Kaufempfehlung -semiprofessionell

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    • Kaufempfehlung -semiprofessionell

      Liebe Forumsteilnehmer!

      Überlege, mir eine Drohne anzuschaffen. Statt der Drohne schwirrt mir aber nur der Kopf.
      :) So viele Infos auf so vielen Seiten und oft leider sehr widersprüchlich. Anders als beim Massenprodukt Auto sind die Vergleichsmöglichkeiten schwer und ist man auf Expertenwissen angewiesen. Ich möchte die Drohne (semi-)professionell nutzen. Also kein Spielzeug, aber auch nicht zum Einstieg gleich zum Mercedes greifen müssen.

      Ich habe bereits Erfahrung mit Filmen, mit Betacam (fürs Fernsehen) und DSLR (Imagefilme etc für Firmen/Organisationen)

      Bei meiner Recherche bin ich vor allem zwei Problemen begegnet.

      1. Scheint es zwei "ideologische" Lager zu geben, zwischen DJI und Yuneec-Anhängern, wobei in diesem Forum wohl Erstere dominiere. Das erinnert mich sehr an die Glaubenskriege zwischen Android- und iOS-Nutzern.

      2. Argumentieren Besitzer sehr teurer Lösung immer wieder, professionell könne man nur mit diesen arbeiten. Ich verstehe, daß diese Nutzer ihr Equipment verteidigen und auch der Preis hat ja sicherlich seine Rechtfertigung, sprich bei günstigeren Modellen wird es Abstriche geben. Andererseits habe ich hier oder in einem anderem Forum gelesen, daß ein Photograph mit einer Drohne um die 1.000 Euro Reportagen für GEO und Spiegel macht, das nenne ich dann schon professionell.

      Ich bin skeptisch, wenn Fußballer sagen, sie könnten nur mit einem speziellen Ball spielen. Und auch ausgebildete Photographen haben sich zu Beginn ihrer Karriere sicher nicht die allerteuerste Kamera und fast unbezahlbare Objektive geleistet, sondern sich diese nach und nach angeschafft. Aber sie haben ihre ersten Schritte auch mit keiner Einwegkamera bestritten, sondern es gibt sehr wohl etwas dazwischen.

      Sprich: Wer zu einem der unter 1) und 2) genannten Lager gehört, kann mir nicht weiterhelfen.

      Ein letzter Vergleich: Wenn ich ein Taxi-Gewerbe aufmachen möchte, brauche ich Autos mit genügend Beinfreiheit, Komfort und Platz für Gepäck. Smart und Mini scheiden also aus. Es muß aber auch nicht der Porsche Panamera sein oder die Mercedes-S-Klasse, trotzdem kann ich professionell dem Gewerbe nachgehen.

      Worauf es mir ankommt:
      a) Preislimit für den Einstieg so bei 2.000 Euro, gerne auch günstiger. (Wenn es läuft, bin ich gerne bereit, das nächste Modell für 4.000/5.000 Euro anzuschaffen.)
      b) Kamera sollte eine gute Leistung bringen, vorwiegend Film, aber auch Photo-Nutzung nicht ausgeschlossen.
      c) Relativ einfache Bedienung
      d) unter 5 Kg
      e) kein muß, aber schön: austauschbare Kamera

      Was mir nicht wichtig ist:
      f) Geschwindigkeit, die muß nicht unheimlich hoch sein
      g) Flughöhen über dem (in Deutschland erlaubten) Limit

      Was ich meine schon herausgefunden zu haben:

      DJI-Modelle
      + gute Flugeigenschaften
      + teils 360-Grad-Rundumsicht
      + teils zusätzliches Hand-Gimble
      + schärferes Bild?

