Gutmütige, einfach zu fliegende Drohne für Anfänger / Kind - worauf achten?

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • Gutmütige, einfach zu fliegende Drohne für Anfänger / Kind - worauf achten?

      Hallo,
      ich bereite ein neues Projekt für meinen Sohn (10 Jahre) gerade gedanklich vor ;)
      Ziel ist eine Drohne selber zu bauen. Das Budget wird nicht besonders hoch ausfallen, aber das meiste kann ja preiswert auch China geordert werden.

      Sehr wichtig ist mir, die Drohne selber zu konfigurieren und auch mit meinem Sohn zu bauen zu bauen. Wenn er sieht, welche Arbeit darin steckt, erhöht dies einfach ungemein die Wertschätzung und er lernt eine Menge dabei. Wichtig ist allerdings, dass eine gute Planung voransteht, damit es später keinen Frust gibt. Deswegen bin ich hier :)

      Für´s erste würde mich interessieren, worauf ich zu achten habe, damit die Drohne später möglichst einfach geflogen werden kann, damit er sie auch beherrschen lernt. Abstürze lassen sich zwar sicher nicht vermeiden, aber Erfolgserlebnisse soll es auch geben - sonst droht Frust.

      Als erstes drängt sich mir dabei auch die Frage auf, wie groß sollte für diesen Fall eine Drohne mindestens bzw. maximal sein und in welcher Gewichtsklasse?
      Eine Kamera für die Drohne habe ich im Hinterkopf und sie sollte nachrüstbar sein. Für den Anfang kommt aber keine rein. Nur auf entsprechende technische Schnittstellen und Platz würde ich achten wollen.

      Da für an anderes Modell gerade die Anschaffung einer Fernsteuerung ansteht: Ich hatte an eine Graupner MX-12 Hott (2,4 GHz) gedacht (6-Kanal). Ist die auch für Drohnen brauchbar (ich weiß, die Kanäle sind da irgendwann knapp). Oder sollte man im Hinblick auf bestimmte Kompatibilitäten mit z. B. dem Flight Controller eher auf ein anderes Modell/Hersteller setzen?
    • Hallo,

      und willkommen im Forum!

      Sehr gute Idee, sowas zusammen mit dem Sohnemann zu bauen!

      Ich schreibe jetzt statt Drohne lieber Quadrokopter, oder kurz einfach Kopter. Drohne ist mir zu militärisch.

      Grundsätzlich muß man sich überlegen, was man haben möchte, da bist Du bei Deiner Einstiegsfrage komplett richtig. Ein Kopter, der irgendwann auch mal eine Kamera tragen soll, sollte einigermaßen ruhig fliegen. Das genaue Gegenteil ist ein sogenannter (FPV-)Racer: ein schneller, "giftiger" Flitzer, der aber wenig Eigenstabilität hat. Für Deinen Fall würde ich das erstere empfehlen. Das sieht dann beispielsweise so aus wie der F450 in meinem Profilbild.
      Diese "Flamewheel"-Serie von DJI ist relativ einfach aufzubauen, wobei man am Flugcontroller selbst eigentlich nichts programmieren muß/kann. Da geht's nur um Parametrierung und Kalibrierung auf die Fernsteuerung. Wenn man tiefer einsteigen möchte, gibt's natürlich auch andere Flugcontroller, aber da muß man auch mehr tun. Ich habe seinerzeit mit dem F450 angefangen, weil ich ein schnelles Erfolgserlebnis haben wollte - und wurde nicht enttäuscht. Erweiterbar ist das System auch noch - GPS hatte ich direkt von Anfang bei der NAZA-V2 dabei. Telemetrie und Kamera habe ich später nachgerüstet.

      Eine 6-Kanal-Fernsteuerung ist schon ziemlich knäpplich. Du brauchst alleine vier Kanäle für die grundsätzliche Steuerung (Gas, Yaw, Roll, Nick), einen Kanal für die Flugmodus-Umschaltung und dann noch Sonderfunktionen wie Return-home, Intelligent-orientation-control, Schwenken einer Kamera, evtl. Landegestell oder Beleuchtung. 10 oder 12 Kanäle sind empfehlenswert!
      Ich habe eine FrSky Taranis X9D im Einsatz und bin sehr zufrieden damit. Es gibt inzwischen auch eine kleinere Variante davon, die X Q7. Was für ein anderes Modell möchtest Du denn steuern?

