Aufbewahrungsort Fernsteuerung / Akku und allg. Akkufragen

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    • Aufbewahrungsort Fernsteuerung / Akku und allg. Akkufragen

      Hallo zusammen,

      ich bin neu in der Scene und habe mich in den letzten Tagen mit dem Thema Akkupflege beschäftigt. Nun kann man oft lesen, dass man die Akkus sicher z.B. in Lipo Guards und Stahlblech Koffern wegen der möglichen Brandgefahr aufbewahren und laden soll. Ok, dem kann ich irgendwo noch folgen. Es wird aber nirgends über die Fernsteuerung gesprochen. Laut Hersteller ist dort auch ein Lipo verbaut, daher meine Fragen


      1. Wo bewahrt Ihr Eure Fernsteuerung auf? Gibt es einen begründeten Grund für Euren Aufbewahrungsort?
      2. Wo ist der Unterschied des Akkus der Fernsteuerung zu dem Akku der Drohne?
      3. Wieso ist der Akku der Fernsteuerung 6000 mhA stark, der von der Drohen nur 4480 mhA?

      Vielen Dank für Eure Antworten schon mal.

      Gruss
      Maddin
    • Hallo Maddin78,

      es ist physikalisch so, dass die Reihenschaltung (+ an -) mehrerer Zellen mit jeweils Kapazität X eine Gesamtbatterie mit der Kapazität X ergibt. Die Einzelspannungen jeder Zelle addieren sich aber. Im Hauptakku des P3 sind vier Zellen in Reihe verschaltet. Die Kapazität bleibt daher klein, die Spannung ist dafür hoch (14,8V; lt. Dji Marketing 15,2V).

      In der Fernsteuerung sind nur zwei Zellen in Reihe geschaltet (7,4Volt).
      Diese Zellen sind obendrein für eine geringe Stromentnahme ausgelegt. Damit kann der Akku um einiges kleiner und leichter ausfallen als der Hauptakku.

      Trotzdem ist im Hauptakku 53% mehr Energie gespeichert als in dem der Fernsteuerung.
      Rechnung:
      Hauptakku 4,48Ah x 15,2V = 68,1Wattstunden
      Fernsteuerg 6,0Ah x 7,4V = 44,4 Wattstunden

      Gelagert wird kühl und trocken im rund 50% geladenen Zustand. Zumindest, wenn über längere Zeit nicht geflogen wird. Fertig.
      Einen leicht aufgeblähten Akku hatte ich mal. Den habe ich über Nacht im Garten gelagert und umgehend bei der örtlichen Abgabestelle für Sondermüll entsorgt.
      Zur Behandlung von Akkus gibt es hier umfassende Threads mit teils kontroversen Meinungen.

      Grüße - D.K.
    • Hallo Maddin78,

      ehrlich gesagt, lagere ich die Fernsteuerung auch bei den Akkus und den Drohnen.
      Der Hobbykeller hat immerhin einen Rauchmelder.

      Ich glaube, bevor ich in Urlaub fahre, werde ich sämtliche Akkus, die ich nicht mitnehme, in eine Blechkiste packen.
      Letztlich ist mein Umgang mit LiPo-Akkus nicht sehr ausgereift, was die Lagerung angeht. Andererseits habe ich aber auch keine Vollkaskomentalität und wittere nicht überall Gefahren. Ich denke, es kommen mehr Radfahrer im Straßenverkehr zu Schaden als Personen durch brennende LiPos.

      Meine ich so - D.K.
    • Ich glaube auch, dass die Chance vom Blitz beim Sch... getroffen zu werden 100.000 mal größer ist, als dass ein Lipo von selbst Feuer fängt, ohne das Hand angelegt wurde. Wenn überhaupt geschieht so etwas bei Kurzschluss, durch Überhitzung, durch falsches Laden (ein defektes Ladegerät), durch Überlastung oder mechanischer Beschädigung, aber niemals durch eine stille sachgemäße Lagerung mit einer Restkapazität zwischen 10 und 50 Prozent, ohne das jemand das Ding berührt. Während eines Ladevorgangs würde ich Lipos allerdings nicht unbeobachtet im Hause allein lassen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • Die Hauptgefahr beim LiPo sehe ich darin, dass sich unterhalb einer bestimmten Spannung Kupferkristalle im Akku bilden, die dann weiter wachsen. Wenn also eine Zelle einmal unterhalb dieser Spannung war, ist sie zur tickenden Zeitbombe geworden. Um das mit Sicherheit ausschließen zu können, muß man die Zelle permanent überwachen. Dafür haben die Akkus in der Fernsteuerung und die Flugakkus vom P2 aufwärts eine Schutzbeschaltung, die das sicher verhindert. Bei Akkus ohne Schutzbeschaltung, wie z.B. die LiPo Packs des F450 kann man eine solche Tiefentladung nie wirklich sicher verhindern. Da kann man nur das Risiko minimieren. Nur um das Risiko wirksam minimieren zu können, sollte man regelmäßig die einzelnen Zellen vermessen und beim schwächeln einer Zelle die Entladetiefe entsprechend anpassen bzw. den Akku aussondern. Aber das macht kaum einer. LiPo Chekker gaukeln da auch nur trügerische Sicherheit vor. Wenn man nach der Landung mißt, hat man nie die Spannung kurz vor der Landung.

      Meine Erfahrung sieht so aus: Bei Taschenlampen sind mir einige Unfälle bekannt geworden, es waren durchweg Akkus ohne Schutzbeschaltung, oft aus zweifelhafter chinesischer Herkunft.
      Bei Dampfern ist es ähnlich.
      Bei Handies, außer Galaxy S7, was aber offenbar ein konstruktives Problem ist, gibt es nur sehr wenig Akkuunfälle, obwohl davon viele 100 Mio Stück gebaut wurden. Ebenso bei Notebooks und Tablets.
      Bei RC-Fliegern kommt es relativ häufig zu spontanen Akkubränden, hier sind es aber auch durchweg LiPo Packs ohne Schutzbeschaltung. Bei Koptern mit Akkus, die eine Schutzbeschaltung haben, ist ein spontaner Akkubrand auch wieder sehr selten.