Dji Spark FlyAway - Drohne verschwunden

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    • Ich habe im Moment mit meiner Mavic ernste Kompasspobleme. Ich werde jedes Mal aufgefordert, den Kompass zu Kalibrieren. Umgehe ich das, habe ich bisweilen Kompassaussetzer. Dann ist auch mit GPS nichts mehr. Fliegen kann ich aber noch. Dabei ist es hilfreich, die Drohne schnell zu drehen, dann scheint sich der Kompass zu fangen. Der Rat stammt hier aus dem Forum. Jedenfalls findet sich in der Flugaufzeichnung in DJI Go davon nichts. Und auf jeden Fall ist so ein Kompassfehler nicht angenehm, da ist man froh, wenn man auf Sicht fliegt und die Drohne heimsteuern kann.
    • Sope schrieb:

      Jetzt ist es auch bei mir soweit.
      DJI spark ca. 2 Wochen alt.
      Alle Einstellungen nach Anleitung und Internet vorgenommen. Ca. 4km Flugstrecke bei ca. 40 Flügen zurück gelegt. Heute stand die spark ca 50m hoch und ca. 5m entfernt über der Funke, Handy per WLAN dran.
      Erste Meldung: Starkwind.
      Zweite Meldung : P GPS
      Dritte Meldung: Interferenzen
      Verbindungsabbruch, trotz kurzer Distanz und Sichtweite.
      ...
      Hat etwas gedauert. Ewiges Hin und Her mit DJI, welche Daten sie brauchen und wie die wo hin sollen. Jetzt hatten sie wohl die Nase voll von mir:
      Innerhalb nur 1 Woche wurden die Daten geprüft, als Garantiefall anerkannt und die Drohne samt Akku und Ersatzpropeller verschickt und wenn sie morgen, wie angekündigt ankommt, ist die Woche rum.
      Das nenne ich mal Kundenservice. Vielen Dank für Eure Ratschläge, das hat es mir als 50-jährigem Drohnen-Erstbesitzer sehr erleichtert.

      Der Plan ist nun das Ding zu verkaufen, Ich traue ihm nicht mehr... DJI darf es aber gerne wieder sein. Oder sind die Systeme da alle gleich und das kann mir mit jeder DJI passieren? Oder kann mir das mit jeder Drohne passieren, gleich welcher Hersteller?
    • Sope schrieb:

      DJI darf es aber gerne wieder sein. Oder sind die Systeme da alle gleich und das kann mir mit jeder DJI passieren? Oder kann mir das mit jeder Drohne passieren, gleich welcher Hersteller?
      Dafür müsste man ja erstmal wissen, was letztenendes genau versagt hat, bevor man sagen kann, ob das bei eine Mavic Air z.B. auch passieren könnte.
      Man bräuchte mehr Daten, mit welcher Firmware, 5,8g oder 2,4g, OTG ja oder nein?
      Hattest du und die anderen den Geofence aktiviert? Hattest du RTH gedrückt?
    • Das sind für einen Anfänger, der nur kurz eine Drohne besaß, eine Menge komplizierter Fragen.
      Was genau versagt hat, weiss wohl nur DJI. Die sagten dazu nur: It was a possible compass interference that led to this incident.
      Die Firmware war die im Oktober 2018 aktuelle.
      2,4g
      kein OTG
      Geofence höre ich zum ersten Mal.
      RTH war auf meine Position aktiviert und wurde ach gedrückt. Keine Reaktion der Drohne.
      Aber ich habe das Video und die Daten aus der DJI-App, wenn das hilft.
      Auf dem Video sieht man dass die Drohne sich, während sie davon fliegt, umdreht und fast in meine Richtung blickt. Dabei aber ihren Kurs hält.
    • Sope schrieb:

      Geofence höre ich zum ersten Mal.
      Geofence ist die Begrenzung der maximalen Entfernung, z.B. 200m maximale Entfernung vom Startpunkt.

      Aber das sind schon mal einige Informationen von dir.

