Flug im Schwimmbad - Drohne macht sich teilselbstständig

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    • Flug im Schwimmbad - Drohne macht sich teilselbstständig

      Hallo zusammen,

      vorab: Ich war mit einer Technikfirma allein im Schwimmbad - es waren keine Gäste da - also bitte keine Rechtsbelehrung über Persönlichkeitsrecht oder sonst was. Danke. Und nein, die Drohne ist nicht Baden gegangen.

      Zum Thema: Die Technikfirma hat für ein abendliches "Aquafitness" Licht und Ton im Schwimmbad aufgebaut. Ich sollte dort mal schauen, ob ich aus besonderen perspektiven Fotos hinbekomme. Ich hab die Drohne aklimatisieren lassen, sodass kein Sensor beschlagen war und bin anschließend losgeflogen. Als das Licht im Bad noch komplett an war, konnte ich auch recht gut fliegen. Allerdings hat sie sich dann leider einieg Male selbstständig gemacht und ist, ohne das ich gesteuert habe, in eine Richtung geflogen. Dabei hat sie sich in einem gespannten Drahtseil mal kurz aus der Ruhe bringen lassen - jedoch direkt wieder gefangen. Das war der "fast Absturz" Nr. 1 wo ich nichts machen konnte.

      Bin dann weiter am Rand geflogen und dann ging das Hallenlicht aus - es war also recht dunkel. Der Rand vom Becken war trocken und hat nicht gespiegelt - ich bin über trockener Fläche geflogen. Dann hat sie sich wieder selbstständig gemacht ist seitlich geflogen (was gänzlich schlecht ist ohne Sensorik) - habe sofort über den Sportmodus nach unten gezogen und bin direkt am Rand wieder runtergekommen. Danach habe ich es gelassen.

      Jetzt meine Frage - woran könnte es liegen, dass die Drohne sich in langsamer Geschwindigkeit von alleine in eine Richtung bewegt? Meine Fernbedienung war jedesmal maximal 5 - 10 Meter entfernt - die Drohne war aklimatisiert - es hat sich also auch nicht viel verändert. Über dem Wasser selber bin ich nicht gefolgen - sodass ich Reflektionen dafür nicht unbedingt verantwortlich machen würde, da ich ja gesehen habe wie andere direkt überm Wasser fliegen. Die Lüftung im gesamten Bad war aus, da der Raum benebelt werden sollte (was zum Zeitpunkt des Fliegens noch nicht erfolgt ist).

      Falls jemand Ideen hat - bin gern dafür offen dann weiß ich beim nächsten Mal, ob ich es probieren oder direkt lassen soll.

      Viele Grüße
    • Moin,

      das klingt sehr danach, dass die optischen Bodensensoren nach Abschalten des Lichts nicht mehr genug Informationen über den Bodengrund hatten. Dadurch hat sie mit Fehlinformationen versucht, die Position über Grund zu bestimmen und einen Drift festgestellt, den sie dann ausgleichen wollte. Ich vermute, unter der Air waren einfarbige Fliesen, gleichförmige Muster?..

      Grüße,

      Oliver
    • RC-Role schrieb:

      Ich denke es war zu dunkel. Probiers mal mit abgeschalteter Sensorik.
      Abgeschalteter Sensorik wäre dann z. B. im Sportmodus auch der Fall oder?
      Das heißt wenn die Sensorik aus ist macht die Drohne genau das was ich will und wenn ich will das sie vor die Wand fliegt macht sie das? Im Gegenzug wenn ich nicht will das sie sich bewegt macht sie es auch nicht?
      Wäre in jedem Fall mal eine Idee für's nächste mal. Habe im Normalmodus soweit ich weiß sämtliche Sensorik und Flughilfen an - im Freien bei Tag hatte ich bislang auch noch keine Probleme.
    • qphalanx schrieb:

      Moin,

      das klingt sehr danach, dass die optischen Bodensensoren nach Abschalten des Lichts nicht mehr genug Informationen über den Bodengrund hatten. Dadurch hat sie mit Fehlinformationen versucht, die Position über Grund zu bestimmen und einen Drift festgestellt, den sie dann ausgleichen wollte. Ich vermute, unter der Air waren einfarbige Fliesen, gleichförmige Muster?..

      Grüße,

      Oliver
      Ich weiß nicht mehr genau - aber ich denke das war ein Standard Boden - also wie Du sagtest - Einfarbig bzw. gleichförmiges Muster.
    • Hi !
      Bei den DJI's hat sich das bei mir bisher erstaunlich gut verhalten aber Dein Bericht "motiviert" wieder mehr Vorsicht walten zu lassen.
      Bei den ersten Bebops war das Gang & gäbe.

      Probleme sind wiederholende Muster, waren das vielelicht Kacheln ?!
      Wenn die seitliche Bewegung und die Wiederholfrequenz der Kamera eine Interferenz bilden gehts ab. je besser die Software da Wahrscheinlichkeiten prüft und gegenhandelt desto weniger Probleme (ausser durch Bugs eben dieser Massnahmen).
      Eine höhere FPS schützt nicht, dann ist die Kamera nur auf kleinere Strukturen empfindlich.

      Bei den Bebops reichten zuerst sogar homogene Rasenflächen (Golf, nicht unser Maulwurfsacker) aus um Sie ins Rasen zu bringen.

      Erläuterndes Beispiel: Drehende Autofelge im Stroboskop oder Kamerabild ohne ND: Felge STEHT schinbar obwohl Sie fix dreht weil man die reichtige Frequenz getroffen hat. Drohne möcjte das Bold zum Stehen bringen, wenn Murphy für die richtigen bedingungen sorgt heusst das: VOLLGAS :)


      Lästig...

      Ender
    • Airler schrieb:

      ...dann ging das Hallenlicht aus - es war also recht dunkel.
      Jetzt meine Frage - woran könnte es liegen, dass die Drohne sich in langsamer Geschwindigkeit von alleine in eine Richtung bewegt?
      Die Sensoren auch nach Unten benötigen eine Fläche, die Licht in mindestens 15 Lux ausstrahlt bzw. reflektiert, ansonsten funktioniert Position-Hold nicht. Knap darüber ist es zudem abhängig von der Höhe. Ist es zu dunkel oder auch wechselhaft, sollte man die Sensoren direkt ausschalten, um nicht überrascht zu werden. Das Fliegen ohne Sensoren (und ohne GPS) in Innenräumen sollte man natürlich üben, bevor man unter Beobachtung für Dritte fliegt...
    • Klarer Fall von Atti-Modus. Über Wasser und bei schlechtem Licht schafft es der Mavic /Air) nicht mehr, mit den Informationen der Bodenkameras die Position zu halten. GPS ist innerhalb der Schwimmhalle auch nicht oder nicht hinreichend genau verfügbar, also muss sich der Kopter genau wie auch die kleinen Spielzeugkopter für 20€ ausschließlich auf seine Gyros und Beschleunigungssensoren verlassen. Das reicht aber nicht um die Position zu halten, er wird langsam aber sicher irgendwohin weg driften.
      Dann zeigt sich was der Pilot kann, nur da stehen und mit großen ungläubigen Augen zuschauen, oder den Kopter manuell fliegen. Zum Üben dieser Situation empfehle ich nach wie vor einen Billig-Kopter zwischen 20 und 50€.

      Gruß Gerd
    • Die genannten Tipps mit den Spielzeugcoptern sind übrigens Gold wert. Ich hab wochenlang ehrlichen Spass mit zwei kleinen (leicht und günstig zu reparierenden) Hubsans gehabt. Das hatte mir dann meine damals frisch erworbene Bebop 2 auch direkt gerettet, als das GPS Signal flöten ging. Einen Copter nur mit Gyro zu fliegen ist schon ein ganz anderes Kaliber.
    • skyscope schrieb:

      Airler schrieb:

      ...dann ging das Hallenlicht aus - es war also recht dunkel.
      Jetzt meine Frage - woran könnte es liegen, dass die Drohne sich in langsamer Geschwindigkeit von alleine in eine Richtung bewegt?
      Die Sensoren auch nach Unten benötigen eine Fläche, die Licht in mindestens 15 Lux ausstrahlt bzw. reflektiert, ansonsten funktioniert Position-Hold nicht. Knap darüber ist es zudem abhängig von der Höhe. Ist es zu dunkel oder auch wechselhaft, sollte man die Sensoren direkt ausschalten, um nicht überrascht zu werden. Das Fliegen ohne Sensoren (und ohne GPS) in Innenräumen sollte man natürlich üben, bevor man unter Beobachtung für Dritte fliegt...
      Danke für die Beschreibung das hilft mir für den Fall wirklich sehr viel weiter.
      Für mein Verständnis: Das Fliegen ohne Sensorik heißt wenn ich nach vorn fliege und den Steuerknüppel los lasse bremst die Drohne nicht sondern fliegt "aus" bis sie zum Stillstand kommt? Oder heißt das für mich einfach nur das ich halt eben keine Unterstützung habe, was die Erkennung von Hindernissen (Vorn Hinten Unten) angeht? Und ist das Fliegen ohne Sensoren dem Sportmodus gleichzusetzen - denn so fliege ich des Öfteren recht vorsichtig, um näher an Ziele heranzukommen bzw. um auch einfach die Feinmotorik zu üben und präziser zu werden.
    • Airler schrieb:

      Für mein Verständnis: Das Fliegen ohne Sensorik heißt wenn ich nach vorn fliege und den Steuerknüppel los lasse bremst die Drohne nicht sondern fliegt "aus" bis sie zum Stillstand kommt?
      Einmal das, und sie hält eben auch nicht ihre Position, das heisst, sie wird immer (bspw. durch leichten Luftzug) in irgendeine Richtung driften, was Du manuell ausgleichen musst.

      Leider kann man das mit einer Mavic (Air) auch nicht wirklich einfach simulieren. Zwar lassen sich die Sensoren alle ausschalten, nicht aber das GPS.
      Man kann also nicht manuell in den s.g. ATTI-Modus schalten, wie etwa bei den Phantoms, und wirklich ohne GPS-Unterstützung fliegen und üben. Daher bleibt einem zum Testen/Üben mit Mavic (Air) nur, sich eine Halle oder ähnliches zu suchen, wo man ganz sicher keinen GPS Empfang hat.
      Dennoch bleibt eben die Ungewissheit, ob die Situation dort, wo man letztendlich fliegen und aufnehmen möchte, die gleiche wie beim Testen/Üben sein wird. Hat man beispielsweise in dem Schwimmbad manchmal GPS, hält die Mavic(Air) eben dann auch manchmal die Position. Sobald der GPS-Empfang aber abreisst (was man nicht unbedingt direkt mitbekommt), hält sie auch ihre Position ohne die Sensoren nach unten in der Dunkelheit nicht mehr.

      Man muss in dem Fall also mit einer Mavic (Air) zumindest Indoor noch viel aufmerksamer sein, als bspw. mit einem Phantom 4 Pro, wo man in den manuellen ATTI-Modus geschaltet hat, und stets weiß, wie genau die Umstände sind (eben kein GPS, fertig).
    • skyscope schrieb:

      Airler schrieb:

      Für mein Verständnis: Das Fliegen ohne Sensorik heißt wenn ich nach vorn fliege und den Steuerknüppel los lasse bremst die Drohne nicht sondern fliegt "aus" bis sie zum Stillstand kommt?
      Einmal das, und sie hält eben auch nicht ihre Position, das heisst, sie wird immer (bspw. durch leichten Luftzug) in irgendeine Richtung driften, was Du manuell ausgleichen musst.
      Leider kann man das mit einer Mavic (Air) auch nicht wirklich einfach simulieren. Zwar lassen sich die Sensoren alle ausschalten, nicht aber das GPS. Man kann also nicht manuell in den s.g. ATTI-Modus schalten, wie etwa bei den Phantoms, und ohne dessen Unterstützung fliegen. Daher bleibt einem zum Testen/Üben mit Mavic (Air) nur, sich eine Halle oder ähnliches zu suchen, wo man ganz sicher keinen GPS Empfang hat.
      Dennoch bleibt eben die Ungewissheit, ob die Situation dort, wo man fliegt, die gleiche wie beim Testen/Üben war. Hat man beispielsweise in dem Schwimmbad manchmal GPS, hält die Mavic(Air) eben dann auch manchmal die Position. Sobald der GPS-Empfang abreisst, hält sie auch ihre Position ohne die Sensoren nach unten (Dunkelheit) nicht mehr.

      Man muss in dem Fall alsoe mit einer Mavic (Air) noch aufmerksamer sein, als bspw. mit einem Phantom 4 Pro, wo man in den manuellen ATTI-Modus geschaltet hat, und stets weiß, wie genau die Umstände sind (eben kein GPS, fertig).
      Das ist gut zu wissen. Gefühlt konnte ich bei meiner nur leider auch gar nicht gegenlenken. Sonst hätte ich sie ja auch weiter geflogen - ein bisschen Abdriften oder so - damit hab ich eigentlich kein Problem. Bin ja auf Sichtweite geflogen - aber ich hab irgendwie gefühlt die Kontrolle verloren. In der Halle selber waren 3-4 Funk Mikros - Keine Ahnung ob die was damit zu tun haben. Die Air fliegt ja eigentlich über W-Lan und nicht über Funk Frequenzen die die Funk Mikrofone benutzen oder könnte das auch ein Problem gewesen sein? Ich hab es in dem Fall noch echt locker gesehen - es standen halt einige Schwimmer parat die den Kurs machen das heißt wenn sie abgersoffen wäre hätte ich sie wieder bekommen und eingesendet - alles halb so wild - aber natürlich will man es nicht riskieren.
    • Airler schrieb:

      Bin ja auf Sichtweite geflogen - aber ich hab irgendwie gefühlt die Kontrolle verloren. In der Halle selber waren 3-4 Funk Mikros - Keine Ahnung ob die was damit zu tun haben.
      Dieses Gefühl kann man haben, wenn man bspw. in einem Flugmodus war (Tripod-Mode, o.ö). Ohne Sensoren indoor funktionieren die Flugmodi alle nicht, Und ja, je nach Funkstrecke kann das 2,4 GHz Band betroffen sein, da es inzwischen auch von manchen digitalen genutzt wird, bspw von Rode.
    • skyscope schrieb:

      Airler schrieb:

      Bin ja auf Sichtweite geflogen - aber ich hab irgendwie gefühlt die Kontrolle verloren. In der Halle selber waren 3-4 Funk Mikros - Keine Ahnung ob die was damit zu tun haben.
      Dieses Gefühl kann man haben, wenn man bspw. in einem Flugmodus war (Tripod-Mode, o.ö). Ohne Sensoren indoor funktionieren die Flugmodi alle nicht, Und ja, je nach Funkstrecke kann das 2,4 GHz Band betroffen sein, da es inzwischen auch von manchen digitalen genutzt wird, bspw von Rode.
      Das waren glaub alles Sennheiser - Werde es aber mal wie vorgeschlagen in einer dunklen Halle ohne GPS probieren was passiert damit ich besser lerne damit umzugehen und weiß, wie ich entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten kann wenn sie nicht das macht was ich will. Weil wenn das mal passieren sollte während eines Soundchecks zum Beispiel und sie seitlich in eine Person fliegt wäre es äußerst unangenehm für alle Beteiligten - das will ich gänzlich vermeiden.
    • Ender schrieb:

      DJIPHV+ schrieb:

      Tipp1: in einer Sporthalle (ohne Wasser) üben!
      Tipp2: Propschutz anlegen!
      ARgh, beinahe ironisch, aber genau in einer Sporthalle ist mir die Mavic Pro 2x abgehauen wegen des $%&# Bodenmusters. VORSICHT !
      Ender
      Irgendwo muss man schließlich üben und wenn man unter härtesten Bedingungen übt können andere Situationen ja nur leichter werden ;)
    • Klar, die Sporthalle ist auch mein Lieblings Übungsplastz, das Team kennt das schon :)
      Beide mavic pro "Vorfälle" waren bei fixer Geschwindigkeit in 50cm Höhe, DA hat also die Bodencamera FPS prima zum Muster gepackt.
      Wäre ich höher oder langsamer gewesen wäre es nicht passiert.
      Beide Male durch (instinktives, nicht intelligentes) Hochziehen dann gestoppt.
      Runter ging ja nicht, minimale Flughöhe. CSC wollte ich nicht, Wände sind gepolstert.

      Ender