Interferenzen bei mehreren Piloten?

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    • Interferenzen bei mehreren Piloten?

      Hallo Zusammen,
      als kleine Gruppe Berliner Drohnenpiloten haben wir uns gestern zusammengefunden und unsere Drohnen (Phantom III, Mavic, Parrot Bebop etc) zusammen fliegen lassen.
      Dabei sind immer wieder Störungen aufgetreten, die wir uns nur mit Interferenzen der verschiedenen Fernbedienungen erklären konnten. Wie stattet denn z.B. DJI seine Geräte aus, damit
      so etwas nicht passieren kann? Sind alle Modelle (ähnlich wie bei Türschlössern) mit leicht abweichenden Frequenzen ausgestattet?
      Danke für Eure Antworten.
      Gruss Rob
    • Dieselfan schrieb:

      wiki.rc-heli-fan.org/index.php/2,4_GHz-Systeme

      Es dürfte sich um Frequenz hopping handeln.
      Na na, nicht mit fremden Federn schmücken. Frequenzhopping machen die Fernsteuerungen aus dem klassischen Modellbau von Graupner, Futaba, Multiplex, Jeti. Die stören sich auch bei vielen Piloten gleichzeitig gegenseitig nicht. DJI kocht da z.B. mit Lightbridge und die anderen mit WLAN basierenden Systemen ihre eigenen Süppchen. Diese sind eher auf (Video)datenübertragung getrimmt als auf Störsicherheit.
    • Die senden exakt auf der gleichen Frequenz.
      Allerdings wird zur Übertragung ein IP ähnliches Protokoll verwendet. (nicht WIFI)
      Deshalb kannst Du mit der einmal gebundenen Fernsteuerung nur den einen Copter Steuern.
      (aus der Doku von DJI)

      Bei Parrort bin ich mir nicht so sicher ob die nicht sogar auf IP Ebene Daten austauscht. Bei der einfachen AR Drone war es jedenfalls so..

      Und wie immer:

      Eigentlich
      sollte
      müsste

      das alles funktionieren ;)
      DJI Mavic Pro | DJI Goggles | DJI F550 | Naza M V1.0 | iOSD Mini | TAROT Gopro 3 Achs Gimbal | GoPro Hero3 Black | Turnigy 9XR Pro |

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    • digo schrieb:

      Was genau für Störungen waren das denn?

      Bildstörungen.
      Steuerungsausfälle
      App Probleme
      Da ich gestern dabei war und von den Störungen betroffen, hier eine kurze Beschreibung der Störung an meiner P3a ...

      Der Copter ließ sich einwandfrei steuern (GPS Modus) und reagierte wie gewohnt auf die Befehle.

      Doch mit der Bildübertragung haperte es.
      Zuerst hing das Bild immer der Drehung hinterher.
      Und wenn der Copter schon "stand", wanderte das Bild immer noch wie ungebremst.
      Am Ende fiel das Bild total aus ... und der GPS-Empfang war auch komplett weg.

      Da ich an dieser Stelle schon öfters allein und ohne diese Störungen geflogen bin, konnten wir es uns nur so er klären, dass wir uns untereinander störten.

      Ich fahre höchstwahrscheinlich heute Abend noch mal an die Stelle und probiere es allein.
    • @RobinBerlin In diesem Fall spielt es eigentlich keine Rolle mehr, wie ein Sendesignal kodiert wird und nach welchen Protokoll da gearbeitet wird. Wenn mehrere Sendeempfänger dicht beieinander stehen, die zudem noch im gleichen Frequenzband arbeiten, kann es auch zum sog. Zustopfeffekt kommen. Das heißt, die geballt auftretenden Sendeenergie in nächster Nähe zueinander mindert die Empfindlichkeit der einzelnen Empfänger.

