50
      An: Frank Weigand <f.weigand@dmfv.aero>

      Sehr geehrter Herr Weigand,

      auf der DMFV-Internetseite bejubeln sie den Etappensieg "Klares Votum für den Modellflug im Verkehrsausschuss des Bundesrats". Im Juni letzten Jahres hatten Sie betont, die Multikopter- und die Modellflieger (nebenbei eine Unterscheidung, die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Es gibt auch manntragende Multikopter und wir fliegen damit genauso "Modelle" wie Segel- und Motorflugzeuge oder Helikopter) gleich behandeln zu wollen.

      Nun wird in einer Ausschußempfehlung zur "Verordnung zur Regelung des Betriebs von unbemannten Fluggeräten" vom Verkehrsausschuß - offenbar auf massives Drängen der Modellflugverbände - exakt diese Gleichbehandlung aufgekündigt:


      4. Zu Artikel 2 Nummer 5 (§ 21b Absatz 1 Satz 1 Nummer 8 LuftVO)

      In Artikel 2 Nummer 5 ist § 21b Absatz 1 Satz 1 Nummer 8 wie folgt zu fassen:

      "8. in Flughöhen über 100 Metern über Grund, es sei denn,
      a) der Betrieb findet auf einem Gelände im Sinne des § 21a Absatz 4
      Satz 2 statt, oder,
      b) soweit es sich nicht um einen Multicopter handelt,
      - der Steuerer ist Inhaber einer gültigen Erlaubnis als Luftfahrzeugführer
      - oder der Steuerer verfügt über eine Bescheinigung entsprechend § 21a Absatz 4 Satz 3 Nummer 2 oder 3,"

      Begründung:
      Die Einführung einer grundsätzlichen maximalen Flughöhe von 100 Metern stellt für viele Modellflugsportler ein ernstes Problem dar. Den gesamten Modellflug in der Neuregelung mit einer 100 Meter Flughöhenbeschränkung zu deckeln, kommt für bestimmte Modellflugsparten einem Quasiverbot gleich; auch wenn über den wenigen formell zugelassenen Modellfluggeländen Ausnahmen gelten sollen. Das betrifft besonders auch den Hang- und Thermik-flug mit Modellsegelflugzeugen, der gerade nicht auf den vorgenannten zuge-lassenen Geländen stattfindet. Begründet wird der Vorstoß mit den Interessen der Bundeswehr angesichts einer erhöhten nationalen und internationalen Ge-fährdungslage sowie den Anforderungen der Luftwaffe bei Tiefflügen über Deutschland. Allerdings stellte die Koexistenz von Luftwaffe und Modellflug in den vergangenen Jahrzehnten nie ein Problem dar, auch zu einem Zeitpunkt, wo häufiger und noch tiefer geflogen wurde. Der Bundesrat kann die Sichtweise und Argumentation der Bundesregierung daher nicht teilen. Nach-dem im Herbst 2016 ein aus fachlicher Sicht tragfähiger Kompromiss mit den Modellfliegern für eine novellierte Luftverkehrsordnung mit dem Bundesver-kehrsminister gefunden werden konnte, ist dieser in der Neuverordnung nun nicht mehr enthalten.


      Ich gehe davon aus, daß diese Ausschußempfehlung hauptsächlich auf Intervention der Modellflugverbände zustandegekommen ist.
      Woher dieser Wandel? Sind Multikopter-Piloten nun doch nur noch "Modellflieger zweiter Klasse" - oder bestenfalls überhaupt keine Modellflieger mehr?

      Sollte die Änderung der Verordnung tatsächlich in dieser Form kommen, dürften Sie sich mit einer größeren Kündigungswelle der unten erwähnten Neumitglieder, die dem Kreis der Multikopter-/Drohnenpiloten entstammen, konfrontiert sehen. Auch ich werde meine Mitgliedschaft im DMFV wohl kündigen, obwohl Multikopter nur einen Teil meiner Modellflug-Aktivitäten darstellen. Ich fliege auch Helikopter.

      Über eine ehrliche Stellungnahme würde ich mich freuen.

