DJI GO Update mit Flugbeschränkungen bei Nicht-Registrierung

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • DJI hat da einfach ein Problem:

      Die Stimmung in vielen Regionen ist klar gegen Drohnen. Die Politik regelt es teilweise heftig unnötig streng. Und das ist auch die Folge davon, dass es immer wieder Leute gibt, die es wirklich übertreiben.

      DJI kann jetzt mit strengeren Vorgaben in der Software versuchen den Gesetzgeber davon zu überzeugen, dass DJI-Geräte sicher sind und eine illegale Nutzung zuverlässig unterbinden. Das könnte in einigen Ländern sogar so weit gehen, dass nur noch Drohnen erlaubt wären, die nachweisen können, dass es ihnen technisch unmöglich gemacht wird die gesetzlichen Bestimmungen zu umgehen.

      Auf der anderen Seite stehen die Nutzer, die bei zu starken Eingriffen in ihre Freiheit- auch die Freiheit verbotenes dennoch zu tun - natürlich extremst reagieren würden. Ich kann überall auf der Welt mit dem Auto 200 fahren, auch wenn es strengstens verboten ist in vielen Ländern. Warum also sollte mir DJI ein fixes Limit bei Höhe oder Reichweite aufzwingen, wenn ich es eben selber entscheiden will, ob mich die Regeln interessieren? Und es gibt ja auch die Möglichkeit sich die Erlaubnis zu holen, die meisten Verbote wenigstens zeitweise aufzuheben. So kann ich durchaus beantragen höher als 100m fliegen zu dürfen (z.B. wenn ich im Job eine Windkraftanlage untersuchen muss) und wenn mir die Erlaubnis vorliegt, dann kann ja DJI mir nicht technisch einen Stein in den Weg legen dürfen.

      DJI kann also gewissermaßen nichts machen, was alle fröhlich begrüßen. Machen sie nichts dergleichen, dann wird der Gesetzgeber immer härtere Restriktionen einführen und das Hobby töten. Wenn DJI zu streng reguliert, laufen die Kunden ebenfalls weg und kaufen sich halt was, wo diese Restriktionen nicht enthalten sind.

      Jetzt müssen wir mal abwarten was DJI tatsächlich macht. Ich vermute jetzt mal, dass es im Augenblick vor allem darum geht den jeweiligen Nutzer der Drohne zuzuordnen. Also es soll vermutlich so einfacher werden im Falle des Falles anhand der Seriennummer den User zu identifizieren. Ich erwarte allerdings NICHT, dass DJI jetzt alle lokalen Regeln in Software gießen wird. Alleine die Karte der Naturschutzgebiete, aller Bundesverkehrswege usw. würde wohl den Speicher sprengen. Zumal ja jedes Land wieder extrem unterschiedliche Regeln hat, die noch nicht mal immer die alle verstehen, die es versuchen.

      Das ist bei der Freischaltung von Flugverbotsgebieten ja jetzt schon so. Wer z.B. in der 1,5km-Zone eines Flughafens fliegen will muss seinen Account bei DJI mit einer Kreditkarte bestücken. Wenn sich dann raus stellt, dass der Nutzer die Freischaltung illegal durchgeführt hatte, dann kann man so der Polizei im Falle des Falles den Inhaber der Kreditkarte der entsprechenden Drohne nennen.

      Trotzdem ist es kein schönes Gefühl, wenn man sich vorstellt, wie DJI technisch durchaus in der Lage ist uns unsere Geräte zu verkrüppeln, wenn sie den Eindruck haben, dass das nötig ist.
      Android OnePlus3T (7.1.1) & Windows 10
    • Mal zusammengefasst, was man bisher wirklich weiß (Link zur DJI Webseite):

      Das Update wird wohl das seit vielen Versionen enthaltene und bisher abschaltbare GEO-System zum Standard machen. Zudem wird man verpflichtet, sich nach dem Update zumindest einmalig noch mal bei DJI-Servern anzumelden, damit sichergestellt ist, dass man den aktuellen GEO-Datenbestand und die Flugfunktionen für seine Region nutzt, basierend auf dem individuellen GPS-Standort und seinem User-Profil. Meldet man sich nicht bei DJI an, greifen Flugbeschränkungen von 50m Radius und 30m Höhe.

