Mavic Pro auf dem fahrenden Segelboot landen

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    • Mavic Pro auf dem fahrenden Segelboot landen

      Hallo zusammen,

      ich bin nächste Woche beim Segeln und würde gerne Videos und Fotos vom Boot machen.
      Die Frage ist, ob und wie ich die Mavic heil wieder ins Boot bekomme bei ca. 5 Knoten Fahrt.

      Hat da jemand Erfahrung? Ist es möglich einen Referenzpunkt auf dem fahrenden Boot als
      Landepunkt zu nehmen?

      Danke für alle Tipps !

      Jürgen
    • Es ist möglich den Standort der Fernbedienung als rollenden Homepoint zu definieren. Dieser ist aber nicht so genau, wie der Startpunkt, der ja von den abwärtsgerichteten Kameras nach dem Abheben fotografiert wird, um dann dort wieder präzise zu landen. Eine zweite Person sollte zum Greifen der Mavic aus der Luft bereitstehen. Das Manöver sollte vorher an Land geübt werden.
    • @claas:
      Das ist falsch! Wenn Du die Position der Fernbedienung als Homepoint definierst gilt das nur für den Moment der Definition. Dieser Homepoint bleibt fix, bis er erneut geändert wird. es ist kein dynamischer, mit der Fernbedienung mitwandernder Homepoint!

      Ein sicheres Starten und Landen ist auf einem sich bewegenden Objekt mit dem Mavic nicht möglich, zumindest nicht ohne Hacking und Verfügbarmachung des Atti-Modus.

      Und bei einem Segelboot ist ein Crash in die Takelage schon so gut wie vorprogrammiert.
      Beim Start am Heck wird er in diesem Beispiel sofort mit 5 kt nach hinten losfliegen, also vermutlich im Heckkorb oder Achterstag hängen bleiben. Am ehesten geht noch ein Handstart mit hindernisfreiem Abflug nach hinten.
      Beim Landen müsste man von hinten anfliegen, die Geschwindigkeit an die des Bootes angleichen und ihn dann im Flug aus der Luft greifen.
      Das kann gut gehen, wenn ein sehr erfahrener und reaktionsschneller Pilot steuert, Anfänger und Gelegenheitsflieger werden den Mavic mit hoher Wahrscheinlichkeit versenken!
      Auch nicht vergessen sollte man die Eigenbewegungen des Bootes durch Windänderungen und Wellengang, welche der Mavic natürlich auch nicht mit macht.

      Auf Youtube gibt es übrigens mit Suchbegriff "Mavic boat crash" anschauliche Beispiele dafür, wie es manchmal geht und vor allem, wie es meistens eben nicht geht"...

      Gruß Gerd

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von GerdSt ()

    • Nein. ActiveTrack erkennt ein Objekt nur als Ganzes und setzt einen gewissen Abstand und eine gewisse Höhe voraus.
      Du scheinst mir noch sehr unerfahren zu sein, daher kann ich Dir nur raten, lasse die Finger davon wenn Du nicht erleben willst, wie Dein Mavic neben Dir baden geht!

      Ich habe schon einiges mit dem Mavic über Wasser und auch vom Boot aus ausprobiert, kenne seine Grenzen und weiß schon, weshalb ich ihn mit Schwimmern ausrüste und ihn dann lieber sauber auf dem Wasser lande und heraus fische. Geht natürlich nur am See mit geringer Wellenhöhe und nicht auf dem Ozean...

      Gruß Gerd
    • JuergenS schrieb:

      Wird die Größe des Objekts nicht durch den Rahmen bestimmt, den die Software zeichnet?

      Wo bekommt man brauchbare Schwimmer, wenn man sich keine selbst machen will?

      Eine weitere Möglichkeit wäre es, den Mavic im Beiboot landen zu lassen.
      Der Mavic muss das Objekt als Ganzes und in Bewegung gegenüber dem Hintergrund erkennen, wenn ActiveTrack funktionieren soll. Sprich das ganze Boot aus der entsprechenden Entfernung.
      Nebenbei habe ich auch die Grenzen von ActiveTrac schon kennengelernt, insbesondere auf dem Wasser. Da kann es schon mal vorkommen, dass der MAvic einem näher kommt als er soll und hierbei das getrackte Objekt aus den Augen verliert, oder es gab Vor-/Zurück-Schwingen. Leider funktioniert ActiveTrack auch nur, wenn alle Sensoren eingeschaltet sind, also auch VPS und Hinderniswarnung. Und speziell VPS kann bei niedriger Flughöhe über Wasser mit Wellen Ärger machen.

