Profi or not Profi, that's the question...

    ACHTUNG: Mit der neuen EU Drohnenverordnung muß sich jeder Drohnen-Betreiber beim Luftfahrtbundesamt registrieren und seine Drohne mit der e-ID kennzeichnen! Ein passendes Kennzeichen bekommst Du hier im Shop. Außerdem benötigst Du eine Drohnen-Versicherung. Hier geht es zu unserem Drohnen-Versicherungsvergleich. Informationen zum neuen EU Drohnenführerschein gibt es hier.

    • skyscope schrieb:

      "Authentizität" ist das Zauberwort, es reicht manchmal eben auch, einfach ein GoPro irgendwo drauf zu halten, das Ganze emotional zu schneiden, und ab ins Netz damit.
      Manchmal ist eben auch eine GoPro einfach das Mittel der Wahl. Letztes Jahr gab es beispielsweise im WDR eine sehr gut gemachte Dokumentation über die Berufsfeuerwehr Gelsenkirchen. Derart hautnahe Aufnahmen vom Einsatzgeschehen sind mit einer großen Profi-Kamera schlicht und ergreifend nicht machbar.
      In dieser Doku-Serie waren übrigens auch einige Drohnenaufnahmen zu sehen.
      Gruß: Franki
    • Franki schrieb:

      skyscope schrieb:

      "Authentizität" ist das Zauberwort, es reicht manchmal eben auch, einfach ein GoPro irgendwo drauf zu halten, das Ganze emotional zu schneiden, und ab ins Netz damit.
      Manchmal ist eben auch eine GoPro einfach das Mittel der Wahl. Letztes Jahr gab es beispielsweise im WDR eine sehr gut gemachte Dokumentation über die Berufsfeuerwehr Gelsenkirchen. Derart hautnahe Aufnahmen vom Einsatzgeschehen sind mit einer großen Profi-Kamera schlicht und ergreifend nicht machbar.In dieser Doku-Serie waren übrigens auch einige Drohnenaufnahmen zu sehen.
      Wenn Profis mit ner GoPro draufhalten ist das innovativ. Wenn Amateure das genau so machen, ja mei...
    • RC-Role schrieb:

      Wenn Profis mit ner GoPro draufhalten ist das innovativ. Wenn Amateure das genau so machen, ja mei...
      Wenn Profis mit einer RED draufhalten, ist das normal. Wenn Amateure das genauso machen, werden sie zum Profi?

      Es gehört nicht nur beim Film ein wenig mehr zur Profession dazu, als das verwendete Material. Genau genommen spielt es gar keine Rolle. Und man wird sich noch wundern, was bei Profis demnächst manchmal an Innovationen so verwendet werden wird... :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • skyscope schrieb:

      Wenn Profis mit einer RED draufhalten, ist das normal. Wenn Amateure das genauso machen, werden sie zum Profi?
      Es gehört nicht nur beim Film ein wenig mehr zur Profession dazu, als das verwendete Material. Genau genommen spielt es gar keine Rolle. Und man wird sich noch wundern, was bei Profis demnächst manchmal an Innovationen so verwendet werden wird... :)
      Wenn Amateure es genau so (gut) machen werden sie nicht zu Profis sondern zu Semi-Profis.
      Ein Profi(-Drohnenpilot oder -Drohnenfilmer) ist man dagegen schon, wenn man Geld dafür bekommt, dass man das fliegt oder filmt, was der Auftraggeber einem sagt.
      Die Profession ist ja noch mehr. Da spielen noch Prestige, ein hoher Grad an Organisation, Selbstbestimmung und Berufsethik eine Rolle (teilweise ausm Wiki).
    • RC-Role schrieb:

      Wenn Amateure es genau so (gut) machen werden sie nicht zu Profis sondern zu Semi-Profis.Ein Profi(-Drohnenpilot oder -Drohnenfilmer) ist man dagegen schon, wenn man Geld dafür bekommt, dass man das fliegt oder filmt, was der Auftraggeber einem sagt.
      Das war auch eine rhetorische Frage.
      Und die Profi-Definition hatten wir ja schon oben, da hat jeder vielleicht eine marginal andere. Für mich reicht es nicht aus, dass man Geld dafür bekommt ("ein Fünfziger in die Tasche für ein Luftbild von Nachbars Haus" - als ein schnelles Beispiel).
      Die Tätigkeit sollte schon so angelegt sein, dass man durch ihre dauerhafte Ausübung maßgeblich zum eigenen Lebensunterhalt beiträgt.