      Yuneec-Modelle
      + grundsätzlich 360-Grad-Rundumsicht
      + besserer Kollissionsschutz?
      + Hexacopter (ruhiger und absturzsicherer)
      + Follow-me-Funktion
      - Fernsteuerung (optisch gefällt mir diese besser und sieht praktischer aus mit dem integrierten Bildschirm, sie scheint aber sehr zu spiegeln)

      Ich denke in den Flugeigenschaften sind die beiden Hersteller einigermaßen vergleichbar?

      Also ist die Kamera wichtiger, wo sind die Stärken und Schwächen der verschiedenen Kameras?

      Was kann man durch Post-Produktion optimieren und was muß man in Kauf nehmen?

      Was wird/wurde durch Updates behoben?

      Welche Modelle lassen sich mit besseren und mit welchen Kameras ausbauen?

      Welche konkreten Modelle würdet Ihr empfehlen, sind ja so viele verschiedene?

      Vielen Dank für die Hilfe und das Bemühen um Objektivität ;)

      Rechi
    • Hi Rechi,
      in der Klasse bis 2000 Euro hat der Phantom 4 Pro (oder jetzt auch der Advanced) mit Abstand die beste Kamera. Einziger Nachteil: Gimbal nicht schwenkbar (festes Fahrgestell), daher werden die Schwenks nicht so sauber. Wenn Du so etwas suchst: Yuneec Tornado H920 Plus mit noch besserer Kamera und Wechselobjektiven, preiswerter als ein vergleichbarer DJI Inspire.
      LG WB

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von wolbauer ()

    • wolbauer schrieb:

      in der Klasse bis 2000 Euro hat der Phantom 4 Plus (oder jetzt auch der Advanced) mit Abstand die beste Kamera.
      Kann es sein, daß Du den Phantom 4 Pro meinst? Das ist der mit dem 1"-Sensor und echter Blende. Ein P4 Plus wäre mir nicht bekannt. Höchstens ein P4 Pro +, der hat dann ein fest angebautes Display an der Fernsteuerung. Hat aber den großen Nachteil, daß man keine Fremd-Apps wie Litchi, Autopilot, RCPano, etc. installieren kann.

      Ist der Yuneec H920 Plus denn inzwischen lieferbar oder bisher immer noch nur angekündigt?
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • Also ehrlich gesagt finde ich die Dynamik und Brillianz bei 4K Videoaufnahmen beim Typhoon H noch am besten!
      Entscheidener Nachteil ist aber die Fisheye-Linse von 115°. Dan nutzt auch die beste Kamera nix, wenn man sich auf so ein Niveu zurückfallen lassen muß.
      360° Gimbal ist seeehr nützlich, wenn man den braucht. Der H und auch der P4 sind Flugtechnisch aber beide so gut, das (also ich) mit ein wenig Übung saubere Kamerafahrten auch von Hand hinbekommen habe.
      Grundsätzliche Kamerqualität ist der P4-Pro wohl aktuell auf dem Stand der Dinge...mehr geht nicht. (DSLR Qualität!) Danach müßtest Du auf eine Inspire 2 gehen, die aber aber wieder für Deine Wünsche vieeeeel zu teuer ist.
      Hört sich doof an, aber um einen Einstieg zu finden, würde ich sogar zunächst einen Yuneec Q500 4k empfehlen mit der CGO3. Sehr geile 4K Aufnahmen, sehr ruhiger und sicherer Kopter und sehr unempfindlich.
      Anleitung kurz lesen und dann ist es ein echter RTF Kopter. Die Dinger sind zur zeit echt günstig und fallen Kaum im Wiederverkauf. Um evlt. erst in die Materie zu Schnuppern wäre auch das aus meiner Sichte eine Empfehlung wert.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von DS7 ()

    • Hallo Leute

      Vielen Dank schonmal für Eure Antworten.
      Habe dazu noch ein paar Anmerkungen bzw Rückfragen.

      Mir sind bei meiner eigenen Recherche die beiden Hersteller Yuneec und DJI aufgefallen, bin da nicht festgelegt, vielleicht taugen auch andere etwas. Aber mein Eindruck war, das sind schon die qualitaiv führenden Marken.

