Flughöhe im Gebirge

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    • Flughöhe im Gebirge

      Hallo zusammen, nachdem ich weder hier im Forum was Konkretes zum Thema gefunden habe noch bei der freien Recherche (dort allerdings immerhin ein Video in über 5.000 m Höhe in der Mount-Everest-Gegend - siehe tinyurl.com/ov3zhuf), Frage an die Community: Hat der P2V+ einen barometrischen Höhenmesser, oder ermittelt er die Flughöhe per GPS? Hintergrund meiner Frage ist, dass ich in ca. vier Wochen in Südtirol auf einen bestimmten Berg möchte und von dort aus ein paar Videos machen. Eines davon muss mit Ground Station gehen, weil ich mich selbst filmen will ;) Hat jemand Erfahrungen
      - zum Fliegen in den Bergen, speziell mit Ground Station in gebirgigem Gelände
      - mit Behörden oder Vertretern der Staatsmacht in Südtirol?
      Ich möchte nicht unbedingt alle Fehler selber machen...
      Beim Fliegen mit Ground Station ist mir schon mehrmals aufgefallen, dass es in aller Regel schiefgeht (Landung in der Wiese bzw. Abfangen im letzten Moment), wenn man einen Punkt mit z.B. 70 m Höhe einstellt und den nächsten mit 8 m, was mir auf Höhensteuerung durch GPS-Peilung hinzudeuten scheint.
      Gruß, Leggy
    • Hallo,
      gefunden habe ich nichts, aber selber ausprobiert: Ich bin aufgrund der gemachten Erfahrungen mittlerweile sicher, dass die P2V+ ihre Höhe über Triangulation per Satelliten ermittelt, denn die Höhe hält sie - je nach Bedingungen - nur auf +/- 10 m genau. Und das kann darüber entscheiden, ob das Schätzchen gegen den Felsen knallt oder drüber wegfliegt. Ich habe es nicht hingekriegt, bei dem in meinem ersten Posting zu diesem Thema genannten Video per Ground Station knapp über den Gipfel hinwegzufliegen, wie ich es eigentlich vorhatte. War mir zu riskant. Der besagte Berg ist knapp über 3000 m hoch, und das nimmt die Phantom als 0 m Höhe. Wenn man nun in Ground Station 10 m einstellt und über die Kante fliegt, sackt sie gleich mal durch und fliegt unter dem Niveau des Gipfels weiter. Das hat mir dann gereicht, um für die Waypoints in Ground Station jeweils 30 m einzustellen...
      Nachdem sogar mein Fahrradcomputer (ein uralter HAC4) einen barometrischen Höhenmesser hat, wundert mich schon, dass DJI das offenbar bei der P2V+ eingespart hat.
      Ansonsten war die Sat.-Versorgung zwischen den Bergen unerwartet gut und das Fliegen und Fotografieren hat ordentlich Spaß gemacht. Probleme mit Behörden gab es nicht, und wenn man nicht gerade über Almen oder Bauernhöfe hinwegfliegt, gibt es auch mit Anwohnern keinen Stress.
    • Leggy schrieb:

      Hallo,
      gefunden habe ich nichts, aber selber ausprobiert: Ich bin aufgrund der gemachten Erfahrungen mittlerweile sicher, dass die P2V+ ihre Höhe über Triangulation per Satelliten ermittelt, denn die Höhe hält sie - je nach Bedingungen - nur auf +/- 10 m genau. Und das kann darüber entscheiden, ob das Schätzchen gegen den Felsen knallt oder drüber wegfliegt.
      ........
      Nachdem sogar mein Fahrradcomputer (ein uralter HAC4) einen barometrischen Höhenmesser hat, wundert mich schon, dass DJI das offenbar bei der P2V+ eingespart hat.


      Hmmm, ich bin kein Experte, aber wie kommt, ohne barometrischen Höhenmesser, die Höhenangabe z.B.im ATTi Modus zustande, bzw. wenn keine oder nicht genug Satelliten da sind?? Und wieso ist die Starthöhe dann immer +/- 0m.