      Das solls erstmal gewesen sein, weitere Fragen kommen bestimmt :)

      Grüße, Diet
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • Hallo, ich erlaube mir hier mal auf einen meiner Marktplatz-Einträge hinzuweisen (Kameradrohne für 4K-Videoaufnahmen | GoPro Hero 4/5/6). Ein X8-Kopter mit einfacher Kameraaufrüstung für später, wenn FPV und Kamera zuerst nicht gebraucht werden, könnte man sich sicherlich einig werden ;)

      Ansonsten - wenn man denn möchte - ruhig in China bestellen, aber nicht das allergünstigste nehmen und gleich mal ein paar Ersatz-ESCs / Ersatzmotoren mitkaufen. Achja, zum Einstieg und für spätere Kameraaufrüstung ist eigentlich immer die 450er Klasse empfehlenswert mit um die 10''-Props...
    • Lustig, genau diesen Rahmen hab ich mir gestern bei Aliexpress in Beobachten gelegt. War dann aber unsicher, ob 450mm Motorabstand nicht schon zu groß ist. Dachte dann aber, dass die kleinen Copter immer so hektisch aussehen und wohl auch so fliegen. Alternativ gibt es den auch noch so, so oder sowas.
      Die sind sich allerdings alle sehr ähnlich und da es erst mal preiswert werden soll, wäre die ersten beiden Varianten ok.

      Denke die Motoren dazu eher langsam drehend (um 1000 KV) und dafür lieber mit mehr Hubraum ;) Z. B. den, den oder den.

      Im Moment arbeiten wir an einem Sumpfgleiter, da reichen im Grunde zwei Kanäle für die Fernbedienung aus. Aber die sollte halt ein wenig Luft bieten, weshalb sie ein paar Reserven haben sollte. Darf aber auch nicht zu teuer werden, weshalb ich an was Gutes gebrauchtes dachte. Die FrSky Taranis X9D ist mir fürs Erste zu teuer. Mehr als 100 Euro wollte ich eigentlich noch nicht in die Hand nehmen. Schaue mir dann die X Q7 mal genauer an. Was sind denn die wesentlichen Unterschiede?

      Wenn ihr bei der Funke von Telemetrie redet, dann meint ihr vermutlich die Übertragung von Statusinformationen vom Copter zur Funke (z. B. Akkuspannung etc.)?

      Als nächstes lese ich mich dann mal bei Flight Controllern ein. Werde ich anschl. bestimmt auch noch ein paar Fragen haben :rolleyes:
    • stonev schrieb:

      Wenn ihr bei der Funke von Telemetrie redet, dann meint ihr vermutlich die Übertragung von Statusinformationen vom Copter zur Funke (z. B. Akkuspannung etc.)?
      Nicht nur das. Die NAZA von DJI gibt auf dem CAN-Bus sämtliche Daten aus: Inputs des FC vom Fernsteuerempfänger, GPS-Koordinaten, Geschwindigkeiten, Kompaßrichtung, etc. Dazu kann man natürlich noch Akkuspannung und Strom über getrennte Sensoren erfassen und auf einen Telemetrie-fähigen RC-Empfänger geben, der diese Daten dann an den RC-Sender zurückmeldet. Dazu braucht's dann noch ein Interface wie z.B. AnySense, das die Daten vom CAN-Bus abgreift. Scheint im Moment aber leider nicht mehr lieferbar zu sein.
      Ich habe z.B. den X8R von FrSky im Einsatz. Wenn die X9D zu teuer ist: zur X Q7 gibt's hier einen Beitrag: Möchte ins Thema Race copter einsteigen - 90€ direkt aus China.
      Die Taranis-Geräte unterstützen eine LUA-Scriptsprache, über die man auf dem grafikfähigen Display seine Daten visualisieren kann: Akkuspannung, Satellitenanzahl, Kompaßrichtung, etc. Macht sich richtig gut.
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • Habe mich bei den Frysky Sendern mal etwas eingelesen. Machen ja schon einen guten Eindruck. Ich denke, dass ich aber bei der d x7 landen werde.
      Stellt sich nur die Frage, ob ich noch die x7s warten sollte. Nach derzeitigem Stand kostet die etwa 60 Euro mehr, kommt aber dafür mit folgenden Upgrades:

      • Softcase
      • Senderakku inkl. Ladegerät
      • Knüppel mit Hallsensor
      • bessere Schalter (was auch immer damit gemeint ist)
      • Kabellose Lehrer-/Schüler-Verbindung und kompatibel mit FrSky Freelink
      Unterm Strich schein mir das 60 Euro Aufpreis Wert zu sein, ohne zu wissen, ob das auch tatsächlich alles nötig ist.

      Aus China werden Standard und EU Versionen angeboten. Werde natürlich EU nehmen, aber was ist der Unterschied. Verschiedene Frequenzbereiche? Sendeleistung?
    • Ich würde auch auf die Neue warten, die Hallsensoren und der Akku sind den Aufpreis allemal wert.
      Durch die Hallsensoren fallen die Knüppelpotis weg, die zum einen mit ihren Schleifern auf einer Kohlebahn verschleißen können und zum anderen durch die Bewegung der angelöteten Kabel (je nach Konstruktion) auch hier einen mechanischen Schwachpunkt haben.

      Der Unterschied der EU-Variante liegt in der Erfüllung der hier vorgeschriebenen CE-Norm anstelle der FCC-Norm, mit entsprechend weniger Sendeleistung, die aber trotzdem noch mehr als genug ist.

      Gruß Gerd
    • GerdSt schrieb:

      mit entsprechend weniger Sendeleistung, die aber trotzdem noch mehr als genug
      ... und dafür legal ist ;)
      Knüppel mit Hall-Sensoren sind z.B. auch in der Mavic-RC verbaut. Vorteil wie von @GerdSt beschrieben, Nachteil magnetische Empfindlichkeit. D.h. weg mit esoterischen Magnet-Armbändern und -Ringen beim Fliegen :D
      Mein Hangar:
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    • Klar, legal soll die Funke ja auch sein.
      Es stellt sich nur die Frage, ob die Funke per Software zur EU Version wird (dann hätte man das nachträglich regeln können), oder ob die Hardware anders ist. Meistens wird in China die Standardversion angeboten, so dass die Auswahl sich deutlich vergrößern würde. Wenn die EU Version dann geflasht werden könnte, wäre die Welt wieder in Ordnung. Zumindest für die d x9 habe ich Anleitungen im Netz gesehen, von EU auf Non-EU zu flashen - also scheint es die Firmware zu sein.
      Fraglich bleibt dann nur noch, ob eine Nicht-EU Version beim Zoll durch geht - sicher auch ein beachtliches Risko?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von stonev ()

    • stonev schrieb:

      Zumindest für die d x9 habe ich Anleitungen im Netz gesehen, von EU auf Non-EU zu flashen - also scheint es die Firmware zu sein.
      Da gab's irgendwelche Beschränkungen, daß man zwar in eine Richtung flashen kann, aber dann nicht mehr zurück. Habs aber nicht mehr genau im Kopf. Auf jeden Fall war es möglich.

      stonev schrieb:

      Fraglich bleibt dann nur noch, ob eine Nicht-EU Version beim Zoll durch geht - sicher auch ein beachtliches Risko?
      Wenn kein CE-Zeichen und keine Konformitätserklärung dabei sind, stehen die Chancen ziemlich schlecht. Es sei denn, man kann einen Versand z.B. über die Niederlande wählen. Dann sind die Sachen schon in der EU und werden von dort aus versendet.
      Mein Hangar:
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    • Über die Niederlande ... gewusst wie ;)

      Kann man eigentlich die Receiver aus Fernost in der Standardversion auf EU flashen? Die sind meist günstiger zu bekommen.


      So nun mal zum Flight Controller:
      Habe mal etwas gelesen und festgestellt, dass es im Grunde zwei Lager gibt:
      Kiss von Flyduino (geschlossenes System) und
      Beta-/Race-/Cleanflight (offen, teils Open Source mit vielen verschiedenen Boards)

      Beides hat wohl seine Berechtigung und auch seine Anhänger.
      Etwas günstiger kommt mich derzeit die zweite Variante. Habe mal folgende Komponenten rausgesucht:
      Omnibus F4 Pro V3 als FC für 15,50 Euro
      4 x 20A ESC Board Racestar
      Antivibrationsboard
      Racestar 2212 Motoren

      Dazu noch ein passendes GPS Modul, wenn ihr mir sagt, dass dies für den Anfang schon sinnvoll ist. Bin mir nicht ganz sicher, wie sich dass auf die Flugsteuerung auswirkt. Das man es für Positionshaltung und Cominghome braucht ist klar, aber ob ich das am Anfang schon brauche?