      Rein aus dem Bauch wirkten die Yuneec für mich überzeugender (Hexacopter, Fernsteuerung, Gestell einziehbar), aber die Schwachstelle dort scheint die Kamera zu sein?

      Also hier kristallisiert sich die P4 als Empfehlung raus?

      Tornado 920H habe ich mir auch angesehen. Aber das wäre dann für mich das zweite Modell von der Preisklasse her. Und ich habe hier widersprüchliche Angaben zum Gewicht gefunden. Manche behaupten, das wäre mit allem Equipment mehr als 5 Kilo?

      Zur P4 noch eine Frage: wie störend ist das mit dem Gestell und dem unbeweglichen Gimble? Und wie ist diese Fernsteuerung mit dem Handy drauf. Das sieht mir etwas unpraktisch aus.

      Interessant finde ich die Empfehlung als Einstieg die Yuneec Q500 4k, vor allem auch preislich. Da kann man das gesparte für das zweite teurere Modell aufheben ;)

      Wie sind Flugverhalten und Kamera dieses Modells, wo liegen die Unterschiede/Nachteile zum größeren Bruder Typhoon und was meinen die anderen zu dieser Empfehlung?

      Besten Dank

      der Rechi
    • Hallo Rechi, und WIllkommen im Forum.

      Mit einem Copter á la Q500 weichst Du Deine ursprünglichen Anforderungen natürlich ziemlich auf. Entweder man priorisiert möglichst gute Bildqualität oder einen möglichst günstigen Einstiegspreis, beides geht zusammen leider nicht wirklich. Ausserdem ist die Bewertung der Bildqualität natürlich auch eine Frage des persönlichen Anspruchs und des individuellen Eindrucks. Daher würde ich empfehlen, Dir beispielsweise via YouTube mal ein paar Filme der unterschiedlichen in Frage kommenden Copter anzusehen. Da Du Dich mit Film auskennst, wirst Du ja wissen, dass die nachträgliche Korrektur von Verzeichnungen und Verzerrungen immer deutlich auf Kosten der Schärfe geht.

      Und so sehr ich mir auch mehr Wettbewerb im Copter-Markt wünsche, kann man wohl behaupten, dass Filmer mit einem Anspruch an hohe Bildqualität, die eine RTF-Lösung suchen, über kurz oder lang bei DJI landen. Abgesehen davon haben aktuelle DJI-Kopter auch hinsichtlich der Übertragung und der Möglichkeit zum Einsatz von Drittanbieter-Apps die Nase aktuell vorn, und es ist nicht abzusehen, dass sich daran mittelfristig etwas ändern dürfte.

      Daher macht es - auch wenn es um den preiswerten Einstieg geht - in meinen Augen Sinn, sich hier schon mal einzuschießen, beispielsweise mit einem Phantom 3 Advanced oder Professional, die es im Abverkauf oder in Outlet-Bereichen der Shops schon recht günstig gibt. Wenn es nicht um den möglicst niedrigsten Preis geht, sollte es eine Phantom 4 sein, die zwar bildlich keine besseren Ergebnisse liefert wie ein P3 professional, mit der sich aber das Zubehör wie bspw. Akkus weiterverwenden lässt, wenn man mal auf einen Phantom 4 Advanced oder Pro "upgraded", welche wie oben bereits erwähnt das beste Preis/Leistungsverhältnis haben, wenn es um gute Bildqualität geht und man weiss, wie man mit Kameras umzugehen hat, um sie zu erzielen.

      Die Inspire 2 mit X5S ist aktuell natürlich das Maß aller RTF-Dinge, bewegt sich mit etwa 7.500 € inkl. notwendigen Basiszubehörs aber auch preislich in einer anderen Welt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Rechi,

      was mich pers. an dem Yuneec Typhoon im Workflow erheblich stört:
      - umständliches Flug-Handling (Knöppe und Potis schlecht plaziert am Sender), keine pers. Schalterbelegung möglich.
      - Einstellungen während des Fluges eher schlecht
      - keine Einstellungsabspeicherung, d.h. nach jedem Flug müssen die Kameraeinstellungen neu vorgenommen werden.
      - sehr lange Verbindungszeit zur Kamera und häufige Bildabbrüche (was dann wieder zur langen Verbingszeit führt)
      - sehr schlechter autom. Weißabgleich (verschiebt Farben um bis zu 2000k)
      - viel weniger Einstellmöglichkeiten der Kamera als bei aktuellen DJI Modellen.

      Für mich pers. war sehr lange auch das zus. benötigte Tablett auf dem Sender bei DJI extrem abstoßend. Allerings wiegen die extremen Vorteile zur Nutzung eines riesen Softwareangebotes und verbundenen Einstellmöglichkeiten (schon in der Standardsoftware von DJI) erheblich mehr. Und wenn mich ein Kunde fragen würde warum ich mit einem "Spielzeug-Sender/Kopter" Fliege, frage ich immer zurück ob Er den Kopter oder die Bilder kaufen möchte.
      Da wären wir bei Deinem schönen Beispiel des Taxi´s... ;)
      2 "Nachteile" sehe ich aktuell noch bei DJI gegenüber Yuneec (P3-P4) und das ist bei der Optik die Toleranz der Leute und die Windempfindlichkeit. DJI ist nicht mehr oder weniger Windempfindlich als viele andere Kopter, aber der Typhoon-H schlägt hier alles um Längen. Diesen habe ich bei Bft6-8 ganz locker von Hand geflogen (auch hier keine 360° Gimbalnutzung für Kamerafahrten)
      Da dies aber dann doch sehr selten vorkommt, schwindet bei mir auch dieser Vorteil bei Yuneec immer mehr.
      Kurz gesagt finde ich persönlich, daß DJI einfach erheblich moderner und auf dem Stand der Dinge ist. Yuneec hinkt hier (auch beim H920-Plus und Kamera) erheblich um mind.2-3 Jahre hinterher.
    • Für mich wäre dieses genaue Vergleichen und Analysieren bis ins letzte Details vor dem Kauf ja nix. Da würde die Aufregung beim Bestellen, die Spannung beim Auspacken, Updaten, Losfliegen und entdecken der ganzen Features flöten gehen. Auch die Chance auf dieses unbeschreibliche Gefühl, doch den falschen gekauft zu haben.
      Na ja vielleicht sollte man sich im Vorfeld nicht so viele Gedanken machen und einfach kaufen.
    • RC-Role schrieb:

      Für mich wäre dieses genaue Vergleichen und Analysieren bis ins letzte Details vor dem Kauf ja nix. Da würde die Aufregung beim Bestellen, die Spannung beim Auspacken, Updaten, Losfliegen und entdecken der ganzen Features flöten gehen. Auch die Chance auf dieses unbeschreibliche Gefühl, doch den falschen gekauft zu haben.
      Na ja vielleicht sollte man sich im Vorfeld nicht so viele Gedanken machen und einfach kaufen.
      :D :D :D :thumbsup:
    • RC-Role schrieb:

      Für mich wäre dieses genaue Vergleichen und Analysieren bis ins letzte Details vor dem Kauf ja nix. Da würde die Aufregung beim Bestellen, die Spannung beim Auspacken, Updaten, Losfliegen und entdecken der ganzen Features flöten gehen. Auch die Chance auf dieses unbeschreibliche Gefühl, doch den falschen gekauft zu haben.
      Na ja vielleicht sollte man sich im Vorfeld nicht so viele Gedanken machen und einfach kaufen.
      OT
      Hast Du Dich bei der Wahl Deiner Frau auch so verhalten? :P :thumbup: :love: