Profi or not Profi, that's the question...

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    • Hinweis: Verschoben aus Mein erstes Flatland-Pic
      ____

      Ralf Neverland schrieb:

      ps. da kann man fast drauf warten, bis das irgendeine DJI-Drohne mal vollautomatisch macht :S
      Ja, die Profis werden in vielen Bereichen Stück für Stück abgeschafft. Gut für den Laien, schlecht fürs Profibusiness. Wobei man zugeben muss das dieses Business auch brutal aufgeblasen ist in Relation „normaler Ansprüche“.

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    • skyscope schrieb:

      Nenn mal ein Beispiel.
      Gärtner >>> Rasenmähroboter
      Bleisetzer >>> QuarkXpress (kennt das noch jemand?)
      webdesigner >>> wix (heißt echt so)
      Luftbildfotograf mit Helikopter >>> Kameradrohnen
      Bilderentwickler im Fotolabor >>> Lightroom-user
      Focus puller >>> ist der nächste, der sich etwas umorientieren werden muss.

      hm. also mir fällt jetzt kein wirkliches Beispiel ein, wo der Profi ganz abgeschafft wurde. Es verändert sich alles und der echte Profi verändert sich halt mit. Abgeschafft wird nur der Profi, der sich nicht mitverändert oder sich zu sehr auf eine Sache spezialisiert (hatte).

      Sogar den Hofnarr gibt es noch – der heißt jetzt "comedian". :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • OK, dass auch ein Dampfmaschinen-Monteur inzwischer substituiert wurde, ist klar. :)

      Ich meinte da eher Beispiele aus einigermassen aktuellen Zeiten und auch aus einem uns hier irgendwie betreffendem Umfeld.

      webdesigner >>> wix (heißt echt so)
      Wix ist nix. Die Zeiten der "virtuellen Visitenkarte" sind lange vorbei. Webdesign muss für eine Zielgruppe funktionieren, und nicht nur aussehen. Das stellt man dann fest, wenn als Baukasten-"Designer" mal Zugriffe und ENgagement mit seiner Seite auswertet. "Webdesign", eingebettet in Online-Marketing ist heute professioneller als je zuvor.

      Luftbildfotograf mit Helikopter >>> Kameradrohnen
      Sehe ich auch nicht so. Kameradrohnen haben den Luftbildmarkt nach unten erweitert, ja. Die meisten, die sich Luftbilder via Drohnen erstellen lassen, würden keinen Heli dafür anmieten, und hätten das auch früher nicht getan. Und wer heute aus großer Höher/großer Distanz (Tele)/hoher Geschwindigkeit/sehr gute Kameraqualität Aufnahmen braucht, bucht immer noch einen Heli (wegen auch dort besserer und günstigerer Technik mehr als früher).

      Bilderentwickler im Fotolabor >>> Lightroom-user
      Nur weil Lightroom für jeden zugänglich ist, heisst ja nicht, dass auch bei jedem qualitativ hochwertige Bilder rausfallen. Das ist das alte Spiel: Jeder kann sich heute Computer, Photoshop, Grading-Tools oder Programmierumgebungen für sehr kleines Geld zuhause hinstellen, mit denen sich Spielfilme, Zeitungen, Illustrierte, Shopsysteme, Apps, und und und herstellen lassen. Da müssten also alle diesbezüglichen Profis arbeitslos sein? Sind sie nicht. Genausowenig, wie jemand seine Bilder sich nicht im Louvre ausstellt, nur weil er sich die teuersten Pinsel gekauft hat, die man für Geld bekommen kann.

      Focus puller >>> ist der nächste, der sich etwas umorientieren werden muss.
      Nur weil Kameras jetzt besser Autofokus können? Sicher nicht. Niemand verlässt sich bei szenischen hochwertigen Produktionen (nur da kommen professionelle Focus-Puller zum Einsatz) auf Autofokus, und das wird sich auch nie ändern, völlig egal, wie gut die Systeme in Consumer/Prosumer-Kameras werden - man findet ihn auch nicht bei RED, Arri, der neuen Sony Venice, etc. pp.
      Und in der elektronischen Berichterstattung/ENG wurde schon immer Autofokus benutzt, deshalb auch immer noch die winzigen Senörchen dort...
    • Nein nein..ich glaube auch nicht das Profis überflüssig werden.
      Ist genau wie bei den Drohnen, kommt drauf an welche Ansprüche und Anforderungen man braucht.
      Ich mache heute noch Fotos via Helicopter, weil gute DSLR Kameras (noch) nicht komplett durch Drohnen ersetztbar sind, zumdindest nicht wirtschaftlich für 3-4 Aufnahmen aus 150m-300m Höhe.

      Was das Flatland-Bild angeht, so muß man sich hier auch schon recht gut in Fotografie und Photoshop auskennen, sonst wird die Qualität eher mies.
      Im Webdesign und Hosting (was ich auch mache) ist elementär ob hier ein Profi mit dran arbeitetz oder nicht. Für jede kleine private Hobby-Seite gibt es da sicher gute CNS Systeme, im gewerblichen Bereich kommt man aber auch dort sehr schenn an die Grenzen, und jeglicher Support was die Bekanntheit (und somit Erfolg) einer Webseite ausmacht ist nicht vorhanden.
      Achja...und meinen Rase hat noch nie ein "Profi" gemäht, und es wird auch nie ein Roboter machen. Wie ich denke bei 90% der Restbevölkerung der Welt ^^
    • Ralf Neverland schrieb:


      […] mir fällt jetzt kein wirkliches Beispiel ein, wo der Profi ganz abgeschafft wurde.
      Das war oben von mir nur ein Versuch, einen "abgeschafften Profi" zu finden. Versuch gescheitert. 8)

      Focus puller

      Der Autofokus wird intelligenter, erkennt und verfolgt Objekte automatisch und kann den Fokus auch zwischen mehreren bewegten Objekten in vorher definierter Zeit hin und herziehen. Der Kameramann ist dadurch selbst in der Lage, die Schärfe zusätzlich ziehen zu lassen. Ich halte das für möglich.
    • Ralf Neverland schrieb:

      Der Kameramann ist dadurch selbst in der Lage, die Schärfe zusätzlich ziehen zu lassen. Ich halte das für möglich.
      Ein Kameramann ist auch in der Lage, das Licht zu setzen. Dennoch laufen an Sets ein Oberbeleuchter, ein paar Beleuchter und Best Boys rum... ;)
      Ebenso ist der Kameramann in der Lage, das Drehmaterial zu kopieren, oder Objektive zu wechseln. Macht er aber auch nicht, das machen 2 verschiedene Leute (DIT und Kameraassi. Immer Produktionen von der Dimension vorausgesetzt, die auch einen professionellen Focus Puller beschäftigen).

      Dabei fällt mir aber ein Profi-Beruf ein, der tatsächlich demnächst obsolet werden könnte: Steadicam-Operator, zumindest wenn sich die Gimbal-Technologie weiter so rasant entwickelt. ;)

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    • skyscope schrieb:

      Ralf Neverland schrieb:

      Der Kameramann ist dadurch selbst in der Lage, die Schärfe zusätzlich ziehen zu lassen. Ich halte das für möglich.
      Ein Kameramann ist auch in der Lage, das Licht zu setzen. Dennoch laufen an Sets ein Oberbeleuchter, ein paar Beleuchter und Best Boys rum... ;-)Ebenso ist der Kameramann in der Lage, das Drehmaterial zu kopieren, oder Objektive zu wechseln. Macht er aber auch nicht, das machen 2 verschiedene Leute
      Aufgeblasen ;) , ja neee, effektiv ;) , oder auch nicht... Egal, wird ja "überzahlt", oder wie?


      Also ich gehe davon aus das einige Profis durch KI und Konsorten ersetzt werden. Handwerk bleibt Handwerk. Der wahre Profi ist kreativ. Aber selbst Kreativität wird sich sich denke irgendwann professionell "pattern" lassen.

      Bankenprofis, Gesundheitsprofis, Steuerprofis. Gutachterprofis: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/versichern-und-schuetzen/kuenstliche-intelligenz-in-der-kfz-versicherung-eine-revolution-15374987.html

      Warte mer es ma ab... Aber unterschätzt das nicht, auch nicht die Dynamik... Dramatisieren braucht man auch nicht, ensteht ja auch oft was neues.
    • Na ja, aber die Profis werden's in Zukunft immer schwerer haben, tatsächlich ihren Lebensunterhalt mit ihrer Tätigkeit zu bestreiten.
      Beispiel Fotografie: Während vor einigen Jahrzehnten der Profifotograf noch bestens ausgelastet war, drängen heute immer mehr ambitionierte Hobbyfotografen auf den Markt, die vergleichbare Ergebnisse zu deutlich niedrigeren Preisen liefern, da sie davon nicht leben müssen. Stock-Foto-Anbieter tun ein Übriges.
      Auch hier im Forum sehe ich ja immer wieder, daß Mitglieder nebenberuflich ihre Dienste anbieten. Daß dies zulasten derjenigen geht, die diese Tätigkeit hauptberuflich betreiben, dürfte unbestreitbar sein. Die meisten Berufsfotografen können heute bereits nur noch überleben, wenn sie auch ein Fotogeschäft betreiben, in dem sie Fotoausrüstungen verkaufen. Und selbst da wird die Luft langsam dünn - dem Internet sei Dank. Denn viele Kunden lassen sich zwar im Fotogeschäft beraten, bestellen die Kamera ihrer Wahl anschließend aber billig im Internet.
      Gruß: Franki
    • DroneFuchs schrieb:

      skyscope schrieb:

      Ralf Neverland schrieb:

      Der Kameramann ist dadurch selbst in der Lage, die Schärfe zusätzlich ziehen zu lassen. Ich halte das für möglich.
      Ein Kameramann ist auch in der Lage, das Licht zu setzen. Dennoch laufen an Sets ein Oberbeleuchter, ein paar Beleuchter und Best Boys rum... ;-)Ebenso ist der Kameramann in der Lage, das Drehmaterial zu kopieren, oder Objektive zu wechseln. Macht er aber auch nicht, das machen 2 verschiedene Leute
      Aufgeblasen ;) , ja neee, effektiv ;) , oder auch nicht... Egal, wird ja "überzahlt", oder wie?
      Ich habe das früher auch belächelt, wenn zig Leute auf einem Set rum sprangen.

      Letztlich ist es reine Mathematik.
      Ein Kameraassistent verdient weniger als die Hälfte eines Kameramanns, ein Beleuchter weniger als ein Drittel. Müsste der Kameramann alles allein machen, würde der Dreh ein Vielfaches so lange dauern, aus 1 Drehtag würden beispielsweise 3, bedeutet auch die Kosten (und tarifvertraglichen Nebenkosten) der übrigen Crew und der Protagonisten x 3 sowie die nicht unerheblichen Kosten des (zu mietenden) Materials x 3, plus Reisekosten, Spesen, etc. pp.

      Da fallen die paar Tagessätze für Assistenten und Beleuchter einfach mal nicht ins Gewicht. Wie gesagt, Profi-Bereich, aber um den ging es ja, nicht wahr? ;)

      Gagentabelle:
      crew-united.com/downloads/tarif_de_gagentabelle_201603.pdf
      Tarifvertrag:
      filmunion.verdi.de/++file++56f…Endfassung-160331_web.pdf

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    • Money, money, money...

      Frage mich immer wer die ganzen „Aufrisse“ letztendlich wertschätzt. Die Profis untereinander? Der Auftrageber? Im höchsten der Gefühl gar der betrachtende EndEndkunde, der denke mal in den seltesten Fällen ein Profiauge hat für Details die branchenüblich wertgeschätzt werden?

