Vorführung bei Dachdeckerinnung

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    • Vorführung bei Dachdeckerinnung

      Hallo,
      habe am Wochenende mein Hausdach in Ruhe mit der Mavic Pro besichtigt und einige offensichtliche Mängel festgestellt.
      Eigentlich wäre das für die Dachdecker doch eine sehr zeitsparende Möglichkeit Schäden zu erkennen und Angebote zu erstellen.

      Vielleicht wäre das mal interessant für den einen oder anderen erfahrenen Drohnenflieger hier im Forum bei seiner Lokalen Dachdecker-Innung einen Vortrag über die Möglichkeiten zu halten und dabei das Hausdach des Standortes vorzustellen.
      Grüße
      Voyager
    • Du wirst lachen, das wird schon so gemacht. Hier bei uns gibt es einen speziellen Reetdachdecker, der Reetdächer mit einer Drohne auf Schäden absucht. Besonders die Firsteindeckungen kann man nämlich von unten schlecht einsehen und da ist es effektiver (billiger), erst einmal mit der Drohne zu gucken was Sache ist, bevor er jemanden mit Leitern hoch schickt, der diese u.U. etliche Male umsetzen muss (z.B. bei den riesigen Scheunendächern). Der hat sich dafür einfach eine preiswerte Bebop-1 geholt, weil die nicht ganz so klotzig und wegen der Rundum-Bumper ziemlich unempfindlich ist.

      Auch eine Hobbydrohne wird bei solchen Einsetzen natürlich zum UAV und muss gewerblich versichert werden, aber das rechnet sich.

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    • Es ist ja wie es ist... wenn man es nicht kennt. Ältere Handwerksmeister denken nicht unbedingt sehr innovativ. Was soll das, alles Spielkram, wir machen das so wie es mein Vater, mein Großvater und mein Urgroßvater schon gemacht haben. Das geht nur wenn man das €-Zeichen in den Augen der Handwerker aktiviert und klar macht, dass eine Inspektion mit einer Drohne max. 1/2 Stunde dauert, eine Inspektion mit Leitern 2 bis 3 Stunden (wenn man damit auskommt).
    • Dem Gewerk gehts eh gut und wie so oft ist "Veränderung" allgemein nicht soooo beliebt. Läuft ja.

      Gegenüber dem AG lassen sich 3 Stunden dachklettern besser/höher verkaufen als wenn da jemand mit ner Drohne drüberfliegt in wesentlich weniger Zeit.

      Reine VSP? Gerne. ;)

      Der nächste Chefgenerationenumschwung wird kommen. Die Handwerkchefs die ich kenne sind eher konservativ.
    • Richtig @DroneFuchs That´s it! Der is doch froh, wenn er seine Mitarbeiter beschäftigen kann! Reine Arbeitszeit ohne großen Material- und Maschinenaufwand.

      Wenn der Dachdecker im Ort dich im Hinterkopf hat, ist´s ja schonmal gut. Vielleicht greift er ja mal drauf zurück. So in der Art läuft das hier auch ab. Eine goldene Nase und jede Woche Aufträge wird es aber vermutlich nicht plötzlich regnen...
    • ...aber dran denken, wenn der Dachdecker mal fragen sollte, ob man mal eben eine Dachinspektion für ihn fliegen könnte. Eine Dachinspektion im Auftrag einer Firma ist kein Flug zum Zwecke des Sports und der Freizeitgestaltung. Auch nicht, wenn man dafür kein Geld verlangt. Deswegen würde ich meine Hobby-Drohne nicht unbedingt zum gewerblichen UAV machen und dementsprechend versichern.... wenn, dann muss er so etwas schon selbst tun.

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    • Das mit dem Faktor ist irgendwie relativ.

      Ob man jetzt 1€ oder 4€ zahlt.
      Oder 1000€ oder 4000€....

      Oder 50€ oder 200€... Das sind große Unterschiede. Wer aber auch nur ein einziges Mal etwas “gewerblich“ machen will, der hat's wieder drin und bekommt keinen Stress falls was passiert.

      Ich persönlich hab da nicht lange überlegt...
    • Das mit den Dachdeckern wird so m.E. nie was werden. Bis vor einem Jahr, benötigte man da sogar noch eine Aufstiegserlaubnis, in Baden-Württemberg bis zur Einführung einer Allgemeinverfügung bei Flügen Innerorts sogar eine Einzel-AE.

      Jetzt muss man überlegen, dass geht im gewerblichen Bereich nicht so einfach wie bei uns beim Hobby. Da muss jemand her, der sich dafür ausbilden lässt. Das sind Kosten, die ein Handwerker scheut. Wenn der Firmeninhaber es dann nicht selber macht, muss er immer damit Rechnen, dass die Investition in den Mitarbeiter einfach zur Konkurenz wechselt.

      Solange der Kunde nicht daherkommt und erwartet, dass man das mit Drohnen billiger machen könnte, und zu einem Konkurenten wechselt der dass dann auch billiger anbietet, wird sich da nicht tun und der Dachdecker seine Dienstleistung entsprechend abrechnen.

      Evtl. wird das als eigene Dienstleistung durch ein separates Unternehmen für den Dachdecker interessant, wenn er den Service günstiger einkaufen kann, als mit eigenen Mitarbeitern selbst zu machen. Evtl. dann auch mit entsprechender Dokumentation die er ohne solches Equipment gar nicht machen könnte.

      Also eher (im Moment) ein neuer Markt als eine integration in ein bestehendes Gewerk.
    • Wie oben schon gesagt (geschrieben). Es wird ja schon gemacht und es muss auch kein supergroßer Hexa oder Octo sein. Der macht es einfach mit 'ner Bebop-1. Kost nix, macht full-HD (reicht völlig um Schäden zu finden) und er kann mit dem Ding wegen der Rundum-Bumper sogar bis gegen das Dach fliegen, ohne das etwas passiert. Ich hatte ihn deswegen ja mal angesprochen, weil ich auch noch eine alte B1 habe und früher während meiner Schulzeit in den Ferien auch öfter mal beim Reetdecken geholfen habe. Naja und wenn's doch mal schief gehen sollte, sind nicht ein paar Tausender weg, sondern 140, Euro. Er ist allerdings auch kein alter konservativer Handwerksknochen, sondern gerade mal um die 30. Die machen so etwas sehr oft (Bild). Manchmal auch nur Inspektionen bevor es bei diesen riesigen, denkmalgeschützten Reetdächern richtig teuer wird.

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    • quadle schrieb:

      Evtl. wird das als eigene Dienstleistung durch ein separates Unternehmen für den Dachdecker interessant...
      Ob sich das rechnet?
      Der externe Dienstleister muss sich auch versichern, muss auch anfahren, sich vorbereiten, Bilder herunter laden, sichten, exportieren, dokumentieren.
      Da wird nicht viel Luft für einen Aufschlag für den Dachdecker bleiben, und klettert er selbst aufs Dach oder klappt kurz die eigene Mavic aus, verdient er auch das Geld.
    • skyscope schrieb:

      Ob sich das rechnet? ...
      Nur dann, wenn die Dienstleitung günstiger ist oder einen Mehrwert liefert. Natürlich kann der Dachdecker das selbst machen, wenn die Einsatzhäufigkeit sich mit den erforderlichen Aufwendungen (Anschaffung, Versicherung, Einarbeitung, etc.) rechnet. Da hätte der Dienstleister eine Vorteil, wenn mehrere kleinere Dachdecker, für die sich das selber machen nicht rechnet, zurückgreifen.

      Ich kenne das aus dem Elektro-Bereich. Viele Installateure sind einfach mit der Technik rund um InstaBus oder KNE überfordert. Sie machen die Installation und ein ext. Dienstleister macht dann die Programmierung. Auch hier ist der Aufwand (Lizenzen, Hard- und Software, Schulung, etc.) für den kleinen Handwerkbetrieb zu groß. Durch den ext. Dienstleister bleibt zwar nicht soviel an ihm selbst hängen, wird aber nicht komplett abgehängt.
    • Wenn ich als Dachdecker erst einen Externen anheuern muss, weiß der u.U. nicht worauf ankommt und wo er besonders genau inspizieren muss. Mit schönen 4k Hochglanzfotos oder einem oscarverdächtigen Video vom Dach kann der Dachdecker auch nichts anfangen. Also muss er eh dabei sein und das Lifebild sehen um eingreifen zu können, wo evtl. durch dichteres Heranfliegen genauer inspiziert werden muss. Der Externe hat meist auch einen Anreiseweg, der bezahlt werden muss. Sicher kann ein Dachdecker diese Kosten auf den Kunden umlegen, aber wenn er es selbst kann und eventuell viel besser Schäden erkennt als ein Nichtfachmann, ist es sein Verdienst. Da rechnet sich eine Drohne u.U. schon beim ersten Einsatz.

      Aber Dach ist nicht gleich Dach, es kommt auch darauf an, was ich für Aufträge habe. Wenn ich nur Neubauten eindecke, brauche ich keine Drohne. Gefragt sind jene, die viel mit Schäden zutun haben oder in meinem geschilderten Fall wirklich mit Inspektionen zur Erhaltung von denkmalgeschützen Dächern.

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    • DroneFuchs schrieb:

      Wer klettert rein und kuckt nach dem morschen Gebälk ???
      Genau das Problem hat ein Kumpel von uns: morsches bzw. nasses Gebälk. Und der kam natürlich auf die gleiche Idee: Du hast doch so ne Drohne - könnten wir da nicht mal schauen?
      Das Ganze ist in der Innenstadt mit wenig Platz ums Gebäude (ok - auf der Zufahrt kann man problemlos starten und landen), aber die Mieter haben natürlich alle sofort zugestimmt - vor allem, weil sie neugierig auf das Fluggerät waren :D
      Ich mußte die Freude dann leider bremsen und die Aktion absagen, weil wir uns im 1,5km-Radius um das Reutlinger Kreiskrankenhaus befinden (das im Übrigen über einen Kilometer entfernt und auf einem Berg liegt!) und daher ein Aufsteigen leider verboten ist. Was waren die enttäuscht ...

      Was ich damit sagen will: die Sache an sich ist klasse, aber leider nicht überall machbar, auch wenn der Dachdecker selbst zur Drohne greift :(
      Mein Hangar:
      DJI Mavic Pro mit iPhone 6s, Parrot Disco, DJI F450 FlameWheel mit Naza-M V2 und FrSky Taranis, diverses "Kleinvieh" mit vier Propellern