DJI - Kompass kalibrierung erforderlich ?

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    • DJI - Kompass kalibrierung erforderlich ?

      Hi,
      Ich fahr am Samstag nach Tschechien und werde meine Phantom 4 mitnehmen, dass sind ungefähr 700 km.

      Muss ich definitiv den Kompass kalibrieren oder nur wenn ich dazu aufgefordert werde?

      Ich fahre sonst auch mal 100 km weiter als mein Wohnort, habe dann aber nie erneut kalibriert.

      Mich würden eure Erfahrungen interessieren.

      Freue mich auf eure Erfahrungen :rolleyes:

      Euer Doppeldecker :thumbsup:
    • Hi!

      Ich kalibriere definitiv NUR, wenn ich dazu aufgefordert werde. Fliege die Mavic Pro, aber der Unterschied zur P4 dürfte technisch nicht allzu groß sein, was die Kompaß-Kalibrierung angeht.

      Grüße und allzeit guten Flug,
      Diet
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern
    • Auch ich kallibriere in der Zwischenzeit ausschließlich, wenn ich an den unterschiedlichsten Stellen immer und immer wieder dazu aufgefordert werde. Werde ich das erste mal dazu aufgefordert, sehe ich mich in der näheren Umgebung nach Stahlkonstruktionen und Betonbauteilen um. Aber selbst wenn ich im ersten Moment nichts erkenne, versuche ich ein anderen Platz zum abfliegen, denn z.B. unterirdisch verlegt Leitungen (Gas, Wasser, Strom, Telefon) oder eine in der nähe unsichtbar verbaute Trafostation können Ursache für eine Kompass-Fehlermeldung sein. Bisher konnte ich dadurch immer einen störungfreien Abflugplatz finden.

      Also ist die Aufforderung zum Kompass kalibrieren fast immer als Hinweis auf zu viele äußere Störeinflüsse zu sehen.

      jogie63 schrieb:

      ...

      Das ist doch in einer Minute erledigt und kein großer Akt.
      Das liegt absolut nicht daran, dass es ein zu großer Aufwand wäre! Man sollte tunlichst an Orten, an denen man ein erstes mal zur Kompass-Kalibrierung aufgefordert wird, vermeiden, den Kopass dort auch zu kalibrieren. Die Gefahr, einen Fehler in den Kompass zu kalibrieren ist viel zu groß und war oft schon Ursache für ein irrwitziges Verhalten des Kopters, der gelegentlich auch in einem Crash endete.

      Auch ich war schon in entfernten Orten, zuletzt auf Gran Canaria (Entfernung >3.000 km) und musste nie meinen Kompass kalibrieren. Ich habe einen Ort in der Nähe meiner Heimat und doch auf freiem Feld, fernab von Stromleitungen und irgendeiner Bebauung wo ich bisher noch nie Probleme nach der Kalibrierung hatte. Ich achte darauf, auch nur dort eine Kompasskalibrierung durchzuführen.

      Ist vieleicht etwas Pingelig und Überspitzt dargestellt, dafür hatte ich aber auch noch nie Probleme mit dem Kompass. Die Gefahr unachtsam einen Fehler in den Kompass zu kalibrieren sollte aber niemand unterschätzen. Und wenn ich sehe, wie oft es dann tatsächlich erfoderlich war (nicht nach einer ersten Aufforderung) einen Kompass zu kalibrieren, so ist der Aufwand dann wirklich nicht zu groß.

      Während ich bei meinem P3P mich noch relativ oft zu einer Kompass-Kalibrierung überreden ließ, waren es beim P4P gerade zwei mal und meinen Mavic Pro hatte ich am Anfang nur ein einziges Mal komplett (IMU, Gimbal, RC und Kompass) durchkalibriert und dann nie wieder.
    • quadle schrieb:

      Man sollte tunlichst an Orten, an denen man ein erstes mal zur Kompass-Kalibrierung aufgefordert wird, vermeiden, den Kopass dort auch zu kalibrieren. Die Gefahr, einen Fehler in den Kompass zu kalibrieren ist viel zu groß und war oft schon Ursache für ein irrwitziges Verhalten des Kopters, der gelegentlich auch in einem Crash endete.

