Emlid Reach RS - RTK GNSS Empfänger

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    • RTK ist ein Thema, das sehr komplex ist. Man braucht die entsprechende Anwendung dafür. Man muss sich aber ganz schnell von dem Gedanken lösen, RTK ist eine Art Super-GPS, das ich draufschraube und dann meinen Kopter ganz doll genau fliegen lässt. Es gibt bei RTK in der Luft nur ganz wenige sinnvolle Anwendungen, und die bedeuten richtig Aufwand und Fachwissen.

      Ich habe auf dem Hexakopter ein RTK, nämlich genau eben ein REACH von Emlid laufen. Das Reach wird von Arducopter 3.4 an unterstützt.
      Das bedeutet aber auch immer, eine Bodenstation laufen zu haben, denn das Prinzip bedingt eine stationäre (Base) und eine bewegliche (Rover) - Komponente. Die Emlid RS ist so eine Bodenstation. Die Basisstation benötigt eigentlich, wenn man auf absolute Exakte Koordinaten in Echtzeit angewiesen ist, wiederum eine extrem präzise Eigenpositionsbestimmung. Das aber alles jetzt hier auszuführen, führt viel zu weit, da tippe ich heute Abend noch dran. Wenn wirklich Interesse besteht, suche ich ein paar sehr gute Links raus, aber Vorsicht: das ist mathematisch-technischer harter Tobak.

      Um ein RTK nur für eine präzisere Positionsbestimmung eines Kopters zu nutzen, brauchst Du einen sehr guten Empfang von Rover und Base. Nicht zu vergleichen, was ein uBlox M8N braucht. Meine Basisstation z.B. sitzt auf einem Stativ mit 3m Höhe und ich bin noch nicht ganz glücklich damit. Wirklich brauchbare Antennen in dem Bereich fangen bei > 100€ aufwärts an, das ist mit den kleinen Keramikantennen, die man so kennt, nicht vergleichbar. Idealerweise hat die Base (und der Rover, aber das ist beim Kopter meist ja kein Problem) 30Grad freien Sichtwinkel zum Horizont. Das ist sehr oft schon ein Problem.
      Dann brauchst Du eine stabile Telemetriestrecken vom Boden nach oben, damit der Rover die Korrektursignale der Base auch empfangen kann.
      Und das ist erst der Anfang.
    • Hi!

      Was du schreibst ist natürlich vollkommen richtig. Ich bin noch bei der Einarbeitung in das Thema und versuche gerade ein noch besseres Verständnis aufzubauen.

      Beispiele:
      mdMapper1000DG mit RTK von Applanix erzielt direkt Genauigkeiten von etwa 15cm, nach PPK auf Basis der Daten der BasisStation sind 1-2 cm erzielbar.
      Ich persönlich besorge mir den Trimble R2 als BaseStation.
      Meine erste Kombination wird die Phantom 4 Pro + der Trimble R2. Damit kann ich GCPs sehr genau einmessen und die Bilder der Phantom anschileßend georeferenzieren.
      Im nächsten Schritt möchte ich auf eine RTK Lösung "upgraden" um die Vermessung der GCPs obsolet zu machen (bis auf ein paar zur Qualitätskontrolle). Ich habe da die Matrice 210 RTK von DJI im Auge die in ein paar Monaten auch hier verfügbar sein wird. In der Kombination wird der R2 als BaseSation für PPK Korrekturen eingesetzt.
      Gespannt bin ich, wie Genau das Ergebnis sein wird. RTK hat ja nicht nur Vorteile was die GCPs angeht. Eine verbesserte Positionierung erlaubt es auch weniger Overlap zu fliegen, reduziert so die zu verarbeitende Menge an Bildern und beschleunigt das Alignment der Photos im Bearbeitungsprozess durch die höhere Genauigkeit.
      Für absolut exakte Koordinaten in Echtzeit benötige ich RTK nicht. Ich fliege nicht autonom in irgendwelchen Fabrikhallen ;)
      Danke für die Hinweise zur Telemetrie. Da werde ich wohl meine Erfahrungen machen müssen...

      Back to topic:
      Nun ist es so, dass der Emlid Reach eine Basisstation (leider nur mit L1 Empfang) für <1.000€ ist und der Trimble R2 mit allem Zubehör >10.000€ kostet. Das hat mich natürlich nochmal zum Nachdenken angeregt...

      Beste Grüße!