EU-Regeln für den Betrieb von Drohnen --- Sammelthread

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • biber schrieb:

      Logo sendet dein P3p und P4 seine Positionsdaten nach China...und nicht nur die... wenn gewünscht, können auch noch ganz andere auf diese Daten zugreifen. Wenn ich mir die DJI Datenschutzrichtlinien mal durchlese komme ich ganz schön ins Grübeln...
      Wie funktioniert das technisch ? Mein Phantom wählt sich von allein ins Mobilfunknetz ein ?
    • flexim schrieb:

      biber schrieb:

      Logo sendet dein P3p und P4 seine Positionsdaten nach China...und nicht nur die... wenn gewünscht, können auch noch ganz andere auf diese Daten zugreifen. Wenn ich mir die DJI Datenschutzrichtlinien mal durchlese komme ich ganz schön ins Grübeln...
      Wie funktioniert das technisch ? Mein Phantom wählt sich von allein ins Mobilfunknetz ein ?
      Nein! Kein Mobilfunknetz, keine App und kein Netzwerk nötig! Die von der Drohne gesendeten Telemetriedaten werden mit speziellen Geräten ausgewertet.
      Eine bessere technische Erklärung wird hier keiner geben können, sind doch ohnehin alles Vermutungen (auch von mir!).
    • flexim schrieb:

      Wie funktioniert das technisch ? Mein Phantom wählt sich von allein ins Mobilfunknetz ein ?
      Aktuell über die GO App, natürlich nicht zwingend Live, sondern dann, wenn eine Netzwerkverbindung besteht und Du die App nutzt. Das ist nicht neu, sondern ist bereits seit längerem Bestandteil der DJI Private Policies.

      Guckst Du: Neue Firmware V01.07.0043 in der Beta Version (Januar 2016) ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Sorry, habe auch nur etwas spekuliert. Könnte auch alles ganz anders sein (und damit noch raffinierter um bestehende Gesetze bestmöglich umgehen zu können, damit kein Drohnenbesitzer eine Klagemöglichkeit hat).

      Mit der GO-App wäre es ggf. nicht live und könnte vom Anwender beeinflusst werden, zumindest beim Offlinebetrieb. Gibt doch auch DJI-Produkte die sich ohne App fliegen lassen, z.B. mit HDMI-Brille über das HDMI-Modul. Ich kenne nicht alle DJI-Produkte, halte aber überhaupt nichts von Netzwerken und App's beim Betrieb einer Drohne...
    • Neben den Telemetriedaten wird bei der Liveübertragung (FPV) zur DJI-Go App dieses Videofile (mit geringerer Auflösung) auch auf der internen SD gespeichert. Achte mal drauf, wie hoch dein Datentransfer im Monat ist, selbst wenn du gar nicht im Internet herumgesurft hast. Sobald bei deinem Smartphone Datentransfer cellular oder per WLAN aktiviert ist, fängt die DJI-Go App an all diese Daten nach China zu senden. Das tut sie übrigens auch im Hintergrund, ohne dass sie gestartet wurde. Diese Datei soll lt. DJI im Fall eines gemeldeten Fehlers bei der Suche helfen, natüüürlich (hüstel). Wenn kein Datentransfer auf dem Handy oder Tablet aktiv ist, passiert "live" natürlich nichts, aber spätestens beim nächstbesten Firmware-Update geht die geballte Ladung raus. Wir reden hier nur von DJI, wie sieht es bei anderen Firmen aus?