      Besten Dank und freundliche Grüße,

      DMFV schrieb:

      Am 01.03.2017 um 10:26 schrieb Frank Weigand <f.weigand@dmfv.aero>:

      Sehr geehrter Herr xxxxx,

      vielen Dank für ihre E-Mail und die Mitteilung Ihrer Bedenken gegenüber dem Änderungsantrag des Landes Nordrhein-Westfalen.

      Es ist richtig, dass der Deutsche Modellflieger Verband in den letzten 4 Wochen noch einmal massiven Einfluss auf die Pläne des Bundesverkehrsministeriums genommen hat. Dies durch die Kontaktaufnahme mit den Bundesländern und Gespräche mit Vertretern der selbigen im Bundesrat.

      In all diesen Gesprächen haben wir auf eine Rückkehr zu dem Konsensbeschluss zwischen DMFV und dem Bundesverkehrsministerium Stand November 2016 gedrängt. Hiernach hätten alle Flugmodellbetreiber, welche eine Einweisung durch den DMFV erhalten hätten, weiterhin höher wie 100 Meter fliegen können. Multikopter, Drohnen, "klassische" Modellflugzeuge. Das war unsere maximale Verhandlungsposition. Man muss aber auch berücksichtigen, dass die 16 Bundesländer eigene Vorstellungen und Interessen haben. So kamen diese zu dem Ergebnis, dass es grundsätzlich eine Lösung geben soll, die dem DMFV und den Modellfliegern entgegenkommt. Allerdings wurde auch von den entscheidenden Vertretern der Länder deutlich gemacht, dass man für Multicopter eine Höhenbegrenzung haben möchte. Dies insbesondere Hamburg, Hessen und Bayern. Allerdings mit der Möglichkeit, dass Copterpiloten eine Ausnahmegenehmigung beantragen können.

      Wir haben insoweit alle unsere Mitglieder von Anfang bis zum Ende bei unserer Lobbyarbeit vertreten. Auch Sie, sehr geehrter Herr xxxxx. Wer hat das sonst getan? Wir sind aber nicht allein auf dieser Welt und die anderen sehr einflussreichen Interessengruppen, z.B. aus der bemannten Industrie und die Sicherheitsbehörden, haben auch starken Druck ausgeübt.

      Unter der aktuellen existenzbedrohenden Situation, der schwierigen Gemengelage in der Politik und der in letzter Minute erreichten deutlichen Auflockerung der Pläne der Bundesregierung ist dies ein wichtiger Erfolg, der auch auf europäischer Ebene seine Auswirkungen haben wird.

      Eine Kündigung Ihrerseits würden wir bedauern. Wir bitten Sie erst einmal die weitere Entwicklung abzuwarten und zu schauen, wie Sie mit den neuen Regeln zurechtkommen.

      Nur nebenbei sei erwähnt, dass der DMFV zeitnah verstärkt auf die Multicopterpiloten zugehen wird. Dies mit einer neuen Internetseite und verstärkten Engagements im Bereich "FPV-Racing".

      Mit freundlichen Grüßen / Best regards

      FRANK WEIGAND
      GESCHÄFTSFÜHRER

      Diet schrieb:

      Gesendet: Samstag, 4. März 2017 13:38
      An: Frank Weigand <f.weigand@dmfv.aero>
      Cc: info <info@dmfv.aero>
      Betreff: Re: Meine Mitgliedschaft xx/xxx/xxxxx

      Sehr geehrter Herr Weigand,
      sehr geehrte Damen und Herren,

      seinerzeit bin ich Mitglied beim DMFV geworden, weil ich mich dort gut aufgehoben gefühlt habe: eine starke Interessensvertretung gegenüber der Politik, gleichgesinnte Hobby-Kollegen und natürlich auch gleich eine passende Versicherung für mein neues Hobby. Die Zugabe einer interessanten Clubzeitschrift paßte ins Gesamtpaket.

      Ich habe ja nun bereits ausführlich dargelegt, was aus meiner Sicht in letzter Zeit falsch lief und bis zuletzt gehofft, daß sich der DMFV nicht "über den Tisch ziehen" läßt und schließlich doch den Schwanz einzieht. Leider ist genau das geschehen, indem das "unvermeidbare Zugeständnis" an die Wirtschaft gemacht und die Interessen der Multikopter-Piloten geopfert wurden.