      Das ist so absolut richtig und wichtig, dass ich es zur Hervorhebung einfach noch mal kommentarlos zitiere. :)

      quadle schrieb:

      Während ich bei meinem P3P mich noch relativ oft zu einer Kompass-Kalibrierung überreden ließ, waren es beim P4P gerade zwei mal und meinen Mavic Pro hatte ich am Anfang nur ein einziges Mal komplett (IMU, Gimbal, RC und Kompass) durchkalibriert und dann nie wieder.
      Ebenso. Ich habe es aus Interesse sogar so weit getrieben, dass ich nach einem Indoor-Crash aufgrund eines Kompassfehlers (wegen Stahl in unmittelbarer Nähe) auch danach auf einem freien Feld geflogen zum Testen geflogen bin, ohne den Kompass neu zu kalibrieren - keine Probleme. Inzwischen bin ich so auch problemlos wieder mehrfach geflogen.

      Fazit für mich: Bei Koptern, die mit GO App 4 betrieben werden, kann man durch eine Kompasskalibrierung ohne Aufforderung nichts gewinnen, sondern unter Umständen nur viel verlieren.
    • quadle schrieb:


      Während ich bei meinem P3P mich noch relativ oft zu einer Kompass-Kalibrierung überreden ließ, waren es beim P4P gerade zwei mal und meinen Mavic Pro hatte ich am Anfang nur ein einziges Mal komplett (IMU, Gimbal, RC und Kompass) durchkalibriert und dann nie wieder.
      Also würdest du jemandem, der seine erste DJI Drohne bestellt dazu raten, irgendwo auf ein freies Feld zu gehen, wo absolut nichts ist und dort das erste Mal zu starten/kalibrieren?

      Ich persönlich gebe zu, dass ich den Willen der Drohne nicht hinterfragen würde und die Kalibrierung durchgeführt hätte... so als Anfänger. Überspitzt gesagt: Wenn ich bei den ersten 3 Starts nach einer Kalibrierung gefragt werden würde und beim 4 Mal nicht, dann würde ich mich wundern und die Kalibrierung durchführen :D
    • eM-Gee schrieb:

      Also würdest du jemandem, der seine erste DJI Drohne bestellt dazu raten, irgendwo auf ein freies Feld zu gehen, wo absolut nichts ist und dort das erste Mal zu starten/kalibrieren? ...
      Als Neuer egal ob „DJI Kunde“ oder nicht, würde ich Dir empfehlen.
      • Erster Flug auf freiem Feld ohne irgendwelche Hindernisse in 100-200 m in irgendeine Richtung.
      • Kompass kalibrieren nur dann, wenn Du auf dem freien Feld an mehreren Stellen dazu aufgefordert wirst.
      • IMU, Gimbal (ist auch eine eigene IMU) und RC nie auf freiem Feld sondern nur nach Angaben in entsprechender Umgebung. Das kann gerne auch im heimischen Wohnzimmer geschehen.

      eM-Gee schrieb:

      ... Ich persönlich gebe zu, dass ich den Willen der Drohne nicht hinterfragen würde und die Kalibrierung durchgeführt hätte... so als Anfänger. ...
      Ich möchte mich hier nicht gegen die Empfehlungen von DJI stellen. Aber gerade als „Neuling“ ist ohne Erfahrung die Gefahr beim Kalibrieren einen Fehler zu machen, nicht zu unterschätzen. Man sollte sich mit der systematik des der durchaus komplexen Sensorik auseinandersetzen und Vertraut machen. Man darf (muss) solche Aufforderungen auch hinterfragen. Generell stimmt was nicht, wenn eine solche Aufforderung auftritt. Man sollte also tunlichst (gerade als Anfänger) vermeiden, an Orten, an der eine solche Warnung auftritt auch zu starten. Oftmals reicht, 10-20 m in die eine oder andere Richtung zu gehen und die Aufforderung verschwindet. Der Profi, der eine solche Situation dann konkret beurteilen kann, der Startet dann auch mal aus der Hand, um an der entsprechenden Stelle genügend Abstand zur Störquelle zu bekommen.

      Also so eine Kalibrierungsaufforderung nicht ignorieren und trotzdem Starten, sondern lieber Hinterfragen, woher könnte eine solche Fehlermeldung her kommen. Dann als Anfänger in jedem Fall den Ort wechseln. Erst wenn die Meldung an dieversen Orten immer und immer wieder auftritt, sollte man vor dem Starten den Kompass an einem sicheren (bereits bekannten) Ort kalibrieren oder durch umsicht einen neuen auswählen.

