EU-Regeln für den Betrieb von Drohnen --- Sammelthread

mit uns und wir sprichst Du für all Deine Landsleute?

"Bitte nicht füttern."

@ RC-Role - Posting 400
Deiner Meinung schließe ich mich voll inhaltlich an. Nur habe ich mich wegen dem Wegfall anderer meiner bisherigen Aktivitäten auf der Suche nach einem alternativen Hobby leider erst seit dem Februar 2019 mit dem Thema Drohnen technisch sowie mit der für Deutschland geltenden Rechtslage seit 2017 auseinandergesetzt.
Bis ich Anfang dieser Woche etwas davon mitbekam, welche dunklen Wolken sich am europäischen Drohnenhimmel zusammenbrauen, war es bereits zu spät, mich da noch persönlich zu engagieren. Außerdem bin ich da noch ein "Greenhorn" im Vergleich zu vielen erfahrenen Kollegen hier.

Daher meine Frage: Was ist eigentlich mit dem Bundesverband der Copter-Piloten (BVCP) los? Hat der sich hier nicht vermittelnd für diese Sache eingesetzt?

Als ich Anfang dieser Woche von der neuen Grenze des Abfluggewichts von max. 900 g (bzw. max. 80 J) hier las, habe ich mich umgehend mit DJI in Verbindung gesetzt, weil mich deren Mavic 2 Pro bzw. Zoom interessieren, die ja mit 7 g bzw. 5 g zu viel über den 900 g angesiedelt sind. Denen hatte ich die Frage gestellt, was dazu bereits unternommen wurde und wie sie sich künftig auf die neue Situation einstellen.
Man hat mir zwar nett geantwortet, schien sich dort aber nicht in Sachen der neuen EU-Verordnungslage bewegen zu wollen, da man dies dort für verfrüht hält.
Noch (vor einem wahrscheinlichen Brexit) hat die EU etwas über 500 Mio. Einwohner und sollte strukturell für Drohnen-Hersteller ein bedeutender Absatzmarkt sein. Der Kontakt erstreckete sich auf den hiesigen Support. Allerdings mit der Bitte meinerseits, dort unternehmensintern die Sache bei Bedarf voranzutreiben, da mir dort keine kompetenten Ansprechpartner bekannt sind.

Dass sich z.B. dieser marktführende Hersteller hier überhaupt nicht dafür zu interessien scheint, es wenigstens frühzeitig zu versuchen, sich für die Zukunft der Drohnen im Bereich der EU zu engagieren, hat mich dann doch sehr verwundert.

Müsste heißen "versucht zu haben", denn der Drops ist ja lange gelutscht.

Wieso nimmst Du denn an, dass sich DJI nicht engagiert hat - sprich, mit wem hast Du Dich denn bei DJI in Verbindung gesetzt, und wie?

Naja - mit 66 Mio weniger dürfte der Markt kaum weniger interessant sein.

Was wäre denn für dich im Sinne der Sache? Es gibt verschiedene Verbände, die verschiedene Interessen vertreten. Aber es können nie DIE Interessen der Drohnenpiloten sein, weil da jeder was anderes will. Das siehst du an den kontroversen Diskussionen hier. Frag mal zum Thema Flug in Sichtweite in welcher Entfernung man z.B. eine Phantom noch auf Sicht steuern kann und du kriegst zig Meinungen. Selbst wenn es einer organisieren würde, "unsere" Interessen können nicht gegenüber Gesetzgebern vertreten werden, weil sie nicht auf einen Nenner zu bringen sind.

DJI hat von Anfang an seine Drohnen am Gesetzgeber vorbei entwickelt. Follow Me, Goggles, Waypoints und 7km FPV-Reichweite sind alles Funktionen, die man wegen der Gesetze nie voll ausnutzen kann. Warum sollen sie jetzt damit anfangen ihre Drohnen nach dem zu bauen, was erlaubt ist?