      Ich glaube, dass die Meßinstrumente die im Phantom eingebaut sind, einfach nicht genauer arbeiten, und somit gewisse Differenzen als "normal" zu betrachten sind.

      Gruß

      Jotha
      Gruß
      Jotha

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      ..nichts im Leben ist umsonst, außer Gottes Gnade.
    • Hallo,

      schön, dass es jetzt ein paar Antworten auf meine Ausgangsfrage gibt, nachdem ich per Trial and Error festgestellt habe, wie ungenau die Höhenmessung ist.
      Ob barometrische Höhenmessung oder Triangulation, Tatsache ist, dass man - wenn man Schäden wie Kollisionen mit harten Gegenständen oder Bruchlandungen vermeiden will - sich tunlichst nicht zu sehr auf die Höhenmessung (Ground Station, Höhe der Waypoints) verlassen sollte. Das ist zumindest meine rein praktische Erfahrung.

      Schöne Grüße,
      Leggy
    • Hallo

      Richtig, die Messung ist zu ungenau. Außerdem verändern sich die Druckverhältnisse ständig.
      Deshalb bekommt der VFR Pilot bei den Landeanweisungen das sogenannte QNH mitgeteilt, welches die aktuellen Druckverhältnisse beinhaltet.

      Gruß Heinz
    • Hallo,

      interessant. So rein als Randbemerkung finde ich es dann aber schon faszinierend, dass mein gut 15 Jahre alter Fahrradcomputer (Ciclosport HAC4) in der Lage ist, ohne GPS und unabhängig von Luftdruckschwankungen im Gebirge stets auf +/- 2m die Höhe anzeigt, die sich z.B. bei Passübergängen auch auf Schildern abgedruckt findet. Wie auch immer, wenn man die Schwächen des Geräts (P2V) kennt, kann man sich ja drauf einstellen, und das Video, das mir (im wahrsten Sinne des Wortes) "vorschwebte", war im Gebirge eben nicht realisierbar.
    • Richtig, das ist faszinierend.......

      Allerdings möchte ich noch anmerken, dass "man" (auch ich manchmal) sich natürlich gerne dem Trugschluss hingibt, dass wenn ich einen Kopter für mehr als 1000 € kaufe, auch alles in premium Qualität sein und super duper genau funktioniert muss. Dabei vergisst mal allzuoft, dass "richtige" Meßinstrumente die im Personenflug eingesetzt werden, wie z.B. Höhen und Geschwindigkeitsmesser, Neigungs und Lagesensoren, einzeln genommen schon ein Vielfaches kosten, als was das Phantömchen gesamt kostet.

      Gruß
      Jotha
      Gruß
      Jotha

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    • Hi,
      interessantes Thema, das mich auch am südlichen Rand des Ruhrgebietes (ca 200 m über NN) beschäftigt. Wie hart geht ihr denn so an die Hindernisse ran, wenn ihr mit Groundstation plant?
      Habe bei einigen Bäumen schon Bauchkrämpfe, so dass ich mit gefühlten 20 m Überhöhung fliege. Es geht natürlich viel von dem gewünschten Effekt verloren. Mit der Optik und dem Einschätzen ist das auch so ein Problem; gibt leicht perspektivische Verzerrungen. Macht Ihr Euch Aufzeichnungen?

      Kann man beim Start den Home-Punkt nullen? Mir war heute aufgefallen, dass die App auch nach Setzen eines neuen Homepunktes am Boden eine Höhe vo 6,2 m angab.

      Das Einschätzen der Höhe ist für mich aktuell einer der entscheidenden Punkte. Vertraut Ihr den Höhenangaben in der App?

      Gruß aus Herdecke

      Jo
      Stärke nach außen durch Blick nach innen.
    • JO 2015 schrieb:

      Vertraut Ihr den Höhenangaben in der App?