      Mir bleibt unter diesen Umständen leider nur die Kündigung meiner Mitgliedschaft, gemeinsam mit vielen meiner Hobby-Kollegen, die - neben Helis und Fläche - ebenfalls Multikopter fliegen und sich genauso getäuscht sehen.

      Hiermit kündige ich also meine Mitgliedschaft im DMFV mit der Nummer xx/xxx/xxxxx zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
      Bitte bestätigen Sie mir den Eingang dieser Mail und die Kündigung.

      Freundliche Grüße von einem überaus enttäuschten Mitglied
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Diet ()

    • Hallo @Diet, Deine Reaktion spricht mir aus der Seele. Das Antwortschreiben vom 01.03.2017 zeigt die Haltung und Positionierung des DMFV

      Diet schrieb:

      ...

      DMFV schrieb:

      Am 01.03.2017 um 10:26 schrieb Frank Weigand <f.weigand@dmfv.aero>:

      ...
      So kamen diese zu dem Ergebnis, dass es grundsätzlich eine Lösung geben soll, die dem DMFV und den Modellfliegern entgegenkommt.
      ...
      ...
      Vor allem im Kontext zum vorangegangenen Mailverkehr ist die Antwort vom 01.03.2017 auch im weiteren Verlauf nicht wirklich Ehrlich sondern mehr um Schadensbegrenzung bemüht.

      Auch ich habe aus denselben Beweggründen den für mich einzigen konsequenten Schritt vollzogen

      quadle schrieb:

      Gesendet: Samstag, 4. März 2017 08:39
      An: info <info@dmfv.aero>
      Betreff: Kündigung meiner Mitgliedschaft
      ------
      Sehr geehrte Damen und Herren,

      ich bin vor ca. 1,5 Jahren beim DMFV beigetreten, nicht weil ich hier eine Versicherung für mein Hobby erhalte (da gibt es durchaus alternative Angebote) sondern weil ich einen Verband stärken wollte, der auch meine Interessen als Multicopter-Pilot zur Freizeitgestaltung vertritt.

      Leider muss ich immer mehr und mehr feststellen, dass im Rahmen der Neuausrichtung der Regelungen für den Betrieb von Flugmodellen und UAS, der DMFV vehement und nachhaltig (obwohl schon anders geeinigt) die Trennung zwischen "klassischem Modellflug" und dem Fliegen mit einem Multicopter betreibt.

      Da steht eindeutig gegen meine Interessen und auch gegen einen solchen Verband, der sich meines Erachtens klar und deutlich für alle Mitglieder und vor allem für eine einheitliche Lösung einsetzen sollte. Durch eine solche Trennung werden Zugeständnisse zu Lasten einer Gruppierung gemacht, die der bereits heute in ihren örtlichen Vereinen lautstark verbreitete Abneigung gegen Multicopterpiloten, weiteren vortrieb leisten wird. Heute sind es die 100m Höhe, morgen das Fliegen auf der grünen Wiese, übermorgen ???. Eine solches betreiben der Spaltung von einzelnen Interessen hat noch nie zu einem friedlichen Nebeneinander geführt.

      Der Verband wird daher nie gleichermaßen für beide Interessensgruppen eintreten können und sich immer den vermeintlich größeren, klassischeren Mitgliedern zugewandt fühlen. Dabei läßt er offensichtlich, das größere Potential außen vor. Eine Argumentation, dass man in einem solchen Prozess auch Zugeständnisse gemacht werden müssen ist aus Sicht, dass gerade der DMFV eine solche Trennung offensiv betreibt, mehr als Fadenscheinig und aus meiner Sicht, wenn ich es so sagen darf, Armseelig und sehr sehr Kurzsichtig.