      Also grundsätzlich lesen sich für mich die Flyawaystories so, als gäbe es zwei grundsätzliche Ursachen. Alles Vermutung und kein Wissen, was jetzt folgt:

      1. Kompassfehler. Die Drohne weiß dadurch nicht mehr, wo vorne und hinten ist. Das GPS sagt ihr ja nur, wo sie ist, in welche Richtung sie zeigt, sagt ihr der Kompass. Geht der falsch, sagt der Kompass ihr, sie zeigt z.B. nach Norden, das GPS sagt ihr aber, sie zeigt nach Süden und bekommt nichts mehr hin. Kann durch Stromleitungen, viel Metall etc. ausgelöst sein, vielleicht aber auch durch einen Software- oder Hardwarefehler. Wenn man dann einen RTH auslöst, nehme ich an, hält die Drohne z.B. Norden für Süden oder Westen für Norden usw. und fliegt in die falsche Richtung. Dadurch, dass sie nicht näher kommt, versucht sie immer weiter zu fliegen.
      Ich hätte außerdem gesagt, wenn der Geofence aktiv ist, ist zumindest die Chance größer, dass am Ende des eingestellten Flugbereichs die Drohne stehen bleibt bis der Akku leer ist.

      2. Atti-Modus + Funkverbindungsabbruch. Bei sehr starkem Wind (wenn die Drohne die Position nicht mehr halten kann) schaltet die Drohne (so las ich zumindest) in den Atti-Modus. D.h. sie hält ihre Position nicht mehr durch GPS, sondern hört nur noch auf die Befehle der Fernsteuerung und wird vom Wind abgetrieben, wenn nciht gegengesteuert wird. Wenn zusätzlich noch die Verbindung zur Steuerung abreißt, fliegt die Drohne also einfach weg, da sie nicht mehr durch GPS an ihrem Ort gehalten wird. Hier denke ich, dass im 2,4GHz-Band das Risiko etwas größer ist wegen Störungen durch WLAN. Wenn man mit 5,8GHz an der Reichweitegrenze ist, ist das aber sicher auch kritisch.


      Ich vermute folgendes: Wenn der Kompassfehler auftritt, steuert die Drohne schon bei leichtem Wind falsch gegen und entfernt sich von der Position, an der sie eigentlich sein will. Dieses Entfernen gegen den Willen der Regelung könnte die Drohne als starken Wind interpretieren, denn der sorgt auch dafür, dass sie die gewünschte Position nicht halten kann. Dementsprechend macht diese Fehlermeldung auch bei einem Kompassausfall Sinn. Eventuell schaltet die Drohne dann auch in den Atti-Modus, der dann auch den Geofence wirkungslos macht. Das einzige, was mir in dem Falle sinnvoll erscheint, ist sofort an Ort und Stelle zu landen. Ich hätte allerdings vermutlich auch RTH gedrückt, ist ja so eine Art Panikknopf, der einem eigentlich Sicherheit geben soll.

      Grundsätzlich hätte ich vermutet, ist Ursache 1 bei allen Drohnen von DJI möglich, von Spark bis Inspire II. Ursache zwei ebenso, da allgemein die Verbindung nicht so stabil ist, halte ich das bei Spark und auch der Mavic Air aber für wahrscheinlicher als bei den Ocusync-Drohnen.

      Das Video finde ich hilft ein bisschen:
    • Vielen Dank für diese Antwort. Liest sich eigentlich wie eine Abhandlung meines Flyaways. Es gab eine Stromleitung in wenigen hundert Metern Entfernung.
      Ich hatte eine Warnung von Starkwind, als ich etwa 80m hoch war, habe die Spark dann sofort auf 50m runter gezogen, immer direkt über mir. Dann hat sie sich verabschiedet.
      Ich habe so ziemlich alles versucht was ich konnte: Sinken, Rückwärts zu mir, Funke sehr hoch halten, Kurve fliegen. Alles ohne Erfolg. Zuletzt habe ich dann RTH gedrückt.
      Das ging natürlich alles rasend schnell, wirklich Kontrolle wie ein Profi habe ich sicher nicht ausgeübt. Überfordert halt.
      Ich muss gestehen, ich fühlte mich sicher. Die Tage davor bin ich schon einige Akkus genau dort geflogen. Nur der Wind war neu an diesem Tag. Wobei das die Palmen hat wedeln lassen, kein Sturm.
      Wie ich Deinem Post entnehme, bin ich wohl mehrere Risiken eingegangen, auch wenn diese nicht zwingend den Flyaway verursacht haben müssen.
      Ein umfassendes Protokoll habe ich glaube ich auf Seite 4 verfasst. Mit allen Warnungen.

      Tolle, umfassende Antwort! Vielen Dank dafür!

      Ich lese mir aber auch gerne noch die Gedanken anderer zum Thema durch... Traut Euch :)
    • Sope schrieb:

      Es gab eine Stromleitung in wenigen hundert Metern Entfernung.