      Naja, aber um dann wieder auf das eigentliche Thema zu kommen, was möglicherweise in einer EU-weiten Regelung angedacht sein könnte. Die technischen Möglichkeiten mehr als nur eine Transponderfunktion (wo ist die Drohne und wem gehört sie) zu ermöglichen, sind im Prinzip jetzt schon gegeben. Man braucht eigentlich die Vorschriften nur noch dahingehend zu kreieren, dass die Hersteller gezwungen werden diesen Datenzugriff auch den jew. Behörden in der EU zu ermöglichen. Ppraktisch genau das, was sie der chinesischen Regierung schon seit langem ermöglichen mussten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • Man sollte bedenken, SESAR ist nicht gleich EASA. Natürlich, es gibt ein MoC (Memorandum of Cooperation), aber inwieweit die Konzepte der SESAR tatsächlich in effektive Verordnungen Einzug halten, bleibt mal abzuwarten.
      So wie ich das sehe, picht man von Seiten der SESAR selbstverständlich auf jede mögliche Registrierung und alles an Tracking, was man nur irgendwo aus dem Hut zaubern kann, denn das sichert und schaft bei den SESAR-Mitgliedern Arbeitsplätze. Das ganze Thema hat also nicht nur völlig uneigenützige Komponenten.

      Abgesehen davon finde ich das veröffentlichte Blueprint zum viel beschworenen U-Space ziemlich dünn und nichtsaussagend. Daraus einen konkreten Zeitplan abzuleiten, ist jedenfalls m.E. nicht mehr als Augenwischerei und ein "Uns gibt es auch noch!" Aufschrei.

      Mein Zeitplan dazu jedenfalls: Wiedervorlage nicht vor 2018... ;)
    • flexim schrieb:

      Sven Schumacher schrieb:

      Und zu DJI: Schon jetzt senden die modernen Geräte absichtlich unverschlüsselt die Seriennummer, die Positionen (Drohne und Startplatz) sowie andere Informationen. Und DJI stellt das Protokoll auch den interessierten Staaten zur Verfügung. Mit der passenden Ausrüstung kann also schon jetzt die Polizei jede Mavic,P4(p) und andere in Reichweite tracken und erfährt den Startpunkt und über die Seriennummer und DJI den registrierten Halter.
      Das ist natürlich nicht schön aus unserer Sicht, aber wir werden uns damit abfinden müssen, dass man uns noch mehr auf die Finger schaut.
      Mein P3p oder mein P4 sendet seine Positionsdaten nach China?
      Es sind zwei Dinge:
      1. die App speichert deine Flüge und übermittelt die spätestens auf Knopfdruck zu DJI (Sync).
      2. Das Funksignal von der Drohne zur RC/Goggles enthält die Positionsdaten und andere Informationen, die man mit einem entsprechenden Empfangsgerät auswerten kann.

      Die Übertragung zu DJI kann man durchaus verhindern, wenn man immer im Flugmodus fliegt und nach dem Flug die Daten der App löscht oder wenigstens den Flug aus der Liste.
      Die Übertragung per Funk, für lokal anwesende Polizei mit der entsprechenden Ausrüstung nicht.

      Zusätzlich enthält die Drohne einen Speicherbereich mit LOG-Daten. Das ist aber nur zu löschen(mit gewissem Aufwand), wenn man die Drohne am PC hat. Eine verlorene Drohne enthält dort also ebenfalls alle Daten über mindestens den letzten Flug. Und natürlich die Seriennummer, anhand DJI die Drohne einem User zuordnen kann. Das nutzt DJI z.B. beim Garantiefall um zu schauen, ob der Pilot nicht selber für einen Crash oder Flay-Away verantwortlich ist.

      Es ist unwahrscheinlich, dass man verlangen kann, dass eine Drohne (vor allem kleinere) direkten Kontalt zu einem Satelliten aufnehmen. Aber ähnlich wie beim Transponder eines Flugzeugs kann man ein Verfahren einfügen, was Drohnen auf dem Radar der Flugüberwachungs sichtbar werden lässt. Und Wenn die Polizei in der Lage ist eine Drohne am Himmel einem Besitzer zuzuordnen, auch ohne dass der Pilot das verhindern kan (dann hättest du auch keinen Video-Downlink mehr), dann kann man eben keine verbotenen Flüge mehr machen, ohne das Risiko erwischt zu werden.

      Die Daten im Downlink der RC enthalten laut DJI (was auch logisch ist) die aktuelle Position der Drohne, den bekannten Startplatz (Return to Home-Punkt) und natürlich alles was du zum Beispiel auf der Anzeige der RC der mavic sehen kannst. Also Höhe, Geschwindigkeit, Flugmodus, Batterie-Ladestand, ...
      Android OnePlus3T (7.1.1) & Windows 10
    • Die EASA (Europäische Agentur für Flugsicherheit) hat gestern ihre Vorschläge für die europäischen Drohnen-Regeln vorgestellt:

      In 4 Teilen bei YouTube, Playlist: youtube.com/playlist?list=PLTfS24aKkJn5TuxehlU_RjXzKFb6K7E2y

      Die gesammelten Präsentationen dazu, Powerpoint und anderes, lassen sich hier herunter laden: easa.europa.eu/newsroom-and-ev…and-specific-category-npa
      Und hier noch eine bischen was dazu und drumherum vom Juni in deutsch: ec.europa.eu/germany/news/mehr…eu-weit-pflicht-werden_en
    • Part 2 zur "Open Category" ist hier wohl der wohl interessanteste.
      In Kürze, Einteilung in Klassen nach Gewicht, manche Dinge werden für uns wieder vereinfacht bzw. gelockert (Fliegen über oder in der Nähe von Menschen), manche Dinge werden verschärft (Registrierungspflicht des Steuerers ab 250g, zusätzlich der Drone ab 900g).

      Gut finde ich den Ansatz, dass bei jeder innerhalb der EU verkauften Drohne bzw. auf deren Verpackung zukünftig ein Label angebracht sein muss, das die Klasse beschreibt, in die die Drohne kategorisiert worden ist. Dazu soll sich in jeder Verpackung ein genormter Flyer befinden, der alle wichtigen Informationen dazu enthält. Das wurde ja auch hier vielfach als Sinnvoll vorgeschlagen bzw. gefordert. Auch soll es eine übergeordnete Website mit allen Informationen geben.

      Die Registrierungspflicht geht einher mit einer Kennzeichnungspflicht, das jedoch eben die Registrierungsnummer, nicht Namen und Adresse, ausweisen muss.

      Zu kontroversen Diskussionen ;) dürfte die "E-Identifikation" führen, die ab bestimmten Klassen und bei Drohnen mit Kameras zumindest in bestimmten Zonen (bspw großräumig um bewohnte Gebiete) verpflichtend wird. Behörden werden darüber also in die Lage versetzt, Drohnen vom Boden aus zu identifizieren - ein System, wie es DJI gemäß internen Whitepapern ja bereits seit einiger Zeit mit Behörden diskutiert. Der Vorschlag der EASA sieht das obligatorisch bereits ab 900g vor. Vergleicht man das mit den momentanen Coptern, müsste ein Phantom das also haben, eine Mavic nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Und jetzt ist DJI unser Lobby-Verband ;)
      Ohne den Marktführer würden die Regeln nur von den Bedenkenträgern gemacht, ohne auch die (privaten)Nutzer zu berücksichtigen.
      Wollen wir für DJI und uns hoffen, das die Regeln am Ende wirklich für alle Seiten nützlich sind!
      Android OnePlus3T (7.1.1) & Windows 10
    • Thyssie schrieb:

      Es ist ja auch in unserem Interesse wenn nachvollziehbar ist wer den Copter flog der vielleicht einen Crash verursachte.
      ...
      Das sehe ich auch so. Deshalb jedoch alle pauschal unter Generalverdacht zu stellen und per E-Ident-Verfahren zu tracen - und womöglich eine Vorratsdatensammlung anzulegen - wird aus datenschutzrechtlicher Sicht in absehbarer Zeit wohl nicht realisierbar sein. Siehe Vorratsdatenspeicherung Telekommunikationsanbieter und Maut. Und nächstes Jahr kommt die EUDSG-VO, mit der sowas nicht leichter werden dürfte. Bin deshalb (noch) nicht besorgt.