      Gruß
      Jotha

      P.S. ich habe bisher im regulären Flugbetrieb keine Abstürze oder Crashs gehabt. Der einzige Zwischenfall mit einem Baum war bei der Benutzung der Groundstation. In der Spartakus Variante beim V2+ braucht die m.E. eh kein Mensch.......
      Gruß
      Jotha

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    • So ging es mir auch. Einmal mit Groundstation vom Feld (30m) über einen Wald geflogen zur Sicherheit hatte ich dort sogar 70m eingestellt und flog auf langsam. Zack in Zeitlupe in einen Gipfel - Crash in den Wald - 30 Minuten Suche - gefunden - Gimbal monstermäsig verbogen - riesig aufgeregt dass das Teil nicht einzeln erhältlich ist und fast 600€ kostet.

      Das war meine 1. Groundstation Erfahrung!
    • Flughöhe im Gebirge

      Bei der Groundstation muss man halt Bedenken der der Kopter zwischen zwei Punkten immer den kürzesten Weg nimmt, auch in der Vertikalen.
      Ergo setze ich vor Hindernissen immer noch einen extra Punkt mit der gewünschten Höhe.


      tonimo schrieb:

      So ging es mir auch. Einmal mit Groundstation vom Feld (30m) über einen Wald geflogen zur Sicherheit hatte ich dort sogar 70m eingestellt und flog auf langsam. Zack in Zeitlupe in einen Gipfel - Crash in den Wald - 30 Minuten Suche - gefunden - Gimbal monstermäsig verbogen - riesig aufgeregt dass das Teil nicht einzeln erhältlich ist und fast 600€ kostet.

      Das war meine 1. Groundstation Erfahrung!
    • Hi Community,

      natürlich gibt es zuverlässigere und genauere Flight-Controller und eine besser planbare Groundstation. Aber wir reden hier von Hobby und Leidenschaft und dies meint bei mir nicht den Besitz eines Kopters, sondern das Erlebnis mal einen schönen Clip mitgenommen zu haben und auch das Gefühl der ansteigenden Endophine nach der Landung. Zwischendurch werden die Nebennieren halt ausgequetscht. Und wenn er crasht? Dann crasht er halt (ist mir heute im Übrigen beim Groundstation-Einsatz passiert, bin momentan gegroundet). Natürlich halte ich nicht mit Vorsatz gegen den Baum. Und wenn er gegen den Stamm rasiert, dann habe ich in der Regel schlecht geplant, nicht aufgepasst oder war im Kopf nicht flexibel genug (es ist eben in den seltensten Fällen die Badehose schuld). Aber mit dem Wissen um die Schwächen des Systems möchte ich eben nah an diese Grenzen, die die Schwächen des Systems aufzeigen. Was ist möglich mit einer 1000-Euronen-Maschine? Wenn ich Bäume oder Hügel übersteigen muss, setze ich einen Waypoint mit Höhenvorgabe davor, von der ich annehme, dass sie ausreicht. Aber ich nehme es halt nur an und werde sie bei nächsten Mal enger vorgeben.

      Momentan schlage ich auf die bekannte oder geschätzte Höhe 20m Sicherheit drauf.

      Ich möchte hier diskutieren, wie genau oder ungenau das System ist. Also wie nah geht Ihr ran, was plant Ihr an Reserven? Wenn mir die App heute 25 m Höhe zeigt, beträgt dieselbe Höhe morgen auch 25 m? was schlage ich als Sicherheit drauf?

      Was schlagt Ihr drauf, wenn Ihr die Höhe exakt kennt?

      Sehe die Schwierigkeit nicht so sehr im Hochfliegen, sondern im Tieffliegen, nah am Objekt. (vergleiche das immer mit dem Mopedfahren: Das schwierige ist das Langsamfahren nicht das Schnellfahren).

      Habe hier zwei Videos gesehen, die mich in dieser Hinsicht beeindruckt haben: Der Wendelstein und die Nahaufnahme vom Windrad (2. Video).

      Gruß aus Herdecke

      Jo
      Stärke nach außen durch Blick nach innen.