      Jedenfalls nimmt der DMFV meine Mitgliedschaft als Argumentation (größter Verband Europas mit mehr als 85.000 Mitgliedern) um gegen meines und das Interesse einer großen Anzahl der neu gewonnen (und offensichtlich getäuschten) Mitglieder zu votieren. Konsequenter Weise muss ich Ihnen daher eine kleines Argument entziehen und werde hiermit meine Mitgliedschaft mit der Nummer XX/XXX/XXXXX zum nächstmöglichen Zeitpunkt beenden.

      Bitte teilen Sie mir diesen Zeitpunkt sowie den Eingang dieser Mail mit.

      Mit freundlichem Gruß ein über alles enttäuschtes Mitglied

      quadle

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von quadle ()

    • So ein "Sinneswandel" kommt ja auch von äußeren Einflüssen.
      So sollte man der Vollständigkeit halber auch den Schlingerkurs des BMVI in dieser Zeit darstellen:
      Erst ein Betriebsverbot über 100m für alle, dann die Möglichkeit es durch einen Kenntnisnachweis zu überfliegen für alle, dann das Betriebsverbot über 100m außerhalb von Modellflugplätzen für alle und jetzt aktuell die Möglichkeit durch Kenntnisnachweis höher zu fliegen für alle außer Multikopter. Das hat auch zum Inhalt des am Freitag vor dem Bundesrat zur Verabschiedung anstehenden Entwurfes beigetragen.

      Die Frage ist nun: Was macht ihr in Zukunft?
      In zwei Jahren oder so geht das Theater wieder los mit der EU Harmonisierung. Der DMVF und der BVCP werden wieder ihre Interessen vertreten und wenn ihr dann keinen eigenen Vertreter am Tisch sitzen habt, könnt ihr wieder nicht mit verhandeln.
      Das breit treten etwaiger Versäumnisse des DMFV mag jetzt noch als Grund für die schlechte Vertretung eurer Interessen herhalten. In zwei Jahren aber nicht mehr.
    • quadle schrieb:

      RC-Role schrieb:

      ...

      Die Frage ist nun: Was macht ihr in Zukunft?
      ...
      Jedenfalls keinem Verband unterstützen der Anstrengungen gegen meine Interessen betreibt.
      Du unterhälst dich darüber auf einer Plattform, welche diesen Verband und seine Petition unterstützt:
      pro-modellflug.de/unterstuetzer/
      Hast du auch noch eine Drohne von DJI, nachdem die ihre Kunden erst wochenlang mit falschen Lieferzusagen belogen haben um sie dann mit fehlerhafte Produkten zu beliefern?!

      skyscope schrieb:

      Richtig, der Schlingerkurs des BMVI kommt ja nicht von ungefähr. Und was machst Du denn in Zukunft?
      Wann meinst du? In zehn Jahren wenn der Drohnenboom längst vorbei ist?
    • RC-Role schrieb:

      ...
      Hast du auch noch eine Drohne von DJI, nachdem die ihre Kunden erst wochenlang mit falschen Lieferzusagen belogen haben um sie dann mit fehlerhafte Produkten zu beliefern?!
      Ja, ich habe sogar zwei Drohnen von DJI. Da habe ich jedesmal das bekommen was ich bestellt habe und was mir versprochen wurde. Aber wo es dann mit dem Mavic absehbar war, habe ich auch da meine Bestellung zurück gezogen. Aber zumindest, wenn auch verspätet, hat ja DJI dann doch auch da noch geliefert. Diejenigen die Mängel festgestellt haben, denen wurde dann doch recht schnelle weitergeholfen. Auch hat sich DJI bei einen Großteil der Besteller entschuldigt. Also der Vergleich hinkt dann doch ziemlich heftig.

      Aber Du darfst gerne weiter vom Thema ablenken. Topic ist hier der Sinneswandel des DMFV. Auch er hat nach dem Betreiben im vergangenen Jahr noch eine weitere Chance erhalten. Oder meinst Du, dass der DMFV jetzt doch noch seine Haltung ändert? Ich jedenfalls habe meine rosarote Brille abgesetzt. Das mit der Petition "Pro Modellflug" lass mal lieber auf sich beruhen. Das unterstreicht dann doch eher das Bestreben, womit der DMFV Unterstützung sammeln möchte, auch von jenen, die er dann ... Ich glaub ich lass das lieber.
    • RC-Role schrieb:

      Du unterhälst dich darüber auf einer Plattform, welche diesen Verband und seine Petition unterstützt:pro-modellflug.de/unterstuetzer/
      Ja, und wann wurde sich für die Unterstützung wohl entschieden? Bevor oder nachdem der DMFV nur den Multikoptern den 100m Deckel aufsetzen wollte?