      Eine Landung im Beiboot ist auch nicht ohne, da es sich permanent bewegt, sei es durch Wellen oder durch windbedingte Drift. Hinzu kommt, dass kleine Boote, wie z.B. mein Kajak durch den Downwash des Mavics ebenfalls schon verblasen werden oder sich zumindest drehen.

      Ich habe diese Schwimmer gekauft. Nicht billig, aber schnell montiert und funktioniert mit relativ wenig Beeinträchtigung des freien Luftstroms der Propeller.
      Link zum Amazon-Produkt

      Gruß Gerd
    • @Crazyhardware: Ein Seil kann in die Propeller kommen. Besser wäre ein Griff wie bei der Phantom.
      Ich habe mehrere Videos gesehen, auf denen Phantoms problemlos auf einem fahrenden
      Segelboot per Hand eingefangen wurden. Mit der Mavic ist das aber nicht so leicht.

      @GerdSt: Ich segle in den schwedischen Schären, da gibt es unzählige unbewohnte,
      unbewaldete Inseln. Ich denke, ich werde einen Homepoint auf einer solchen Insel
      installieren, dann habe ich einen Plan B, wenn das Einfangen per Hand sich als zu
      schwierig erweist. Das Beiboot (Bombard AX1) könnte man auf den Kopf legen und
      verankern, dann hätte man auch eine brauchbare Landefläche.
    • Es kommt darauf an, wo gesegelt wird. Bei bewegtem Wasser auf See kann man diese Schwimmhilfen getrost vergessen, das wird nix. Dafür sind die empfindlichsten Teile der Drohne bei einer Landung zu dicht an der Wasseroberfläche. Follow Me Funktionen, OK kann man machen, aber automatische Annäherungen mit flexiblem Homepoint etc. ist auch brandgefährlich. Die Drohne berührt Vorstag, Achtertstag, Wanten oder Segel schneller als man denkt und auch als Fänger hat man auf einem Segelboot keine unbegrenzte Bewegungsfreiheit. Ich mache es immer so, dass ich nicht mit der Drohne das Boot anfliege, sondern die Drohne in 3 Metern über dem Wasser parke und sie mit dem Boot anfahre und greife, das bedeutet aber immer, Segel runter, Maschine an. Die einzige Möglichkeit es unter Segeln auch während der Fahrt zu versuchen ist, wenn man das Boot langsam manuell von achtern anfliegt, denn im Cockpit hat man die größte Bewegungsfreiheit zum Fangen (am besten durch einen zweiten Mann). Trotzdem ist es immer eine haarige Angelegenheit, vor allem bei Seegang. Das sollte man möglichst nur bei relativ ruhigem Wasser versuchen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • JuergenS schrieb:

      @Crazyhardware: Ein Seil kann in die Propeller kommen. Besser wäre ein Griff wie bei der Phantom.
      Ich habe mehrere Videos gesehen, auf denen Phantoms problemlos auf einem fahrenden
      Segelboot per Hand eingefangen wurden. Mit der Mavic ist das aber nicht so leicht.
      Für Phantoms gilt prinzipiell dasselbe, nur dass sie eben noch einen Atti-Modus kennen, der Start und Landung für wirklich geübte Piloten etwas einfacher macht.

      JuergenS schrieb:

      @GerdSt: Ich segle in den schwedischen Schären, da gibt es unzählige unbewohnte,unbewaldete Inseln. Ich denke, ich werde einen Homepoint auf einer solchen Insel
      installieren, dann habe ich einen Plan B, wenn das Einfangen per Hand sich als zu
      schwierig erweist. Das Beiboot (Bombard AX1) könnte man auf den Kopf legen und
      verankern, dann hätte man auch eine brauchbare Landefläche.
      Eine passende Insel als Homepoint ist auf jeden Fall die bessere Lösung. Nur musst Du halt sicher sein, dass dort eine geeignete ebene Fläche ohne Hindernisse verfügbar ist.
      Das Schlauchboot wird der Mavic auf jeden Fall beim Anflug verblasen, da nützt auch der Anker nichts. Die Chance dass er vom Boot rutscht wäre mir zu groß.