      Wie auch immer, die Grundfrage war: Werden Profis durch neu einziehende Drohnen-Technik obsolet, und ich behaupte: Nö. :)
    • Das meine ich definitive auch nicht.
      An fast jedem Bild kann man den Unterschied zwischen einem Profi und einem Nichtprofi erkennen.
      Die Kamera, egal welche, ist ein Teil des ganzen.
      Nicht weniger wichtig ist das Auge, die Idee, die Nachbearbeitung. Und bei diesen Faktoren hilft die Technik nur am Rande.

      Am Schlimmsten haben wir QS'ler es eigentlich.
      Wir haben unseren Job erst gut gemacht, wenn wir selber unnötig sind.
      Aber so gut sind wir nicht. :D
      cu Jürgen

      Ich bin nur hier weil mich die Klapse nicht wollte....
    • jogie63 schrieb:

      Das meine ich definitive auch nicht.
      An fast jedem Bild kann man den Unterschied zwischen einem Profi und einem Nichtprofi erkennen.
      Die Kamera, egal welche, ist ein Teil des ganzen.
      Nicht weniger wichtig ist das Auge, die Idee, die Nachbearbeitung. Und bei diesen Faktoren hilft die Technik nur am Rande.

      Am Schlimmsten haben wir QS'ler es eigentlich.
      Wir haben unseren Job erst gut gemacht, wenn wir selber unnötig sind.
      Aber so gut sind wir nicht. :D

      Ich wette solche „Profifinishings“ verschiedenster Art gibts auch irgendwann bei Photoshop Elements auf Knopfdruck per „Assistent“. (prof. Perspektive mal aussen vor)

      langweiledich.net/amateur-vs-p…ograf-an-selber-location/


      Franki schrieb:

      skyscope schrieb:

      Werden Profis durch neu einziehende Drohnen-Technik obsolet
      Das wohl nicht, aber - wie bereits gesagt - die Luft für den echten Profi wird immer dünner.
      Bis sie nicht mehr reicht zum atmen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von DroneFuchs ()

    • jogie63 schrieb:

      An fast jedem Bild kann man den Unterschied zwischen einem Profi und einem Nichtprofi erkennen.
      Das kann ich so nicht bestätigen. Ich kenne durchaus mehr als genug Hobbyfotografen, deren Fotos absolut professionellen Ansprüchen genügen, während ich in meinem Job als Mediengestalter im Gegenzug auch schon mehr als genug Fotos von Berufsfotografen bearbeiten mußte, die absoluter Pfusch waren.
      Gruß: Franki
    • Franki schrieb:

      Das kann ich so nicht bestätigen. Ich kenne durchaus mehr als genug Hobbyfotografen, deren Fotos absolut professionellen Ansprüchen genügen, während ich in meinem Job als Mediengestalter im Gegenzug auch schon mehr als genug Fotos von Berufsfotografen bearbeiten mußte, die absoluter Pfusch waren.
      Klar, über Qualität brauchen wir aber auch nicht sprechen, abgesehen davon geht das in vielen Bereichen auch ins Subjektive.
      Weder von KFZ-Profis, die an Autos rumschrauben, noch von Fach-Profis, die einem bei Mediamarkt zu Kameras beraten, noch von IT-Vollprofis, die verschiedene Serverkonfigurationen bewerten, kann man zwingend von höchstem Qualitätsgarantie ausgehen. Und ja, da gibt es ganz sicher die Hobby-Enthusiasten, deren Expertise höchsten professionellen Ansprüchen genügt, die so manchen Profi überraschen. Dennoch sind es Hobbyisten und eben keine Profis.

      Wie gesagt ging es eher darum, ob Profis in möglichst uns hier tangierenden Bereichen obsolet werden. Hobbyisten, die professionellen Ansprüchen genügen, werden ja nie obsolet - auch nicht bei Dampflokomotiven. Nischen, historisch bedingt, gibt es immer, und sie bleiben im Hobbybereich auch bestehen, da es immer Menschen geben wird, die sich damit intensiv beschäftigen.


      Franki schrieb:

      skyscope schrieb:

      Werden Profis durch neu einziehende Drohnen-Technik obsolet
      Das wohl nicht, aber - wie bereits gesagt - die Luft für den echten Profi wird immer dünner.

      Als Mediengestalter wirst Du doch wissen, dass man "die Leier" (nicht abwertend gemeint) immer wieder gehört hat, als Rechner und Software (und das ganze Mediengedöns drumherum) mal wieder billiger wurden, und man hört sie heute bei Editoren und Coloristen, nur weil es mit Davinci Resolve eines der besten Gradingtools sogar umsonst gibt. Und nun? Wem sagt YUV/YCbCr was, wer kennt den Unterschied zwischen Gamma und Gain, wer dekonstruiert Filme, um Schnittechnik zu analysieren, wer nutzt HML Scopes?
      Niemand. Wenn es hoch kommt, wird fürs "Grading" eine LUT drüber gebügelt, ohne zu wissen, was, warum und wofür.