      Dabei ist es dann letztendlich egal, ob ein Übertragungsprotokoll dies verhindern soll, denn hier schlägt die Physik zu und bügelt die Logik. Das Zustopfen entsteht durch Übersteuerung der Eingangsstufen in den Empfängern. Eine zu hohen Spannung, die von der Antenne aufgenommen wird bewirkt ein hohes Rauschen, sodass das eigene Nutzsignal zwischen Drohne und RC teilw. nicht mehr sauber empfangen und dekodiert werden kann.

      Egal ob WLAN, PCM, DSSS oder FHSS kodierte Funksignale. Sie tummeln sich alle im gleichen ISM-Band und die Antennen samt Eingangsstufen sind allesamt im gleichen Frequenbereich sehr breitbandig resonant. Je mehr da aufeinander einprasselt um so höher das Rauschen.

      @digo ... das ist immer noch so, Die Bebop tauscht ihre Daten auf der IP Ebene aus. Im Prinzip ein normales Netzwerk das man WPA2 verschlüsseln kann... aber nichts desto trotz, wenn 10 andere Funken in der Nähe sind die ebenfalls im gleichen Band herum senden, wird auch ihr Empfänger tauber, genau so wie die anderen durch das Signal der Bebop tauber werden. Im Grunde ist das ISM-Band eine Müllhalde und eigentlich nicht gerade prädestiniert um darin hochempfindliche Flugobjekte zu bewegen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • @RC-Role Verabschiede dich mal etwas von der digitalen Logig der Datenübertragung und denke etwas mehr analog. Sicher verhindert das Frequenzhopping Kollisionen von Datenpaketen. Das ist ja u.a. der Sinn der Sache, die gesamte Bandbreite im ISM-Bandbereich zu nutzen. Unter guten Empfangsbedingungen können natürlich zig Signale nebeneinander laufen. Wenn ein Empfänger durch Übersteuerung aber unempfindlicher wird, dass er die Signale nicht mehr "hören" kann, dann kannste auf dem ISM-Band hin und her hopsen bis der Arzt kommt. 20 Meter Abstand zueinander und es klappt auch (wieder) mit dem Nachbarn :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • @RC-Role Nicht ganz vergleichbar, dein Beispiel. Hier werden Modellflugzeuge lediglich gesteuert. Die paar Bytes der Datenpakete des Steuersignals kommen immer durch und selbst wenn es bei Signal-Kollisionen mal Requests und ein paar Millisekunden Verzögerung gibt, fällt das nicht ins Gewicht. Aber nun stelle da mal die gleiche Menge an Leuten hin, bei denen neben dem Steuersignal auch ein Videostream läuft. Das ist nahezu ein permanenter Dauerträger von jedem, der im Äther steht.
    • biber schrieb:

      Aber nun stelle da mal die gleiche Menge an Leuten hin, bei denen neben dem Steuersignal auch ein Videostream läuft. Das ist nahezu ein permanenter Dauerträger von jedem, der im Äther steht
      Ja und damit wurde die hohe Datenübertragungsrate auf Kosten der Sicherheit bevorzugt. Das spricht nicht gerade für ein gutes Übertragungskonzept, dass DJI sich da ausgedacht hat und in den Himmel lobt.
    • Wo du Recht hast, hast du recht, aber was sollen sie machen. Uns steht laut internationalem Bandplan nur die Müllhalde ISM-Band zur Verfügung, in der sich jeder Schund vom Babyphohne, Kameraübertragung, WLAN, Bruetooth, Fernwirkanlagen bis hin zu alten medizinischen Bestrahlungsgeräten und Mikrowellenherden alles drahtlose herumtummeln darf, was keine Gebühren zahlt. Aber je höher dann noch zusätzlich der Datentdurchsatz bei Bildübertragungen gewünscht wird (einige wollen ja am liebsten schon 4k live haben), um so besch... wird die Übertragungsqualität des anlaogen Funksignals. Ganz abgesehen davon welche Signale man drahtlos überträgt, ob digital oder annalog, die analoge Physik der Funktechnik kann man nicht grenzenlos überlisten. Irgendwo ist Feierabend und dann kommt ja noch hinzu, dass das ISM-Band durch die anderen Nutzer immer voller wird.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von biber ()