Das Ende der GoPro Karma? [Update: Bestätigt]

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    • Das Ende der GoPro Karma? [Update: Bestätigt]

      Nach 270 Mitarbeitern in 2017 entlässt GoPro weitere 200 bis 300 Mitarbeiter, diesmal aus der "Aerial Division".
      Damit wird es eher unwahrscheinlich, dass GoPro den Drohnen-Markt weiter beackert...

      techcrunch.com/2018/01/04/gopr…cting-its-drone-division/

      Aber wenn ich mir die Anzahl von Threads und Beiträgen hier im Board anschaue, macht das wohl nicht allzu vielen hier besonderes Kopfzerbrechen. :)
    • benider schrieb:

      Die GoPro-Ära ist wohl am dahinschmelzen. Ob DJI auch irgendwann mal so etwas bevor steht?

      Nur wenn eine iDrone auf den Markt kommt. :D

      Nein im Ernst, DJI wird solche Probleme absehbar nicht bekommen, da es nicht börsennotiert sondern ein reines Privatunternehmen ist. Und nicht von einem Surfer gemanagt wird, der Schwierigkeiten hat, nicht nur den Wert seiner Tätigkeit richtig einzuschätzen ... ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • GoPro? Das ist so ein Beispiel wie es bereits das eine oder andere Beispiel auch am Markt schon gab. Einstig Trendsetter und Marktführer und dann einfach alles vermasselt.

      Das Beispiel mit dem Karma lag auch etwas am eigenen Hochmut, nach dem Motto, wenn wir mit einem Kopter auf den Markt kommen, wird dass schon ein Selbstläufer werden. Immerhin haben die Leute ja bisher schon immer unsere, zum Teil „überteuerten“ Kameras, gekauft.

      Aber eben auch bei den Kameras hat GoPro so einiges Falsch gemacht. Bis zur GoPro 2 und 3/3+ war ja noch alles i.O. und an GoPro führte „fast“ kein Weg vorbei. Aber der Wettbewerb kam schnell und heftig. Wenn man jetzt nur noch ein neues Firmwareupdate mit einem neuen Namen und neuen Preis versieht, heißt das noch lange keine neue Kamera.

      O.K., da wird schon etwas mehr drin gewesen sein, aber mit der GoPro4 und der GoPro5 haben sich wohl kaum nennenswerte Veränderungen ergeben und die Vormachtstellung war dahin. Die 60fps bei 4K sind dann doch schon eine Änderung bei der GoPro6, aber auch hier war GoPro nicht mehr der Trenssetter in diesem Segment, sondern nur eine Firma, die nachgezogen hat.

      Das gelingt evtl. VW recht gut, aber in dem allermeisten Bereichen kann man damit recht schnell untergehen. Nokia ist da so ein Beispiel. Absoluter Trendsetter und Marktführer im Bereich der mobilen Kommunikation. Auch der oder einer der ersten Anbieter von „mobiler Bürokommunikation“. Aber dann, mit dem Wechsel zu SmartDevices alles vollkommen vermasselt. War es der Hochmut (wenn wir da einsteigen kommen eh alle wieder zu Nokia - ähnlich wie bei GoPro), Unvermögen (Verfolgen einer eigenen Linie) oder einfach nur Dummheit (das braucht eh kein Mensch).

      Egal wie, man sieht wie schnell ein Marktführer relativ schnell vom Markt verschwinden kann. Davon ist GoPro nicht gefeit, aber auch nicht DJI. Wobei die im Moment nicht nur Marktführer sondern auch noch Trendsetter sind. Auch wenn Sie evtl. neue Überlegungen (wie den faltbaren Kopter) im Ansatz erst einmal irgendwo aufgreifen, dann aber solche Überlegungen angehen, optimieren und wie beim Mavic dann schon fast perfekt umsetzen. Solange das ihnen auch weiterhin gelingt, solange werden sie dem Segment erhalten bleiben.

      Anders bei GoPro und seiner Karma. Ein aboslut negatives Beispiel wie man einen Trend vermasseln kann. Grosspurig etwas über die Medien ankündigen, nicht in die „Pötte“ kommen, ein Produkt vorstellen, dass zu diesem Zeitpunkt in vielen Bereichen schon nicht mehr „Stand der Technik“ ist, einen absoluten Fehlstart (Rückrufaktion) hinlegen um nach einem halben Jahr es nochmals mit demselben (fehlerbereinigten) Produkt ohne weitere Innovationen an den Start zu gehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von quadle ()

    • Achja GoPro - meine Hero 3 Black halte ich immer noch in Ehren - ne tolle Cam. Aber der Karma ist wohl nicht sooo der Brüller ;)




      quadle schrieb:

      einen absoluten Fehlstart (Rückrufaktion) hinlegen um nach einem halben Jahr es nochmals mit demselben (fehlerbereinigten) Produkt ohne weitere Innovationen an den Start zu gehen.

      Wobei ich da immer so das Gefühl hatte bzw hörte, dass die Kontaktprobleme beim Akku durchaus vergleichbar waren mit dem was DJI mal bei einem Einschubakku häufiger hatte (der Phantom ging dann einfach mal aus) - ohne riesige Rückrufaktion. Ansonsten halte ich den Karma aber auch nicht gerade für den großen Wurf...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lutz G ()

    • Lutz G schrieb:

      .
      Wobei ich da immer so das Gefühl hatte bzw hörte, dass die Kontaktprobleme beim Akku durchaus vergleichbar waren mit dem was DJI mal bei einem Einschubakku häufiger hatte (der Phantom ging dann einfach mal aus) - ohne riesige Rückrufaktion. ...
      Ja die Einschubakkus. Sind diese nicht korrekt eingerastet, können die auch nachvollziehbar Probleme machen. Beim Akku der P4-Reihe ist es auch nicht immer sauber nachvollziehbar ob der Akku korrekt eingerastet ist oder nicht. Zumindest auf der unteren Seite kann da schon mal ein nicht eingerasteter Akku durch unerkannt bleiben. Beim Karma kam das Problem aber auch beim korrekt einkelegten Akku auf.
    • Zum Thread-Titel:

      Bestätigt: Das Ende der Karma.

      GoPro Pressemitteilung: investor.gopro.com/press-relea…2017-Results/default.aspx ("GoPro will exit the market after selling its remaining Karma inventory.")

      Presse dazu:
      faz.net/aktuell/finanzen/finan…-stuerzt-ab-15380881.html
      handelsblatt.com/unternehmen/i…ine-anleger/20826196.html
      heise.de/newsticker/meldung/Go…eschaeft-aus-3936202.html

      Und möchte jemand jetzt einen Actioncamera-Hersteller billig kaufen?
      GoPro bietet sich selbst zum Kauf an: cnbc.com/2018/01/08/gopro-has-…t-itself-up-for-sale.html

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Auch bei relativ guter Qualität der gängigen GoPro Kameras, entscheidet sich der Benutzer von Action-Cams immer öfter für GoPro-Clones und nahezu gleichwertigen Cams aus China, die nur halb soviel (oder noch weniger) kosten, weswegen es auch in diesem Segment über Kurz oder Lang zum Totalabsturz kommen wird. Zu unbeweglich, zu uneinsichtig und großkotzig bis zum Gehtnichtmehr.

      Die Karma war doch auch von vorn herein nur eine Idee um den Kameraverkauf zu retten, nach dem nahezu alle Drohnenhersteller keine GoPros mehr abnahmen die man unter ihre Gimbals klemmte, weil sie inzwischen speziell für ihre Modelle eigene Kameras entwickeln oder eigens entwickelte Kameras zukaufen. Kein Mensch wollte mehr verzerrte 180° Eierbilder von Actioncams in seinen Drohnenvideos sehen. Hat man z.B-seitens GoPro mit anderen Objektiven darauf regiert: Nein.

