Wie ist eure Erfahrung mit HEVC (h265)?

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    • Wie ist eure Erfahrung mit HEVC (h265)?

      Ich habe die letzten Tage sehr viel mit H265 herumgespielt und einige interessante Erkenntnisse gewonnen, teilweise war ich verblüfft.

      Die Detailschärfe und Klarheit hatte sich bei H265 gegenüber H264 um ca. 15% verbessert, auch dunkle Bildbereiche und Übergänge werden im Detailgrad besser dargestellt.
      Erkennbar ist das alles nur auf einem 4K Bildschirm, es sind mehr die Feinheiten, aber immerhin bekommt man durch H265 eine (kostenlos) leicht erhöhte Qualität.

      Der Rechenaufwand von H265 ist aber enorm.
      Für das 2 Minuten Testvideo hatte mein PC ca. 10 Stunden benötigt, normalerweise würde das in H264 nur ca. 5 Minuten benötigen.
      Ja, meine CPU und Grafikkarte Supporten H265 vollständig, auch bei der Codierung von Videos. Zumindest laut Datenblatt :)

      Laut Youtube wird H265 nicht unterstützt, inoffiziell funktioniert es aber dennoch.
      Leider ist von der verbesserten Qualität, nach der internen YouTube Komprimierung nach VP9 (Google Codec),überhaupt nichts mehr vorhanden, daher bringt H265 bei YouTube leider (noch) gar nichts, schade.

      Aber wie sind eure Erfahrungen mit H265?
      Habt ihr ebenfalls eine leicht verbesserte Qualität feststellen können?

      Ich zumindest werde meine Videos zukünftig nur noch in h265 speichern.
      Bei YouTube hat man zwar keine Vorteile, aber auch keine Nachteile. Zuhause und im Freundeskreis, die direkten Zugriff auf meine Originalvideos haben, profitieren an der etwas verbesserten Qualität.

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    • Grundsätzlich hat sich in dem letzten (fast genau ;) ) einem Jahr gegenüber dem hier wenig geändert: h.264 / h.265 - Welchen Codec benutzen?

      Zwar gibt es inzwischen ein paar wenige Smartphones (bspw. iPhone 8 und X) und ein paar Grafikkarten oder Rechner, die HEVC direkt unterstützen, aber eben nicht alle, und viele auch nur rudimentär. Wenn z.B. Dein System HEVC-Codierung vollständig unterstützen würde , bräuchtest es ja auch keine 10 Stunden für 5 Minuten Video. :)

      Ebenfalls sollte man etwas genauer spezifizieren:
      HEVC liefert bei gleicher Bitrate um 20% bessere Qualität als H.264.
      Das bedeutet, dass bei gleicher Qualität mit H.264 komprimierte Filme 20% größer werden als mit HEVC codierte Filme.

      Dann ist die Frage, wo man HEVC in der Kette verwenden möchte.

      Finale Ausgabe von fertigen Filmen:
      Ist eine Platzersparnis von gut 20% bei gleicher Qualität heute wirklich so relevant? Bei Festplatten-Preisen um die 30 € pro Terrabyte mit weiter fallender Tendenz kann man das doch wirklich vernachlässigen, vor allem angesichts der oben beschriebenen noch aktuellen Nachteile von HEVC im Vergleich zu H.264.

      Aufnahme (im Kopter / in der Kamera):
      Das kann durchaus Sinn machen, denn in der Regel wird in gleicher Bitrate "aufgezeichnet" wie in H.264 (so beim Phantom 4 Pro), und man erhält 20% bessere Qualität. Nach meinen eigenen Tests sehe ich zumindest beim Phantom 4 Pro jedoch keinen qualitativen Unterschied. Und für den SChnitt muss man umrechnen, siehe unten.

      Schnitt:
      Das ist der eigentliche Knackpunkt. Wie man sich dreht und wendet, HEVC benötigt ordentlich Ressourcen, sprich Rechenpower - vielfach heute noch von der CPU, von der Grafikkarte oder von spezialisierten Codec-Chips. Das gilt ebenso für H.264, nur ist HEVC da noch sehr viel hungriger.
      Und selbst wenn es eine Unterstützung von HEVC seitens der Hardware/Software gibt, ist sie auf einen gleichzeitigen HEVC-Stream ausgelegt. Beim Schnitt hat man aber teils 2 und mehr STream gleichzeitig zu decodieren. Bedeutet, HEVC-Aufnhamen müssen vor dem Schnitt umgerechnet werden, bzw. es müssen Proxies angelegt werden. (Das gilt aber für H.264 heute ebenso, wenn es aufwändiger und flüssig gehen soll)

      Bedeutet also heute noch für mich, dass ich HEVC, also H.265 nicht verwende, da es momentan noch mehr nachteile als Vorteile für mich mitbringt, bzw. der eigentliche Vorteil von 20% weniger Platzbedarf für mich vernachlässigbar ist. Schauen wir mal, vielleicht sieht es Anfang Dezember 2018 wieder anders aus.. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Also bei H.264 AVC MPEG-4 1920x1080/25p (16 MBit/s) und H.265 HEVC MPEG-4 1920x1080/25p (11 MBit/s) sieht die Videoqualität bei mir ziemlich gleich aus.
      Die Berechnung für ein 2:18 Min. Video dauert bei mir für beide Formate ca. 1. Minute. Die fertigen Dateien sind ca. 250MB (AVC) und ca.160MB (HEVC) groß.
      Bei der bei mir höchsten möglichen Codierung H.265 HEVC MPEG-4 4096x2160/25p (37 MBit/s) dauert die Berechnung des selben Videos s.o. knapp 2Min. und die Datei ist dabei dann ca. 600MB groß geworden.
      Ich benutze für die Videobearbeitung die Software "CyberLink PowerDirector 16 (64-Bit)"