      Dass das GEO-System mal zum Standard werden würde, damit konnte man nicht nur seit der Einführung rechnen, sondern mich hat eher gewundert, dass man so lange damit gewartet hat. Was mich mehr beunruhigt, sind die Punkte Flugfunktionen und User-Profil.

      Jetzt geht es in die Spekulation:

      Es dürfte wohl kaum in diesem Jahr schon kommen, aber man darf damit rechnen, dass die Copter seitens DJI zukünftig nicht nur hinsichtlich des in Orts, sondern auch in der jeweilig zulässigen Reichweite und Höhe beschränkt werden dürften - gegebenenfalls wird man das dan freischalten können, ähnlich wie heute die "Enhanced Warning Zones". Ebenso ist damit zu rechnen, dass später einmal zu bestimmten Zeiten oder an bestimmten Tagen/Orten generelle Einschränkungen zentral durchgesetzt werden (Gipfeltreffen, Staatsbesuche, usw.).

      Dass man sich unbedingt bei DJI einloggen muss, wird auch den Grund haben, dass man neuen Nutzungsbestimmungen zustimmen werden muss. Eine gute Gelegenheit, sich diese einmal durchzulesen, sofern man das noch nicht getan hat. Ich gehe davon aus, dass man über die Zustimmung einer erweiterten Verarbeitung der sowieso schon heute erhobenen umfangreichen Daten akzeptiert.

      Was kann man dagegen machen, wenn man damit nicht einverstanden ist?

      Den Copter verkaufen und das Hobby aufgeben. Denn der Betrieb mit Alt-Firmwares in einer internetfreien Blase verzögert die "Problematik" für einen selbst ja nur, denn es ist davon auszugehen, dass jegliches neue Zubehör als auch bspw. Updates von Drittanbieter-Apps über das SDK aktuelle Firwares voraussetzen. und neue Copter bringen das System dann sowieso mit. Und Ähnliches wird zeitverzögert dann sicher auch auf andere Hersteller und Copter-Modelle (Racer) übergreifen.

      In ein paar Tagen, genauer am 24.05. sind wir schlauer.


      Sven Schumacher schrieb:

      Alleine die Karte der Naturschutzgebiete, aller Bundesverkehrswege usw. würde wohl den Speicher sprengen. Zumal ja jedes Land wieder extrem unterschiedliche Regeln hat, die noch nicht mal immer die alle verstehen, die es versuchen.

      Nun ja, das GEO-System setzt letztlich auf AirMap auf und nutzt ein Derivat deren Karten- und Informationsmaterials. In der AirMap Stand-Alone App sind heute schon alle Naturschutzgebiete integriert, ebenfalls bspw. die CTR-Zonen - nicht als simple Kreise, sondern recht genau. Möglich ist das also, und ich halte das mittelfristig auch für wahrscheinlich, dass das Kartenmaterial in die GO App einzieht und dass der Pilot in bspw. NSG oder aufgrund der in §21b LuftVO definierten Parameter zumindest gewarnt wird, ähnlich wie heute in bestimmten Zonen. Ob dann daraus "Restricted Zones" werden oder freischaltbare "Enhanced Warning Zones", bleibt abzuwarten.
      Abgesehen davon handelt es sich lediglich um ein paar Vektordaten, der benötigte Speicherbedarf solcher Karteninformationen ist eigentlich vernachlässigbar.

      Und Dein zweiter Satz ist genau der Grund bzw. die Begründung dafür, dass solche Systeme eingeführt werden, und dass sie - sofern die allerletzte Wahl dennoch der Pilot hat - auch ziemlich sinnvoll sein können. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 10 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Sven Schumacher schrieb:

      Trotzdem ist es kein schönes Gefühl, wenn man sich vorstellt, wie DJI technisch durchaus in der Lage ist uns unsere Geräte zu verkrüppeln, wenn sie den Eindruck haben, dass das nötig ist.
      Ach weißt Du, das ist eigentlich überall so heutzutage. Microsoft kann Deinen PC verkrüppeln, Google oder Apple Dein Smartphone und viele Autohersteller können das mit Deinem Auto ebenfalls machen, wenn es entsprechend auf aktuellem Stand ist...

