LRTimelapse / Zeitraffer / Timelapse

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    • So. Hier ist mal ein Beispiel von mir, bei dem ich mich an die ideale Belichtungszeit und das ideale Intervall (zeitlicher Abstand der Einzelauslösungen) herangetastet habe. Am besten ist es mir in der Sequenz ab 0:17 min gelungen. Ganz einfach war das nicht, weil die Aktion zumindest genau an diesem Ort nicht mehr reproduzierbar war. Zusammengesetzt habe ich den Zeitraffer noch mit LRTimelapse 4. Am besten im Vollbild (fullscreen) angugga. Wenn es hakelt, bitte bisschen am Zahnrad drehen. Ist nämlich in Auflösung max. UHD.

      @Crystex
      Ich denke, jetzt ist es etwas klarer, was ich oben geschrieben habe. :)

      Wenn ich die Belichtungszeit kürzer gewählt hätte (ohne ND-Filter) dann wäre der Zeitraffer extrem unangenehm, zappelig und anstrengend zum Anschauen. Wenn ich das Zeitintervall länger gewählt hätte, dann wäre die Abspielgeschwindigkeit zu hoch und die bewegten Objekte würden springen (wegen zu langer Dunkelzeit, in der nicht belichtet wird).

      Tipp: Belichtungszeit möglichst lang (aber nicht zu lang) und Intervall möglichst kurz (kürzer als Belichtungszeit geht natürlich nicht und ganz ran kommt man auch nicht, weil die Kamera dann die RAW-Daten nicht mehr schnell genug wegschreiben kann).

      Hier ist ein 100%-Ausschnitt aus der Original-Foto-Aufnahme (ohne Video-Filter, nur mit Lightroom entwickelt in Original-Größe):


      Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • wow. echt flink, das Pflänzchen.

      nochmal zum Thema Belichtungszeit und Intervall, denn das ist meiner Meinung nach mit das Wichtigste beim Zeitraffen: Was legt man zuerst fest? Intervall oder Belichtungszeit?

      Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, weil es zusammenhängt. Was möchte man zeigen? Wie lange dauert das? Wie lange soll die Sequenz im Film werden? Wie viel Bewegungsunschärfe sollen die bewegten Objekte im Einzelbild haben?

      Mein Ansatz im Gewächshaus war zuerst das Intervall festzulegen. Als ich bei der Aufnahme gemerkt habe, dass die Einzelbilder nicht perfekt waren, habe ich die Strategie umgeändert und habe die Belichtungszeit zuerst festgelegt und dann das Intervall so kurz wie möglich eingestellt.

      Gut ist es auf jeden Fall, wenn man vorher ungefähr weiß, wie lange die Aktion dauert. Einfacher hat man es, wenn die Aktion dauernd stattfindet (z.B. ziehende Wolken). Schwieriger ist es, wenn man mehrere sehr unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeiten hat und diese Bewegungen auch noch willkürlich gestoppt werden (z.B. Baustellenzeitraffer).

      Letztendlich ist man dann beim Filmschnitt auch noch etwas flexibel und in LRTimelapse kann man bei der Ausgabe der Sequenz auch noch eine Art Bewegungsunschärfe in drei unterschiedlichen Stufen erzeugen. Das ist aber keine echte Bewegungsunschärfe. Den Unterschied sieht man deutlich. Es macht das Spielen mit der Zeit flexibler.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • Ralf Neverland schrieb:

      ...seit ein paar Tagen gibt es von LRTimelapse die Version 5.
      LRT 5 ist für mich eines der besten Updates überhaupt, mal anhand von 2 Features erläutert, wobei mein Einsatz allerdings manchmal etwas speziell ist, da ich auch sehr viele Langzeit-Zeitraffer aus den Aufnahmen von hochauflösenden Baustellenkameras aus manchmal 12 Monaten erstelle.

      Dabei müssen immer 2 Filme ausgespielt werden: Einmal natürlich in Vollauflösung zur Verwendung für weitere Filmprojekte, einmal aber auch als niedrig aufgelöste Version zur direkten Ansicht/Kontrolle/Archivierung für das Bauunternehmen und den Bauherren mit eingeblendeten Zeitstempeln.
      Bisher war das insofern sehr aufwändig, vor allem zeitlich, da jede Sequenz im Prinzip von Grund auf doppelt prozessiert werden musste. Einmal normal, und ein weiteres Mal, um eben in Lightroom die Bilder noch mal mit eingeblendeten Zeitstempeln zu versehen (Plugin LR/Mogrify 2) und noch mal für LRT zu exportieren.

      In LRTimelapse 5 kann man nun einfach die normale Sequenz zusätzlich mit Zeitstempel versehen und als Video rendern lassen, es entfällt also ein weiterer Export aus Lightroom. Bei bis zu 60.000 Bildern pro Sequenz ist das eine immense Zeitersparnis!

      Das weitere Feature ist das Rendern von mehreren Sequenzen bzw. das verbesserte Batch Prozessing. Man kann mehrere Seuenzen vorbereiten und dann einen gemeinsamen Export aus Lightroom und LRT anstossen. Dadurch kann man die Rechner unbeaufsichtigt über Nacht arbeiten lassen, ohne jeweils nach Beendigung einer Sequenz eine weitere händisch anstossen zu müssen - ebenfalls eine immense Zeitersparnis.
    • Ist mir bei Timelapse zu viel, ich gehe da meist mit 90°, bei 1 Sekunde Intervall also mit 1/4s Belichtungszeit. Aber Geschmacksfrage.
      Bei längeren Belichtungszeiten hat sich das mit der 180° Regel sowieso erledigt, da man ansonsten von einer Bewegung kaum mehr was sieht/erkennt. Je nachdem, was sich da wie schnell bewegt, kann man die Belichtungszeit dann eigentlich nur nach Erfahrung setzen...
    • Kommt aber auch immer darauf an, wie hoch die Framerate beim Ausgangsmaterial ist. Bei 50/60 fps relativiert sich die Problematik. Bei niederen Framerates tritt der Stakkato-Effekt (Ruckeln) jedoch auch deutlicher hervor. Für manchen aber auch eine Möglichkeit, einen gewissen Film-Stil hervorzuheben. Also immer eine Sache des betrachters.
    • Mit Ausgangsmaterial meinst Du den Film, in den das Ganze ausgespielt werden soll? Sofern der tatsächlich in 50/60 fps angelegt würde, benötigten die Einzelbilder dann aber noch weniger Bewegungsunschärfe als bei 25 fps, um visuell im ausgespielten Film "vernünftig" (Geschmacksfrage, s.o.) zu wirken. Das ist das was ich meine, sich bei Timelapse stur an die 180° Regel zu halten, kann kontraproduktiv sein (Geschmacksfrage ;) ). Umgekehrt gilt das bspw. analog für Slow Motion Aufnahmen...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • den Roboter hab ich vier mal aufgenommen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten. Der Roboter bewegt sich sehr schnell, die Fließbänder dagegen eher langsam. Skyscope liegt richtig, dass für den Roboter eine halbe Sekunde schon zu lang ist. Das TL-Ergebnis hab ich noch nicht. Im Zeitraffer ist ein Kameraschwenk nach links und dort passt eine halbe Sekunde sehr gut. Der Roboter beschleunigt sehr heftig. d.h. das Bild ist bei Vmax aufgenommen. Dann bremst er stark ab und das Bild wird wieder schärfer bzw. weniger Motionblur. Das Problem ist, dass man so die Bewegung des Roboters bei Maximalgeschwindigkeit nicht mehr nachvollziehen kann im Film. Jetzt nudel ich das mal durch LRTimelapse, dann kann ich mehr sagen.

      edit: 0,2 sek (1/5 sek) sieht ganz gut aus auf den ersten Blick.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • Ralf Neverland schrieb:

      Das Problem ist, dass man so die Bewegung des Roboters bei Maximalgeschwindigkeit nicht mehr nachvollziehen kann im Film.
      Eben, siehe Post #30.

      Als ich vor ein paar Jahren mit Timelapse angefangen habe (angefixt vom "House of Cards" Intro ;) ), hatte ich mir diverse Motive in verschiedenen Distanzen nur zum Testen gesucht, und mit kleinem Besteck (nur eine kleine unauffällige Kamera) mit jeweils nur 75 Bildern für 3 Sekunden diverse sinnvolle Intervall/Shutter Kombinationen ausprobiert, und mir Kombinationen aufgeschrieben, á la:
      - Fussgänger auf Promenade - 80m - Intervall 1 Sek - Shutter 1/4
      - Strassenbahnen in der Stadt (Dämmerung) - 50m (mit Personen im Vordergrund) - Intervall 1 Sek - Shutter 0,5"
      - Sich bildende Schneedecke im Schlosspark, Spaziergänger - 100m - Intervall 10 Sek - Shutter 1"
      usw.

      Das hilft anfangs, damit man nicht jedesmal rumprobieren muss, und mit der Zeit entwickelt man ein Auge für Distanz/Motivgeschwindigkeit/Intervall/erf. Bewegungsunschärfe und kann darauf verzichten. Wenn dann trotzdem mal was nicht passt, kann man immer noch ein wenig nachhelfen (bspw revisionfx.com/products/rsmb/fcp/)

      Was ich immer recht fies in Timelapses finde, sind sich durch Wind bewegende Baumkronen oder Pflanzen. Da kann man machen was man will, die sehen für mich immer so aus, als wären sie mit Koks gedüngt worden. ;) Aber anderen gefällt das wiederum, ist eben alles ... wait for it ... Geschmackssache. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von skyscope ()

    • Hier ist das Ergebnis – auch wenn es nicht ganz perfekt ist. Bei den Belichtungszeiten sieht man nicht viel Unterschied. Der Roboter bewegt sich bissle hektisch. Der Schwenk und die Bewegung der Steine gefällt mir so ganz gut. Es handelt sich übrigens um einen echten Kameraschwenk über ca. 4 min. d.h. der Schwenk ist bei der Aufnahme entstanden und nicht erst im Filmschnitt. Das allein war schon nicht ganz einfach und hat ein bisschen Beobachtung erfordert. Es war nicht sooo einfach, den Schwenk so zu starten, dass das Öffnen und Schließen des Tores auch an der richtigen Stelle zu sehen war. Besser wäre der Zeitraffer geworden, wenn ich das Intervall deutlich kürzer gewählt hätte. Das war leider mit meiner Kamera-Schwenk-Neige-Kopf-Kombi nicht möglich. Da war ich schon am Limit. Für solche Zeitraffer mit flinken Bewegungen muss ich mir noch was einfallen lassen. Da muss ein anderes Intervallometer her und wahrscheinlich auch eine flinkere Kamera.

    • Sehr schönes und meiner ansicht nach gelungenes Hyper-TimeLaps.

      Ralf Neverland schrieb:

      ... Der Roboter bewegt sich bissle hektisch. ...
      Ist es nicht gerade dass, was man mit einem solchen Hyper-TimeLaps einfangen und wiedergeben möchte?

      Ralf Neverland schrieb:

      ... Es handelt sich übrigens um einen echten Kameraschwenk über ca. 4 min. d.h. der Schwenk ist bei der Aufnahme entstanden und nicht erst im Filmschnitt. ...
      Dafür habe ich einen Syrp Genie Mini, im Einsatz. Mit diesem App-bassierten Tool lassen TimeLaps mit horizontalen Schwenks während eines TimeLaps genial Planen und durchführen. Ideale Ergänzung auch zu einem Slider. Man kann sogar zwei Genie Minis miteinander kombinieren, damit lassen sich dann komplexe Bewegungen aus horizontaler und vertikaler Richtung realisieren.
    • Ralf Neverland schrieb:

      Der Roboter bewegt sich bissle hektisch. Der Schwenk und die Bewegung der Steine gefällt mir so ganz gut. ...

      Für solche Zeitraffer mit flinken Bewegungen muss ich mir noch was einfallen lassen. Da muss ein anderes Intervallometer her und wahrscheinlich auch eine flinkere Kamera.
      Ich würde auf den Roboter ganz verzichten, nicht jedes Motiv sieht in einem Zeitraffer gut aus.
      Wahrscheinlich hätte ich in der Flucht des Bandes aufgenommen, so dass dessen Bewegungen, das Regal und die Tür zu sehen gewesen wären, sowie ein bischen der Ablage der Steine, nicht aber die gesamte Roboterbewegung.
      Den Roboter hätte ich dann regulär aufgenommen, vielleicht sogar im Mix mit SlowMotion Close Ups. Der Mix von Einstellungen macht es ja meist, nicht eine einzelne Einstellung. Ist aber natürlich alles eine Frage der persönlichen Präferenzen. Danke fürs Zeigen!
    • @skyscope
      Den Roboter hab ich in Echtzeit noch aus der Luft aufgenommen ;)

      Die Idee mit dem Einstellungs-Mix ist gut. Insgesamt war die zur Verfügung stehende Zeit ziemlich knapp bemessen.

      An dem Beispiel sieht man ganz gut, dass unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeiten und vor allem abgehackte Bewegungen im Zeitraffer ziemlich tricky sein können. Insofern ist die Idee von Skyscope, die Bewegungen in unterschiedliche Einstellungen zu isolieren ziiiiemlich gut 8)

      Der TL oben sieht mit 50% Abspielgeschwindigkeit und Frameblending etwas angenehmer aus. Dann werden aber aus den 10 Sekunden 20 und das ist mir schon zu lang. Optischer Fluss funktioniert gar nicht gut, weil die Bewegungsunschärfe des Roboters ein ziemliches Pixel-Gewabber veranstaltet. Kann ich auch noch zeigen, wenn euch das interessiert.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ralf Neverland ()

    • Ralf Neverland schrieb:

      Das war leider mit meiner Kamera-Schwenk-Neige-Kopf-Kombi nicht möglich. Da war ich schon am Limit. Für solche Zeitraffer mit flinken Bewegungen muss ich mir noch was einfallen lassen. Da muss ein anderes Intervallometer her und wahrscheinlich auch eine flinkere Kamera.
      Welche HW (und SW) nutzt Du, also welchen Drehkopf?
      Wenn das AF Steuersignal des Timers zu lang ist, kann es unnötige Verzögerung geben.
      Ihc nehm aber an, dass Du im LRTimlapse Forum aktiv bist?
      Siehe:
      forum.lrtimelapse.com/Thread-i…long-how-to-get-around-it

      quadle schrieb:

      Sehr schönes und meiner ansicht nach gelungenes Hyper-TimeLaps.


      Ralf Neverland schrieb:

      ... Es handelt sich übrigens um einen echten Kameraschwenk über ca. 4 min. d.h. der Schwenk ist bei der Aufnahme entstanden und nicht erst im Filmschnitt. ...
      Dafür habe ich einen Syrp Genie Mini, im Einsatz. Man kann sogar zwei Genie Minis miteinander kombinieren, damit lassen sich dann komplexe Bewegungen aus horizontaler und vertikaler Richtung realisieren.
      Nur weil eine Rotation gezeigt wird, ist es meines Wissen noch kein "Hyper" TL.

      Ich arbeite mit dem Syrp Genie plus 2x Genie mini, also das 3 Achen Kit, mit Syrp-Slider (kurz, lang und extra lang), bei LRTl bin ich noch bei V4, muss mal sehen ob die V5 für mich den Aufpreis wert ist.

      Aber komplexe Abläufe sind leider nur sehr bedingt machbar, da die Steuerung (bisher) eben keine wirklich komplexen Verschachtelungen der 2 oder 3 Achsen erlaubt.

      Hat hier jemand zufällig Erfahrung mit dem Timelapse+ View ?