      Ich glaube aber nicht, dass die das Problem war. Ich bin zumindest schon ca. 400m entfernt von Hochspannungsleitungen und ca. 30m entfernt von Grundwasserpumpen, die mit Hochspannung betrieben werden, geflogen. Da kam jeweils keine Kompasswarnmeldung und alles lief einwandfrei.

      Sope schrieb:

      Ich hatte eine Warnung von Starkwind, als ich etwa 80m hoch war
      Das kann natürlich sein, dass wirklich der Wind auf Atti umgeschaltet hat, der Wind kann in 80m deutlich stärker als in Bodennähe sein. Ich würde aber trotzdem eher vermuten, dass der Kompass durch einen Fehler in der Spark versagt hat, möglicherweise kam dadurch auch die Windmeldung.
      Also ich glaube nicht, dass es dein Fehler war, vielleicht hättest du nur mit viel Wissen und kühlem Kopf den Fehler der Spark ausgleichen können.

      Sope schrieb:

      Zeit: 07:48
      Höhe: 63m
      Distanz: 6m
      15 Satelliten, 0 Balken
      SINKFLUG GESTOPPT, keine Kontrolle.
      Ich drücke auf Rückkehr.
      Meldung: GPS Signal zu schwach. Rückkehrfunktion kann nicht aktiviert werden.
      Und das bei freier Sicht, 60 Meter über mir...
      Die Drohne fliegt selbsttätig weg.

      Das ist der seltsamste Teil. Das Wegfliegen hätte ich grundsätzlich als missglückten RTH gedeutet. Wenn der sagt, der kann den nicht aktivieren, spricht da aber etwas gegen. Vielleicht hast du mehrmals gedrückt? Hätte ich möglicherweise auch in der Situation.

      Wie waren denn im Verlauf die Wifibalken?
    • Ich weiss es nicht mehr aber den Knopf habe ich mit Sicherheit mehrfach gedrückt. Nur eben vermutlich nicht 3 Mal pro Sekunde.

      Ich lasse mal Fakten sprechen und hoffe keine privaten Daten preiszugeben.



      Zu den WiFi Balken kann ich nichts sagen. Man sieht sie in der Aufnahme nicht...
      Die Reihenfolge der Bilder ist nicht richtig, ergibt sich aber aus dem Zeitbalken.
    • Um diese Frage zu beantworten:

      Sope schrieb:

      Oder sind die Systeme da alle gleich und das kann mir mit jeder DJI passieren? Oder kann mir das mit jeder Drohne passieren, gleich welcher Hersteller?
      Nein, die Systeme sind nicht alle gleich.

      Phantom 4 Pro, Mavic Pro und die Mavic 2 Modelle haben eine redundante IMU und auch einen redundanten Kompass, also jeweils 2 davon - zur Prüfung der Plausabilität von Daten eines Systems und zur Warnungen bei entsprechender Inkonsistenz.

      Die Mavic Air hat 2 IMU, aber. nur einen Kompass

      Die Spark hat nur eine IMU und nur einen Kompass.

      Daneben fliegt man bekanntlich bei Spark und Mavic Air mit WiFi Verbindung, alle anderen DJI Consumer-Drohnen inzwischen mit weit weniger störungsanfälligen "OcuSync" bzw. P4P 1.0 und P4A mit "Lightbridge".

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • skyscope schrieb:

      Phantom 4 Pro, Mavic Pro und die Mavic 2 Modelle haben eine redundante IMU und auch einen redundanten Kompass, also jeweils 2 davon - zur Prüfung der Plausabilität von Daten eines Systems und zur Warnungen bei entsprechender Inkonsistenz.

      Die Mavic Air hat 2 IMU, aber. nur einen Kompass

      Die Spark hat nur eine IMU und nur einen Kompass.
      Interessant, dass soetwas nicht mehr beworben wird, wundert mich.

      Grundsätzlich scheint aber meist der Kompassfehler bei solchen Flyaways von der Spark selbst zu kommen und nicht von der Umwelt. Hier in dem Video sieht es für mich aus, als hätte er auch einfach mit Attimode zurück fliegen können, statt wild auf RTH zu drücken:


      Alle Flyawaygeschichten, die ich bisher lese, sind interessanterweise auch in großen Höhen. Das spricht gegen eine Magnetfeldstörung.
    • Sope schrieb:

      Der Plan ist nun das Ding zu verkaufen, Ich traue ihm nicht mehr... DJI darf es aber gerne wieder sein. Oder sind die Systeme da alle gleich und das kann mir mit jeder DJI passieren? Oder kann mir das mit jeder Drohne passieren, gleich welcher Hersteller?

      Ja der Spark ist ein netter kleiner Koptern, aber sicher nicht berühmt für seine besonders zuverlässige Verbindung. Hol Dir einen Koptern mit Ocusync, und ich behaupte, dass Verbindungsabbrüche bei Dir der Vergangenheit angehören. Ich hatte mit meinem Mavic Pro (1) trotz diversen Sessions unter Hardcore Bedingungen im Hamburger Hafengebiet, mit allen erdenklichen Störquellen genau Null Probleme. Der Spark hingegen war an dieser Location nur mit viel Überredungskunst vom Kopter Kumpel davon abzubringen keine Spritztour auf eigene Faust über die Elbe zu machen, was sich ja auch mit Deinen Erfahrungen deckt... ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lutz G ()

    • Kompassfehler sind wirklich unangenehm, ich habe einem und meiner falschen Reaktion einen noch glimpflich verlaufenen Absturz zu verdanken. Bei mir hat es einmal geholfen, den Kopter (Mavic pro) in der Luft zu drehen, da ist eine Meldung verschwunden.
      Ich bin in den letzten Wochen in Thailand geflogen, da bekam ich nicht mal eine Aufforderung zum Kalibrieren, und alles hat gut geklappt. Ich hatte einen drohenden Verbindungsabbruch am Strand von Koh Phi Phi, aber das war meine Schuld. Ich bin ganz früh morgens am einen Ende des Strandes losgeflogen und habe den allerdings auch nicht sehr hohen und grün lackierten Handymast auf der anderen Seite der Bucht nicht gesehen. Als ich dann dort war, hat die App mir heftige Interferenzen gemeldet, dabei habe ich mich dann schnell auf den Rückweg gemacht und später dann auch den mit ziemlich vielen Sendern bestückten Handymast gesehen. Bei Wind kann ich nur raten, schnell die Flughöhe zu senken, das entspannt die Situation oft. An sonsten kann ich auch sagen, dass die Mavic pro eine ziemlich stabile Verbindung hat.
    • Nochmal eine Frage zum Kompass an die Spezialisten:

      Ich habe den Test gemacht, ich wollte von einer fetten, massiven Metall-Tischtennisplatte starten. Der Kompass hat ordentlich Interferenzen (Balken zu 3/4 voll) angezeigt, dementsprechend habe ich das gelassen (das kontrolliere ich vor jedem Flug).
      Wenn ich anschließend die Drohne umplatziere, kommt die Meldung "Kann nicht abheben Kompassfehler - anderen Ort suchen oder Kompass neu kalibrieren".
      Ich hätte so oder so Drohne und App neu gestartet. Anschließend bin ich von einem Ort der nahezu frei von Interferenzen ist gestartet, den Homepoint gesetzt und bin - die Kompassinterferenzanzeige im Auge - Richtung Tischtennisplatte geflogen.
      Jetzt hat die Tischtennisplatte die Spark nicht im Geringsten beeindruckt, auch nicht, als ich später auf ihr gelandet bin.
      Es scheint also, als wäre die Spark durchaus in der Lage, vielleicht mithilfe der IMU zu erkennen, wenn die Fluglage sich nicht ändert, dass unnatürliche Magnetfelder vorliegen und wie diese auszugleichen sind.

      Glaubt ihr, man kann sich darauf verlassen? Gibt es Zahlenwerte bis wieviel Militesla die SPark soetwas ausgleichen kann? Ich würde dennoch dazu tendieren, mich von Starkstromleitungen, Elektromotoren/Generatoren, Schiffen, Schaufelradbaggern und dergleichen fernzuhalten. Ein einigermaßen gutes Gefühl gibt dies dennoch. Und man sollte also beim Start ganz besonders auf metallische Gegenstände etc. achten.
    • Greenhorn89 schrieb:

      Glaubt ihr, man kann sich darauf verlassen?
      Die Frage ist bereits paradox. Entweder weiß man, dass man sich auf etwas verlassen kann, oder man glaubt (und hofft), dass etwas funktioniert.