      Auch gerne mal Hinterfragen, was könnte Ursache sein, dass ein Kompass neu kalibriert werden muss. Das kann eine harte Landung sein, eine grobe Behandlung des Kopters, (bei diesen Gründen ist i.a.R. dann aber auch das Kalibrieren der IMU erforderlich), das aussetzen des Kopters eines sehr starken Magnetfeldes (Subwoofer im Kofferraum, etc.) oder eben die von DJI angebene große (mehr 250 km) räumliche Änderung zum letzten Startplatz. Letztere zeigt sich in der Praxis jedoch als weniger problematisch.

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    • quadle schrieb:

      eM-Gee schrieb:

      Also würdest du jemandem, der seine erste DJI Drohne bestellt dazu raten, irgendwo auf ein freies Feld zu gehen, wo absolut nichts ist und dort das erste Mal zu starten/kalibrieren? ...
      Als neuer DJI Kunde würde ich Dir empfehlen.
      • Erster Flug auf freiem Feld ohne irgendwelche Hindernisse in alle Richtungen.
      • Kompass kalibrieren nur dann, wenn Du auf dem freien Feld an mehreren Stellen dazu aufgefordert wirst.
      • IMU, Gimbal (ist auch eine eigene IMU) und RC nie auf freiem Feld sondern nur nach Angaben in entsprechender Umgebung. Das kann gerne auch im heimischen Wohnzimmer geschehen.

      Ich entschuldige mich bereits jetzt für die vermeindlich dämliche Frage:

      Warum soll ich den Kompass auf einem freien Feld ohne Störquellen kalibrieren, aber zu Hause stören dann Sachen wie WLAN, möglicherweise laufende Mikrowellen des Nachbarns und das im Haus verbaute Stahl nicht?
    • eM-Gee schrieb:

      ...

      Warum soll ich den Kompass auf einem freien Feld ohne Störquellen kalibrieren, aber zu Hause stören dann Sachen wie WLAN, möglicherweise laufende Mikrowellen des Nachbarns und das im Haus verbaute Stahl nicht?
      Weil eine IMU aus unterschiedlichen Beschleunigungssensoren besteht und die RC Kalibrierung die End-/Mittelpositionen der Sticks oder anderer Steuerelemente ermittelt, für die die Störeinflüsse im Haus nicht von Bedeutung sind. Für die IMU ist eine korrekt ebene und in alle Richtungen waagerechte Position von großer Bedeutung, die man auf freiem Feld nur schlecht realisieren kann.

      Hier habe ich mal eine Beschreibung zur IMU-Kalibrierung des P3P beschrieben. Die einzelnen Schritte zur Positionierung haben sich für den P4 inzwischen verändert, dennoch beschreibt es den Hintergrund der auch für andere Kopter gilt.

      drohnen-forum.de/index.php/Thr…%BCr-Phantom-3-Inspire-1/

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von quadle ()

    • Hi,
      seit meinem Kauf des P4 im Mai 2016 habe ich den Kompass selbst nach 2 Abstürzen (in Baum geflogen) nicht mehr Kalibriert und bin auch nur ein mal dazu aufgefordert worden. Dies lag allerding daran, dass der Kopter in dem Augenblick auf meinem Schreibtisch mit Stahlunterbau stand. 1m weiter weg vom Schreibtisch war auch die Meldung wieder weg.
      Gruß vom Nobier
      Nicht wundern meine Tastatur verliert ab und zu Buchstaben und hat auch manchmal ein paar zu viel
    • Noch mal zur Übersicht, wann DJI eine Kalibrierung des Kompasses empfiehlt (und empfohlen hat, denn es ändert sich gefühlt mindestens einmal im Jahr):

      Phantom 4 und Mavic Pro/Platinum (bis 12.2017):
      • Nur aufgrund einer Meldung der DJI GO App, wenn die Meldung trotz Ortswechsel bestehen bleibt.
      Mavic Pro seit 12.2017
      • Aufgrund einer Meldung der DJI GO App, wenn die Meldung trotz Ortswechsel bestehen bleibt.
      • Der Startpunkt ist weiter als 10 km von der letzten Flugposition entfernt.
      • Drohne wurde länger als 30 Tage nicht geflogen.
      Mavic Air
      • Aufgrund einer Meldung der DJI GO App, wenn die Meldung trotz Ortswechsel bestehen bleibt.
      • Der Startpunkt weiter als 50 km von der letzten Flugposition entfernt.
      • Drohne wurde länger als 30 Tage nicht geflogen.


      Warum die Unterschiede so groß sind, dazu lässt sich DJI nicht aus, ebensowenig, warum es plötzlich bei der Mavic Pronotwendig ist, bei Ortswechsel bereits über 10 km den Kompass kalibrieren zu müssen, wo es vormals gar nicht notwendig war.
      Wie gesagt, wer meint das nun tun zu müssen, der muss es machen. :) Durch die Redundanz wegen zweifach vorhandener Kompasse ist es bei den modernen DJI-Koptern zumindest schwieriger geworden, Fehler rein zu kalibrieren.
    • Ich hatte 2x einen Ortswechsel von 8000 km (Kanada) und nicht kalibriert. Ohne Probleme.
      Ich hab meine Mavic überhaupt noch nie kalibriert. Je nach dem wo sie gebaut wurde käme dann noch ein Ortswechsel von 9000 km (China) in die andere Richtung dazu.
      Mit meinen physikalischen Grundkenntnissen würde ich behaupten, es könnte einen Unterschied machen, wenn man die Erdhälfte über den Äquator wechselt.
    • Die Entfernung zwischen zwei Orten ist nicht entscheidend, wichtig ist, wie hoch die magnetische Missweisung vor Ort ist. Da kann es durchaus möglich sein, dass sie in China, Kanada oder Hierzulande ähnlich ist und man nicht kalibrieren muss. Es gibt aber auch Gegenden in der Welt (z.B. in der Karibik), da hat man eine Missweisung zwischen magnetischem und geografischen Nordpol von bis zu 17 Grad... dort würde die Drohne ziemlich Quer fliegen, wenn man geradeaus steuert. Wahrscheinlich wird sie dort aber gar nicht starten weil die Firmware sofort eine Kalibrierung anmahnt. Meine Bebop hat dort jedenfalls sofort gemault, weil sie zwischen dem vom GPS ermittelten geografischen Nord und dem magnetischen Nord eine zu große Diskrepanz feststellt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von biber ()

    • Genau so ist es.
      Zwischen China und Deutschland besteht "nur " eine Missweisung von 4°.
      Zwischen Deutschland und Island wiederum, bestehen schon zwischen 16° und 20°
      (je nachdem, ob man sich dort an der Ost- oder Westküste befindet).
      Hinzu kommen aber oft auch noch lokale Einflüsse auf das Magnetfeld.
      Deswegen würde ich den Rat von DJI beherzigen und bei Standortwechseln
      über 50 km immer den Kompass einmal neu kalibrieren.

      Was ich aber auch richtig finde, ist der Hinweis hier,
      dass bei einer Aufforderung seitens der App,
      irgendwas in der Umgebung nicht stimmen kann.
      Dann lieber NICHT kalibrieren und erstmal ein paar Meter weiter gehen.
    • biber schrieb:

      Die Entfernung zwischen zwei Orten ist nicht entscheidend, wichtig ist, wie hoch die magnetische Missweisung vor Ort ist. Da kann es durchaus möglich sein, dass sie in China, Kanada oder Hierzulande ähnlich ist und man nicht kalibrieren muss. Es gibt aber auch Gegenden in der Welt (z.B. in der Karibik), da hat man eine Missweisung zwischen magnetischem und geografischen Nordpol von bis zu 17 Grad... dort würde die Drohne ziemlich Quer fliegen
      Beim mir betrug die Missweisung zwischen hier und Kanada 14 Grad. Das hat am Flugverhalten nichts geändert.
    • Fluchti schrieb:

      Genau so ist es.
      Zwischen China und Deutschland besteht "nur " eine Missweisung von 4°.
      Zwischen Deutschland und Island wiederum, bestehen schon zwischen 16° und 20°
      (je nachdem, ob man sich dort an der Ost- oder Westküste befindet).
      Hinzu kommen aber oft auch noch lokale Einflüsse auf das Magnetfeld.
      Deswegen würde ich den Rat von DJI beherzigen und bei Standortwechseln
      über 50 km immer den Kompass einmal neu kalibrieren.

      Was ich aber auch richtig finde, ist der Hinweis hier,
      dass bei einer Aufforderung seitens der App,
      irgendwas in der Umgebung nicht stimmen kann.
      Dann lieber NICHT kalibrieren und erstmal ein paar Meter weiter gehen.
      ...wenn es geht, deswegen auch nicht unbedingt 2 Meter neben dem geparkten Auto ;) ...und auch immer mal darauf achten, was man so bei sich trägt, z.B. ein Handy-Etui mit Magnetverschluss.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von biber ()