      Gruß Gerd
    • Mir selbst ist es ja egal... war nur ein Hinweis von mir.

      Mein Menschenverstand sagt mir aber, etwas kann an der Aussage und Auslegung nicht in Ordnung sein, immerhin war das damals ein Urteil vom obersten Verwaltungsgericht.

      Auf der Internetseite der schwedischen Botschaft sehe ich von dem Youtube geplapper nichts.
      Zitat: "dass Sie mit der Drohne im öffentlichen Raum keine Fotoaufnahmen machen dürfen. Für das Fotografieren mit einer Drohne brauchen Sie eine Genehmigung von der Provinzialregierung (Länsstyrelsen)."
      Quelle schwedischen Botschaft:
      swedenabroad.com/de-DE/Embassi…/Drohnen-in-Schweden-sys/

      Ab August gibt es Änderungen, aber mangels Interesse lese ich mir jetzt auch nicht alles durch.

      Wie gesagt, ist nur ein Hinweis...
    • S t e f a n schrieb:

      Mein Menschenverstand sagt mir aber, etwas kann an der Aussage und Auslegung nicht in Ordnung sein, immerhin war das damals ein Urteil vom obersten Verwaltungsgericht.
      Es gibt Bestätigungen von obersten Behörden, dass die Rechtslage so ist, wie auf den Videos geschildert.
      Justiz und Recht haben häufig nichts mit Menschenverstand zu tun.

      Schaut mal hier in den Kommentar von "Chris" vom 12. Juni 2017:

      my-road.de/drohnen-gesetze-in-schweden/

      Ich zitiere mal den zentralen Satz der Datenschutzbehörde "Datainspektionen":

      But you do not need a licence to monitor if you are established
      in another EU country and only monitor a single time.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von JuergenS ()

    • hi,

      Bin Grade auf dem Post aufmerksam geworden. Ich war in Mai eine Woche in Griechenland segeln und hatte die Mavic dabei. Dabei habe ich die immer mit wenig Wind geflogen und immer von der Hand achteraus starten lassen. Die Landung ist tricky. Schau auf jeden Fall nach, dass du genug Akku hast. Ich bin nie unter 50% Akku zurück gekommen. Ich würde auch empfehlen, die Drohne so einzustellen, dass bei Verlust des Empfang sie hovern soll und nicht zurück zum Home Point (kann aus Erfahrung sagen, dass es sonst ganz schön stressig werden kann :)). Beim Landen unter Segel würde ich eher empfehlen gegen den Wind zu fahren und mit dem Motor für eine stabile langsame Geschwindigkeit sorgen. Dann kann eine Hilfperson (am besten mit Handschuhe falls was passiert) die Drohne fangen..

      Die Aufnahmen können danach echt gut werden.
    • Ich habe zwei Freunde/Bekannte, die sowohl ein Segelboot als auch eine Phantom 2/3 hatten. Beide Menschen haben es ohne Probleme fertig gebracht, ihre Phantoms in Nord- und Ostsee zu versenken, weil eine sichere Rückkehr zum Boot einfach nicht so einfach ist, wie man denkt.

      Ein weiterer seefahrender Bekannter hat mir dagegen wunderbare Videobilder von seinem Segelboot gezeigt, wie es sich inmitten der Nordsee in den Wind legt. Dieser benutzt einen Mavic pro und er hat mir erklärt, wie man so was macht:

      Man setzt ein bemanntes Schlauchboot mit Mavic Pilot und Fernbedienung ab. Von dort wird der Mavic gesteuert. Man fährt dann das Segelboot so, wie es auf dem Video sein soll und macht vom stehenden Schlauchboot aus die entsprechenden Aufnahmen mit dem Mavic, welcher das Segelboot begleitet.
      Den Mavic anschließend wieder im stehenden Schlauchboot zu landen, sollte für einen einigermaßen geübten Pilot kein Thema sein (es sei denn, das Schlauchboot ist sehr klein).

      Habe natürlich auch danach gefragt, woher er diesen Tipp hat. Er meinte, dass er auf die Idee bei einer "Beisetzungs-Feierstunde" anlässlich der Beisetzung seiner Phantom 4 irgendwo vor Helgoland gekommen ist.