      Die Luft soll dünner werden? Kommt drauf an.
      Letztlich ist es gerade im Medienbereich wie überall, wo ein Markeintritt liberalisiert wird: Unten - für niedrigpreisig anbietende Dilettanten "Profis" - wird die Luft vielleicht dünner, wenn man meint, sich da aufhalten zu müssen. Oben, im hochpreisigen Bereich - mit entsprechenden hochwertigen Leistungen und flankierendem Service, Sicherheit und Nachweis. dass sich die Investition in den teuren Profi auch gelohnt hat - eher im Gegenteil. Denn unten gibt es ja jetzt immer mehr Beispiele als Argumentation gegenüber dem Kunden, um die es letztlich geht, auf was man sich mit einem Billigheimer so einlässt. Dort wo sich immer mehr niedrigpreisige Generalisten tummeln, beginnen die Gewässer der ausgewiesenen Spezialisten. :)
    • Man kann als sogenannte One-Man-Show im Filmbereich seine Familie durchfüttern, einfach ist das nicht. Und es wird in Zukunft noch schwerer werden, weil es immer mehr versuchen werden. Jemand der das alleine betreibt, kann in meinen Augen ebenfalls Profi sein, er ist halt mehr Generalist und Allrounder. Dass der Einzelkämpfer nicht die Arbeit von 10 Filmmenschen gleichzeitig machen kann und deshalb andere Produktionen macht, ist auch klar.

      Wäre es nicht schön, wenn wir diese Diskussion etwas entspannter führen könnten? Es geht hier doch nicht ums Recht haben, sondern um verschiedene Meinungen und die Kommunikation untereinander.

      Es will doch hier keiner die Profis abschaffen. Vielmehr stellt sich für mich die Frage, ob es sich noch finanziell lohnt, sich in diesem Bereich alleine selbständig zu machen oder zu bleiben.

      Ich habe für mich heute eine definitive Entscheidung getroffen und werde mit der One-Man-Show aufhören. Ich freue mich sehr darauf, mit anderen im Team zu arbeiten. Das habe ich als Einzelkämpfer schmerzlich vermisst.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • Da (auch hier) einige die "Flut der Hobbyfotografen" als Gefahr für die Profis - also die, die davon leben müssen - beschreiben, mal als Denkanstoß meine Erfahrungen:

      Es gab in den letzten ca. 8-10 Jahren nur wenige Fälle, bei denen ich von einem "Billigheimer" aus dem Geschäft gedrängt wurde.
      D.h. einer "meiner" Kunde hat einen neuen Auftrag nicht mehr bei mir gebucht.
      Bei 3 von diesen Fällen kam der Kunde Monate später wieder zu mir, weil die Qualität oder Zuverlässigkeit nicht passte.
      Und bei ein paar anderen Fällen kam der Kunde bereits nach wenigen Tagen und sagte, dass der andere Fotograf praktisch nur Wochenendtermine anbietet...
      (Klar, da man als "nebenberuflicher" meist nur im Urlaub oder an den freien Tagen arbeiten kann...)

      Darum hab ich keine Angst vor dieser "Gefahr" ;)
    • Profi oder nicht. Im Allgemeinen wird Profi auch mit einem Qualitätsmerkmal gleich gesetzt. Glaubt man zumindest Wikipedia so kommt diese wohl davon, dass man als Profi den Professionist, der mit seiner Tätigkeit seinen Lebensunterhalt bestreitet und dann die Professionalität die man mit dem Qualitätsanspruch gleich stellt. Damit entsteht aber auch eine Erwartungshaltung dass man einem Professionist (Profi) auch ein professionelles Ergebnis erwartet. Die Realität zeigt uns (in vielen Bereichen), dass das leider sehr oft nicht immer der Fall ist. So kann so macher Amateur („Hobbyist“) eine professionelle Leistung liefern wobei der Profi „pfusch“ produziert. Generell heißt es also, nur weil der Profi sein Lebensunterhalt damit bestreitet bekommt mann noch lange kein professionelles Ergebnis.

      Jetzt muss man aber auch sagen, dass es in diesem Metier auch unterschiedliche Ansprüche gibt, die zum einen Platz für günstigere aber auch aufwendigere Produktionen (mit manigfaltigen Ausprägungen dazwischen) läßt. So etwas nennt Leben und Leben lassen. Der eine kann es nicht besser, der andere will nicht günstiger. Der eine fährt Rolls Royce, der andere Dacia. Und jeder hat seine Berechtigung mit allen Ausprägungen dazwischen. Es ist aber immer einfacher sich über den anderen Erhaben zu fühlen als mal über den Tellerand zu schauen.

      Mit den Drohnen haben sich neue Möglichkeiten ergeben. Luftbilder sind deutlich einfacher geworden und werden mannigfaltiger eingesetzt. Und so wie macher Profi-Drohnen-Flieger letztendlich einen Raubbau an dem Fotografen der noch ein Flugzeug oder Hubschrauber benötigte, betrieben hat, so wird auch diese Metier wieder einer anderen Idee weichen müssen. Das ist Natürlich und das nennt man Wandel.

      Beispiel: MediaMarkt hat in den 90ern den kleinen Plattenladen um die Ecke platt gemacht. Jetzt sieht sich MediaMarkt durch Amzon und Co. in derselben Situation. Die Chance des einen ist das Übel des Anderen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von quadle ()

    • Richtig quadle!

      Das “Problem“ hatten die Leute schon vor hundert Jahren! Und die Lösung heißt damals wie heute: Seid kreativ, habt Ideen, lasst euch was einfallen!

      Man muss ja nicht die 20.000€-Drohne fliegen um “Profi“ zu sein. Die richtige Idee für's richtige Bild zur richtigen Zeit... und schwups!

      Okay, bisschen Glück gehört auch dazu, aber das ist bei den Rockstars auch so! ;)

      Ich bestreite allerdings auch nicht meinen Lebensunterhalt allein mit Drohnenfliegen. Vielleicht würde ich anders drüber denken, wenn das der Fall wäre...
    • Vor einiger Zeit habe ich einen Kleinbus vom ZDF durch Dinkelsbühl fahren sehen. Der Beifahrer hat einen Osmo aus dem Fenster gehalten. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass die Fernsehsender eventuell sogar etwas Angst vor dieser Entwicklung haben, dass immer mehr Einzelpersonen in der Lage sind, qualitativ anspruchsvolles Bildmaterial zu erstellen. Letztendlich kann man sogar die Drohnenverordnung als einen verzweifelten Versuch sehen, dieser Entwicklung entgegen zu wirken.
    • Interessante Thematik :) ... und auch wenn es hier sicherlich nicht ums Recht haben geht, eher um verschiedene Blickwinkel, Skill-Stufen, usw zu betrachten und vielleicht den ein oder anderen Denkanstoß mitzunehmen ... glaube ich, jeder hat zu einem guten Stück weit recht :P :D

      Wenn man den Profi auf eine ganz bestimmte Tätigkeit bezieht, dann sind tatsächlich schon sehr viele Profis obsolet geworden ... z.B. Drucker/Setzer (Print/Druck) ... wenn man den Profi aber allgemein betrachtet, wird es diesen immer geben, denn für den obsoleten Profi benötigt man einen Profi für die Tätikeit, die den ersten Profi obsolet gemacht hat ... da denkt mal drüber nach, da geht richtig was 8o :rolleyes:

      Und wenn man jetzt berücksichtigt was heute eine mittelteure digi-Spiegelreflex kann und was jemand, der das Teil 20 Stunden in der Hand hatte da für Fotos mit hinbekommt ... rein von der Technik ... da muss doch der Spiegelreflex-Profi von vor 25 Jahren zum heulen anfangen, wenn er darüber seniert was er vor 25 Jahren alles lernen, üben und machen musste, um das hinzubekommen. Klar was, wann, wo, Winkel, Licht, usw kommt auch noch dazu ... aber selbst da macht die Technik immer mehr Fortschritte.

      Relativ neu, ein Algorithmus, der in schon unglaublicher Qualität (das Wort das auch einen Profi mit beschreibt) ein Gesicht so in einen Film schneidet, dass es schon, wenn es sauber durch gelaufen ist, schwer wird einen Unterschied zu erkennen. Mal abgesehen von ersten Versuchen (Fake-Porn) ... gibt es auch ein Beispiel, bei dem aus dem Star Wars Rogue One Film die animierte Lea mit dieser App nachgebaut wurde ... Disney hat die Profis und die Technik dafür wohl 1,5 Mio gekostet (finde ich leider nicht mehr) ... die App hat das fast ähnlich mit "etwas" zutun in 5 Tage geschafft. Klar da sind noch viele Fehler drin, steht ja auch am Anfang ... aber sicherlich ein Zeichen dafür, wohin die Reise mit der "KI" gehen wird!

      Dennoch ... es wird nie ein Profi wegfallen ... ohne dass ein anderer oder sich dahingehend entwickelter Profi benötigt wird ;)