      Gruß Gerd
    • Ehrlich gesagt...mir ist das ganze eigentlich egal, ja fast sogar willkommen.
      300m habe ich bisher nie gebraucht in der Höhe..mehr wie 500 in der Weite auch nicht. Und eigentlich praktisch wenn mich das System hier und da schon vor "Strafe" schützt...oder?
      Wenn ich mir die NFZ Karte bei DJI für Deutschland ansehe, so sind das geschätzte 0,5% der Fläche in der BRD wo ich nicht oder nur eingeschränkt Fliegen kann/darf.
      Damit kann ich durchaus Leben.
      Was den Datenschutz angeht, glaube ich nicht das irgendein kleiner Chinese den ganzen Tag am PC sitzt und schaut wo ich mit meinem Mavic durch die Gegend Fliege.
      Auch das sehe ich recht gelassen. In der heutigen Zeit wird sooooviel geregelt und überwacht...da kommt es darauf auch nicht mehr an. Klar, schön ist das nicht...aber ich kann mich ja entscheiden.
      Wenn ich das absolut nicht will, fliege halt keine DJI Produkte.
      Es bleibt bisher alles Spekulation wie und was sich entwickelt.
    • 0,5% ... ??? dann schau mal wo überall Naturparks, Naturschutzgebiete usw. sind. In den Städten darf man nicht... nicht bei Flughäfen, nicht über oder in der Nähe größerer Flüsse und nicht in allen Arten von Naturschutzgebieten. Das sind dann gefühlt 50% der Fläche. Oft liegen Burgen oder geologisch interessante Motive nämlich genau in solchen Gebieten.

      So ist zwar intensive Landwirtschaft in vielen solchen Gebieten erlaubt, aber die Vögel, die man nicht mit Pflanzenschutzmittlen vergiftet hat oder die verhungern müssen, weil die Insekten weitgehend vernichtet wurden, die sollen wir gefälligst nicht mit der Drohne vertreiben. Und dort eine Genehmigung zu bekommen ist außerordendlich anstrengend und kostet auch was.

      Im Endeffekt habe ich das vor dem Beschluss der neuen Verordnung ja schon gesagt: Das ist so restrektiv, dass es genau deswegen dann ignoriert wird.

      Ich habe inzwischen einige Erfahrung mit den Behörden: Fliegen an Bundeswasserstraßen geht hier recht einfach. Ich habe da einen Ansprechpartner und in der Regel habe ich die Erlaubnis kostenlos innerhalb von einem Tag. Fliegen in der CTR ist auch kein Problem, ein Anruf beim Tower hier reicht. Aber Naturschutzgebiete sind echt fatal. Die Örtlichen Naturschutzverbände müssen jedem einzelnen Antrag zustimmen. Die haben 2 Wochen Zeit dafür und insgesamt dauert der Vorgang 4-6 Wochen. Außerdem ist eben nicht vorher absehbar ob die Verbände das wollen. Die können mit guten und auch mit abstrusen Argumenten jeden Flug unterbinden. Für meinen Bereich hier kann ich Kontakt zu den Verbänden suchen und denen meine Drohne und mich vorstellen. Gut Wetter machen... dann sind die Chancen etwas besser evtl. Aber wenn irgendein Vogel brütet, irgendein Käfer ausfliegt, dann sind die Chancen gering. Und es kostet mindestens 50 Euro. Hier bietet mir die Behörde zur Zeit noch an, dass ich bei sich abzeichnender Ablehnung den Antrag kostenfrei zurückziehen kann... aber dazu sind die nicht verpflichtet.

      Mal eben so am Rande einer Autofahrt aussteigen und ein paar schöne Aufnahmen machen ... das geht deswegen sehr oft nicht. Ganze Landschaften wie die sächsische Schweiz mit ihren krassen Felsen, sind erst mal gesperrt. Und mit 6 Wochen Vorlauf und geringer Hoffnung auf eine Erlaubnis, werden sich viele den Spaß sparen und halt einfach mal ne Runde fliegen. Wird meistens gut gehen und wenn man erwischt wird ist das Drama dann groß.
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    • skyscope schrieb:

      Bitte beachten, die Verordnung ist hier nicht das Thema.
      Nun, wenn DJI nur die Zuordnung einer Drohne zu einem verifizierten Benutzer mit dem Update sicher stellen will und das GEO-System durchsetzen, was es schon gibt, dann hast du recht. Wenn nun z.B. die deutschen Regeln in Deutschland komplett in der Drohne landen (inkl. Bundesverkehrswegen und Naturschutzgebieten), ist das Thema von der Verordnung kaum zu trennen.

      Ich hoffe es geht nur um ersteres... Ich bin eh verifiziert mit Kreditkarte. Wenn das alles ist, dann wird mich das kaum belasten.