      Diese Entwicklung hätte man seitens GoPro aber schon 2015 erkennen und darauf regieren müssen, anstatt trotzig einen eigenen Flieger zu entwickeln, nach dem Motto: Bääh, wenn ihr unsere Kameras nicht mehr haben wollt, dann bauen wir sie eben an unsere eigene Drohne, ihr werdet schon sehen was ihr davon habt.... naja, nun sieht GoPro aber selbst was sie davon hatten, viel Geld verbrannt für nix. Die Karma mit ihren Anlaufschwierigkeiten war von vorn herein eine absolute Totgburt, zumal fast jede etwas hochwertigere Chinadrohne unterhalb von DJI-Modellen inzwischen das Gleiche leistet und zwar zum halben Preis.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • Die aktuelle GoPro 6 ist eigentlich ziemlich gut. Ich habe eine und am Motorrad und am MTB getestet. Seit der Hero4 Black hat sich einiges getan: Mittlerweile hat auch das Topmodell ein Display, die Kameras sind selbst wasserdicht und können dadurch auf das Zusatzgehäuse verzichten. Dadurch lassen sie sich zusammen mit einem wasserdichten Gimbal (Feiyu WG2) auch in nassen Umgebungen einsetzen. Mit 4K/60 und FullHD/240 hat man speedmäßig wieder gleichgezogen und die eingebaute Verwackelungskorrektur kann in bestimmten Grenzen ein Gimbal ersetzen. Die aktuelle Verwackelungskorrektur ist wirklich gut! Mit 'Linear' haben auch die verbogenen Bilder ein Ende gefunden. Gibt's übrigens auch als Firmware-Update für die Hero 4 Black. Und das möglicherweise Beste ist der eigene Prozessor, den GoPro entwickelt hat: den GP1. Da haben sie die Möglichkeit, sich von den Ambarella-Clones abzusetzen.

      Wundert mich, dass sie einen Käufer für sich selbst suchen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Luckeie ()

    • biber schrieb:

      Auch bei relativ guter Qualität der gängigen GoPro Kameras, entscheidet sich der Benutzer von Action-Cams immer öfter für GoPro-Clones und nahezu gleichwertigen Cams aus China, die nur halb soviel (oder noch weniger) kosten, weswegen es auch in diesem Segment über Kurz oder Lang zum Totalabsturz kommen wird. Zu unbeweglich, zu uneinsichtig und großkotzig bis zum Gehtnichtmehr.

      Da muss ich nochmal ne Lanze für die Qualität der GoPro Cams brechen. Gerade die Hero 3 Black ist wirklich exzellent, und ich bezweifle, dass ich mit nem GoPro Clone die Queen Mary 2 zu später Stunde so gut hätte einfangen können. Auch mit dem Mavic wäre es schwierig geworden, da die Cam bei schwachem Licht doch schwächelt... Kam so aus der GoPro btw - ist unbearbeitet.



      biber schrieb:

      Kein Mensch wollte mehr verzerrte 180° Eierbilder von Actioncams in seinen Drohnenvideos sehen. Hat man z.B-seitens GoPro mit anderen Objektiven darauf regiert: Nein.

      Eierbilder sehen IMO anders aus (s.o.) ;)

      Und hier und da vermisse ich beim Mavic die Möglicht ganz nah ran zu gehen, und trotzdem alles drauf zu haben. Also ein Fisheye hat auch Vorteile...

      Verpennt hat man sicher trotzdem in vielerlei Hinsicht mit dem Karma den Anschluss zu finden...
    • Ich schreibe ja nicht, dass die GoPro schlecht ist, im Gegenteil. Aber der normale Anwender der nur eine Actioncam für seine Outdoor-Aktivitäten benötigt, schaut auch auf den Preis. Da ist es ihm egal ob eine GoPro besser ist als ein halb so teurer China-Clone. Für seine Belange reicht es, da er als Hobbyist eh die Vorzüge einer echten GoPro nicht unbedingt erkennt und auch nicht benötigt. Ganz abgesehen davon, dass sich die Angebote von konkurrierenden Aktioncam-Herstellern in den letzten 2-3 Jahren mindestens verzehnfacht haben. Früher musste man für Outdoor-Aktivitäten GoPro kaufen, weil es nichts vergleichbares gab, aber heute ?