      Und bevor das jetzt mit irgendwelchen Analogien oder Vergleichen weitergeht, oder wieder vom eigentlichen Thema durch ein gewohnt entferntes Nebenszenario abgelenkt wird, hätte ich noch mal die Frage an Dich, die ja bereits zwei mal unbeantwortet blieb:

      skyscope schrieb:

      Da Du so offensichtlich und so leidenschaftlich Lobbyarbeit für den DMFV betreibst, stelle ich mal die Frage, ob Du da lediglich zahlendes Mitglied bist, oder ob Du da in irgendeiner Form noch anderweitig involviert bist? Gib doch dazu mal ein Statement ab.

      Das wäre doch nun die Gelegenheit, diesen Verdacht der Voreingenommenheit und des Lobbyismus nun wirklich ein für alle mal aus der Welt schaffen, oder ansonsten zumindest mal das Visier aufzuklappen.
    • Sofern OT weg damit.
      Ich finde das der Foren Betreiber auch in diesem Forum die 'Versicherungseite' hier vielleicht nochmals überarbeitet. Was ich damit meine, bleibt dabei jedem selbst überlassen.
      Ich kann doch keinen Verband unterstützen, der eine 2 Klassen Zukunft anstrebt und zudem eine ja doch rechtlich fragwürdige Unterscheidung von Flugmodell und Multicopter ins Rennen wirft. Für mich ist jedes Flugmodell(hEli, Copter, Multicopter, Zepplin, Fläche mit Motor, Fläche ohne Motor, Raketen what ever) ein unbemanntes MODELL und deswegen ist für mich nur eine Gleichstellung aller sinnvoll. Alles andere ist Einsiedlerkrebs Verhalten, wenn ich das mal so nennen darf.
      Contra Mortem Diabolumque
    • Ich möchte mal DANKE sagen an @Diet für den fachlich in meinen Augen sauber argumentierten Mailverkehr und dessen Veröffentlichung hier, gute Arbeit! :thumbup:

      Weiter stehe ich auch vor dem Schritt der Kündigung, muß dies aber intern mit dem Verein nochabklären da es hier immer um Gruppen-Aktionen geht und ich dem Verein nicht schaden möchte.
      Wenn wir aber den div Stellen glauben schenken wollen und es "Millionen" von Drohnenpiloten schon jetzt gibt, wird eine Austrittswelle (was der DMFV ja nun verursacht) extrem Kontraproduktiv für diesen Verband sein.
      Finde ich schade, da ich bisher immer sehr gut mit dem Verband und seiner Arbeit gefahren bin.

      Grundsätzlich halte ich den DMFV und den DAEC (eher auch für Großflieger) für die fachlich besten Verbände rund um´s Fliegen, die haben sehr viel Erfahrung und auch Leute an den "richtigen Stellen" sitzen.
      Ich denke das auch die Richtung bzgl. Drohnen/Modellflieger eine heiß diskutierte Sache in den entspr. Vorständen ist und nicht sehr einfach zu entscheiden.
      Ich kann auch die Entscheidung ein wenig verstehen, da diese Verbände das Trumpf der Jugendarbeit und Vörderung im Modellflugksektor haben, und somit die Vorteile für Ihre Argumentation bei den Modellfliegern liegen.
      Der Drohnensektor hat sicherlich mehr als 5x soviele Gewerbliche Hintergründe wie der Modellflug und dessen Wettberwebe, insofern stellt sich der DMFV wohl hier eher auf die masse der Privatpiolten, spriche reinen Modellflieger.
      Gerade die Strukturiereung durch die Vereine gibt dem DMFV hier ein Fundament was NOCH nicht durch die Drohnenflieger (99% Alleinunterhalter) noch in keinster Weise angekratz werden kann, wenn es hart auf hart kommt.
      Wirkliche Gegenspieler oder Alternativverbände für Drohnen gibt es in meinen Augen noch nicht.