      Faktische Zahlenwerte von DJI gibt es jedenfalls keine, Erfahrungswerte findet man zu allem im Forum - ob man einzelnen davon vertrauen kann, lässt sich über andere Beiträge von Nutzern ebenfalls recherchieren. Dann muss man nur noch entscheiden, ob man auf deren Erfahrungen auch zurückgreifen will. Wenn ich an das Hin und Her zu deinem Dom-Projekt denke, hast du da offenbar Vorbehalte. ;)
      Bei Glaubensfragen kann ich selbst aber zumindest nicht helfen. :)
    • Ich habe schon einmal einen Kompassfehler gehabt und kann nur sagen, dass mir da jeder kontrollierte Absturz mit Totalschaden lieber ist als ein Geschoss am Himmel, welches ich nicht unter Kontrolle habe, aber mein Name und Adresse drauf bestens zu lesen ist. Ich würde es niemals drauf anlegen. Das ist das mit Abstand blödeste, was mir mit Koptern bisher passiert ist.
      Grüße
    • skyscope schrieb:

      Dann muss man nur noch entscheiden, ob man auf deren Erfahrungen auch zurückgreifen will. Wenn ich an das Hin und Her zu deinem Dom-Projekt denke, hast du da offenbar Vorbehalte.
      Ja allgemein lasse ich lieber Vorsicht walten als Nachsicht, wobei Magnetfelder dort am Dom eher unproblematisch sein dürften, da war ich schon in kritischeren Gegenden unterwegs. Dort muss man eher auf Funkinterferenzen acht geben (und des Ortes wegen allgemein besondere Vorsicht). Ich will nicht, dass in irgendeiner Zeitung steht, Drohne stürzt am Weltkulturerbe ab (und auch nicht, dass diese verschwindet). Daraus würde womöglich folgen, dass ähnliche Regelungen wie in Köln eingeführt werden. Laut Ordnungsamt Aachen ist im Allgemeinen Drohnenfliegen im Aachener Stadtgebiet erlaubt, nach Absprache mit der Luftfahrtabteilung der Bezirksregierung Düsseldorf, Grundstückbesitzer bei Überflügen etc und unter der Bedingung, dass Verkehrswege in mindestens 10m Höhe überflogen werden (wäre eigentlich auch sinnvoll für LuftVO §21b). Das ist aber Off Topic.

      Dass DJI Magnetfelder anscheinend ganz gut ausgleicht, ist irgendwo halt Fluch und Segen zugleich. Ansonsten könnte man sich in kritischem Terrain erstmal langsam an mögliche Störquellen annähern und gucken, was der Interferenzbalken macht, bevor man zum Fliegen dort filmt. Die Kompassfehler, über die ich so lese, klingen aber alle eigentlich nicht, als ob irgendein Magnetfeld daran Schuld ist, sondern die Spark selbst. Allein, dass die häufig in großer Höhe auftreten, spricht dafür. Kürzlich kursierte hier ein Bericht, dass Ähnliches mit einer Mavic 2 passiert ist. Das lässt vermuten, dass vielleicht nichtmal unbedingt der Kompass selbst schuld ist, sondern irgendein Bug, schließlich hat der ja zwei. Und dass irgendein Magnetfeld gestört hat, kann ich mir bei bestem Willen unter normalen Bedingungen nicht vorstellen.

      Hendrik Horn schrieb:

      Ich habe schon einmal einen Kompassfehler gehabt und kann nur sagen, dass mir da jeder kontrollierte Absturz mit Totalschaden lieber ist als ein Geschoss am Himmel, welches ich nicht unter Kontrolle habe, aber mein Name und Adresse drauf bestens zu lesen ist. Ich würde es niemals drauf anlegen
      100% Zustimmung. Dementsprechend setze ich mich ja auch damit auseinander, wie man Kompassfehler vermeidet und wie man, wenn doch einer auftritt, Schaden abwendet.

      Bisher scheint mir sinnvoll:
      - immer Geofence anschalten
      - in empfindlichen Gegenden keinen automatischen RTH einschalten
      - bei Kompassfehler sofort an Ort und Stelle landen, laut Berichten eventuell Kopter um 180° drehen

      Kriegt man denn ein akkustisches Signal, wenn während des Flugs der Kompassfehler auftritt?
      Bekommt man, sobald die Höhe niedrig genug für die Bodensensoren ist wieder Kontrolle, falls man gerade an einem schlechten Landeplatz ist? Ich hätte mal vermutet nein, sonst würde mich die Go4-App mit Kompassfehler ja vermutlich im Attimodus starten lassen.
      Wie hast du deinen Kopter gerettet?