      PS: Link zur DJI Webseite
      Das geht bei mir nicht mehr zur Zeit! Wenn ich auf die Seite will, dann soll ich mich einloggen, auch wenn ich das schon bin. Ob das mit dieser Sache schon was zu tun hat?
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sven Schumacher ()

    • Ich bin jetzt länger nicht geflogen. Muss ich da vorher noch die alten / das alte Update(s) machen, was mir angezeigt wird oder kann ich mir das sparen?
      Ich hab jetzt die Version 4.0.8 drauf...
      Ich kann das nich besser erklären, nur lauter!
      Mavic Pro über iOS
    • @Sven Schumacher

      Du hast ja recht, ich bezog mich mal auf die "Standards NFZ´s" wie Flughäfen, AKW´s, Stadien etc.
      Ich pers. glaube nicht das DJI jetzt explizit für jedes Land die spez. Daten wie Naturschutztgebiete & Co eingeben wird. Sollen die nun im Radius von 100m und über die ganzen längen von Schiffahrtswegen und Bundesstraßen eine NFZ einfügen?? ;)
      Und das dann noch für jedes Land angepasst an die dortigen Regelungen?! ...das wird schwer...
    • "DJI will soon introduce a new application activation process for international customers. This new step, to take effect at the end of this week, ensures you will use the correct set of geospatial information and flight functions for your aircraft, as determined by your geographical location and user profile. All existing flight safety limitations, such as geofencing boundaries and altitude limits, remain the same".

      Aber was meinen die damit...? Bleibt z.B. das bereits bestehende Höhenlimit (100 m) gleich oder die Möglichkeit, die Höhe einzustellen? (Korrekte Flugfunktionen, abhändigig von der gegrafischen Position und dem User-Profil...???? (zitter))

      Ich hatte ja schon mal in einem anderen thread geschrieben, dass mir bei einem Flug in Belgien auffiel, dass die Höhe automatisch auf 120 Meter angepasst wurde, die dort wohl geltende Beschränkung. Zurück in Deutschland erfolgt dann aber keine erneute Einstellung. Die vorgenommene, automatische Umschaltung konnte aber sehr wohl wieder verändert werden. (Habe das zwar nicht genutzt, wohl aber interessehalber ausprobiert) Hoffen wir, dass es dabei bleibt.
      DJI Mavic pro
    • MST schrieb:

      @Sven Schumacher

      Du hast ja recht, ich bezog mich mal auf die "Standards NFZ´s" wie Flughäfen, AKW´s, Stadien etc.
      Ich pers. glaube nicht das DJI jetzt explizit für jedes Land die spez. Daten wie Naturschutztgebiete & Co eingeben wird. Sollen die nun im Radius von 100m und über die ganzen längen von Schiffahrtswegen und Bundesstraßen eine NFZ einfügen?? ;)
      Und das dann noch für jedes Land angepasst an die dortigen Regelungen?! ...das wird schwer...
      MST, lade Dir mal zur Gaudi die App Airmap auf Dein Handy. Ich bin die letzten Wochen fast vom Stuhl gefallen, wie viele neue "rote Zonen" dort an Flüssen, Naturschutzgebieten und und und dazu gekommen sind. Da tut sich was - sehr zu unseren Ungunsten und genau auf diese Daten greift die DJI-App dann künftig zu...

      LG, Lutz
      DJI Phantom 4 Pro, DJI Mavic Air 2S, DJI Mini 4 Pro.
    • wenn ich die airmap karte nehme, dann noch wasserstraßen, zugstrecken und autobahnen als 300m breiten streifen einzeiche...
      dann bleiben nur noch kleine stücke.

      Im Süden münchens wäre es dann einfacher eine Karte zu machen wo man fliegen darf, nicht wo es verboten ist.
      Ernsthaft, trotz viel natur und Grün bleibt da in oberbayern glaube ich kein Loch über das größer als die Reichweite der Mavic ist.
    • pintie schrieb:

      trotz viel natur und Grün bleibt da in oberbayern glaube ich kein Loch über das größer als die Reichweite der Mavic ist.
      Die große Freiheit vom Fliegen in Reichweite ist schon seit Jahren vorbei, bzw. gab es noch nie, zumindest wenn man es so genau genommen hat wie du mit dem 300m breiten Streifen.
      Nimm die Sichtweite dann hast du noch Platz genug zum Fliegen.