Gibt es Drohnen die nach Koordinaten fliegen können?

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    • Aloha schrieb:

      Dann kann man ja nicht sicher sein dass die Drohne unter 100 Metern ist, ausser auf ebenem Terrain!
      Das Problem des Höhe einhaltens haben auch die Flugzeuge und Helikopter. Es wird berichtet, das manche Piloten einen kreativen Umgang mit den Mindestabständen zum Boden oder zu Wolken pflegen.

      Ich finde die geschürte Angst, dass hinter jedem Busch ein Luftfahrtpolizist sitzen könne, der nur um Bussgelder willen mit der Radarpistole metergenau die Entfernungen misst, der Flugsicherheit sowas von abträglich. Man fährt ja auch nicht Auto mit der StVO aufgeschlagen auf dem Lenkrad.
    • Zu einer exakten Höhenmessung über Grund sind nicht mal Zivilflugzeuge in der Lage, die ihre Höhe meist auch nur mit einem baromtergesteuerten Höhenmesser ermitteln. Dieser ist allerdings einstellbar und wird nach den Bezugsdruckangaben von Bodenstaionen (z.B. Flughäfen) ständig korrigiert (eingestellt). Dies geschieht heute z.B. bei Verkehrsfliegern nicht mehr manuell, sondern durch Bordrechner, die auch andere Referenzen wie z.B. topografische Daten und ggf. GPS und das Bodenradar mit einbeziehen.

      Man kann die Flughöhe auch per GPS ermitteln, aber dabei ist die Fehlerquote sehr hoch und die Torzeiten der empfangenen Daten trudeln (außer beim Militär) sehr langsam ein und hinken bei einer geflogenen Strecke immer etliche Sekunden (und somit evtl. 100 Meter und mehr) hinterher. Außerdem würde eine GPS-Messung nur die Höhe über Normal Null anzeigen und man müsste die Differenz zum Boden anhand von Höhenangaben in topografischen Karten selbst errechnen.

      Bei Verkehrsflugzeugen kommt während des Flugs auch noch eine Höhenmessung per Bodenradar zum Einsatz (meist bei Landeanflügen), welches im Prinzip ähnlich wie ein Echolot oder unser Ultraschallsensor arbeitet. So ein Radar haben Drohnen leider nicht und deswegen können wir bei unebenem Areal in Höhen über 10 Meter auch niemals eine exakte Höhe z.B. von 100 Metern über dem Boden genau einhalten (auch wenn die Schreibtischtäter im BMVI es von uns verlangen).

      Wenn man weiß wie hoch über NN der Startplatz liegt und wie hoch die tiefsten Punkte des zu überfliegenden Areals sind, kann man seine Flughöhe aber einigermaßen manuell anpassen. Starte ich z.B. auf einer topografischen Höhe von +500 Metern und der Großteil des zu überfliegenden Arals liegt bei +300 Metern, überfliege ich das Tal mit einer Höhenangabe von minus 100 Metern. So etwas ist sehr gut bei autonomen Flugmissionen nach Koordinaten genau planbar, fliegt man allerdings manuell, geht es meistens nur pi mal Auge, aber wir sind ja verpflichtet auf Sicht zu fliegen.

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    • jogie63 schrieb:

      100m über dem Startpunkt oder 100m über ground.
      Meiner Meinung nach das Letzte!
      Sorry - da hab' ich mich falsch ausgedrückt - natürlich das Letztere!

      Aloha schrieb:

      Dann kann man ja nicht sicher sein dass die Drohne unter 100 Metern ist, ausser auf ebenem Terrain!
      Exakt! Also im Zweifelsfalle lieber niedriger fliegen.

      Flyer5404 schrieb:

      Ich finde die geschürte Angst, dass hinter jedem Busch ein Luftfahrtpolizist sitzen könne, der nur um Bussgelder willen mit der Radarpistole metergenau die Entfernungen misst, der Flugsicherheit sowas von abträglich.
      Schon klar - solange man es nicht übertreibt, ist das alles kein Problem. Es gilt hier - wie auch im Straßenverkehr - immer eine gewisse Toleranz. Ich kann mir eh nicht vorstellen, daß man das auf den Meter exakt messen kann bei so einem kleinen Flugobjekt. Die Ausrüstung dafür wäre vermutlich deutlich zu teuer.
      Immer mit gesundem Menschenverstand fliegen, dann ist uns allen geholfen :)
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern