Abstand zu Strom-Oberleitungen?

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    • Abstand zu Strom-Oberleitungen?

      Hallo,

      zuerst mal, ich bin NEULING, und es ist meine ERSTE Drohne! Ich habe mir eine gebrauchte DJI PHANTOM 4 PRO mit nur wenigen Stunden auf "der Uhr" gekauft. Komplett mit zwei Ersatz Akkus, Autoladegerät, NT-Filter, 3-Fach Ladegerät und noch Garantie bis September! Bei jedem Start läuft sie kurz an, macht aber dann einen ganz kurzen AUSSETZER, läuft dann aber sauber weiter! Ansonsten verhält sie sich wie sie soll! Passiert NUR beim Start! Frage: ist das normal, oder ein Fall für die Garantie?

      EDIT: Bitte pro Thread nur ein Thema. Danke.

      Zweite Frage: wieviel Meter Abstand sollte es beim eigenen Haus/Grundstück (mindestens) von der Haus-Strom Oberleitung die an den Dachständer führt sein; reicht 10-15 Meter bei einem Senkrecht-Start/Landung, oder ist das zu knapp?

      Gruß

      Dieter :)

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    • bmw_fan schrieb:

      Zweite Frage: wieviel Meter Abstand sollte es beim eigenen Haus/Grundstück (mindestens) von der Haus-Strom Oberleitung die an den Dachständer führt sein; reicht 10-15 Meter bei einem Senkrecht-Start/Landung, oder ist das zu knapp.
      Was du mit dem Abstand meinst weis ich nicht so richtig. Ich vermute du meinst die Kompasskalibrierung, da reichen dir auch 10m vom im Boden verbuddeltem Kabel oder der Oberleitung für die Hausversorgung.
      Wenn du nur das Starten meinst dann reichen da auch schon 5m. Bin bei mir vor dem Haus direkt über der Stromleitung gestartet die nur 50 cm tiefer darunter lag. Hatte nicht dran gedacht und hat dem Kopter auch nichts aus gemacht.
      Gruß vom Nobier
      Nicht wundern meine Tastatur verliert ab und zu Buchstaben und hat auch manchmal ein paar zu viel
    • bmw_fan schrieb:

      ...

      Zweite Frage: wieviel Meter Abstand sollte es beim eigenen Haus/Grundstück (mindestens) von der Haus-Strom Oberleitung die an den Dachständer führt sein; reicht 10-15 Meter bei einem Senkrecht-Start/Landung, oder ist das zu knapp?

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      Da melde ich mich jetzt auch mal zu Wort, ist ja immerhin mein Thema. Dass mit dem Strom, meine ich.

      Ja, um stromdurchflossene Leiter können Magnetfelder entstehen. Immer hin wird dieser Effekt bei jedem Transformator und Motor entsprechend auch genutzt.

      Jetzt muss man aber auch beachten, der Strom der in ein Gerät hinein fließt, der muss auch irgendwo wieder heraus fließen. Heißt soviel dass um den einen Leiter (Phase L1) ein Magnetfeld und auf dem „zurückführenden“ Leiter (Neutralleiter) ebenfalls ein genau so großes Magnetfeld entsteht. Dass irrwitzige dabei, beide Magnetfelder heben sich gegenseitig auf. (Plakativ als Wechselstrom dargestellt gilt es für Drehstrom und Gleichstrom gleichermaßen).

      Als Info: Auf diesem Funltionsprinzip arbeiten RCDs oder bei vielen als Fehlerstromschutzschalter (FI) bekannt. Geht irgendwo der Strom nicht mehr den ordnungsgemäßen Weg zurück, heben sich die Magnetfelder nicht mehr vollständig auf und der Schalter lößt entsprechend seiner gewählten max. Differenz, aus.

      Was will ich also damit sagen. Bei Stromleitungen entstehen um die einzelnen Drähte ein Magnetfeld, das sich zwischen den Leitern max. auswirkt. Nach außen hin, also um ein Kabel (oder die gesamtheit der Freileitung) herum, ist nur noch ein geringes Magnetfeld messbar, dass mit jedem cm stark abnimmt. Heißt in bereits geringer Entfernung treten keine, für den Kopter störende Effekt, mehr auf. Mann sollte jedoch tunlichst darauf achten, bei Freileitungen nicht zwischen den einzelnen Leiterseilen hindurch zu fliegen. Bei Hochspannungsleitungen sind die Masse der Stahlkonstruktion der Stahl-Gitter-Masten durchaus kritischer zu sehen, als der stromdurchflossene Leiter. Vorsicht aber im Bereich von Umspannwerken oder Trafostationen.