      Es wäre seitens GoPro klug gewesen, sich rechtzeitig auf die schwindenden Absätze bei Drohnenherstellern einzustellen und die Kameras oder zumindest die Objektive auf deren Wünsche anzupassen. Hätte man es gemacht, würde es möglicherweise noch heute etliche Drohnenhersteller geben, die weiterhin auf GoPro-Qualität gesetzt hätten. Und es waren vor 2 bis 3 Jahren bestimmt nicht wenige Kameras, die man für Drohnen ausgeliefert hat.

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • @biber: Letztlich habe ich keine Ahnung, aber ich vermute dass die Anzahl an Drohnen, die noch dazu GoPros verwenden, eher gering im Vergleich zu Leuten ist, die einen Anwendungszweck für Action Kameras haben. Alleine die vielen Sportarten, wie Motorradfahren, MTB, Skifahren, Snowboard, Skaten, Kayak, und vieles mehr. Und die Action Kameras kann man ja auch im Alltag an vielen Stellen verwenden. Es sind schon ganze Urlaubsfilme damit erstellt worden. Oder die vielen Selfie Filme. Die GoPro am Selfiestab! Ich denke die Quadcopter haben GoPro nicht groß geschadet. Das Engagement von GoPro einen zu entwickeln dafür schon eher.

      Ich stimme zu, dass die vielen Nachbauten GoPro sicher weh tun und da hätten sie überlegen müssen, wie man technologisch weiter führen kann. Das haben sie mit dem GP1 möglicherweise wieder hinbekommen. Andererseits war die 'Action cam' halt eine wirklich tolle Idee. So was kommt nicht so schnell wieder.

      In der Summe aller Eigenschaften sind sie aber immer noch führend! Ich wünsche ihnen, dass sie sich wieder aufrappeln.
    • biber schrieb:

      und die Kameras oder zumindest die Objektive auf deren Wünsche anzupassen
      Neben der fehlenden Möglichkeit, echte RAW-Dateien zu speichern, liegt hier meines Erachtens tatsächlich das Hauptproblem. Hier hätten die Verantwortlichen auf jeden Fall reagieren müssen, denn allein die Tatsache, daß es Firmen gibt, die (gegen viel Geld natürlich) GoPro-Kameras mit anderen Objektiven nachrüsten, bzw. mit der Möglichkeit ausstatten, Wechselobjektive zu verwenden, hat eigentlich schon überdeutlich gezeigt, daß viele Kunden mit dem standardmäßig eingebauten Objektiv unzufrieden sind. Ich nutze selbst eine solche modifizierte GoPro und bin mit den Fotos durchaus recht zufrieden. Hätte GoPro beispielsweise rechtzeitig reagiert und eine Actioncam mit Wechseloptik angeboten, oder wenigstens verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Objektiven, so hätte sich der derzeitige Absturz womöglich durchaus noch verhindern lassen. Da fehlte es den Herrschaften in der Chefetage sowie in der Entwicklungsabteilung wohl schlicht und ergreifend an der für ihren Job erforderlichen Weitsicht.

      Wobei: Wenn ein Problem derart offensichtlich auf der Hand liegt, dann muß man wohl fast schon sagen, dass die Betreffenden absolut Blind waren.
      Gruß: Franki
    • Sicher ist es so, dass man für Sportarten, wie Motorradfahren, MTB, Skifahren, Snowboard, Skaten, Kayak, und vieles mehr weiterhin viele Action-Kameras benötigt, aber bei der stetig steigendem Zahl von Konkurrenzprodukten sind es nicht mehr nur GoPro-Kameras die für solche Aktionen verkauft werden... das nagt natürlich am Umsatz, am Firmengewinn und nicht zuletzt an den finaziellen Mitteln die nötig sind, um wirklich Neues zu entwickeln oder den Qualitätsabstand auszubauen (die Konkurrenten pennen auch nicht)... Ich nehme an, dass bei dieser Firma irgendwann der "Nokia-Effekt" zuschlagen wird und in spätesten 10 Jahren wird man sagen: What the fuck is GoPro.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • @Franki: Auch für alternative Objektive wäre ich mir nicht sicher, ob da der Markt so groß ist. Sicher eine gute Idee und einige würden das wohl gerne nutzen wollen. Aber die große Masse, auf die, meiner Meinung nach, GoPro gesetzt hat, würde das wohl eher nicht nutzen.