      Ich merke es bei mir in der Branche, wieviel agiert und gedacht wird. Wieviel Aufwand betrieben wird. Letztendlich kommt der ganze Aufwand seltenst „unten“ an, wird teils garnicht wahrgenommen. Höchstens mal psychologisch subtile Dinge, die menschliche Allgemeingültigkeit haben.

      Gibt es im Film ja denke ich auch, mach ich mir kein Kopf drum, Schnitt/dies und das, nehme ich nicht bewusst wahr und entscheide gut oder schlecht, mit ner ordentlichen Portion subjektiver Prägung etc...
    • DroneFuchs schrieb:

      Frage mich immer wer die ganzen „Aufrisse“ letztendlich wertschätzt. Die Profis untereinander? Der Auftrageber? Im höchsten der Gefühl gar der betrachtende EndEndkunde, der denke mal in den seltesten Fällen ein Profiauge hat für Details die branchenüblich wertgeschätzt werden?
      Ein Aufriss ist es ja eigentlich nur für jemanden, der sich nicht auskennt. ;) In den seltensten Fällen lässt ein unbeleckter Endkunde für mehrere Zigtausend Euro (oder mehr) einen Film produzieren. Und bei solch großen Produktionen - aber auch bei vielen wesentlich kleineren - sind Auftraggeber (Agentur) und Mitarbeiter des Kunden bei jeder Produktionsphase mit dabei, bis hin zum Schnitt, bei dem sie Dir "über die Schulter" gucken.
      Und ja, man sieht es Filmen an, ob sie im Vorfeld gut geplant wurden (Vorproduktion, Locations, Story), hochwertig gedreht wurden (vor allem an Lichtsetzung und Kamerabühne), und hochwertig postproduziert wurden (Schnitt, Sounddesign, Farben, VFX). Der Amateur erkennt nicht die einzelnen Phasen oder Details, kann aber am Ergebnis sehr wohl festmachen, ob und wie aufwändig diese Phasen durchlaufen wurden oder nicht.

      Nun könnte man meinen, dass sich das alles auch viel kostengünstiger produzieren liesse. Schließlich kommen ja ganze mit einem iPhone gedrehte Spielfilme in die Kinos? (cnet.com/news/steven-soderberg…film-unsane-looks-insane/ )
      Allerdings "spart" man da lediglich an der Kamera und hat aber den zusätzlichen Aufwand eines neuen ungewohnten Workflows durch alle Instanzen - es ist also ein Gimmick, der in dieser Form von den Kosten nicht ausschlaggebend sein dürfte.

      Insgesamt hat sich die Medienlandschaft heute - vor allem durch die sozialen Medien - aber schon extrem liberalisiert, und die Gesamtkosten für Werbetreibende", was Filmproduktionen angeht, sind deutlich gesunken. "Authentizität" ist das Zauberwort, es reicht manchmal eben auch, einfach ein GoPro irgendwo drauf zu halten, das Ganze emotional zu schneiden, und ab ins Netz damit.

      Vorbei die Zeiten, als man noch irre technische Vorgaben an überstelltem Filmmaterial einzuhalten hatte, heute werden die Luftaufnahmen einer ganzen Fernsehstaffel auch mal mit einer DJI Mavic gedreht - "Get the F*ck up in the Air", oder so ähnlich. ;)

      Flankiert werden authentische Clips aber idealerweise immer auch von hochwertigen Filmen, sonst entsteht ein Billigheimer-EIndruck, und den will logischerweise keiner - Agentur nicht, Produktion nicht, und Endkunde sowieso nicht. Das alles führt dazu, dass heute einfach wesentlich mehr und deutlich vielfältiger produziert wird, als noch vor ein paar Jahren, und das drückt eben auch auf die Preise. Allerdings nicht besonders bei den beteiligten Mitarbeitern, den Profis. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von skyscope ()