      Anders sieht es mit sogenannten elektrischen Feldern aus. Diese treten aber nicht bei Niederspannungleitungen, die von Dach (-Ständer) zu Dach gehen, sonder vielmehr bei niederfrequenten Hochspannungsleitungen auf. Je höher die Spannung (in Deutschland bis 400-kV) desto höher der Effekt. Hiervon wird aber weniger der Kompass beeinflusst als vielmehr die Funkverbindung bzw. die Sensorik mancher elektronischer Bauelemente gestört werden kann. „Nur Kann“ deswegen, da viele Energieversorger immer mehr dazu übergehen, die Kontrolle ihrer im Betrieb befindlichen Anlagen mit Hilfe von Drohnen durchzuführen. Das Funktioniert bestens ohne dass es zu nennenswerten Beeinträchtigungen kommt. Ein qualitativ hochwertiges Bauelement, kann gegen elektrische Felder wirksam geschützt werden ohne eine Beinträchtigung davon zu tragen. Da sind Richtfunkstrecken und Sendetürme schon eine ganz andere Hausnummer, wenn es um die sicher Funktübertragung geht.

      Der zu berücksichtigende Abstand ist also eher nicht auf technische Probleme zurück zu führen als bielmehr auf die gesetzliche Grundlage. Wird jetzt eine Leitung als „Anlage der Energieerzeugung und -verteilung„ angesehen oder nicht (das ist m.E. noch nicht abschließend geklärt worden). Wird dies als solche gesehen, muss ein horizontaler Abstand von mind. 100 m eingehalten werden.

      Nach meinem Dafürhalten gehören Niederspannungsfreileitungen, die von Dach zu Dach gehen nicht dazu, hingegen werden zum teil Hoch- (>45 kV) und Höchstspannungsleitungen (>200 kV) z.B. auch in der DFS-App angezeigt. Wo ist also die Grenze, wo zählen Mittelspannungsleitungen (>1 kV) dazu? Laut Definition gehört Höchstspannung (>200 kV) zum Transportnetz und alles darunter bis zum Hausanschluss zum Verteilnetz.
    • quadle schrieb:

      bmw_fan schrieb:

      ...

      Zweite Frage: wieviel Meter Abstand sollte es beim eigenen Haus/Grundstück (mindestens) von der Haus-Strom Oberleitung die an den Dachständer führt sein; reicht 10-15 Meter bei einem Senkrecht-Start/Landung, oder ist das zu knapp?

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      Da melde ich mich jetzt auch mal zu Wort, ist ja immerhin mein Thema. Dass mit dem Strom, meine ich.
      Eine sehr gute Ausführung des Themas. Sei vielleicht noch zu erwähnen das die Magnetisierung von Stahlkonstruktionen in der Nachbarschaft von stromführenden Wechselspannungen gering ist das bei Wechselspannung sich das Magnedfeld immer wieder umkehrt und eine dauerhafte Ausrichtung (Nordpol-Südpol) nicht stattfindet.

      Meiden sollte man die Bereiche trotzdem aber darauf sind meiner Meinung nach wenige Ereignisse zurück zu führen.
      Gruß vom Nobier
      Nicht wundern meine Tastatur verliert ab und zu Buchstaben und hat auch manchmal ein paar zu viel
    • Nobier schrieb:

      ... Sei vielleicht noch zu erwähnen das die Magnetisierung von Stahlkonstruktionen in der Nachbarschaft von stromführenden Wechselspannungen gering ist das bei Wechselspannung sich das Magnedfeld immer wieder umkehrt und eine dauerhafte Ausrichtung (Nordpol-Südpol) nicht stattfindet....
      Korrekt, wechstrom bsierende Felder rufen keine dauerhafte Magnetisierung von Stahlbauteilen hervor. Deshalb habe ich aber auch extra auf Masse der Stahlbauteile die ein Stahl-Gitter-Mast mit sich bringt hingewiesen. Bekannt ist, dass z.B. Stahl-Brücken und große Beton-Kontruktionen den Kompass eines Kopters negativ beeinflussen können. Dazu zähle ich dann auch einen Stahl-Gitter-Mast.

      Dem entgegen steht dann aber auch wieder die Tatsache, dass eben die EVUs mehr und mehr mit Drohnen (anstelle mit Hubschrauber oder dem Besteigen des Mastes) kontrolliert, hier aber die Gefahr der Beeinflussung beim Anfliegen mit ein einbezieht.

      Jedem anderen, der dass nicht machen muss würde ich davon eindeutig abraten dicht an die Bauteile heran zu fliegen. So interessant sind dies Maste so oder so nicht. Um einen solchen Masten im ganzen Fototechnisch einzufangen reicht auch die Annäherung auf 100-50 m wo die Beeinflussung ausgeschlossen sein dürfte.
    • bmw_fan schrieb:




      Zweite Frage: wieviel Meter Abstand sollte es beim eigenen Haus/Grundstück (mindestens) von der Haus-Strom Oberleitung die an den Dachständer führt sein; reicht 10-15 Meter bei einem Senkrecht-Start/Landung, oder ist das zu knapp?

      Gruß

      Dieter :)
      Kein Problem, Dieter. Wenn ich von meinem eigenen Grundstück starte, befinde ich ich vielleicht maximal 5 Meter Entfernung von der Dachstromzuführung. Gab noch nie irgendwelche Probleme oder Beeinflussungen. Da stört das eigene WLan schon eher.... ;)

      Gruss Mike