      Da ich aber auch nicht einen "Gegner" meiens Hobbs unterstützen werde, wird auch bei mir die Kündigung beim DMFV anstehen, leider.
      Wird dies aber ein Flächenbrand kann dies merkliche Auswirkungen auf den DMFV haben, insofern würde ich eine weitere Sparte für Drohnen und eine echte Zusammenarbeit eher dem DMFV empfehlen.
      Wenn er es nicht macht, wird es ein anderer machen, so wird es kommen.... Schon jetzt gibt es Massen an Werbung von Versicherungen auch in div. Foren um auf Kundenfang zu gehen. Klaro, die wittern Geschäfte ....was auch normal ist!
      In Zeiten des Internetz kann so ein ein Wechsel vieler Modellflugpiloten sehr schnell gehen, und wie gesagt zum Flächenbrand gegen den DMFV werden.
      Das sind meine pers. Gedankengänge und hoffe immernoch auf eine friedliche Lösung beider Modellflugsparten.
      Zumal noch gar nix entgültig entschieden ist, bleibt daher aktuell nur abwarten und aufmerksam die Entwicklung zu verfolgen.

      VG
      Michael
    • skyscope schrieb:

      skyscope schrieb:

      Da Du so offensichtlich und so leidenschaftlich Lobbyarbeit für den DMFV betreibst, stelle ich mal die Frage, ob Du da lediglich zahlendes Mitglied bist, oder ob Du da in irgendeiner Form noch anderweitig involviert bist? Gib doch dazu mal ein Statement ab.

      @RC-Role ???
      Nee, im Ernst, ich versteh nicht wie du da annähernd was verteidigen kannst. So loyal kann man "auf normalem Wege" doch gar nicht sein...
    • Dronenuts schrieb:

      @RC-Role ???Nee, im Ernst, ich versteh nicht wie du da annähernd was verteidigen kannst. So loyal kann man "auf normalem Wege" doch gar nicht sein...
      Das ist ein bisschen Charaktersache bei mir. Ich bin schon seit 10 Jahren Mitglied beim DMFV und finde gut was er in dieser Zeit für den Modellflug getan hat. Vom Drohnenboom ist er, genauso wie wir, die Gesetzgeber auf der ganzen Welt und die Hersteller selbst überrannt worden. Dass seine alten Herren die Interessenvertretung von neuerdings 400000 Drohnenpiloten gegenüber einem nicht mit offenen Karten spielenden BMVI nicht so geschmeidig hingekriegt hat kreide ich ihm nicht an. Unter den vielen Interessengruppen (BMVI, alle anderen Verbänden, Verteidigungsministerium, Länderregierungen) die dafür verantwortlich sind was übermorgen beim Bundesrat auf den Tisch kommt ist der DMFV für mich nicht der Sündenbock. Auch bringe ich ihm nicht mehr Loyalität entgegen wie ich es z.B. bei DJI und den anderen Herstellern tue, die mir ebenfalls schon viel versprochen haben.
      Alle schlingern beim Thema Drohnen rum. Wir (ich kauf mir einen Mavic, ich kauf mir keinen Mavic, oder jetzt doch den P4P mit oder ohne +), die Presse (mal sind wir gut, mal böse), Hersteller wie Gopro mit der Karma oder DJI mit den Nofly Zones, die nicht mit ICAO übereinstimmen. Dass sich der DMFV hier mit einreiht ist sicher nicht rühmlich aber im Vergleich zum Rest nicht so verwerflich, wie es hier dargestellt wird. Letzteres ist für mich auch der Grund hier pro DMFV zu schreiben. Und da ich fast der einzige bin erst recht.
    • RC-Role schrieb:

      Dass sich der DMFV hier mit einreiht ist sicher nicht rühmlich aber im Vergleich zum Rest nicht so verwerflich, wie es hier dargestellt wird. Letzteres ist für mich auch der Grund hier pro DMFV zu schreiben. Und da ich fast der einzige bin erst recht.
      Na das ist doch mal ne klare Ansage: "ich bin pro DMFV, weil der Verband hier so schlechtgemacht wird".
      Dazu hättest Du aber nicht so weit auszuholen brauchen.
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • Diet schrieb:

      Na das ist doch mal ne klare Ansage: "ich bin pro DMFV, weil der Verband hier so schlechtgemacht wird".Dazu hättest Du aber nicht so weit auszuholen brauchen.
      So ganz hast du es immer noch nicht verstanden:
      Der DMFV ist nicht schlechter als die anderen. Und weil es hier Leute gibt, die gut schreiben, was DJI, BMVI (mit den 100m kann ich eigentlich gut fliegen), die Presse (wenn sie mal objektiv berichtet) macht, schreib ich gut über den DMFV. Weil auch da nicht alles schlecht ist, wie z.B. die Versicherung.
      Ich halte euch damit den Spiegel vor, bei allen anderen Kompromisse in Kauf zu nehmen nur beim DMFV nicht.
    • Nein, @RC-Role. Der Schlingerkurs im DMFV ist hausgemacht.
      Warum tönt dieser im vergangenen Jahr, kommt ihr Kopterpiloten, die ihr mühselig und beladen seit, zu uns, unter unser Dach. Und jetzt genau die Kehrtwende.

      Ich bleibe dabei WENDEHÄLSE.

      Und mehr gibt es da nicht zu verstehen. Kein anderer Verein, andere Institution, Hersteller haben so agiert.
    • Nur geht es hier nicht um die Kaufentscheidung zu Coptern, zu Herstellern, zu NoFly-Zones, ICAO-Karten oder die Präsidentschaftswahlen in den USA oder den Weltfrieden.
      Es geht um eine Interessenvertretung, die die eigenen Interessen nicht vertritt, sich aber dennoch dafür bezahlen lässt. Ist ganz einfach. Und da gibt es auch keine Kompromisse zu machen. Wer so etwas trotzdem unterstützen möchte, ja bitteschön, der wird ja nicht abgehalten - Spendenquittung nicht vergessen einzufordern.

      Es wäre ja auch alles nicht das große Thema, wenn denn offen kommuniziert worden wäre:

      "Sorry liebe Leute, wir müssen jetzt mal auf die Bremse treten und im Sinne der Flugmodelle gegen die Multikopter votieren, es bleibt uns keine andere Wahl. Oder seht Ihr eine Möglichkeit?"

      Ja bitte, es ist ja nicht so, dass man die Standpunkte und mögliche Argumentationen und ihre Schwierigkeiten nicht verstehen würde. Warum also nicht im Sinne aller gemeinsam mit der Basis nach der bestmöglichen Strategie fahnden? Warum nicht alle in die Kommunikation mit einbeziehen?

      Das Problem dabei ist nur, dass wir es hier augenscheinlich mit einer Organissation zu tun haben, deren Medienkompetenz einen Stand irgendwo aus Ende des letzten Jahrtausend hat. Da wird mit einem Durchschnittsalter von gefühlten 60 Jahren schön hinter verschlossenen Türen beratschlagt und unter dem Radar gehandelt, anschließend überlässt man es dann wohl dem Geschäftsführer, die entstandenen Feuer auszutreten.
      Schon mal versucht, in den letzten Monaten beim DMFV einen Kommentar zu hinterlassen? Geht nicht, die Kommentarfunktion ist überall geschlossen. Kommunikation in Foren? Äusserst spärlich. Natürlich lässt man sich gern im Flugmodell-Bereich bei rc-networks.de feiern, aber man stellt sich doch nicht der Diskussion in den verschiedenen Drohnen-Foren - viel zu anstrengend. Facebook? Gähn.

      Und bevor jetzt wieder die Frage nach der Alternative kommt, es gibt keine. Meiner Ansicht nach brauchen wir auch keine, aber selbst wenn: Wenn ich die Wahl habe zwischen "Allein durch die Wüste gehen" und "Zu zweit durch die Wüste gehen mit jemanden, der mir ins Gesicht lächelt aber mir hinterrücks mein Wasser klaut", gehe ich lieber allein.

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