Wer weiß, in welche Richtung da Entwicklungsgelder fließen. Gerade für den gewerblichen Drohnenmarkt in den nächsten Jahren! Wenn ich mir so manche Bilder auf den Social Media Plattformen ansehe, scheinen da Gesetzte irrelevant zu sein!

Strikte Regelungen spielen DJI doch voll in die Hände. Als Marktführer können die notwendig werdende Entwicklungsarbeit entspannt auf große Stückzahlen auslegen, was kleinen Konkurrenten schwerer fällt. Der Marktanteil wird ziemlich sicher steigen, und dass die overall Verkaufszahlen zurück gehen glaube ich eigentlich auch nicht, denn je mehr alte Drohnen durch die neuen Regeln aussortiert werden, desto mehr neue werden verkauft.

Das Vorhandensein von vielleicht nicht legal nutzbaren Funktionen stört den Gesetzgeber nicht, lockt aber Kunden an. Wirtschaftlich wäre es doch dumm die nicht zu entwickeln. Wenn Drohnen aber bestimmte Kriterien erfüllen müssen um überhaupt legal fliegen zu dürfen, wird sich DJI schon nach diesen Vorgaben richten.

Da, wie man unschwer in den letzten Posts lesen kann, keinerlei neue Erkenntnisse bzgl. EU-DROHNEN-Verordnung veröffentlicht wurden, ist dieser Thread bis auf Weiteres


- geschlossen -.

Sollten von offiziellen Stellen neue Nachrichten veröffentlicht werden, geht's hier weiter.

Zur Info, und nun in Deutsch

Der delegierte Rechtsakt zur Festlegung detaillierter Vorschriften für die notwendigen Merkmale und Funktionen von unbemannten Luftfahrzeugen wurde am 12.03. von der EU Kommission angenommen. Er steht nun auch in Deutsch zur Verfügung, ebenso wie sein Anhang, der für die Allgemeinheit sicher interessanter ist:

Angenommener delegierter Rechtsakt vom 12.03.19 (PDF)
Anhang zum delegierten Rechtsakt vom 12.03.19 (PDF)

Neben den technischen Anforderungen der Klassen (Teil 1 des Anhangs) sind auch die zulässigen Schallpegel (Teil 15, Seite 26) interessant.

Es dürfte auch nicht mehr lange dauern, bis die finale Durchführungsverordnung hinsichtlich der Vorgaben für Fernpiloten in Deutsch zur Verfügung steht.

@skyscope

Hast Du den Link, wo man auch die anderen Sprachen auswählen kann? Danke Dir.

Hab ich das jetzt nur übersehen? Selbstbau steht da nicht wirklich viel drin? Oder wird das c4?

@Sascha3580, hier webgate.ec.europa.eu/regdel/#/delegatedActs/1202 , oben rechts die Sprache wählen. Download dann unten bei "Documents".

@Ralf-M , nein, das hat damit nichts zu tun. Eigenbauten gehören gar keiner Klasse an (ausser Du willst sie verkaufen, dann schau unter "Hersteller". ). Es wird dann von der final noch kommenden Durchführungsverordnung geregelt, in welcher Kategorie sie betrieben werden können, und unter welchen Voraussetzungen. Small-Talk dazu gab es ja auf den letzten Seiten hier im Thread....

Dann fällt man mit der Mavic Air in die Klasse C1 so wie ich das sehe.
Aber wie soll das mit der Fernidentifizierung funktionieren?

Was für ein Bürokratiemonster... typisch EU.
Man sollte wenigstens den Unterschied zwischen Strom und Spannung kennen, oder?

Das macht doch einfach alles keinen Spaß mehr, ich bin ein Bürger der noch nie irgendwie oder wo mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist , ich habe noch nichtmals Punkte in Flensburg , und dann überziehen die lieben Exelenzen da oben , den Bürger mit sowas. Verstehe ich das richtig das laut (14) b bei der C1 Klasse meine Daten öffentlich zugänglich sein müssen ? Jeder Lumpazi mit einem Handy schauen kann wer dort fliegt ? Ein Gesetz für die Drohnenhasser, damit die dann eine Strafanzeige nach der anderen stellen können, denn behaupten kann man ja vieles, und jedesmal wird dann die Drohne konfisziert und überprüft, wenn der Öko Extremist behauptet man sei übers Naturschutzgebiet geflogen. Können die Drohnenfeinde dann wirklich das Protokoll und die Daten der Drohne sehen ? Ich hoffe das ich hier gerade voll daneben liege, und einfach nur zu müde bin um noch solche Texte zuverstehen. Aber so verstehe ich das gerade , jeder kann die Drohnen ID empfangen , wenn er denn will.

Du meinst im Anhang, Teil 2 (C1), Nr. 12 b ? (bei C2 ist es 14)
falls ja: von Daten des Nutzers finde ich da nichts

PS: Transponder sind im "richtigen" Luftverkehr jetzt nicht soooo ungewöhnlich

PPS: ich geh' mal davon aus (bzw. hoffe mal) dass dann nicht Hinz-und-Kunz die Daten auslesen kann sondern nur "autorisierte" (wie z.B. bei Autokennzeichen auch)

So würde ich das auch verstehen. Dein Vergleich hinkt aber gehörig: Das Autokennzeichen kann jeder sehen.

Abgesehen davon, welche Drohne läßt sich den heute schon von Dritten auslesen?
Es wird ja auch von den Ortsdaten der Drohne, des Startpunktes und des Piloten gesprochen. Damit sind sicher die GPS-Koordinaten gemeint. Nur meine Tello hat gar kein GPS. Das kann dann technisch gar nicht ausgelesen werden.

Und es gibt mit Sicherheit andere Drohnen, bei denen das genauso ist. Alle Discounter-Drohnen z.B.

@B69 ja 12 b , aber jeder kann die Drohnen ID sehen , und hat damit etwas in der Hand um zur nächsten Polizeistation gehen , und die Polizei muss sich dann um den ganzen Mist kümmern, ich hatte schon viele nette Unterhaltungen mit so Umweltfreunden weil ich sehr nahe am Rand von Verbotszonen geflogen bin , und habe dann jeweils von meiner Seite gesagt die sollen doch die Polizei hinzuziehen, das haben die aber niemals weil die sich nicht sicher waren , wenn die , nur eine ID Nr bei der Polizei melden müssen, dann ist da keine Schwelle mehr die man überwinden muss. Ich zeige gerne jedem Polizisten oder Ordnungsamt Beamten meine Flugaufzeichnungen , wenn der oder die der Meinung ist ich sei mal 5 Meter zu weit geflogen , aber da kommt dann viel Arbeit auf die Behörden zu, wenn jeder der die Position deiner Drohne falsch einschätzt die ID der Drohne meldet , Anzeigen kosten in Deutschland ja kein Geld.

menno, das war ein Bsp. dafür dass, selbst wenn Kopter zukünftig eine Art Transponder tragen sollten, nicht jeder uneingeschränkt an persönliche Daten kommt


keine, wir reden hier doch über eine geplante, zukünftige Verordnung, oder?


und der wäre vielleicht nicht mal C1, geschweige denn C2, dito für die von Dir zitierten Discounter-Kopter


@Fietspad: ja, ich weiß worauf Du raus willst, da könnten einem besorgte WutBürger ggf. mehr als heute den Spaß verderben. Aber erstens wird nicht alles so heiß gegessen wie's gekocht wird (auf mehr als 5m Entfernung kann da vmtl. kaum einer was entziffern) und zweitens wären die logs dann die "amtliche" Entlastung vom Vorwurf.
Alles biss'chen tricky, am besten wir warten ab was kommt ...